THEMA: Bilharziosegefahr in Namibia??
10 Jun 2009 21:03 #103721
  • AnnaSebi
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  • AnnaSebi am 10 Jun 2009 21:03
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Hallo Leute!!
Wollte mal fragen,wie es denn wirklich um die Gefahr an Bilharziose zu erkranken in Namibia bestellt ist??Viele pfeifen ja drauf und steigen trotzdem gesund aus den verlockend klaren kühlen Gewässern.Auf der anderen Seite warnen eigentlich alle Reiseführer davor baden zu gehen.Liege ich richtig,wenn ich vermute,dass das Panikmacherei ist??Wir wollen doch auch mal ins Wasser hüpfen!!:(
Liebe Grüße!!!
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10 Jun 2009 22:04 #103728
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  • helga am 10 Jun 2009 22:04
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Hallo, das mit dem Hüpfen ins Wasser wird zu Eurer Reisezeit eher ein Vergnügen zum Erwerb der Tapferkeitsmedaille sein, denn es ist Winter. In vielen Lodges wird der Pool nicht gewärmt, Wasserstellen sind eher trocken oder auch viiiiel zu kalt. Über event. Gesundheitsrisiken informiert z.B. das Bernhard Nocht Institut in Hamburg! Viel Spaß bei der weiteren Planung und eine wunderschöne Reise. Lb Gruß on Helga.
www.goamus.org
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11 Jun 2009 08:03 #103745
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  • travelNAMIBIA am 11 Jun 2009 08:03
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Hallo AnnaSebi,

Bilharziose kommt in stehenden Gewässern in feucht-tropischen Gebieten vor. Somit spielt es wenn überhaupt nur eine rolle im äußersten Norden und Caprivi. Seen sind rar in Namibia, in Flüssen sind Krokodile und auch sonst werdet ihr kaum auf offenes und dann noch stehendes Wasser stoßen. Wenn doch, dann würde ich in den stehenden Gewässern nicht unbedingt baden gehen.

Wo wollt ihr denn ins Wasser hüpfen?

Sonnige Grüße
Christian
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Letzte Änderung: 11 Jun 2009 08:04 von travelNAMIBIA.
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11 Jun 2009 15:29 #103785
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  • erdferkel am 11 Jun 2009 15:29
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Ich habe ein kurzes Bad im Sesriem-Canyon ohne Probleme überstanden, obwohl das Wasser schon eine ziemlich trübe Plörre war. Einziges Ärgernis waren die Paviane, die mit Steinen geworfen haben...
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11 Jun 2009 16:10 #103790
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  • Riedfrosch am 11 Jun 2009 16:10
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Auf der folgenden Seite gibt es auch eine Verbreitungskarte, auf der man sehen kann, dass Namibia relativ frei von Bilharziose ist, bis auf den Norden (Caprivi etc.).

www.infektionsbiolog...ckbrief_schisto.html

Es kommt nicht auf die Wasserqualität an, sondern ob das Wasser Lebensraum der Wirtsschnecken ist.


Ein Führer aus dem Mamili hat sich auch mal mit Bilharziose in Tansania infiziert! Als ich ihn nach der Gefährung im Mamili fragte, wir sind schließlich viel durchs Wasser gelaufen, bemerkte er ganz locker:
Och man müsse nur die Symptome wissen, dann könne man frühzeitig dagegen angehen.

Und mal ehrlich: Biologisch gesehen, sind diese Pärchenegel wirklich faszinierend!

Und wer jetzt überlegt, welche Symptome auftreten, dem sei ein Mehlhornbuch (Mehlhorn ist der deutsche Parasitenpapst) empfohlen: Diagnose der Parasiten des Menschen. Hier stehen als Symptome aufgeführt:

1. An der Penetrationsstelle tritt ein Juckreiz auf, möglicherweise endzündliche Reaktionen der Haut
2. Anfangsfieber (4-7 Wochen nach Infektion, Schmerzen des Bauches, Schwellung der Leber...)
3. Blut im Stuhl (bei Sch. mansoni und intercalatum)
4. Brennen der Harnröhre (bei Sch. haematobium)
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11 Jun 2009 16:53 #103796
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  • paulimann am 11 Jun 2009 16:53
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Parnassia schrieb:
Und mal ehrlich: Biologisch gesehen, sind diese Pärchenegel wirklich faszinierend!

Aber mal nichtbiologisch gesehen, gibt es in der Richtung ja wohl kaum was Widerlicheres :S

Wenn Billharziose rechtzeitig erkannt, d.h. die Symptome vom Arzt gleich den richtigen Verursachern zugeordnet werden, ist die Behandlung wohl tatsächlich ein Klacks. Wenn das aber nicht der Fall ist, kann man auch bei draufgehen. Ich habe in Botswana mal eine Holländerin getroffen, bei der die Krankheit erst richtig diagnostiziert wurde, nachdem sie bereits ins Koma gefallen war. Als sie mir das erzählte, lag das schon fast ein Jahr zurück, und sie musste immer noch alle paar Tage ihre Blutwerte ermitteln und ihrem Hausarzt zukommen lassen (nicht so einfach, wenn man auf der Pad ist...), um die aktuelle Medikamentendosis richtig zu bestimmen.
Letzte Änderung: 11 Jun 2009 16:54 von paulimann.
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