Um 13:00 sind wir wieder dort und besprechen mit Paul noch den morgigen Tag, der eigentlich nur noch aus dem an den Flughafen fahren besteht...
...zumindest hier in Uganda.
Denn morgen gehts per Flieger von Entebbe über Kilimanjaro Airport nach Zanzibar!
Da Paul eine Stunde Weg hat um von Zuhause hierher zu kommen schlage ich vor dass nicht er sondern ein Shuttle des Hotels uns an den Flughafen bringt, so dass er wenigsten etwas seine Familie geniessen kann bevor er morgen Abend die nächsten Touristen am Flughafen abholt.
Aber er will selbst fahren, warum auch immer...
So verabschieden wir uns für heute und wir gehen ins Zimmer, denn die Gedärme halten nicht mehr lange was sie halten sollten...
...noch immer gehts mir eher nicht so toll...
...Sabine gehts dafür wieder gut, was doch schon mal erfreulich ist.
Kaum mit der Sitzung fertig klingelt das Hoteltelefon.
Die Rezeption sagt mir dass Paul mit mir sprechen will...und so geh ich halt zur Rezeption!
Er steht schon da und eröffnet mir dass er meinen Vorschlag doch nochmals überdacht hat und gerne die Lodge beauftragen würde uns zum Flughafen zu bringen...
...ob es uns was ausmachen würde...
Hahaha! Logisch nicht, es war ja mein Vorschlag!
So verabschieden wir uns von Paul, natürlich nicht ohne ihm ein von Sabine selbst gebasteltes Couvert mit seinem Trinkgeld (10 Tage vollste Zufriedenheit = 250$) zuzustecken und ihn vorher noch auf einen Drink einzuladen.
Dabei macht er mir das Angebot als Partner bei Terrain Safaris einzusteigen, was mich etwas in Verlegenheit bringt, denn ich möchte mich nicht an anderen Firmen beteiligen...
...ob in Afrika oder Europa...
...zumindest hab ich vorher nie darüber nachgedacht!
So verabschieden wir uns zum letzten Mal voneinander...
...ich diesmal etwas überwältigt von dem Angebot!
Nachdem wir wieder mal alleine gelassen wurden bestellen wir uns Frühlingsrollen und Samosas zum Essen, danach wird in der Beachbar rumgelegen und danach wieder zum Hotel zurück gehüpft, wo Sabine sich eine Pedicure organisiert und ich mich mit grummelndem Bauch ins Bett lege.
Schlecht fühlt er sich ja schon an, mein Bauch...hoffentlich wirds bald besser!
Nach 40 Minuten dösen gehen wir die Lodge knipsen und wieder in die Strandbar um dort etwas faul rumzuliegen...Strandurlaub halt!
Oben: Vorne der (saubere) Pool und dahinter die Bar.
Oben: Das Haupthaus mit dem Restaurant (links).
Oben: 'Unser' Haus mit den Terrassen zum Pool hin.
Oben und unten: Die Strandbar
Oben: Ausblick aus dem überdachten Obergeschoss der Strandbar inklusive meiner Sandalen...
Bis kurz vor 19:00 Uhr funktioniert das Rumliegen auch ganz gut, aber um 19:00 sehnt sich die Toilette nach meinen Inhalten, was ich natürlich sofort beheben muss.
So um 20:15 versuchen wir es trotzdem mit Essen, aber wegen der vielen Lakeflies nicht in der Strandbar sondern diesmal von Anfang an im Restaurant.
Oben: Mein Versuch die vielen Lakeflies zu fotografieren gelang erst im Hauptteil der Lodge, wos gar nicht mehr viele hat!
Unten an der Strandbar warens viel mehr!!!
Zu mehr als einer Tomatensuppe reicht mein Vertrauen in meinen Bauch nicht, bei Sabine sinds einige Fishfingers mit Kartoffeln sowie Rotwein und Sparkling Water.
Um 21:50 aber ruft die Toilette, die offenbar nicht allein sein will, wieder nach mir...
...und der Balkon nach Sabine...
So ähnlich gehts auch durch die Nacht hindurch...
...nicht dass Sabine auf dem Balkon übernachtet hätte, nein, aber ich beinahe mehr auf der Toilette denn im Bett...
...trotzdem gute Nacht!
Tag 10: Entebbe - Kili Airport - Zanzibar
Jaja, richtig, ich grüsse Euch vom Klo aus...
