THEMA: Jahreswechsel 2017/18 Uganda: green,dusty and busy
17 Mai 2018 17:51 #521662
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06.01. Fort Portal - Hoima
Mitten in der Nacht piept mehrmals irgendetwas. Christian vermutet, dass der Ton von der Kamera oder dem Fotoapparat kommt. Aber beide sind bei seiner Kontrolle in Ordnung. :dry:
Gegen 4:00 Uhr gehen wir auf Toilette, vom Bauchgefühl kommt es mir so vor, dass es schon später sein müsste. Nach einer weiteren Stunde bin ich davon überzeugt, denn die Vögel fangen an zu zwitschern, und es wird langsam hell. Wir vergleichen die Uhrzeit mit dem Handy und stellen fest, dass es tatsächlich nicht erst wie laut Wecker 5 h sondern kurz vor 7 h ist. Das Piepen muss der Wecker gewesen sein, der sich aus unerklärlicherweise zurück auf europäische Zeit gestellt hat. :silly:

Schnell raus aus den Betten. Vor dem Frühstück packen wir unser Gepäck. Es sind nur 16 °C, aber die Sonne scheint. Nach dem Frühstück begleichen wir unsere Rechnung bei Mariam und verabschieden uns von ihr. Die Getränkepreise sind im Rahmen, aber der Wäscheservice ist im Vergleich zu anderen Unterkünften teurer.

Die Strecke nach Hoima ist mit ca. 220 km– zumindest nach europäischen Maßstäben - nicht sehr weit, aber wir hatten schon im Vorfeld gehört, dass man aufgrund des Straßenzustands ungefähr 6 h einplanen sollte, bei Regenwetter sogar noch mehr. Geführte Touren fahren zwar vom südlichen Teil des Murchison Nationalparks an einem Tag bis Fort Portal oder Umgebung durch, aber diesem Druck wollten wir uns nicht aussetzen. Wie sich zeigen sollte, war dies die richtige Entscheidung.

Das Navi geht heute schon wieder nicht an :evil: , zum Glück haben wir die Reise- Know-How-Karte zur Ergänzung und als Rückfallebene. Wir tanken in Fort Portal und biegen dann auf die Straße nach Kampala ab. Die ersten 10 km aus Fort Portal heraus ist die Teerstraße mit Schlaglöchern übersät. Die speed bumps sind auch lästig. Es folgen Straßenbauarbeiten, aber wie so oft in Afrika stehen mehr Arbeiter herum, als welche, die wirklich etwas tun. Die Bauarbeiter wedeln mit roten bzw. grünen Fahnen, ohne dass wir wissen, was es bedeuten soll. :whistle:
Es fällt auf, dass hier mal keine Siedlung auf die nächste folgt, sondern Bäume und Wälder uns umgeben.





In Kyenjojo gibt eine Abzweigung nach links, aber wir sind uns nicht so sicher, ob es dort nach Hoima geht, da Hoima nicht ausgeschildert ist. Der andere Ort steht dafür auf der Landkarte nicht drauf. Wir fragen an der Tankstelle und einem am Straßenrand, sie nicken. Wir sind nur nicht sicher, ob sie uns richtig verstanden haben. Daher steigt Christian an einem Hotel aus, um den Portier zu fragen. Auch dieser bestätigt es. Dabei kommt es beinahe zu einem Unfall: Christian übersieht beim Aussteigen einen Radfahrer, zum Glück kann dieser ausweichen. Man kann gar nicht sagen, wer von beiden mehr erschrocken ist. :ohmy:

Der Weg nach Hoima hat es wirklich in sich: mal ist es eine Sandpiste, dann eine Erd- oder Schotterpiste, zwischendurch sind immer wieder Bauarbeiten. Die Sandpiste hat den Nachteil, dass wir kaum Sicht haben, wenn ein Lkw vor uns fährt. Natürlich ist die Piste meist nicht so breit, dass man gefahrlos überholen kann und auch beim Gegenverkehr –gerade wenn es ein Lkw ist, muss man besonders vorsichtig sein. Denn die Lkw-Fahrer nehmen keine Rücksicht und halten stur drauf. :pinch: Zum Teil staubt es so stark, dass man kaum den Weg erkennen kann. Wir werden Zeuge, als eine Frau vom Boda-boda fällt. Zum Glück ist in dem Moment kein anderes Fahrzeug in der Nähe. Da sie sofort aufsteht, halten wir nicht an. Wir sind beruhigt, als nach einer Weile ein Hinweisschild anzeigt, dass Hoima noch 140 km entfernt ist. So sind wir definitiv auf dem richtigen Weg.








Sicht fast null

Ab und an passieren wir kleine Orte:




Auch in diesem Teil Ugandas gehören die Wasserkanister zum Alltag


immer wieder Baustellen

Wir sind sehr froh, als die Straße geteert ist.



Doch was ist das?


Stangen kennzeichnen die Löcher


Zum Teil werden die Bumper aus Kieselsteinen (?) wieder abgetragen.

Die Freude über die Teerstraße währt nicht lange, denn es folgt eine Buckelpiste der allerschlimmsten Art für ca. 10 km. Wenn wir hier eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwas über 10 km/h haben, ist es schnell. Wir sind zufrieden, als wir wieder eine fahrbare Piste unter den Rädern haben.





