THEMA: Uganda - von Affen und Vögeln
18 Mai 2020 12:10 #588964
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Tag 14 07.03. Bwindi NP Buhoma Community Rest Camp – Gorilla Trekking Teil 1/3
Gefahrene KM: 51

In der Nacht wachen wir wieder einmal von prasselndem Regen auf. Bei jedem Blick auf die Uhr und dem trotz sich nähernder Aufstehzeit anhaltenden Regen kommen schon schlimmste Befürchtungen auf. Ein Tracking im strömenden Regen ist naturgemäß nicht das, was man sich erhofft. Als wir schließlich aufstehen und zum Frühstück schreiten, regnet es nur noch leicht. Kurz darauf fahren wir zum Headquater, da wir nicht wissen, ob wir unser Auto benötigen oder nicht. Unser Gastgeber erwartet uns dort bereits und zeigt uns, wo wir uns eintragen müssen.

Alle Formalia sind schnell erledigt, dann werden wir nach Namen aufgerufen und verschiedenen Gruppen zugeteilt. Wir dürfen die Mubare Gruppe besuchen, die älteste bereits habituierte Gruppe, die sich dem Vernehmen nach meistens eher in der Nähe von Buhoma aufhält. Die Gruppe war einst bis zu 18 Mann stark, nach dem Tod des ehemaligen Silberrückens Ruhondeza und Auseinandersetzungen mit anderen Gruppen befanden sich zwischenzeitlich nur noch 5 Tiere in der Gruppe. Der Sohn des ehemaligen Silberrückens, Kanyonyi, hatte es jedoch geschafft, die Gruppe wieder auf 11 Mitglieder anwachsen zu lassen, darunter drei Jungtiere. Leider war Kanyoniyi wenige Monate zuvor bei einer Auseinandersetzung mit einem anderen Silberrücken, Malaya, immer stärker verletzt, so dass er schließlich verstarb. Kurz vor unserer Reise bestand die Gruppe nur noch aus wenigen Tieren, die von einem Weibchen angeführt wurden, während der Angreifer Malaya sich einige Weibchen „gesichert“ hatte. Zwischenzeitlich ist er offenbar als Silberrücken der Mubare Gruppe etabliert. Diese Informationen erhielten wir leider nicht vor Ort bzw. während des Trackings, sondern erst im Nachhinein übers Internet.

Ein Blick zu den verschiedenen anderen Gruppen und Teilnehmern zeigt eine sehr große Bandbreite an Alter, äußerlich einschätzbarer Fitness und Ausrüstung. Auch einige Gäste mit Turnschuhen und Jeans sind zu sehen. Zu unserer Gruppe gehört noch ein israelisches Ehepaar um die 40 sowie ein amerikanisches Ehepaar um die 60. Die erste Einschätzung ergibt, dass wir vermutlich wenigstens nicht das schwächste Glied der Kette sein dürften.

Jede Gorillagruppe wird vorab von einer Gruppe Trackern gesucht, die ausgehend von der letzten bekannten Position am Tag zuvor möglichst früh am Tag die Gruppe zu finden und die Gäste samt Guide dorthin zu lotsen. Wir erfahren von unserem Guide, einem noch recht jungen aber sehr sympathischen Kerl, dass wir zunächst einige Kilometer bis zum optimalen Startpunkt fahren müssen. Als er nach den jeweiligen Fahrern unserer Gruppe frägt, stellt sich heraus, dass nur das amerikanische Ehepaar über einen Fahrer verfügt. Das israelische Ehepaar hatte sich lediglich in Buhoma absetzen lassen. Ein leichter Anflug von Panik überkommt unseren armen Guide, bis wir ihm klarmachen können, dass wir auch ohne Fahrer über einen fahrbaren Untersatz verfügen.

So landen Guide und die beiden anderen Ehepaare im ausreichend dimensionierten Landcruiser der Amerikaner, während wir den Auftrag erhalten, ihnen zu folgen.

Was nun folgt, ist eher als Rallye denn als normale Fahrt zu einem Startpunkt zu bezeichnen. Unser Vordermann heizt derart über die schlechte, kurvige und steile Piste, dass wir große Mühe haben, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Es geht zunächst talabwärts und schließlich nach Osten in Richtung Ruhija. Aufgrund des nächtlichen Regens ist die Straße ziemlich nass, aufgrund zahlreicher großer Steine aber weiterhin griffig. Es ist wirklich verdammt anstrengend und erfordert höchste Konzentration, in dieser Geschwindigkeit über die Piste zu heizen.. Auch wenn ich nicht leugnen kann, dass es durchaus Spaß macht, wäre hier etwas mehr Rücksicht auf Seiten des anderen Fahrers vielleicht besser gewesen, zudem zieht sich die Strecke ganz schön.

