THEMA: Malariaprophylaxw im August im Caprivi
14 Aug 2013 20:46 #300323
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  • beate am 14 Aug 2013 20:46
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Genau diesen Fall meinte ich. Man kann doch bei Malarone sehr gut vor Ort entscheiden, ob man es braucht oder nicht.

Und es stimmt, Malarone wird auch zur Behandlung eingesetzt. Allerdings dann in sehr viel höherer Dosierung, sodass dann auf jeden Fall massive Nebenwirkungen zu erwarten sind. Da nehm ich doch lieber vorher was und habe keine Nebenwirkungen.

Und die Aussage: ich war schon xxx mal in Afrika und habe nie Malaria bekommen, sagt ja nun mal gar nichts aus. Ich bin auch schon tausende Kilometer Auto gefahren und hatte noch keinen Unfall. Ob mir morgen etwas passiert, weiss ich aber trotzdem nicht.

Gruss Beate
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14 Aug 2013 21:54 #300337
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  • tiffernine am 14 Aug 2013 21:54
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Ich möchte hier noch einmal mit einem Märchen aufräumen:

Die Einnahme einer für die Behandlung der Malaria zu geringen Dosis des selben Medikaments ist kein wirksamer Schutz gegen den Ausbruch einer Malaria. Die Wirksamkeit der sogenannten Prophylaxe hängt ganz wesentlich von der Immunabwehr des einzelnen Menschen ab.

Es gibt keine einzige Studie über die tatsächlich Wirksamkeit der Prophylaxe an nicht semi immunen Menschen. Das bedeutet, dass alle Studien über die Prophylaxe in Afrika an dort lebenden Menschen gemacht wurde. Und diese Menschen haben alle bereits in der Regel eine oder mehrere Malaria überstanden, sonst würden sie nicht mehr leben.

Hier der Text zur Malarone Studie dazu:

Prophylaxe
Drei randomisierte Placebo-kontrollierte Studien wurden bei 677 semi-immunen Personen in Afrika durchgeführt. In einer Studie in Gabun wurden bei 25 von 134 Kindern, die Placebo erhielten, Malariaparasiten nachgewiesen, hingegen bei keinem der 113 Kinder mit Atovaquon/Proguanil-Prophylaxe.(2) In einer 10 Wochen dauernden Studie aus Kenia blieben alle der 108 Erwachsenen unter einer Atovaquon/Proguanil-Prophylaxe malariafrei, während dies in der Placebo-Gruppe nur auf 28 von 54 Personen zutraf.(3) In Sambia erkrankten 2 von 102 Personen unter einer Atovaquon/Proguanil-Prophylaxe, unter Placebo hingegen 41 von 111.(4)

Aufgrund dieser Studien wurde Malarone zur Prophylaxe freigegeben. Wie gesagt, alle diese Personen bzw. Kinder haben in der Regel bereits eine oder Mehrere Malaria Infektionen überlebt.

Und weiter:


Atovaquon/Proguanil eignet sich zur Behandlung einer unkomplizierten Falciparum-Malaria. Die Wirksamkeit gegen Infektionen mit anderen Malariaerregern (P. vivax, P. ovale, P. malariae) ist noch ungenügend dokumentiert,(9) ebenso der Stellenwert bei der Therapie multiresistenter Falciparum-Malaria.(7,8) Problematisch ist besonders die schlechte Bioverfügbarkeit, welche durch eine fettreiche Mahlzeit verbessert werden muss. Atovaquon/Proguanil zur Prophylaxe einer Malaria ist bisher nur bei semi-immunen Personen in Afrika untersucht worden. Die bisherigen Erfahrungen - auch aus unkontrollierten Studien - zeigen, dass das Mittel durchaus wirksam sein kann.


Aufgrund dieser Studien wurde Malarone zur Prophylaxe freigegeben. Wie gesagt, alle diese Personen bzw. Kinder haben in der Regel bereits eine oder Mehrere Malaria Infektionen überlebt.