Geschafft erreichen wir das Kolping House (Hotel) gegen 16 h, noch weiter/länger hätten wir nicht fahren wollen. Wir bekommen nur ein Zimmer im alten Flügel (85.000 UGX inklusive Frühstück), obwohl wir Douglas darauf hingewiesen hatten, dass wir ein Zimmer im neuen Flügel wünschen, weil diese lt. Bradt Reiseführer die bessere Wahl seien. Wir sehen uns das Zimmer an und beschließen, uns nicht noch woanders nach einer Alternative umzusehen, da es sauber und nur für eine Nacht ist.




Wir haben das dreckigste Auto weit und breit :blush:





Nachdem wir uns kurz ausgeruht haben, machen wir uns auf dem Weg, um eine Kleinigkeit zu essen. Im Bradt Reiseführer werden zwei Lokale empfohlen, die bei uns in der Straße liegen: Eve‘s Local Coffee Shop und Restaurant sowie The Sandwich King. The Sandwich King finden wir nicht, daher kehren wir bei Eve‘s Local Coffee Shop ein.



Christian schaut sich das Buffet an, das 15.000 UGX pro Person kostet. Es sind aber nur Fischköpfe, Kartoffeln und andere Sachen übrig, die uns nun wirklich nicht zusagen :sick: . Daher bestellen wir nur einen Kaffee mit Milch. Die Angestellte macht uns darauf aufmerksam, dass es eine Viertelstunde dauern wird. Ok, wenn normalerweise fürs Essen eine Stunde Wartezeit eingeplant werden muss, warum nicht eine Viertelstunde für Kaffee. :silly: Daraus wird jedoch bestimmt eine halbe Stunde, daher bestellen wir uns noch ein stilles Wasser. Dann werden uns zwei Thermoskannen gebracht. Wir wundern uns, dass sie außerdem noch ein kleines Glas Nescafé bringt. Es stellt sich heraus, dass sie Milch, Kaffeepulver und heißes Wasser bereits in der Thermoskanne gemixt hat. Sie hat jedoch so wenig Kaffeepulver genommen, dass wir noch welches nachfüllen müssen. Wir nehmen uns dann noch ein großes Wasser fürs Zimmer mit. Für alles (gute vier Tassen Kaffee, eine 1,5 Liter und eine 0,5 Liter Flasche Wasser) zahlen wir günstige 10.000 UGX (ca. 2,50 €) inkl Trinkgeld.



Bekannte Anblicke in Hoima: Boda-bodafahrer und Möbelverkauf an der Straße




in der Nähe zu Ansiedlungen gibt es für ihn immer was zu fressen

Wir kehren ins Hotel zurück, und Christian holt aus der Bar vom Restaurant für unseren „privaten“ Sundowner zwei Cola zero, ein Bier sowie einen Uganda Waragi (Gin). Amarula gibt es leider nicht.
Wir duschen, leider hat die Dusche keinen Vorhang, so dass der Fußboden nass wird. Anscheinend ist es in Uganda üblich, dass Flipflops als Badeschuhe für die Gäste hingestellt werden. Wir mögen sie jedoch aus hygienischen Gründen nicht nutzen.

Das Buffet ist nicht besonders, aber was will man bei dem Preis (18.000 UGX pro Person) erwarten. Es gibt Matoke, Kartoffeln, Reis und so etwas wie Asia-Nudeln. Dazu gibt's Rindfleisch und Hühnchen. Als Nachtisch gibt es Wassermelone und Ananas.



Im Zimmer speichere ich noch die Fotos und lese. Christian zappt sich durchs TV-Programm, bis uns die Müdigkeit übermannt.
Übernachtung: Kolping House, double room, old wing; BB
Kilometer: 220
Gruss Chrissie
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26 Mai 2018 22:10 #522248
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07.01. Hoima - MFNP-südlicher Teil
In der Nacht hören wir ab und zu Verkehrslärm und über einen längeren Zeitraum heftiges Hundegebell, aber dennoch ist es eine erholsame Nacht.

Das Frühstück im kantinenartigen Speisesaal ist im Zimmerpreis inbegriffen und diesem entsprechend. Es gibt Kaffee, Tee und Saft, aber auf dem Kaffee schwimmen Fettaugen. :ohmy: Das englische Frühstück besteht aus Kartoffeln, Bohnen, Würstchen und Omelett. Außerdem gibt es Müsli, Toast, Butter, Marmelade sowie Ananas und Papaya. Die Würstchen sind nicht nach Christians Geschmack, der Rest ist annehmbar, aber natürlich keine kulinarische Offenbarung.
Wir bezahlen unsere Rechnung in Höhe von 85.000 UGX. Das Restgeld und die Quittung werden sogar in einen separaten Umschlag gepackt.