Am Ende sind wir fast 25 Kilometer weit gefahren, dann zeigt ein Arm aus dem vorderen Auto auf eine extrem steile, extrem ausgewaschene Auffahrt rechter Hand.



Dieses Bild ist am nächsten Tag entstanden und zeigt leider die Steilheit nur bedingt. Hinzu kam noch eine nicht unerhebliche Stufe, die links gut zu sehen ist. Eine Anfahrt mit Schwung war nicht wirklich möglich, da sich die Abfahrt in einer Kurve befindet, so dass man etwas rangieren muss, um sie überhaupt zu treffen.. Es war somit Zeit, die Untersetzung zum ersten Mal zuzuschalten. Wir schafften die Auffahrt ohne größere Probleme im ersten Anlauf. Anschließend ging es noch ein paar Kilometer über einen kleineren Feldweg bis zu einer Lichtung im Wald, der hier eher europäischen Kiefernwäldern ähnelte.



Die Aussicht war jedoch überragend. Wie man sieht, hatte sich der Regen inzwischen vollkommen verzogen und es versprach ein sonniger Tag zu werden.



Vor Ort wartete bereits ein Soldat, welcher uns wegen der Nähe zum Kongo beschützen sollte und ein Haufen Träger. Meine Fahrkünste wurden sowohl vom Guide der Amerikaner als auch unserem heutigen Guide bewundernd gelobt.. So schön es zwar ist, im Ansehen zu steigen, so lieber wäre es mir ehrlich gesagt gewesen, die Strecke in "normalem" Tempo ohne unglaubliche Anspannung zurückzulegen..

Wir engagieren jeder einen Träger, weniger aus Notwendigkeit denn als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und um niemanden zurücklassen zu müssen. Auch wenn man sich als eigentlich fitter Mensch westlicher Prägung etwas komisch dabei vorkommt, dass jemand einem seine Sachen hinterher trägt, erscheint das Programm doch verdammt sinnvoll zur Einbindung der lokalen Bevölkerung. Das Geld landet schließlich direkt in den Taschen der Träger und damit vor Ort, was bei den vielen Geldern für Permits eher fraglich ist..

Nun geht es auf einem kleinen Pfad in den Wald, der zunehmend dichter wird. Irgendwann gibt es keinerlei Weg mehr und wir schlagen uns talauf, talab durchs Gestrüpp.


Leider entpuppen sich unsere amerikanischen Begleiter nur als mäßig fit. Sie schnaufen wie die Walrösser und die Erschöpfung ist ihnen bereits nach wenigen Minuten sichtlich anzusehen. Wir machen viele Pausen und warten, während die Träger sie so gut wie möglich unterstützen. Insgesamt warten wir sicher mindestens so lang, wie wir gehen. Irgendwann kommt die Meldung per Funk, dass die Tracker die Gorillas gefunden hätten, jedoch an etwas anderer Stelle als zunächst vermutet. Wir müssen also nochmal ein gutes Stück weiter als gedacht.

Doch irgendwann haben auch das alle geschafft und wir sehen die Tracker im Wald vor uns. Insgesamt hatte unsere Suche keine zwei Stunden gedauert – nicht auszudenken, wie schwer sich unsere Begleiter bei einer größeren Entfernung getan hätten..
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18 Mai 2020 12:12 #588965
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Tag 14 07.03. Bwindi NP Buhoma Community Rest Camp – Gorilla Trekking Teil 2/3

Wir müssen nun unsere Rucksäcke zurücklassen, bepacken uns mit Kameras und gehen die letzten Meter zu einem Gestrüpp. Wir sehen zunächst überhaupt nichts, erst als sich etwas bewegt erkennen wir knappe 10 Meter entfernt einige schwarze Gestalten im Gebüsch. Wir können sie ganz gut beobachten, das Fotografieren gestaltet sich jedoch aufgrund der vielen Äste und Zweige und des wenigen Lichts ganz unten im Gebüsch als nochmals wesentlich herausfordernder und frustrierender als erwartet. Ein scharfes Foto will anfangs irgendwie überhaupt nicht gelingen..







Wie jedermann hatten wir gehofft, die Gorillas in etwas offenerem Gelände zu sehen, dass sie so sehr versteckt waren, war wohl etwas Pech. Dafür hatten wir Glück, dass die Familie über reichlich Nachwuchs verfügte. Es gab zwei Kleinkinder und ein noch verdammt kleines Baby. Während das Baby stets von der Mutter gut versteckt wurde, boten uns die beiden Kleinkinder eine Show, die die schlechten Sichtverhältnisse fast wieder komplett relativierten.

Sie machten sich einen großen Spaß daraus, gemeinsam einen Baum hochzuklettern, um anschließend sofort wieder am Stamm entlang runterzurutschen.