...wo ich auch sitze während der Wecker Sabine aus dem Schlaf reisst...
...obwohl eigentlich nichts mehr in meinem Bauch sein kann...
In Windeseile packen wir unsere Koffer, Taschen und Rucksäcke zusammen und gehen um 08:15 zum Frühstück.
Danach heisst es Getränke bezahlen (13$) und die beim Packen im Rucksack gefundenen beiden Regenjacken, die uns Paul gestern zur Sicherheit geliehen hat, bei der Rezeption abgeben. Natürlich geb ichs Paul per Whatsapp durch damit er sie heute Abend auf dem Weg zum Flughafen (Du weisst, die neuen Safari-Kunden kommen heute Abend) abholen kann.
So, alles fertig und los gehts! Beinahe...denn unser Gefühl, dass die 13$ doch etwas wenig sind für all die Getränke der letzten 2 Tage hat uns nicht getäuscht. Rechnungen über 24$ sind noch irgendwo gefunden worden...dann passt das auch besser mit unseren Preisvorstellungen zusammen und wir bezahlen auch das nach kurzer Kontrolle.
Dann endlich verabschieden wir uns und steigen wir in den Wagen zum Airport Entebbe.
Nach wenigen Minuten sind wir da, geben dem Fahrer einen Dollar als Tipp und machen uns auf den recht mühsamen weil für den Gepäck-Trolley zu unebenen Weg zum Abfluggate im ersten Stockwerk. Erst natürlich durch eine Röntgen-Kontrolle und danach direkt zum Schalter von Precision Air. So ganz nebenbei sagt man uns dass man versucht hat uns zu erreichen, dies aber nicht gelungen ist...was mich an das verpasste Telefonat mit ugandischer Telefonnummer von vor einigen Tagen erinnert...dann war das Precision Air!
Oha!
Ich frage nach weshalb und erfahre dass unser Flug von Kili Airport nach Zanzibar verschoben wurde!
Scheisse!
Nun werde ich nervös, denn unser Hotel schickt jemanden um uns am Flughafen Zanzibar abzuholen!
Und natürlich auch wegen der Hotelbuchung und Grundsätzlich und überhaupt!
Ziemlich bestimmt erklär ich denen dass ich damit nicht einverstanden bin und bekomme ebenso bestimmt zu hören dass ich bitte die Kreditkarte, mit der die Tickets bezahlt wurden, herausrücken soll.
Es folgt ein hin und her, im Verlauf dessen einer der Mitarbeiter auch das Hotel googelt und anschliessend dort anruft um den Flughafentransfer verschieben zu lassen...
Und endlich erfahr ich worum es genau geht!
Wir müssen in Kilimanjaro Airport die Immigration machen, sprich die Pässe abstempeln lassen und die Visa bezahlen statt in Zanzibar...weil es schlicht keinen Transitbereich gibt im Kili Airport!
Und auch weil sie uns hier in Uganda den Boardingpass für den Flug von Kili Airport nach Zanzibar nicht ausdrucken können...
Wer Kili Airport kennt weiss dass 50 Minuten sehr ambitioniert sind für all das...erst recht wenn man dann für den nächsten Flug noch frühzeitig am Gate sein muss!
Durch die Umbuchung auf den nächsten Flug haben wir nun 120 statt 50 Minuten, was inklusive Immigration auch sportlich ist!
Aber Optimist wie ich bin glaub ich schon dass wir das schaffen werden...
Endlich kriegen wir unsere Unterlagen und die Boardingpässe zurück und erfreuen die Airline-Angestellten sogleich mit unserem Abgang in Richtung Zoll.
Wieder mal lassen wir alles checken, gehen durch die Schleusen und packen wieder alles zusammen was wir auspacken mussten.
Unsere darauffolgende Suche nach einer Gate-Info ist sehr erfolglos, so dass wir nur auf die in kaum verständlichem Ost-Afrika-Englisch aus krächzenden Lautsprechern brüllenden Reiseinfos verlassen müssen. Da mit Sabine ja auch eine Frau dabei ist gehen wir...
...logischerweise...
...shoppen!
Und danach was trinken, während dem ich über 'free wifi' auf Booking.com gehe und unserem Hotel 'Sahari Zanzibar' eine Mitteilung schreibe, da ich den Zusagen der afrikanischen Flughafenmitarbeiter nicht immer so hundertprozentig traue.
Nicht dass die unser Zimmer weitervermieten weil sie nichts von unserer Verspätung wissen...