Beim Losfahren probieren wir nochmal das Navi, es funktioniert. :cheer: Durch Hoima hindurch ist noch Teerstraße,


afrikanischer Baustil :silly:

aber dann geht es auf Sand- bzw. Erdstraßen weiter. Diese haben es ganz schön in sich. Nach fünf Kilometern ist uns noch einmal für rund 20 km Teerstraße vergönnt, dann geht es aber endgültig auf einer Erdstraße weiter.
Die Strecke nach Masindi ist nicht ganz so besiedelt wie wir es am Anfang im südlichen Uganda hatten. Die Gegend ist sehr grün. Entlang der Straße wachsen Papyrus, Farne sowie Palmen und Mais wird angebaut, später auch Bananen. An der Strecke liegen einige ansehnliche Hütten. Im Hintergrund erheben sich größere Hügel, und wir sehen öfter Ankolerinder.







Die Straße ist wieder eine Wellblechpiste, aber nicht ganz so schlimm wie gestern. Wir schaffen immerhin eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 30 km/h, wenn nicht ein LKW vor uns fahren würde, wäre es noch mehr. Unweit von Masindi ist die Straße wieder geteert.


kurz vor Masindi

In Masindi suche ich als erstes eine Toilette und frage in einem Restaurant danach. Ich werde an eine Dame verwiesen, die mich wiederum zu einer weiteren vermittelt, bei der Dritten bekomme ich dann einen Schlüssel für die Toilette. Diese ist sauber und verfügt sogar über Toilettenpapier.
Anschließend kaufe ich im Supermarkt – in Deutschland würde man es eher als Tante-Emma-Laden bezeichnen - Kekse, Kaffeesahne und Getränke ein. Wir tanken und wollen bei der Centenary Bank Geld abheben, leider ist deren Geldautomat kaputt, so dass wir zur Barclays Bank fahren, die fürs Abheben 31.000 UGX an Gebühren berechnet. :dry:

Nach einer Stunde verlassen wir Masindi, wo ich leider keine Fotos gemacht habe. Kurz haben wir noch Teerstraße unter den Rädern, dann geht es auf der üblichen murram road weiter. Der Weg zum Gate ist gut ausgeschildert.
Wir kommen an verschiedenen Hütten vorbei, es werden Bananen und Mais angebaut. Ca. 5 km vor der avisierten Unterkunft ist ein großer Markt.







Von der Unterkunft der Boomu Women’s Group sind wir, nachdem wir uns die Hütte und die Sanitäranlagen angeschaut haben, nicht besonders angetan. Es gibt kein Licht, was machen wir, wenn es dunkel wird? Sicher, wir haben Taschenlampen, aber dennoch ... :unsure: Wir sind sehr skeptisch. Andererseits ist es sicherlich ein authentisches Erlebnis, außerdem unterstützt man somit die Community. Wir sagen der Dame, die uns die Räumlichkeiten gezeigt hat, dass wir erstmal in den Park fahren und dann entscheiden, ob wir zurückkommen. Fotos habe ich nicht gemacht, das wäre mir zu peinlich gewesen, in ihrem Beisein zu fotografieren.





Das Gate zum Murchison Falls NP liegt keinem Kilometer entfernt. Wir werden schlappe 905.000 UGX für drei Tage inklusive Auto los. Ich weise darauf hin, dass wir vier Tage im Park sein werden, aber der Angestellte meint nur lapidar, das können wir dann beim Verlassen des Parks begleichen.

In der ca. 8 km entfernten Budongo Eco Lodge trinken wir einen Kaffee und erkundigen uns, ob wir hier unterkommen könnten - sie haben noch etwas frei. Wir sehen uns die Unterkunft jedoch nicht an, da es uns eigentlich zu weit weg von der Fähre und somit zum nördlichen Teil des Parks ist, der tierreicher als der südliche Teil sein soll. Wir hatten uns ursprünglich für eine Nacht im südlichen Teil bzw. bei Boomu Women’s Group entschieden, da man auch hier die Möglichkeit hat, an einem Schimpansen-Tracking teilzunehmen.





Die Paviane flüchten, als wir anhalten. Dafür verirren sich ein paar Tsetsefliegen ins Auto: es ist ein Kampf, diese wieder aus dem Auto zu bugsieren. :evil: Die blau-schwarzen Fallen für die Tsetsefliegen stehen nicht ohne Grund in diesem Gebiet.



Als wir auf einer Brücke anhalten, um die Landschaft zu fotografieren, entdecke ich Colobusaffen.



Es ist schwierig, den Woodland Kingfisher durch das geschlossene Fenster zu fotografieren, aber die Tsetsefliegen umkreisen uns schon wieder. :pinch:





Wir fragen im Red Chilli Rest Camp, das unweit der Fähre liegt, nach einer Bleibe für die Nacht. Es sind Zelte und eine Banda frei. Letztere lassen wir uns zeigen. Sie verfügt über eine Toilette mit Dusche, ist aber sehr einfach gehalten und kostet 55 $ die Nacht ohne Verpflegung. Wir sehen uns die Banda an und sind uns sofort einig, dass wir hier bleiben. Die Angestellte muss sich jedoch nochmal in der Zentrale in Kampala vergewissern, ob sie tatsächlich frei ist – sie ist es.