Hierbei fielen sie regelmäßig auf eines der am Boden liegenden Familienmitglieder, die das Ganze entweder stoisch ertrugen oder sie kurz packten, bis sich das Kind wieder entwinden konnte.

Alle hatten ihren sichtlichen Spaß und wirkten rundherum zufrieden. Wir genossen das Privileg, diese großen und so menschlichen Tiere aus derart naher Entfernung in ihrem natürlichen Leben und Habitat beobachten zu können, sehr.



Hier mal ein kleines Behind-the-Scenes-Bild zu den Sichtmöglichkeiten.

Letzte Änderung: 18 Mai 2020 12:16 von fidel.
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18 Mai 2020 12:20 #588967
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Tag 14 07.03. Bwindi NP Buhoma Community Rest Camp – Gorilla Trekking Teil 3/3

Nach einiger Zeit hatten die beiden Kleinkinder genug vom Baumrutschen (oder wurden von den genervten Erwachsenen weggeschickt) und kamen näher auf uns zugelaufen. Was für ein unglaubliches Gefühl. Während wir am Boden knieten, näherten sich die beiden uns immer mehr, bis sie noch maximal 1-2 Meter entfernt waren. Wow.. Schließlich drehten sie sich um und suchten sich einen anderen Baum zum Spielen aus.









Nach einem Objektivwechsel/tausch (statt 70-200 F4 am Vollformat und 28-70 F2.8 am Crop nun 100-400 am Vollformat und 70-200 am Crop) gelangen nun auch bessere Bilder durchs Geäst.











Auch der Chef, Silberrücken Malaya, zeigte sich einmal in seiner vollen Pracht, beschloss dann jedoch kurz darauf, dass die Mittagsruhe nun vorbei ist.





Erst im Stehen nimmt man die beeindruckende Größe des Silberrückens richtig wahr. Es geht nun also für die Gruppe weiter. Langsam folgen die anderen Gruppenmitglieder ihrem Chef. Dabei laufen sie teilweise wiederum unmittelbar an uns vorbei..



Ein Gorilla hält inne und erlaubt uns ein paar Portraits.






Ein weiterer Gorilla bietet uns schließlich noch eine grandiose Abschiedsvorstellung und lässt sich wenige Meter von uns entfernt nieder.












Er sitzt und liegt einfach nur mit scheinbar traurigem Blick da und starrt ins Nichts. Wir sind für ihn offenbar überhaupt nicht existent. Was gäbe ich dafür zu wissen, was in seinem Kopf vorgeht. All sein Verhalten, seine Mimik und seine Blicke wirken derart menschlich, dass dieser nahe und intime Moment zu einem der innigsten Naturerlebnisse wird, die man vermutlich erleben kann, jedenfalls lässt mich sein Blick seither nicht mehr los..

Schließlich siegt auch bei ihm der Gruppenzwang und er folgt dem Rest der Familie. Auch wenn unsere Stunde noch nicht um ist (wir sind erst gute 40 Minuten vor Ort) entscheiden sich Guide und Tracker gegen eine weitere Verfolgung der Gruppe. Wie kurz unser Besuch tatsächlich war, haben wir ehrlich gesagt erst im Nachhinein anhand der Exif-Daten gesehen. Wäre es uns damals aufgefallen, hätten wir vielleicht was gesagt, so waren wir einfach nur geflasht.

Wir machen uns schließlich auf den Rückweg, wobei wir nach wenigen Minuten Mittagspause einlegen. Anschließend geht es kurz weiter, jedoch sind auch hier unsere Begleiter offensichtlich am Ende ihrer Kräfte. Der ursprüngliche Plan, basierend auf den anfänglich gedachten Position der Gruppe, war, dass der Fahrer der anderen einige Kilometer weiter entlang der Straße wartet und wir so den Rückweg abkürzen können. Da die Gruppe sich in eine andere Richtung bewegt hatte, war dieser Weg nun weiter als der Weg direkt zurück zu unserem Startpunkt – jedoch gab es keinerlei Empfang, um den Fahrer hiervon zu unterrichten.

So teilten wir uns auf und ich joggte mit unserem jungen Guide im Sauseschritt den Urwald zurück zu unserem Auto. Hierbei taute er sichtlich auf und wir unterhielten uns sehr angenehm. Er mochte seinen Job sehr gerne, ärgerte sich aber sichtlich darüber, dass manche Besucher derart unfit sind, dass sie die gesamte übrige Gruppe extrem ausbremsen. Was bei einem so kurzen Tracking noch halbwegs funktioniert, führe bei längeren Suchen zu Problemen und Streit. Er spare zur Zeit auf ein eigenes Allradfahrzeug, um (a) seine Freundin in der Stadt beeindrucken zu können und (b) als Guide/Fahrer selbst Touristen fahren zu können – offenbar ein einträglicheres Geschäft als in Diensten des UWA.