Kein Arzt weiß mehr zur Prophylaxe als diese Studie. Der oa. Text ist die medizinische Realität.

Der einzige Grund weshalb Touristen so selten an Malaria erkranken ist nicht die Prophylaxe sondern die kurze Aufenhaltszeit und der im Verhältnis zu den Einheimischen gute Schutz gegen Stiche in der Nacht. Es gibt genug Afrika Langzeit Reisende ohne Malaria Erkrankung ohne Prophylaxe einfach weil sich diese gut gegen Stiche schützen. Und das ist die wirksamste beste Prophylaxe.

Gruss

Alfred
Letzte Änderung: 14 Aug 2013 22:01 von tiffernine.
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14 Aug 2013 21:59 #300340
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  • beate am 14 Aug 2013 20:46
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tiffernine schrieb:
.
Es gibt genug Afrika Langzeit Reisende ohne Malaria Erkrankung ohne Prophylaxe einfach weil sich diese gut gegen Stiche schützen. Und das ist die wirksamste beste Prophylaxe.

Wenn Du mir jetzt auch noch sagen kannst, wie man das macht, bin ich ja zufrieden :evil:

Mich haben alle Mücken buchstäblich "zum Fressen" gern, d.h. egal was ich sprühe oder schmiere, die Mücken kümmern sich nicht drum und beissen trotzdem. Und wenn ich langärmlig und mit langen Hosen rumlaufe, dann beissen sie durch die Socken oder am Hals oder am Handgelenk. Für mich käme nur eine Totalverhüllung a la tiefster Islam infrage.

Zu Deinen übrigen Aussagen will ich lieber mal nichts sagen.

Beate
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14 Aug 2013 22:04 #300343
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  • tiffernine am 14 Aug 2013 21:54
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Hallo Beate,

ich habe den wissenschaftlichen Text zu Malarone zitiert, das sind keine Aussagen von mir sondern die Realität. Auch wenn du es vielleicht nicht zur Kenntnis nehmen willst.
Die Wirksamkeit der Prophylaxe hängt von der Immunabwehr des einzelnen Menschen ab.

Ciao

Alfred
Letzte Änderung: 14 Aug 2013 22:06 von tiffernine.
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15 Aug 2013 17:15 #300431
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  • jaw am 15 Aug 2013 17:15
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@wüstenfee
auch ich gehöre zu den "dummen" die seit über 20 Jahren nach Afrika fahren ohne Prophylaxe.

ich bin beeindruckt. Das macht viel Mut. Aber ich fahre seit weit über 30 Jahren zw. 25. und 50.000 km im Jahr und habe den Sicherheitsgurt noch nicht einmal in dieser Zeit gebraucht. Trotzdem schnalle ich mich jedes mal an bevor ich losfahre. Manche Dinge können gutgehen - müssen es aber nicht.
und noch eins, was viele vergessen: auch mit Prophylaxe bekommt man Malaria nur der Verlauf
ist schwächer ..
.
1. Malaria ist keine Krankheit im klassischen Sinne sondern ein Befall deines Körpers mit einem Parasiten.
2. Die Plasmodien bekommst du genauso, nur können diese sich unter wirksamer Prophylaxe nicht dauerhaft einnisten, dein Immunsystem kann sie daher wieder eliminieren.
3. Ob und wie viel du davon spürst ist individuell sehr verschieden. Das gilt aber mit oder ohne Prophylaxe auch.

Liebe Leute, informiert euch über die Reiseziele zu genau eurer Reisezeit. Dann fragt euch, ob ihr wirklich riskieren wollt, den Urlaub und vor allem die Zeit danach durch eine potentiell auch schwer verlaufende Krankheit ruinieren wollt. Die meisten Menschen vertragen die Prophylaxe gut, die Kostenseite ist also relativ niedrig im Vergleich zum potentiellen Nutzen im Falle eines Falles. Ähnlich wie beim Sicherheitsgurt - den brauche ich ohne Unfall eigentlich ja auch nicht.....

Nachdenkliche Grüße
jaw
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
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