Banda „Catfish“



Wir bestellen uns drei Paar beef-Samosas, bevor wir das nötigste Gepäck zur Banda bringen. Das Auto müssen wir an der Rezeption/Restaurant stehen lassen, da man nicht an der Banda parken kann.
Im Außenbereich gibt es eine kleine Couch, auf der wir unsere Samosas verzehren. Gegenüber arbeiten die Bauarbeiter.
Später sehen wir, dass die Banda nebenan auch noch frei sein muss und ärgern uns etwas, dass man uns nicht dort einquartiert hat, denn dann hätten wir die Bauarbeiten weniger mitbekommen. :angry:

Neugierig, wie wir sind, fahren wir zur Anlegestelle der Fähre. Die Abfahrt um 16 h verpassen wir knapp, da die nächste Fähre erst um 18 h geht, verzichten wir heute auf die Überfahrt.





Wir schauen uns jedoch ein bisschen um. Richtig interessant ist es nicht, bis auf einem Vogel und einen stattlichen Pavian ist nicht viel los.















Als die Fähre von der anderen Seite kommend wieder anlegt, fahren wir zum Camp zurück. Wir sehen ein Stück vor uns an der Straße Warzenschweine, aber sie verschwinden, bevor ich ein Foto schießen kann.
In der Nähe der Rezeption beobachten wir noch ein paar Vögel.



Auch heute lassen wir uns beköstigen:
wir können wählen zwischen beef lasagne, Fish & Chips sowie Vegetable Curry. Christian entscheidet sich für die beef lasagne, ich mich fürs Curry. Zum Nachtisch gönne ich mir noch ein Stück Karottenkuchen. Es ist ein recht großes, saftiges Stück und sein Geld wert.
Eine große Gruppe sitzt am Lagerfeuer. Fledermäuse fliegen umher, und auch ein Warzenschwein besucht uns, wohl in der Hoffnung, dass was abfällt. Anschließend bestellen wir uns für morgen Frühstück zum Mitnehmen: beef Samosas, vegetable Samosas, Chapatis sowie Ananas.





Wir setzen uns auf unserer "Veranda" noch hin, trinken einen verspäteten Sundowner und lassen den gut sichtbaren Sternenhimmel auf uns wirken. Einige Insekten fliegen durch die Luft und Geckos machen reiche Beute, vielleicht bemerken wir deswegen keine Mücken.
Gespannt, was uns die nächsten Tage im MFNP bringen werden und ob uns dieser besser als der QENP gefällt, sinken wir ins Bett. Ich bin optimistisch, Christian eher pessimistisch.

Übernachtung: geplant Boomu Women’s Group, BB, tatsächlich Red Chilli Rest Camp
Kilometer: 150


Der Urlaub ist zwar schon längst vorbei, aber dennoch geht es hier nur zögerlich voran, was zum einem dem schönen Wetter geschuldet ist aber auch daran liegt, dass ich noch einige andere Dinge auf der „to-do-Liste“ habe, die von der Priorität weiter oben stehen. Ich hoffe, dass ihr uns dennoch bis zum Ende begleiten werdet.
Gruss Chrissie
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05 Jun 2018 19:22 #522987
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08.01. MFNP-südlicher Teil - MFNP nördlicher Teil
Wir hören gegen Morgen Hippos grunzen. Als wir aufstehen, gibt es keinen Strom, so dass wir uns mit Kerzen und Taschenlampen behelfen müssen. Der Generator wird vermutlich erst gegen 7 h angestellt.
Wir nehmen unser Frühstück an der Bar in Empfang und befüllen unsere Thermoskanne mit heißem Wasser.



Kurz vor 7 h sind wir am Office, um die Fährfahrt zu bezahlen (20.000 UGX für die Überfahrt inklusive Fahrer sowie 5000 UGX für den Beifahrer). Die erste Fähre legt ein paar Minuten später ab.
Während wir mit drei weiteren Autos auf die nächste Fährüberfahrt warten, macht sich Christian einen Kaffee. Vor uns hantieren zwei Frauen mit ihrer Kühlbox. Ein Pavian beobachtet die beiden und nutzt einen kurzen Moment der Unachtsamkeit aus und stibitzt ein Frühstückspaket. Uns wundert, dass ihnen ihr Guide anscheinend nicht eingeschärft hat, besonders achtsam zu sein, wenn Paviane in der Nähe sind. :huh:

Wir genießen den Sonnenaufgang auf der kurzen Fährüberfahrt, auch wenn zahlreiche Wolken am Himmel sind.





Eine Horde baboons begrüßt uns neben zahlreichen Marabus.
Unweit von der Anlegestelle wirkt die Landschaft an einem kurzem Abschnitt unmittelbar an der Piste kratermäßig, so ähnlich stellen wir es uns auf dem Mond vor.





Ein im Nationalpark ungewohnter Anblick sind zwei Motorradfahrer, die uns entgegen kommen. Es sind vermutlich Angestellte einer Lodge.
Der erste Eindruck vom nördlichen Teil ist positiv: die Savannen-Landschaft gefällt uns sehr gut, und wir sichten Warzenschweine, Wasserböcke, Uganda Kobs, Kuhantilopen, Oribis, Büffel und Giraffen, auch wenn sie manchmal zu weit entfernt oder zu verborgen im Gebüsch sind. Tree squirrels, Grautokos, Hornbills und Perlhühner gibt es ebenso, leider jedoch auch Tsetsefliegen. :dry:













Die Oribis liegen häufig unmittelbar am Wegesrand.