Schließlich erreichen wir unser Auto, fahren einige Kilometer zum nächsten Fahrzeug und wieder zurück zu unserem Startpunkt, nochmals über die steile Rampe (diesmal aus einem noch ungünstigeren Winkel) und sammeln schließlich alle wieder am Startpunkt ein.. Das amerikanische Paar hat übrigens für den nächsten Tag ein weiteres Tracking gebucht, insgesamt treffen im Lauf de Reise ein paar Leute, die gleich mehrere Gorillatrackings unternehmen – für uns leider nur schwer finanzierbar.. Auch waren in Buhoma erstaunlich viele Gäste, die wirklich nur für das Tracking für 3-5 Tage in Uganda waren.. Etwas zu schade für dieses schöne Land, aber natürlich hilft jeder Dollar.

Wir verabschieden uns von Trackern, Trägern und Guide und fahren wir schließlich – diesmal gemütlich – zurück nach Buhoma. Nach einer kurzen Erholung gehen wir die Hauptstraße entlang in den Ort, um uns dort in den zahlreichen Souvenirläden etwas umzusehen. Es gibt zahlreiche wunderschöne Objekte, vor allem Holzschnitzereien. Zwar gibt es auch hier zum Teil Massenware, der allergrößte Teil wirkt aber sehr unikat und nicht von der Stange wie in weiten Teilen des südlichen Afrikas oder anderen touristischen Orten.

Wir landen schließlich in einem mittelgroßen Laden. Der Besitzer ist extrem freundlich und wir verhandeln länger über einige Souvenirs. Irgendwann beginnt es zu donnern und zu gewittern, so dass wir noch einiges an Zeit im Laden verbringen können. Wir erfahren sehr viel zu den zahlreichen Masken, die es zu kaufen gibt. Sie sind zum Teil wunderschön und überraschend erschwinglich. Da ihre Herkunft nicht so ganz klar ist (ein Großteil stammt von hier ansässigen Batwa-Pygmäen-Stämmen) und wir weder beim Zoll Probleme haben wollen noch am früher vielerorts üblichen Antiquitäten-Ausverkauf ganzer Kulturen partizipieren wollen, verzichten wir schweren Herzens auf den Kauf einer Maske. Es wechseln jedoch einige kleinere Schnitzereien sowie ein basketball-großer Gorilla die Hände.

Wir unterhalten uns längere Zeit sehr angenehm. Als er erfährt, dass wir aus München kommen, erzählt er stolz, dass er eine Freundin in München mit Namen Christine habe, die immer wieder einmal vorbeikomme und mit der er regelmäßig über Whatsapp schreibe. Zu seinem Erstauen können wir Namen und Bild nicht zuordnen – als wir ihn über die Einwohnerzahl Münchens aufklären, steigt das Verständnis :-)

Irgendwann hört der Regen auf und wir kehren zurück zum Community Restcamp. Trotz mancher Probleme war der Tag ein voller Erfolg und ein wirklich einmaliges Erlebnis. Wir sind sehr froh, das Geld für die Permits in die Hand genommen zu haben und nehmen uns vor, sofern wir nochmals in die Gegend kommen, in jedem Fall die Habituation Experience mit vier Stunden Aufenthalt ausprobieren müssen – eine Stunde ist leider schon sehr wenig (vor allem, wenn es in Wahrheit nur gute 40 Minuten sind). Wir hatten Glück, dass wir unsere Gruppe relativ schnell gefunden hatten und dass es sonnig war, so dass etwas mehr Licht am Waldboden war. Auch die Anwesenheit und Agilität der Jungtiere war definitiv Glück. Etwas Pech hatten wir mit der Beobachtungssituation, der verhältnismäßig geringen Größe der Gruppe und der verkürzten Beobachtungszeit. Auch wäre es schön gewesen, etwas mehr Informationen über die turbulente jüngere Vergangenheit der Gruppe zu erhalten – immerhin stand sie bis kurz vor unserem Besuch unmittelbar vor der Auflösung.

Ich hätte auch nicht erwartet, dass es trotz vernünftiger Ausrüstung SO schwierig sein kann, ordentliche Fotos zu machen – da hängt aber auch sehr viel von der konkreten Beobachtungssituation ab. Die 200mm am Vollformat waren wegen der vielen Äste und Büsche oft zu kurz, hier war es sehr gut, noch das 100-400mm dabei zu haben. Das 24-70mm war dafür trotz besserer Offenblende überflüssig (das kann aber auch wieder anders sein, wenn die Tiere näher kommen). Die beste Linse wäre wohl ein 70-200 F 2.8 an einem rauscharmen Cropsensor oder eben die Allzweckwaffe 100-400mm..

