29.12. Bwindi NP- Gorilla Tracking II
Der walk mit Costa ist anstrengender als ich vermutet habe. Es geht wieder hoch und runter, und wir müssen einen kleinen Bach auf Baumstämmen überqueren. Er erzählt uns einiges über Kartoffeln, Bohnen und zeigt uns, dass Kaffee angebaut wird.
Wir sehen, wie zum Teil Kinder ihre Wasserkanister am Brunnen füllen.
Bei den Batwa Pygmäen fotografiere ich (habe Costa vorher gefragt, ob das erlaubt ist) und zeige ihnen (vor allem den Kindern) diese auf dem Display. Besonders die Kinder sind fasziniert, wenn sie sich selbst auf dem Display sehen.
Wir kaufen ihnen einen großen Gorilla und ein kleinen als Schlüsselanhänger ab.
Christian hat den Eindruck, dass fast alle Erwachsenen unter Drogeneinfluss stehen. Costa zeigt uns deren Behausungen, es bedrückt uns, wie ärmlich es ist. Allerdings erfahren wir auch, dass die Regierung ihnen zum Beispiel Matratzen und Bettdecken besorgt hat, die diese um an Bargeld zu kommen wieder verkauft haben.
Hasen oder Kaninchen?
Der Besuch bei den Batwa berührt mich emotional sehr. Bei deren Gesangsvorführung zum Schluss kann ich mir ein paar Tränen nicht verkneifen.
Zwei unbearbeitete kurze Videomitschnitte (Fotoapparat) von der musikalischen Vorführung der Batwa:
Mitschnitt 1
Mitschnitt 2
Wir bedanken uns herzlich und anschließend geht es langsam zurück zur Lodge. Ich habe mir die Pygmäen viel kleiner vorgestellt, aber Costa meint, dass schon die Kinder größer werden, wenn ein Elternteil normalwüchsig ist. Costa erzählt außerdem, dass manche Batwa-Frauen, die von jemanden schwanger werden, der nicht zu den Batwa gehört, sie in den Wald gehen und bestimmte Kräuter einnehmen, die zu einem Abort führen.
Der Mechaniker ist inzwischen mit dem Boda-boda aus dem ca. 10 km entfernten Rubuguri gekommen. Er hat jedoch keine Radmutter angebracht sondern nur eine einfache Schraube. Dafür will er 50.000 UGX. Costa ist –wie wir- der Meinung, dass das zu viel ist. Simon kommt hinzu und diskutiert mit dem Boda-boda –Fahrer und dem Mechaniker. Costa meint 30.000 UGX sind genug: 10.000 UGX für den Boda-boda –Fahrer und 20.000 UGX für den Mechaniker. Der Boda-boda –Fahrer nimmt das Geld, aber der Mechaniker nicht. Wütend fährt er davon. Costa meint, der Mechaniker wäre betrunken.
Es hat inzwischen angefangen zu nieseln. Eigentlich wollen wir vor dem Abendessen duschen, aber es gibt noch eine Aufführung der Waisenkinder. Diese ist vom Gesang her nicht ganz so gut, besonders die Vorsängerin nicht.
Leider ist der Akku meiner Kamera alle, und der Ersatzakku liegt im Zimmer.

Jetzt schüttet es zum Teil richtig. Wir holen die Waisenkinder heran, damit sie unter der Überdachung weitermachen können. Anschließend gibt es die Gelegenheit, Souvenirs zu kaufen.
Beim Abendessen unterhalten wir uns einem Pärchen vom Nachbartisch. Sie sind sehr sympathisch und kommen aus San Francisco. Sie fragen nach, ob wir auch schon mal in Kalifornien waren. Wir erklären, dass wir dort unsere Hochzeitsreise verbracht haben und zum Abschluss auf Hawaii waren. Er bzw. seine Familie stammt aus Hawaii.
Die Gemüsesuppe wird serviert. Anschließend gibt es Buffet: Kartoffeln, Reis, Gemüse (Karotten, Blumenkohl, Bohnen und Zucchini), Krautsalat, Fisch, Hähnchen und Rindfleisch. Es ist warm und wenn etwas ausgeht, wird kurz darauf nachgefüllt. Uns schmeckt es gut. Zum Nachtisch gibt es Schokoladenkuchen mit Schokoladensauce. Auch dieser ist wie gestern etwas trocken. Wir bestellen noch das Frühstück, dann gehen wir nach einem ereignisreichen Tag zurück ins Cabin.
Übernachtung: Rushaga Gorilla Camp, double cabin, HB
Kilometer: 26