Hallo,
das wirkt auf mich wie eine Schutzbehauptung um den Tourismus nicht zu gefährden. Meines Wissens gibt es weder eine Pflicht einen Guide anzuheuren noch gar einen bewaffneten Ranger. Wenn es eine derartige Pflicht (für Ishasha) auf dem Papier gibt, wird sie offenbar nahezu nicht angewendet. Es gab jedoch, meine ich, in jedem Fall mal die Pflicht, auf der Campsite in Ishasha einen Wächter für die Nacht anzuheuern wegen der Nähe zur Grenze. Ob das immer noch so ist und durchgesetzt wird weiß ich nicht.
Generell wüsste ich aber nicht, wie ein bewaffneter Ranger (i.d.R. mit Uraltgewehr, dass er noch nie benutzt hat) etwas gegen eine Gruppe von Angreifern mit AK-47 ausrichten soll (wobei das ja auch die Begründung für den bewaffneten Ranger im Bwindi ist nach der Entführung vor 20 Jahren).
Der ganze Vorfall ist etwas seltsam. Es wurde nur eine Person entführt und zwei Kanadier da gelassen. Es wirkt also etwas wie eine gezielte Aktion.. Wenn ich ein kongolesischer Milizionär wäre und zur Finanzierung in das Entführungsgeschäft von Touristen im Nachbarland einsteigen wollen würde, würde man doch eigentlich erwarten, dass alle Touristen mitgenommen werden.. Vielleicht ein Insider-Job?
Ich würde jedenfalls davon ausgehen, dass die UDF nun ihre Präsenz an der Grenze in der Gegend massiv verstärken wird, um so etwas in näherer Zukunft zu verhindern.
Aber das ist natürlich alles nur Spekulation.. In der DailyMail gibt es noch ein paar mehr Details:
www.dailymail.co.uk/...out-armed-guard.html
edit: ein paar Wochen vorher wurde ein Ranger in der Ecke in einem Einsatz gegen Elfenbein-Schmuggler erschossen
observer.ug/news/hea...ame-ranger-shot-dead
Viele Grüße
fidel