Wie es mit den Gorillatrackings in Corona-Zeiten weitergeht, ist zur Zeit wohl noch offen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Erfolgsmodell in Sachen Artenschutz (ja, auch hier gibt es Probleme, Stichwort Vertreibung der Batwa und Versickern von Einnahmen in Kampala) weiterhin bestehen bleiben kann. Der Bevölkerungsdruck auf den Park ist leider enorm und ohne die Einnahmen durch Touristen fehlt jeder Schutzanreiz.
Letzte Änderung: 18 Mai 2020 12:30 von fidel.
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31 Mai 2020 10:56 #589613
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Tag 15 08.03. Bunyoni Overland Resort
Gefahrene KM: 104





Heute können wir ein wenig ausschlafen, da nur eine relativ kurze Etappe rund um den Bwindi Nationalpark zum Lake Bunyoni ansteht. Zwar wissen wir nicht, was uns auf der Strecke durch den Park erwartet, aber wir haben ja genug Zeit und sonst nicht viel mehr vor.

So verlassen wir Buhoma und fahren Richtung Osten, immer am Rand des Parks bzw. durch ihn hindurch. Einen Teil der Strecke kennen wir bereits von Gestern, nun können wir uns jedoch Zeit lassen und die Landschaft genießen.





Die Gegend ist schlicht und ergreifend einfach traumhaft. Ja, es gibt viele atemberaubende Landschaften auf dem Planeten, aber diese Gegend steht meines Erachtens was ihren Reiz angeht, auch global betrachtet ganz weit oben.





Die Straße ist durchgehend relativ gut zu fahren, die Regenzeit hat hier bisher noch keine Spuren hinterlassen. Nach Angaben unseres gestrigen Guides werden die Straßen meistens erst im April wirklich schlammig bis hin zu unpassierbar.

Die Straße schlängelt sich in immerwährenden Kurven über die Berge, die Höhenmeter steigen beachtlich. Am höchsten Punkt sind wir laut GPS auf über 2.500m Höhe angelegt. Da das Tracking rund um Ruhija in dieser Gegend liegt, dürfte ein Tracking hier allein wegen der Höhe für manche durchaus anstrengender sein als an einem der anderen Startpunkte.

Wir kommen an zahlreichen Feldern und Teeplantagen vorbei, immer wieder windet sich die Straße aber auch als rotes Band durch den dichten Urwald.





Irgendwann geht es leider wieder bergab und schließlich treffen wir auf die Straße Kisoro – Kabale, wo wir nach Tagen wieder besten Teer unter den Rädern haben. Kurz vor Kabale biegen wir ab Richtung Lake Bunyoni. Eigentlich wäre ich gerne zum Lake Mutanda gefahren, der mir ruhiger und idyllischer erschien und von dem aus man die Virunga-Vulkane noch besser sehen dürfte, entschieden uns jedoch aufgrund der längeren Fahrzeit und hohen Übernachtungspreise dagegen, vor allem da wir nur Zeit für eine Nacht hatten.

Wir haben zunächst etwas Schwierigkeiten, den Weg zu unseres Unterkunft, dem Lake Bunyoni Overland Resort zu finden. Die Gegend um den Lake Bunyoni ist ein auch bei wohlhabenderen Einheimischen beliebtes Ferienziel und so stehen hier zig Bretterbuden mit allem möglichen Angeboten kreuz und quer, dazwischen wuseln viele Menschen, die einem mehr als nur aufdringlich etwas verkaufen oder eine Tour anbieten wollen. Schließlich finden wir dort wieder raus und den richtigen Weg, insgesamt war dies die mit Abstand unangenehmste Erfahrung in Uganda und die einzige Situation, in der wir uns nicht sicher fühlten – die Situation und die Leute wirkten verdammt unangenehm.

An unserer Unterkunft angekommen, zweifeln wir zunächst etwas an der Wahl unserer Unterkunft. Es ist eine verdammt große Anlage mit einigen Häusern, fest installierten Zelten, großem Parkplatz, Bussen und viel Gewusel. Wir hatten für uns ein fest installiertes Zelt auf Stelzen gebucht und für meine Eltern eines der gemauerten Zimmer. Die Zelte machen jedoch einen extrem heruntergekommenen Eindruck. Darüber hinaus wird uns ein Zelt angeboten, dass anders als die anderen, nicht irgendwo im Grünen oder direkt am See steht, sondern nahezu mitten auf dem Parkplatz.. Ob ein Plan dahinter stand oder nicht, wissen wir nicht, jedenfalls entscheiden wir uns bereitwillig für ein Upgrade auf eines der festen Zimmer..