Die Hornbills sehen ein bisschen anders aus, als wir sie aus dem südlichen Afrika kennen, da sie einen Höcker am Übergang vom Kopf zum Schnabel und eine bläuliche Färbung haben. Später werden wir feststellen, dass es northern hornbills (Bucorvus abyssinicus) sind.




Einen Cuculus solitarius - Einsiedler Kuckuck haben wir zumindest bewusst noch nicht gesehen.

Auf dem Buligi Track rennt uns eine Hyäne über den Weg. Ich kann gerade noch ein Foto schießen. Leider wird das unsere einzige Hyänensichtung bleiben.



Langsam ist es Zeit fürs Frühstück, schließlich hat Christian den Kaffee schon fast ausgetrunken. :laugh:



Je weiter wir den Buligi Track entlang fahren, umso dichter wird das Gebüsch. Wir sehen zwar viele Vögel umherfliegen, aber man kann sie nicht gut beobachten. Tsetsefliegen verfolgen uns. :pinch: Der Weg hält auch einige Senken parat. Aber dadurch dass wir langsam fahren, ist es gut machbar.



Begeistert sind wir, als diese Schlange – ein Python?- sich vor uns über die Straße schlängelt. So eine dicke, lange Schlange sehen wir das erste Mal.







Der kurze Abstecher zum Delta bird hide lohnt sich nicht. Der Hide ist stark mit Fledermauskot verschmutzt, und wir sehen nur weit entfernt ein paar Reiher.



Delta bird hide



Wir legen für eine weitere Stärkung einen Stopp ein und genießen, dass der Wind etwas durch die offenen Fenster bläst und uns somit etwas erfrischt. Auf dem weiteren Weg können wir öfter den Nil sehen, aber leider ist er noch verhältnismäßig weit weg und mitunter wird die Sicht zusätzlich durch Gebüsch erschwert.



Christian darf seinen Blick nicht zu lang schweifen lassen, denn es gibt einige heftige Senken: :woohoo:





Hinter dem Delta Point wird der Weg sandiger. Das Wasser verschwindet aus unserem Blickwinkel, und wir kommen wieder in eine Savannenlandschaft. Wir sehen weiterhin immer wieder diverse Tiere, darunter ein junges Uganda Kob und eine Nyala-Antilope.







Am Hippo Point steigen wir aus - im Gegensatz zu den südafrikanischen Parks gibt es keine Hinweise, dass man in den Parks (QENP und MFNP) nicht oder nur an bestimmten Stellen aussteigen darf. Ab und zu tauchen ein paar Hippos auf, um dann schnell wieder abzutauchen.





Christian zweifelt, ob wir in die richtige Richtung fahren, daher schließe ich das Navi an. Wir befinden uns auf dem Queen’s Track und da wir nach Osten fahren, fahren wir auch in die richtige Richtung.

Erkennt ihr, was ich entdeckt habe?




Husarenaffe

Weiter geht es über den Albert Track und dann in den palmengesäumten Pakuba Track, der verhältnismäßig nah am Wasser entlang führt. Hippos liegen an Land, aber sie sind zu weit entfernt für ein Foto.





Ich freue mich über den ersten Elefanten.



Gespannt erreichen wir gegen 13 h die Pakuba Safari Lodge, die teuerste Unterkunft auf unserer Reise (212 $ inkl. HP).

Fortsetzung folgt, aber leider nicht mehr heute :( .
Gruss Chrissie
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10 Jun 2018 10:32 #523251
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08.01. Teil II
Wir werden mit einem Begrüßungsdrink und einem frischen Tuch zum Händeabwischen von Aron (?) in der Pakuba Lodge willkommen geheißen. Er sagt ein paar Worte zur Lodge und fragt, ob wir Mittagessen wollen, aber die Mittagskarte reizt uns nicht. Dann bringt er uns zu unserem Zimmer, das in Sichtweite zum Pool liegt. Es ist geräumig mit einer kleinen Sitz- und Schminkecke.








hinter dem Pool ist noch eine kleine Baustelle, die uns -außer optisch- nicht beeinträchtigt hat


Restaurant



Christian holt das Auto, er kann direkt davor parken, um das Gepäck auszuladen. Nachdem wir uns eingerichtet und in der Anlage etwas umgeschaut haben, gehe ich zu Aron und bitte ihn um heißes Wasser und Handtücher für den Pool. Letztere sollten eigentlich dort liegen. Aron sagt, er kümmere sich darum. Kurz darauf kommt er zurück und teilt mir mit, dass die Mitarbeiter in der Küche beschäftigt sind. Es dauert wohl ein bis zwei Stunden mit dem heißen Wasser. :dry: Das bezweifle ich zwar, dass die Leute in der Küche so beschäftigt sind, denn außer uns sind kaum andere Gäste da, aber ich verkneife mir eine Bemerkung.
Als die Auflagen für die Liegen und Handtücher gebracht werden, genießen wir im Pool die kleine Abkühlung. Christian rettet einem Käfer das Leben: er fischt ihn aus dem Wasser und legt ihn an den Beckenrand. Danach brauchen wir eine Stärkung und essen unsere letzten Samosas.

