THEMA: Jahreswechsel 2017/18 Uganda: green,dusty and busy
14 Mär 2018 11:48 #514762
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  • chrissie am 14 Mär 2018 11:48
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Als die Gorillas weiterziehen, schlagen die Tracker den Weg für uns mit Macheten frei.











Wir verfolgen sie zwei- oder dreimal, dann entscheiden wir als Gruppe, dass wir es aufgeben und die Gorillas in Ruhe lassen wollen. Kurz darauf sind die Porters bei uns, und wir treten den Rückweg an.

An einer geeigneten Stelle legen wir eine Lunchpause ein. Zum Sandwich gibt es jeweils eine große Wasserflasche, eine Banane, einen Apfel, Erdnüsse, einen Muffin und ein hart gekochtes Ei. Beim Käse-Sandwich muss ich den Käse suchen. Eine Banane, einen Apfel, ein Ei sowie ein Wasser geben wir Agnes. Wir kommen mit den anderen aus unserer Gruppe ins Gespräch. Sie machen von Kisoro aus das Tracking.





Auf einer großen Lichtung lassen wir uns nieder, bezahlen Agnes (15 $) und geben ihr und dem Guide ein Trinkgeld.
Damit Amos die Zertifikate ausstellen kann, schreibt jeder seinen Namen gut lesbar auf einen DinA4-Umschlag. Dann müssen wir noch einen Moment warten, bis die Zertifikate ausgestellt und übergeben werden. Amos erklärt uns vorher, wie die Einnahmen vom Gorillapermit verwendet werden:
Das Geld wird aufgeteilt zB zum Beispiel den Kauf von Werkzeug für die Community, die Guides und Tracker erhalten ein (regelmäßiges) Einkommen und darüber hinaus werden u.a. dadurch dass Touristen, Tracker und Guides im Wald sind, hoffentlich Leute davon abgehalten zu wildern.

An der Stelle, wo wir gestartet sind, steht nur noch unser Auto. Die driver der anderen haben ihre Wagen weiter unten geparkt. Wir nehmen Agnes mit. Die anderen laufen mit Amos zu dem Autos und entdecken beim Herunterlaufen ein Dreihornchamäleon. Da steige ich auch schnell aus dem Auto. Allerdings bin ich einen Tick zu spät dran, es ist schon fast wieder im Gebüsch verschwunden.



Am Sammelpunkt warten wir noch auf Amos, da wir ihn mit zurück nehmen sollen. An einer Kreuzung steigt Agnes aus.



Wir bestellen uns eine Cola und einen Kaffee, dann ruhen uns eine ¾ h aus, bevor wir mit Costa zum Community walk aufbrechen.
Gruss Chrissie
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14 Mär 2018 21:35 #514881
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  • jaffles am 14 Mär 2018 21:35
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Hallo Chrissie,

habe gerade Deinen Reisebericht entdeckt und sofort quergelesen.
Das ist ja schon eine andere Nummer als das südliche Afrika, Respekt!!!
Da wir wohl kaum mal nach Uganda kommen, freue ich mich besonders über viele Bilder!
Vielen Dank fürs Teilen!

LG Claudia
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14 Mär 2018 21:54 #514888
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Hi Chrissie,

bei deinen tollen Gorilla-Fotos werden schöne Erinnerungen an unser Gorilla-Tracking wach.

Um das Foto vom Dreihornchamäleon beneide ich dich total. Leider ist uns in Uganda keins über den Weg gelaufen.

LG Konni
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15 Mär 2018 17:30 #515029
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jaffles schrieb:
Das ist ja schon eine andere Nummer als das südliche Afrika, Respekt!!!
Im Nachhinein fanden wir es nicht viel schwieriger als das südliche Afrika (vor allem bezogen auf die Navigation), nun waren wir aber auch auf der klassischen Route unterwegs. Worüber wir jedoch froh waren, dass wir nicht als Selbstversorger unterwegs waren. Denn das Fleisch für den abendlichen Grill zu besorgen, wäre schon eine Herausforderung geworden, da es außerhalb der großen Städte keine Supermärkte gibt. Und das rohe Fleisch kaufen, das draußen in der Sonne hängt…. :sick:
Daxiang schrieb:
Um das Foto vom Dreihornchamäleon beneide ich dich total. Leider ist uns in Uganda keins über den Weg gelaufen.
Das blieb leider auch das einzige.
Gruss Chrissie
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16 Mär 2018 08:56 #515125
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Hallo Chrissie,

ich lese bei einem Reisebericht über Ostafrika natürlich auch mit. Sehr schön.

