Aktivitäten
Mabamba Swamps
Mit dem Schnellboot ging es in die Swamps und da dann mit dem (motorisierten) Kanu weiter. Die Schilf- und Papyruslandschaft mit den Kanälen gefiel mir sehr gut. Nach etwa fünf Minuten war dann auch der Shoebill schon entdeckt
Ein bisschen schlussendlich auch zu meinem Leidwesen: Anschliessend war die Motivation des lokalen Guides auf Null und er wollte gar nicht mehr durch die Kanäle fahren. Permanent drängte er auf die Zeit. Vielleicht ist das tatsächlich so, dass man da in der Regel "nur" für den Shoebill hinfährt und nach der Sichtung zurückfährt. Aber ich hatte es doch anders erwartet. Irgendwann verleidete es mir etwas. Aber der Shoebill war schon mega cool! Auf dem Rückweg mit dem Schnellboot wollte der Schiffsführer noch irgendwo Halt machen. Aber ich brauchte weder Washroom noch wollte ich was kaufen ... so kam er wohl um seine Provision
Ranger
In einigen Parks kam auf jeweils einem Gamedrive ein zusätzlicher Ranger mit. Mein Eindruck blieb zwiespältig. Einerseits werden die Sichtungschancen erhöht (und bescherte mir auch zusätzliche tolle Sichtungen), aber das Verhalten der Rangerwar doch sehr unterschiedlich. Die einen texteten mich zu, andere brachten kaum den Mund auf. Und der negative Höhepunkt war der Ranger im Queen Elizabetz, der sich die ganze Zeit über fröhlich mit meinem Guide unterhielt (nicht auf Englisch natürlich ...) - wobei das auch von meinem Guide eine Zumutung war, wie ich fand. Zudem war der Ranger beleidigt, als ich beim Disneyworld (eine Ansammlung von Hütten mit Souveniers und riesige Meuten von Touristen) nicht aussteigen und entsprechend auch nichts kaufen wollte. Nein, auch die Sicht auf den Salzsee wollte ich nicht geniessen ... mein Camp war rund 300 Meter daneben mit der gleichen Sicht
Das erste und einzige Mal, dass ich aufs Trinkgeldgeben verzichtete.
Nilbootsfahrt (Murchinson Falls)
Ich habe mir ein Privatboot geleistet, damit ich dort halten konnte, wo ich wollte. Die Fahrt war sehr gemütlich und mit hübschen Tiersichtungen. Der Bootsführer bemühte sich sehr, beim Stoppen jeweils das Boot möglichst ruhig zu halten - was mit zunehmender Strömung schwieriger wurde. Der Blick auf die Fälle war dann von sehr weitem. Eigentlich rechnete ich damit, von da zu den Fällen zu laufen (so war es geplant) und ich freute mich auf die kleine Wanderung. Aber irgendwo war da ein Missverständnis und wir tuckerten wieder zurück (der Walk war separat am nächsten Tag).
Walk an den Wasserfällen (Murchinson Falls)
Mein Guide fuhr mich zu den Fällen. Von dort ging es dann zu Fuss erst an den Fluss runter und wieder hinauf - bei tropischer Hitze. Ein Gewitter brachte dann herrliche Abkühlung ... aber so wurde dann auch der restliche Weg zu verschiedenen Ausblickspunkte etwas zur Schlammschlacht. Beim kleinen Schlussaufstieg war der Trampelpfad mehr Fluss als Weg
Auch hier hatte ich einen Guide, weil ich mir erhoffte, dass er mir vieles zeigt und erklärt. Doch selbst auf Nachfrage blieb sein Mund meist verschlossen. Und wenn er was brummelte, verstand ich es nicht. Vielleicht wars aber auch einfach ein sprachliches Problem
Chimpanzee Habituation Activity (Kibale Forest)
Früh startet der Tag, zu fünft und mit Guide machen wir uns auf den Weg. ... und der Tag verkommt fast zum Desaster, da wir alle fünf irgendwann am Punkt sind, wo wir eigentlich gerne abbrechen und unser Geld wiederhaben wollen. Wir gehen in ein Waldstück, in dem seit Tagen keine Schimpansen gesehen wurden und es für sie auch nichts mehr zu fressen hat (Aussage Guide). So wundern wir uns, wieso wir da rumstiefeln und immer wieder lange Pausen machen. Irgendwann droht die Stimmung zu kippen ... so lotst uns der Guide zur Strasse, wo uns unsere Fahrer abholen und wir starten von einem anderen Punkt aus. Und siehe da, keine fünf Minuten später sind die Schimpansen da. ...und die letzte Trackinggruppe geht gerade zurück. Wir waren alle der Überzeugung, dass wir über Stunden hingehalten wurden, damit sie die Trackinggruppen (gemäss Guide über 40 Leute insgesamt) durchschleusen konnten. Wir folgten den Schimpansen dann eine Weile und sie zu beobachten war einfach nur herrlich! Nach einer Stunde meinte der Guide, dass wir nun eigentlich zurück müssten, aber weil wir am Vormittag so Pech hatten (...) dürften wir noch etwas bleiben. Dabei hiess es bei der Buchung eindeutig, dass man bei diesem (teureren) Programm eben mehr als die eine Stunde hätte. Die Beobachtungen waren schlussendlich mega und sehr eindrücklich - aber das Drumherum sehr eigenartig. Wir hatten zudem einen Guide, der immer wieder verschwand (keine Ahnung, was er machte) und einmal sogar einschlief und laut schnarchte
Wanderung Bigodi Wetland Sanctuary
"Geheimtipp für Ornithologen" - so wurde es mir angepriesen. Nun denn, eine Ornithologin bin ich zum Glück nicht - denn ausser einem Graupapagei gabs auch nicht allzu viel zu entdecken. Das kleine Wandergebiet war in Strassennähe - hörbar und immer wieder auch sichtbar. Vier der sechs vorkommenden Affenarten sahen wir, zwei davon von der Strasse aus. Aus meiner Sicht also weder Geheimtipp noch besonders reizvoll.