Gestärkt können wir nach Pakwach fahren, um dort Getränke einzukaufen. Auf dem Weg zum Tangi Gate sehen wir die alten Bekannten: Uganda Kobs, Oribis, Perlhühnern, Warzenschweine, Hornbills und Elefanten.







Ein Elefant schlendert seelenruhig am Picknicktisch vorbei. Das scheint selbst für die Angestellten am Gate nicht alltäglich zu sein, da einer sein Handy zückt, um zu fotografieren.


Die Agame am Baum habe ich erst zu Hause am PC entdeckt :laugh:





Wir halten mit dem „Schrankenwärter“ kurz Smalltalk, bevor wir kurz hinter dem Gate an einem Wasserloch erneut stoppen, da dort viele Vögel (Nilgänse, Nimmersatt, Kingfisher, Klaffschnabel, Kronenkraniche), ein paar kleine Krokodile und im Hintergrund ein paar Elefanten sind. Gerne würden wir hier etwas verweilen, aber wir wollen schließlich noch in Pakwach etwas einkaufen.











An einer Biegung halten wir uns links, anscheinend nicht die beste Entscheidung, denn es folgt ein sehr steiniges Stück. Kurz vor dem Übergang zur Hauptstraße ist es richtig heftig. Christian steigt aus, um abzuschätzen, ob er hier durchkommt oder besser umdreht. Er wagt es, ich steige aber sicherheitshalber aus, um zu schauen, ob es knapp zwischen Unterboden und Piste wird. Aber alles ist im grünen Bereich.





Kurz vor dem Ortseingang ist ein Polizeicheckpoint, den wir ohne angehalten zu werden, passieren können. Dahinter stehen mehrere Frauen, die eine Art selbst gemachte Kekse zum Kauf anbieten sowie Männer, die Getränke verkaufen. Wir fahren durch Pakwach durch, um uns einen Überblick über das Angebot zu verschaffen und drehen kurz vor der letzten Tankstelle im Ort.



Pakwach unterscheidet sich nicht groß von den anderen Dörfern, durch die wir bisher durchgekommen sind



Christian geht in einen ersten Shop rein, ich bleibe im Auto sitzen. Die Leute laufen zum Teil barfuß herum, manche haben Badelatschen an. Ein Mann kommt an mein geöffnetes Seitenfenster und fragt nach Geld, damit er sich Essen kaufen kann. Er läuft aber gleich weiter, nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich nichts habe. Mich ärgert es später, dass wir nicht den Frauen ein paar Kekse abgekauft haben. Diese hätte ich zB dem Bettler im Dorf oder dem Schrankenwärter schenken können und hätte somit gleich zwei Menschen etwas Gutes getan. Schade, Chance verpasst. :pinch:





Wir nehmen diesmal nicht den ersten Abzweig zum MFNP, sondern fahren in der Hoffnung weiter, dass es vielleicht eine bessere Zufahrtstrecke zum Gate gibt. Unsere Hoffnung wird nicht enttäuscht.
Wir sehen wieder Elefanten und zahlreiche Vögel, darunter Sattelstörche, Schreiseeadler, Nilgänse. Ein mit Schwarzen voll besetztes Auto hält an. Sie fragen uns, wie es uns geht und wünschen uns noch einen schönen Tag. B)





Am Gate geben wir dem netten Angestellten eine kalte Cola, über die er sich sehr freut.
Der Rückweg zur Lodge hält keine besonderen Sichtungen für uns bereit.




Uganda Kobs

Bevor wir an der Lodge aussteigen, müssen wir noch etwas im Auto sitzen bleiben, um die Fliegenschwärme beim Aussteigen loszuwerden.
Während wir einen Sundowner auf unserer Terrasse trinken, kommt der Ober mit unser Thermoskanne mit heißen Wasser. Da sind aus den anfänglichen 1-2 h fast 5 h geworden. :silly:
Leider ist der Sonnenuntergang nicht richtig zu beobachten, denn bevor die Sonne im Wasser eintaucht, schiebt sich eine Dunstwolke davor.





Zwei Warzenschweine grasen in der Nähe. Auf der anderen Seite des Flusses sieht man ein paar Lichter. Da wir angegeben hatten, zu 19:30 h essen zu wollen, gehen wir kurz nach 19:30 h zum Restaurant, wo wir auf der Veranda Platz nehmen.
Ein weiteres Pärchen ist schon beim Essen, weitere Gäste kommen später noch zum Essen. Das Essen (Vorspeise Kürbissuppe, Nachtisch Ananas und Wassermelone) schmeckt ganz gut.



Auf dem Rückweg zum Zimmer kommen wir mit dem Pärchen ins Gespräch. Sie sind auch aus Berlin und als Selbstfahrer unterwegs. Während wir uns unterhalten, spaziert in einiger Entfernung ein Elefant hinter uns vorbei. Wir sehen auch eine Ginsterkatze. :cheer: Angestellte der Lodge leuchten öfters Richtung Eli, offensichtlich um ihn vom Näherkommen abzuhalten.