Die Zimmer sind einfach, aber relativ sauber. Die Anlage selbst ist sehr schön, es gibt viele Wege und Bänke direkt am See. Wir machen uns nach einem kleinen Mittagsimbiss auf die Suche nach einer schönen Ecke für unsere Hängematte und entspannen den Nachmittag über bei wundervoller Aussicht.



Gegen Abend wollen wir einen Blick von Oben auf den See. Unsere Karten verraten uns, dass wir dazu nicht zwingend ein Auto brauchen, sondern in ca. 1km Entfernung ein größerer Hügel mit Aussichtspunkt sein müsste. Dorthin machen wir uns schließlich auf den Weg. Die Gegend um die Unterkunft ist nur mäßig angenehm. Es gibt viele Bauruinen, hohe Zäune und Mauern und erneut fühlen wir uns hier nur mäßig wohl. Wir finden unseren Weg und treffen oben auf eine relativ heruntergekommene Betonanlage, eine Art Pavillon oder Veranstaltungsraum innerhalb eines umzäunten Parks. Da die Tore offen sind und wir von außerhalb bisher keine wirklich gute Sicht auf den See hatten, gehen wir hinein und sehen uns dort um. Um was es sich genau handelt, finden wir nicht heraus, jedoch sieht man von hier den See mit seinen Inseln relativ gut, auch wenn die Belichtungssituation wegen der Bewölkung nicht einfach ist.



Leider sieht man auch nur einen Teil des Sees, für einen besseren Überblick hätten wir wohl doch ins Auto steigen müssen.
Zum Abendessen begeben wir uns ins angeschlossene Restaurant, welches eine sehr große Vielzahl an Speisen anbietet, die qualitativ positiv überraschen. Abends ist es etwas lauter, da einige Leute draußen beim Bierchen sitzen, aber irgendwann kann man dann doch schlafen.
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01 Jun 2020 10:17 #589667
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Tag 16 09.03. Lake Mburo NP Eagles Nest
Gefahrene KM: 233





Am nächsten Morgen herrscht eine angenehm ruhige Atmosphäre über dem See. Man kann nun sogar die Virunga-Vulkane sehen, über deren Anblick ich mich sehr freue. Immer wenn man einen derart mystischen und bekannten Ort zum ersten mal „live“ auf der Erdkugel verorten kann, freue ich mich (im Sinne einer Art inneren „Abhakens“). Leider währt die Sicht nur kurz, dann verschwinden die Berge im Dunst.





Das Frühstück ist in Ordnung, anschließend geht es für uns leider bereits wieder weiter auf die Rückreise Richtung Kampala, mit Zwischenstopp im Lake Mburo Nationalpark.

Wir durchqueren Kabale bei morgendlich noch schwachem Verkehr und fahren anschließend auf bestem Teer gen Norden.



Die Landschaft ist weiterhin sehr schön anzusehen.







Gegen Mittag kommen wir am Lake Mburo an. Unsere Unterkunft, das Eagles Nest, ist hoch oben auf einem steilen Hügel auszumachen. Die Auffahrt hat es in sich. Sie ist wahnsinnig steil und ausgewaschen, so dass ein weiteres Mal die Untersetzung zum Einsatz kommt. Inzwischen wurde sie meines Wissens mit Pflastersteinen befestigt, so dass die Anfahrt einfacher ist.

Wir werden sehr nett empfangen und erhalten relativ einfache, Zelte mit hinten angebautem Bad, was jedoch keine Wünsche offen lässt.

Die Aussicht von Oben ist atemberaubend.





Wir können ein paar Warzenschweine, Wasserböcke und auch eine Herde Zebras mit dem Fernglas ausmachen. Kurz darauf zieht es uns aber nach unten in den Park. Wir löhnen ein letztes Mal Eintrittsgelder und begeben uns in den Game-Drivemodus.
Glücklicherweise sehen wir sehr bald erste Zebras. Da Zebras in Uganda nur hier und im Kidepo Nationalpark vorkommen, war dieser Ort die einzige Möglichkeit für meine Eltern, in Afrika auch Zebras (und übrigens auch Impalas) zu sehen.



Auf einem Termitenhügel hält ein Buschbock Wache.



Direkt am See gibt es einige Fischerhütten, einen Bootsanleger und einen Kiosk. Hier stolzieren jede Menge Marabus herum.



Da es heute wieder extrem heiß ist (vielleicht auch nur, weil wir der Park wesentlich tiefer liegt als unsere letzten Übernachtungen), erstehen wir am Kiosk ein paar kühle Getränke.

Wir sehen einen Ibis..



.. und eine Gruppe Warzenschweine beim Schlammbad.





Wir fahren einen kleineren Loop und sehen nochmals Zebras, zudem die ersten Impalas.