Das Leben als Selbstversorger ist in Ostafrika ganz anders als im südlichen Afrika. Während bei mir im südlichen Afrika fast jeden Abend ein ordentliches Stück Fleisch auf dem Grill landet, ernähren wir uns in Ostafrika überwiegend vegetarisch. In den Straßenschlachtereien würde ich dort auch nichts kaufen. Dafür gibt es aber überall an den Straßen fantastische Obst- und Gemüsestände mit großer Auswahl.
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16 Mär 2018 18:25 #515258
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29.12. Bwindi NP- Gorilla Tracking II
Der walk mit Costa ist anstrengender als ich vermutet habe. Es geht wieder hoch und runter, und wir müssen einen kleinen Bach auf Baumstämmen überqueren. Er erzählt uns einiges über Kartoffeln, Bohnen und zeigt uns, dass Kaffee angebaut wird.









Wir sehen, wie zum Teil Kinder ihre Wasserkanister am Brunnen füllen. :(





Bei den Batwa Pygmäen fotografiere ich (habe Costa vorher gefragt, ob das erlaubt ist) und zeige ihnen (vor allem den Kindern) diese auf dem Display. Besonders die Kinder sind fasziniert, wenn sie sich selbst auf dem Display sehen.
Wir kaufen ihnen einen großen Gorilla und ein kleinen als Schlüsselanhänger ab.









Christian hat den Eindruck, dass fast alle Erwachsenen unter Drogeneinfluss stehen. Costa zeigt uns deren Behausungen, es bedrückt uns, wie ärmlich es ist. Allerdings erfahren wir auch, dass die Regierung ihnen zum Beispiel Matratzen und Bettdecken besorgt hat, die diese um an Bargeld zu kommen wieder verkauft haben. :dry:






Hasen oder Kaninchen?

Der Besuch bei den Batwa berührt mich emotional sehr. Bei deren Gesangsvorführung zum Schluss kann ich mir ein paar Tränen nicht verkneifen.





Zwei unbearbeitete kurze Videomitschnitte (Fotoapparat) von der musikalischen Vorführung der Batwa:
Mitschnitt 1

Mitschnitt 2

Wir bedanken uns herzlich und anschließend geht es langsam zurück zur Lodge. Ich habe mir die Pygmäen viel kleiner vorgestellt, aber Costa meint, dass schon die Kinder größer werden, wenn ein Elternteil normalwüchsig ist. Costa erzählt außerdem, dass manche Batwa-Frauen, die von jemanden schwanger werden, der nicht zu den Batwa gehört, sie in den Wald gehen und bestimmte Kräuter einnehmen, die zu einem Abort führen.

Der Mechaniker ist inzwischen mit dem Boda-boda aus dem ca. 10 km entfernten Rubuguri gekommen. Er hat jedoch keine Radmutter angebracht sondern nur eine einfache Schraube. Dafür will er 50.000 UGX. Costa ist –wie wir- der Meinung, dass das zu viel ist. Simon kommt hinzu und diskutiert mit dem Boda-boda –Fahrer und dem Mechaniker. Costa meint 30.000 UGX sind genug: 10.000 UGX für den Boda-boda –Fahrer und 20.000 UGX für den Mechaniker. Der Boda-boda –Fahrer nimmt das Geld, aber der Mechaniker nicht. Wütend fährt er davon. Costa meint, der Mechaniker wäre betrunken.

Es hat inzwischen angefangen zu nieseln. Eigentlich wollen wir vor dem Abendessen duschen, aber es gibt noch eine Aufführung der Waisenkinder. Diese ist vom Gesang her nicht ganz so gut, besonders die Vorsängerin nicht. :lol:



Leider ist der Akku meiner Kamera alle, und der Ersatzakku liegt im Zimmer. :evil: Jetzt schüttet es zum Teil richtig. Wir holen die Waisenkinder heran, damit sie unter der Überdachung weitermachen können. Anschließend gibt es die Gelegenheit, Souvenirs zu kaufen.

Beim Abendessen unterhalten wir uns einem Pärchen vom Nachbartisch. Sie sind sehr sympathisch und kommen aus San Francisco. Sie fragen nach, ob wir auch schon mal in Kalifornien waren. Wir erklären, dass wir dort unsere Hochzeitsreise verbracht haben und zum Abschluss auf Hawaii waren. Er bzw. seine Familie stammt aus Hawaii.

Die Gemüsesuppe wird serviert. Anschließend gibt es Buffet: Kartoffeln, Reis, Gemüse (Karotten, Blumenkohl, Bohnen und Zucchini), Krautsalat, Fisch, Hähnchen und Rindfleisch. Es ist warm und wenn etwas ausgeht, wird kurz darauf nachgefüllt. Uns schmeckt es gut. Zum Nachtisch gibt es Schokoladenkuchen mit Schokoladensauce. Auch dieser ist wie gestern etwas trocken. Wir bestellen noch das Frühstück, dann gehen wir nach einem ereignisreichen Tag zurück ins Cabin.
Übernachtung: Rushaga Gorilla Camp, double cabin, HB
Kilometer: 26
Gruss Chrissie
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