Es ist schon 22:45 h, als wir ins Zimmer zurückkehren. Da wir vor dem Essen bereits geduscht haben, dauert es nun nicht mehr lange, bis wir im Bett liegen.
Übernachtung: Pakuba Safari Lodge, double room, HB
Kilometer: 101
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16 Jun 2018 18:47 #523819
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09.01. Murchison Falls Nationalpark
Das Zimmer ist etwas hellhörig, ich höre gegen Morgen Stimmen. Aber mich stört es nicht weiter. Als wir gegen 6 h aufstehen, ist das Vogelgezwitscher noch verhalten.
Schon bald sind wir startklar. Es ist noch frisch mit 14 °C. Die Sonne geht langsam auf.







Wir sehen reichlich Tiere, sowohl was die Anzahl als auch die Vielfalt angeht: Büffel, Kuhantilopen, Uganda Kobs, Oribis, Warzenschweine, Wasserböcke und besonders viele Giraffen.













Die Tsetsefliegen sind noch zurückhaltend, wir sehen sie zwar, aber noch umschwirren sie die Scheiben nicht. Am Abzweig zum Victoria Track drehen wir um und machen uns auf den Heimweg.
Auf dem Rückweg sehen wir weiterhin viele Uganda Kobs, Wasserböcke, Oribis, Warzenschweine und vereinzelte Elefanten. Affen sehen wir jedoch keine.












leider sehr weit weg die Hippomutter mit ihren Kleinen

Highlights für uns sind ein Schakal, der uns über den Weg läuft -leider ist er zu schnell für ein Foto- und ein Elefant, der sich kurz auf die Hinterbeine stellt, um Früchte zu angeln. Leider steht er im Gegenlicht, so dass die Fotos nur als Beweis taugen.



Die Fotos sind durch die Fensterscheibe gemacht, da sich auf der rechten Seite das Fenster nicht runterkurbeln ließ :(



Das Frühstücksbuffet ist um 8:45 h zwar noch aufgebaut, aber es sind zB nur noch zwei Würstchen und zwei Pancakes da. Die Eier, Kartoffeln und die Bohnen sind allenfalls lauwarm. Meine Frage, ob es noch weitere Pancakes gibt, wird verneint. An Obst gibt es Ananas, Wassermelone, Papaya und Melone. Müsli gibt es auch. Der Kaffee ist nach drei oder vier Tassen alle. Viel Elan haben die Kellner nicht. Wir werden gefragt, ob wir Mittagessen wollen. Erst heißt es, wir können von der Speisekarte auswählen, später kommt der Ober und erzählt, dass es Fisch oder Spaghetti mit Tomatensoße gibt. Daraufhin verzichten wir.
Was das Frühstücksbuffet betrifft, sind wir verärgert. Als der Kellner uns gestern gefragt hat, wann wir frühstücken wollen, hatten wir 9:30 h angegeben. Daraufhin war er etwas pikiert und meinte, dass es nur von 6-7 h Frühstück geben würde. Auf meine Erwiderung, dass es laut Information auf dem Zimmer von 6 – 10 h Frühstück geben soll, teilte er uns mit, dass er uns etwas zurücklegen werde. Wir finden es eigentlich in einer Unterkunft, die im NP liegt und somit davon auszugehen ist, dass die Gäste früh auf game drive gehen, selbstverständlich ist, dass der Zeitrahmen fürs Frühstück mindestens bis um 10 h umfasst. Abgesehen davon, ist es keine „billige Absteige“, so dass wir erwarten, dass der Servicegedanke etwas höher angesiedelt sein sollte.

Wir relaxen auf unserer Terrasse und dabei sichte ich einen Angolaschmetterlingsfinken. Dieser hat hier einen dunklen Fleck auf der Wange, den ich von den Vögeln im südlichen Afrika her nicht kenne. Im Vogelbuch steht, dass es sehr selten ist, dass Männchen einen scharlachroten Wangenfleck haben. Vielleicht ist das im östlichen Afrika anders. :unsure:





Auf dem Weg zur Paraa Safari Lodge wollen wir einen kleinen Abstecher zum Nyamsika Cliffs Viewpoint machen, der laut Reiseführer lohnenswert sein soll.
Schnell treffen wir auf ein paar Geier


Wollkopfgeier ?



Wir halten wir an einem Wasserloch, an dem Krokodile, Heilige und Hagedasch Ibisse, Reiher und Gänse sind. Zwei Uganda Kobs stillen ihren Durst. Durch das Gestrüpp ist es nicht einfach, Bilder zu machen.







Auch heute sind es über 30 °C. Der Wind weht jedoch recht heftig. Wir lassen die Klimaanlage auf niedriger Stufe laufen, damit sie ein klein wenig Abkühlung bringt. Stärker können wir sie nicht aufdrehen, da sonst der Staub im Auto zu sehr aufgewirbelt wird. :dry:



Wir finden den Abzweig zum Nyamsika Cliffs Viewpoint nicht, deswegen drehen wir an einer geeigneten Stelle um.
Auf dem Rückweg sehen wir uns einen zugewachsen Pfad genauer an. Das Schild ist umgedreht, vermutlich ist hier schon ewig keiner mehr zu den Nyamsika Cliffs Viewpoint lang gefahren. Wird vielleicht auch seine Gründe haben, daher verzichten wir darauf.

