26.12. Lake Mburo – Lake Bunyonyi
Die Nacht war etwas unruhig, wir hören abends noch andere Gäste an unserem Zelt vorbeilaufen. In der Nacht weht der Wind recht heftig. Gegen Morgen hören wir Hähne krähen und Hippos grunzen.
Obwohl wir früh aufstehen, nerven die laut ins Schloss fallenden metallenen Türen des ablution blocks hinter unserem Zelt (für die Zelte, die nicht so wie wir ein eigenes Bad haben). Außerdem kommen von dort unangenehme Gerüche zu uns herüber.

Wir haben gestern beim Rundgang durch die Anlage schon festgestellt, dass die Lage unseres Zeltes nicht die Beste ist: der Blick ist zwar nicht schlecht, aber die Zelte stehen recht eng zusammen und sind nicht so separiert wie die Zelte, die, von der Rezeption aus gesehen, geradezu am Hang stehen. Auch gibt es bei uns keine Bepflanzungen. Wir vermuten, dass unsere Zelte und die ohne eigenes Bad erst später aufgestellt wurden, um im Eagle’s Nest noch mehr Gäste beherbergen zu können. Für unseren Geschmack stehen die Zelte zu dicht, denn gerade in so einer Lage möchte man auch ein wenig Privatsphäre genießen.
Es ist noch ziemlich frisch und sehr bewölkt, dennoch sehen wir zumindest teilweise den Sonnenaufgang.
Zum Frühstück gibt es einen Obstteller mit Wassermelone, Ananas und zwei kleinen Baby-Bananen. Dazu unser bestelltes Omelett und zwei Scheiben Toast.
Wir begleichen unsere Rechnung, dann geht es zum Lake Bunyonyi. Der Weg vom Eagle’s Nest hinunter zur Piste ist nicht so schlimm wie befürchtet. Wir kommen an einigen Siedlungen und Bananenplantagen vorbei, Ziegen und Hunde stehen am Wegesrand, an den Hängen grasen Kühe. Das Navi hätte uns mehrmals anders zur Hauptstraße führen wollen, aber so gut ist unser Gedächtnis noch, dass wir uns an den gestrigen Hinweg erinnern können.
Ankolerind
Den Nakumatt Supermarkt in Mbarara scheint es nicht mehr zu geben. Christian kauft daher im Kirimi Supermarkt Wasser und Kekse.
Während der Fahrt sehen wir viele Schildraben, Marabus, Pelikane. Ich entdecke sogar zwei Kronenkraniche. Der höchste Punkt unserer heutigen Tour liegt auf 2075 m Höhe.
aber ob das hier war?
Für mich ist es wieder schwierig, eine halbwegs geeignete Stelle zum Pinkeln zu finden.
Wir tanken in Kabale und erreichen gegen 14 h das Lake Bunyonyi Overland Resort.
Unser Zimmer ist noch nicht fertig. Da Christian Hunger hat, wollen wir im Restaurant des Resorts etwas essen. Wir warten über eine Stunde, bis das Essen endlich auf dem Tisch steht (im Verlauf der Reise werden wir feststellen, dass es hier üblich ist, bis zu einer Stunde aufs Essen zu warten, wenn man nicht wie zB im Papyrus Guesthouse im Vorfeld seine Bestellung aufgibt). Christian schmeckt sein Schnitzel mit Pilzsauce, Gemüse und Pommes. Mein Pfannengemüse kann man essen.
Wir sind beide stark enttäuscht von unserem Zimmer: es sieht sehr heruntergekommen und düster aus. Es besteht aus zwei Betten, einem Nachttisch, einem kleinen Sideboard und einem Einbauschrank. Immerhin hat es eine Toilette und eine Dusche, aber die Toilette läuft ewig nach.
auf dem Foto wirkt es nicht so düster, wie wir es empfunden haben, vielleicht weil man die dunkle Decke nicht sieht
Uns bedrückt der dunkle Raum, außerdem wollten wir uns sowieso noch etwas in Kabale umschauen. Da im Reise Know-How Reiseführer die Anfahrt zum See von Kabale aus etwas anderes beschrieben wird, als wir vorhin gefahren sind, wollen wir diese Strecke probieren und fahren daher rechts aus dem Resort heraus am See entlang. Leider ist es sehr bewölkt, denn es bieten sich immer wieder schöne Aussichten auf den Lake Bunyonyi.
Der Weg wird schnell enger und lässt uns hoffen, dass keiner entgegenkommt.
Nach einer Weile sind wir unsicher, ob es hier wirklich nach Kabale geht, denn eigentlich müsste eine Straße/ Piste Richtung Landesinnere abgehen. Wir fragen ein paar Jugendliche, die am Wegesrand sitzen. Da es gemäß ihrer Auskunft hier nicht mehr weitergeht, wenden wir. Auf dem Rückweg steht eine junge Frau mitten auf dem Weg und ist nicht gewillt, ihn freimachen, vielleicht ist sie zugedröhnt. Ihr Begleiter überredet sie jedoch, den Weg freizugeben.
Kronenkranich - wohl das Highlight unserer Irrfahrt
Nach einer guten Stunde sind wir zurück im Resort. Für heute haben wir genug.
Wir spazieren vor dem Abendessen noch durch die sehr gepflegte Anlage des Resorts. Wenn die Zimmer nur in einem halb so guten Zustand wären, wären wir schon zufrieden.
Das Essen vom Buffet ist nicht besonders gut, außerdem ist es schon kalt. Wir vermuten, dass es mehr oder weniger die Reste vom Mittagsbuffet sind. Es gibt Nudeln, Kartoffeln, nur noch ganz wenig Reis, dazu gebratene Schnitzelteile, gemischtes Gemüse, Chapati und eine Kürbissuppe.
Im Zimmer ist es kühl, daher kriechen wir nach dem Duschen bald unter die Bettdecke.
Übernachtung: Lake Bunyonyi Overland Resort, double cottage, HB
Kilometer: 211