Über uns türmen sich immer höhere Wolkenberge auf, der Himmel ist nun sehr dunkel und bedrohlich.
Einem Purpurreiher ist das herzlich egal.



Uns macht jedoch die Aussicht, die Auffahrt zum Eagles Nest im oder nach Sturzregen bewältigen zu müssen, etwas Sorge. Wir brechen den Abenddrive daher vorzeitig ab und machen uns auf den Rückweg.

Kurz nachdem wir oben ankamen, brach die Hölle los. War es Anfangs noch spannend, das Unwetter von Oben beobachten zu können, blieb uns bald nichts anderes übrig, als in unsere Zelte zu flüchten und zu warten.





Es regnete wieder einmal schlicht unglaubliche Mengen. Die Tropen halten wohl, was sie versprechen.. Auch das Abendessen verzögerte sich etwas wegen des Unwetters, da auch der Strom zwischenzeitlich nicht mehr wollte. Schließlich gab es jedoch ein wieder einmal sehr leckeres Essen mit toller Aussicht auf die vereinzelten Lichter im Dorf unter uns.
Letzte Änderung: 01 Jun 2020 10:21 von fidel.
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21 Jun 2020 17:53 #590713
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Tag 17 10.03. Rückflug
Gefahrene KM: 269



Heute stand für uns die lange Rückfahrt nach Entebbe an, in der Hoffnung ohne Probleme rechtzeitig zum Flughafen zu kommen. Da unser Flugzeug planmäßig erst um kurz vor Mitternacht starten sollte, erschien es uns durchaus vertretbar, die letzte Nacht noch fast 300km entfernt zu verbringen.

Da wir unseren gestrigen Game Drive vorzeitig abbrechen mussten und noch etwas mehr Tierwelt des Parks sehen wollten, standen wir früh auf für einen letzten Game Drive für diesen Urlaub. Es hatte aufgehört zu regnen, jedoch war es überall noch sehr nass.
Wir sahen wiederum Zebras



..sowie Wasserböcke.



Auf einem Baum saß ein Gaukler, leider war das Licht nicht auf unserer Seite.



Dort, wo die Wege nicht steinig oder sandig, sondern lehmiger waren, hatte der Regen ganze Arbeit geleistet und es fuhr sich wie auf Schmierseife. So rutschig wie hier was es bisher noch nirgends auf der Reise gewesen. Man musste sich sehr konzentrieren, nicht von der Straße zu rutschen.. Da hatten wir also bisher mit dem Regen noch verdammt viel Glück gehabt, aber so immerhin einen Vorgeschmack darauf, wie sich Fahren auf nassen und schlammigen Lehmpisten anfühlt.

Wir sahen noch einige Mangusten und eine Horde Geier an einem nicht näher identifizierbaren toten Tier.






Schließlich verließen wir den Park auf der entgegen gesetzten Seite und waren froh, als wir wieder Teer unter den Rädern hatten. Nun ging es schnurstracks, unterbrochen nur von einer kleinen Shoppingtour in den Souvenirläden am Äquator, Richtung Entebbe. Um die Durchquerung von Kampala zu vermeiden, hatte ich anhand eines hier einmal geposteten Tracks einen Schleichweg in Basecamp vorbereitet. Auf diesem Weg gelangten wir gegen Nachmittag schnell und einfach nach Entebbe.

Da wir bereits wussten, dass wir viel zu früh ankommen würden (und das aus Puffergründen natürlich auch mussten), hatte ich im Vorfeld beim 2Friends Beach Hotel angefragt, ob es möglich wäre, auf ihrer Anlage den Nachmittag und Abend zu verbringen, unser Gepäck sicher zu verwahren und uns Abends einen Transfer zum Flughafen zu organisieren. Uns wurde mitgeteilt, dass wir gerne ihren gesicherten Parkplatz und die Gepäckaufbewahrung nutzen können und die Zeit in der angegliederten Strandbar/Restaurant verbringen könnten, ein Transfer war selbstverständlich auch gegen geringe Kosten möglich. Dies erwies sich als großer Glücksgriff.
Die Gegend um das Hotel ist deutlich gehobener als andere Ecken von Entebbe, hier gingen ersichtlich die wohlhabenderen Uganda und Expats gerne aus.



Wir konnten unser Auto in Ruhe ausräumen und unsere Taschen abstellen, anschließend entspannten wir in der schön angelegten Strandbar, die auch von wohlhabenden Einheimischen gut besucht wurde.