Plötzlich, wir haben noch nicht mal ausgetrunken, ruft uns eine sichtlich nervöse Frau namentlich im Restaurant aus und bugsiert uns zum Gate!
Zumindest zum Eingang, wo noch eine kleine Menschenschlange wartet...so dass wir also unsere Getränke zurücklassen mussten um hierher zu rennen und nun hier zu warten...Afrika halt!
Wieder mal werden wir vom Sicherheitspersonal überprüft und für sicher genug befunden und schon gehen wir in den direkt vor uns liegenden Warteraum.
Direkt an den Sicherheitsleuten vorbei, von denen einer sogar noch etwas Platz macht damit wir mit dem Handgepäck gut durchkommen, nett!
Wir wundern uns zwar warum wir die einzigen hier im Raum sind, denken aber dass im anderen Raum halt Leute für einen anderen Flieger sind, immerhin hat man uns ja hier hineingewiesen!
Nicht viel denkend sehe ich plötzlich dass wir uns im Wartesaal zu Gate 2 befinden, wir aber zum Gate 1 müssen!
Na toll!
Also wieder raus und rüber zum Wartesaal für Gate 1!
Aber so was von Denkste!
Der Eingang ist nun plötzlich abgesperrt und die Sicherheitsleute, die uns hier reingeschickt haben wollen uns jetzt nicht mehr aus dem Saal raus lassen!
Toll!
Und schon beginnen die Diskussionen wie wir wohl hier in den (nun) abgesperrten Bereich reingelangt sind und warum wir das gemacht hätten und weshalb Sabine blonde Haare hätte und und und...
...Afrika wie es leibt und lebt!
Irgendwann dürfen wir unter bösen Blicken doch noch in den Warteraum des Gates 1 wechseln, halleluja!
Boarding ist um 11:25 Uhr, pünktlich um 11:20 Uhr hätten wir losfliegen müssen, was wohl etwas unmöglich sein wird...
Aber es geht zügig voran und schon bald starten wir in dieser lauten Turboprop-Maschine in den Himmel über Entebbe!
Kurz darauf befinden wir uns schon über dem Lake Victoria und überqueren praktischerweise gleich dort den Äquator.
Um 12:07 überfliegen wir die Küste von Tansania im Dreiländereck Kenya/Uganda/Tansania.
Bald schon wird aus der braunen Steppe unter mir eine grüne Steppe, ich nehme mal an dass diese wie mit dem Lineal gezogene Grenze die Grenze zur Serengeti ist...draussen von Kuhherden leergefressen und der Erosion preisgegeben, drinnen grünts so grün dass es eine Freude ist dahin zu schauen!
Trotz der dreckigen Fenster...was das Fotografieren massiv erschwert!
Bald sehen wir rechts das Ngorongoro-Hochland in der Ferne auftauchen, jetzt wirds interessanter und kommt dem was Sabine mir zu Weihnachten schenken wollte auch näher...denn das Weihnachtsgeschenk war ein Flug über die Serengeti!
Nur wars eher so gedacht wie sie es mal in einer Fernsehdokumentation gesehen hat, nur ist das für Touristen nicht erlaubt.
Und einen Heissluftballonflug habe ich abgelehnt, da dies dann doch zu teuer für ein Geburtstagsgeschenk ist. So hat sie mir halt diesen Flug von Entebbe nach Sansibar spendiert!
Tiere kann man von hier oben aus leider nicht sehen, aber immerhin die Landschaft und die Pisten die wir schon mehrmals durchwandert haben...die Erinnerungen kommen hoch und ich versuche durch die beiden von einer Doppelscheibe getrennten Dreckschichten durch zu fotografieren, was nur in Ausnamefällen gelingt.
Aber immerhin!
Während rechts der Empakai-Krater und sogar der Ngorongoro-Krater zu sehen sind tauchen links so langsam der Lake Natron und in der Ferne der Kilimanjaro aus dem Dunst. Den Ol Doinyo Lengai sehen wir leider nicht, da wir ihn genau überfliegen.
Oben: Links erscheint der Lake Natron...
Oben: ...rechts der Empakaai-Krater, wobei man gut die Strasse vom Krater runter zum Akazien-Camp und weiter nach Naiobi nahe des Ol Doinyo Lengai sieht.
Oben: Im Vordergrund ist der Empakaai-, im Hintergrund der Ngorongoro-Krater zu erkennen...