Unerwarteterweise bestand der zweite Teil der Wanderung im Besuch der Community: Frauen, die flechten; Medizinmann; Bananenbier-Herstellung; Kaffeerösterei. Dafür reichte aber die Zeit bei weitem nicht. So verzichtete ich auf die beiden letzten und blieb länger beim Medizinmann - das war sehr spannend. Diesen Communitywalk kann ich sehr empfehlen - man braucht aber Zeit.
Bootsfahrt Kazinga Channel (Queen Elizabeth)
Ein Highlight! Ich hatte mir den besten Platz zum Fotografieren ergattert (vorne links) und war hellauf begeistert. Viele Tiere und noch mehr Vögel. Die Fahrt hätte ich auch gut zweimal machen können - einfach, weils so schön war
Gorilla Tracking (Biwindi, von Buhoma aus)
Ein verdammt anstrengendes Highlight
Ich wurde der Katwe Gruppe zugeteilt. Erst ging es zwei Stunden steil und bei tropischer Hitze auf den Berg hinauf. Ich litt und fluchte
Dann ab durch den Busch, bis wir endlich ein paar Gorillas entdeckten. Wundervoll! Die Gruppe war etwas verteilt und ziemlich in Bewegung, das machte es nicht ganz einfach. Derzeit ohne Silberrücken bot der Guide an, uns noch zu einer anderen Gruppe mit Silberrücken zu führen. "Ganz nah". So ging es nach der Beobachtungsstunde eine weitere Stunde quer durch den Busch ... ohne Porter und somit ohne Getränk. Ich litt und fluchte
Den Silberrücken haben wir entdeckt und es brach mir fast das Herz: Von einem Kampf war er stark gezeichnet und ohne ärztliche Unterstützung hätte er wohl kaum überlebt. Nachdem wir ihn und einen Teil seiner Familie noch etwas beobachten durften, ging es dann langsam zurück. Das Wetter zog sich bedrohlich zu und es war absehbar, dass bald der Regen kommt. Doch die Porter waren noch immer nirgendwo zu sehen und ich bangte um meine Kamera (als einzige hatte ich immerhin den Regenschutz um den Bauch gebunden). Wir baten, die Porter mögen uns doch bitte entgegenkommen. Und wir stiessen just in dem Moment auf sie, als die ersten Tropfen fielen
Schnell alles wasserdicht einpacken, viel trinken - und dann bei Starkregen zurücklaufen. ich litt und fluchte
Die Begegnung mit den Gorillas entschädigte aber für alles. Mehr als das
Kanutour Lake Bunyonyi
Wunderschöne Gegend! Statt Vogel- und Fischottersuche zeigte mir der Guide zwar primär Historisches - aber es war trotzdem sehr schön, die Geschichten zu den Inseln zu hören und gemütlich alles zu bestaunen. Ich sass im einzigen nicht motorisierten Kanu, was es besonders gemütlich und ruhig machte. Keine Fischotter, aber viel Erholung mit spannenden Geschichten
Walk ](Lake Mburo)
Ich ging davon aus, dass es ein Walk innerhalb des Nationalpark sei. Dem war aber nicht so. Stattdessen starteten wir bei der Unterkunft und liefen ein bisschen durchs Community Land. Der lokale Guide war sehr bemüht, erzählte viel über die Pflanzen und zeigte mir einige Vögel. Ich bestaunte die Kühe mit ihren unglaublich langen Hörnern und die daneben grasenden Zebras. Zwar nicht, was ich dachte und hoffte, aber trotzdem ganz ok.
Bootsfahrt Lake Mburo
Wir mussten relativ lange warten, da keine 10 Personen da waren und sie nur mit 10 Personen starten ... irgendwann trudelten doch noch zwei ein. Die Fahrt war gemütlich, aber von den Sichtungsmöglichkeiten nicht zu vergleichen mit dem Kazinga Channel. Wir waren für die Vogelwelt auch häufig etwas weit vom Ufer entfernt und das Boot immer in Bewegung. So packte ich nach kurzer Zeit meine Kamera wag und genoss einfach noch die Fahrt
Fazit
Es ist wohl aufgefallen, ich war nicht mit allem gleichermassen glücklich. Rückblickend würde ich keine zusätzlichen Ranger nehmen, auch wenn sie mir die eine oder andere Sichtung ermöglichten. Der Schimpansentag bleibt ebenfalls etwas zwiespältig. Vielleicht hatten wir an dem Tag auch einfach Pech, dass so viele Leute fürs Tracking gemeldet waren. Die Gorillas sind wirklich ein Highlight - auch wenn die fast drei Stunden ohne Getränk aber viel Anstrengung für meinen Kreislauf sehr grenzwertig waren. Bootsfahrten lohnen sich eigentlich immer