Wir warteten in durchaus angenehmer Atmosphäre und aßen schließlich zu Abend. Als es langsam Zeit wurde, zum Flughafen zu fahren, gingen wir zurück zur Rezeption. Nachdem wir gefragt wurden, welchen Flieger wieder nehmen würden, hieß es, es gäbe ein Problem mit dem Flieger. Ein anderes Ehepaar, das anwesend war, erzählte, dass sie bereits mittags von Brussel Airlines die Info erhalten hatten, dass der Flieger nicht geht und sie auf den nächsten Tag umgebucht worden seien. Sie hätten jedoch telefonisch erreicht, dass sie einige Stunden später mit Egypt Air fliegen können.

Im Internet war der Flug als gecancelt angezeigt, also riefen wir die Brussel Airlines Hotline an. Dort versicherte man uns jedoch, dass der Flieger gehen würde und wir einfach zum Flughafen fahren sollten. Auf den Hinweis, dass im Internet der Flug als gecancelt ausgewiesen werde und andere Fluggäste eine entsprechende Info erhalten hätten, hieß es, das müsse eine Fehlinformation sein. Wir überprüften nochmals alles und versuchten erneut unser Glück, wieder mit dem selben Ergebnis. Der Flieger fliegt und wir sollen zum Flughafen. Nun hatten wir schon relativ viel Zeit mit telefonieren verbracht, dass es langsam verdammt eng wurde, noch rechtzeitig zum Flughafen zu kommen.

Wir beschlossen also, so schnell wie möglich zum Flughafen zu fahren – etwas anders blieb uns wohl auch nicht übrig.
Dort angekommen, war das Ergebnis wie zu erwarten. Der Flug stand als gecancelt angeschrieben, es gab jedoch keinerlei Mitarbeiter in der Abflughalle, die uns Auskunft über unserer weiteren Möglichkeiten geben konnten. Irgendwann fanden wir heraus, dass es im ersten Stock ein Buchungsbüro geben soll. Während die Damen das Gepäck bewachten, machten die Männer sich auf, das Büro zu suchen und Informationen zu erhalten.

Das Büro war tatsächlich vorhanden, darin mühten sich 2 Mitarbeiter sichtlich ab, alle wartenden Passagiere an ihre Zielorte auf dem ganzen Globus zu verfrachten – jedoch alles irgendwie nicht so einfach.. nach über einer Stunde Wartezeit erhielten wir die Auskunft, dass wir auf den Flug am nächsten Tag umgebucht worden seien. Da es nun bereits mitten in der Nacht war, einige von uns aus Arbeitsgründen nicht so spät fliegen konnten und wir wussten, dass auch über Kairo eine Verbindung nach München ging, fragten wir vorsichtig nach, ob wir nicht doch mit Egypt Air fliegen könnten – so würden wir wenigstens in einigen Stunden wegkommen.. Dies zog weiteren unendlich langen Aufwand nach sich, irgendwann hatten wir jedoch 4 Tickets für Egypt Air in der Hand und sogar einige Verpflegungsgutscheine für einen Kiosk, den es im Wartebereich gab.

So verbrachten wir also die nächsten Stunden bis ca. 3.00 Uhr wartend mit einigen anderen Betroffenen im Warteraum..
Der Flug mit Egypt Air war eigentlich recht angenehm, nach Sonnenaufgang war es sehr schön, immer exakt dem Nil entlangzufliegen und seinen Lauf zu beobachten.

In Kairo selbst stand dann das nächste Drama an. Wir mussten erneut durch eine Sicherheitskontrolle, dabei fiel dem Sicherheitsmenschen das Fernglas im Rucksack auf. Ein in Ägypten im Handgepäck verbotener Gegenstand, wie uns auf einer Schautafel gezeigt wurde. Wir diskutierten und ich ersann im Hinterkopf verschiedene Lösungsoptionen. Irgendwann hatten die Beamten sowie der herbeigerufene Vorgesetzte offenbar keine Lust mehr und ließen uns gehen (das ca. 4x so teure Fernglas im Rucksack meines Vaters hatten sie im Übrigen nicht entdeckt..).

Irgendwann kamen wir schließlich auch noch in München an, leider blieb uns sowohl bei An- als auch bei Abflug ein Blick auf die Pyramiden verwehrt. Auch wenn die Rückreise alles andere als entspannt war, kamen wir so immerhin nur mit einigen Stunden Verspätung an (für die wir übrigens von Brussel Airlines nach Geltendmachung relativ unkompliziert jeweils 450 € Entschädigung erhielten). Hätte die Kommunikation bei Brussel Airlines im Vorfeld etwas besser funktioniert, hätten wir nicht stundenlang in Entebbe darauf warten müssen, zum Flughafen zu fahren um da nochmal stundenlang zu warten und sich zwischendrin zu stressen.. (in Summe von ca. 15:00h bis 03:00h..).

Das war die Geschichte unserer Tour durch Uganda - es wird noch ein kurzes Fazit zu den Unterkünften und Parks folgen.

Viele Grüße
fidel
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