Termitenhügel, viele Palmen und diese kleineren ??? sind hier vorherrschend.


Weiß jemand, was für Pflanzen das neben den Termitenhügel sind?



Nun nehmen wir den Abzweig nach Paraa. Hier steht das Gras recht hoch. Selbst ein Büffel verschwindet fast im Gras.
In der Paraa Lodge bestellen wir eine Kleinigkeit (Christian Fish & Chips und ich ein Käse-Sandwich mit Pommes) zu essen. Das Essen kommt sogar schon nach 15 Minuten und schmeckt auch noch. :laugh:
Als ich in der Anlage fotografieren will, schrecke ich Warzenschweine auf. Ich kann einen Blick in die Zimmer werfen, zumindest die im EG sehen nicht sehr geräumig aus. Abgesehen davon, dass ein Zimmer hier noch teurer ist, wäre es mir hier zu wuselig und zu den – unserer Meinung nach - vielversprechendsten Gamedriverouten im Park fährt man weiter als von der Pakuba Lodge.









Da es bei der Paraa Lodge eine „Tankstelle“ gibt, nutzen wir die Gelegenheit. Die Abwicklung läuft hier aber etwas anders als gewöhnlich: man zahlt an der Rezeption den Betrag, für den man tanken will. Dafür erhält man eine Quittung, mit der man zur Zapfsäule fährt. Mitunter telefoniert die Dame von der Rezeption erst mit demjenigen, der für die Zapfsäule zuständig ist, damit tatsächlich auch jemand dort ist.

Wir fahren noch das kurze Stück zum Fähranleger, von dort starten auch die Ausflugsboote. Eigentlich wollten wir diesen Ausflug gleich mit der Buchung einer Bootstour für den morgigen Tag verbinden, aber wir können uns nicht entscheiden, ob wir eine Bootstour zu den Murchison Falls oder doch besser flussabwärts in das Mündungsgebiet (Nildelta) buchen. Letztere soll die schönere sein, ist aber mit 5 h auch sehr lang. So fahren wir unverrichteter Dinge zurück.





Auch heute gönnen wir uns eine Abkühlung im Pool. Handtücher liegen wieder nicht aus, wir müssen erst danach fragen. :silly:

Später geht’s noch auf einen Sunsetdrive – natürlich fahren wir selbst. Uns ist auch nicht bekannt, dass welche angeboten werden.
Auch wenn wir keine besonderen Sichtungen haben, gefällt er uns gut. Insgesamt sind uns heute wie gestern wenige Fahrzeuge begegnet.













Eine Gruppe mit neun Pkws ist am Nachmittag in der Pakuba Lodge angekommen, es sind vermutlich Franzosen. Sie sitzen an der Bar, als wir vom Gamedrive zurückkommen.
Christian bekommt einen Schreck, als er sieht, dass die Zimmertür offen steht. :woohoo: Ich kann ihn jedoch gleich beruhigen, denn unser Zimmer ist eine Reihe dahinter. :P

Als wir am Restaurant ankommen, ist noch keiner da. Daraufhin erklärt man uns, dass es erst ab 20:00 Uhr Essen gibt. Ein anderes Pärchen wird anscheinend abgewiesen, da sie nicht vorbestellt haben. Das lässt uns darauf schließen, dass das Essen sehr knapp bemessen ist.
Nur die Tische drinnen sind gedeckt. Wir fragen, ob wir uns draußen hinsetzen können, was bejaht wird. Das wird aber wohl nicht zum Essen sein, meint Christian, da ja nur drinnen gedeckt ist. Er behält Recht, denn es kommt noch nicht einmal ein Kellner zu uns, um nach unseren Getränkewünschen zu fragen. Ich äußere meinen Unmut, bei der Wärme drinnen zu essen, aber das wird achselzuckend hingenommen. :evil:
Außer der Gruppe Franzosen sind noch zwei weitere Tische belegt. Der Geräuschpegel ist hoch. Es gibt eine grüne Suppe, die wir nicht einordnen können, sie ist auch nicht nach unserem Geschmack. Aber das Hauptgericht vom Buffet besteht aus Salat, gemischtem Gemüse (einmal gedünstet, einmal mit Soße), Kartoffeln und Reis sowie Hühnchen und beef ist gut, und wir werden auch mehr als satt. Zum Nachtisch gibt es wieder Obst, diesmal Ananas, Wassermelone, Passionsfrüchte und Papaya.
Auf unserer Terrasse trinken wir noch einen Absacker. Ich lese einige Berichte über die Bootstouren, bleibe aber wie Christian unentschlossen.
Außer Fledermäusen und Warzenschweinen bekommen wir keinen Besuch. Christian sieht auch noch die Augen einer Ginsterkatze leuchten. Einzelne Lichter von Booten flackern auf dem Wasser. Ich bin müde und da sich draußen nichts mehr tut, gehen wir um 22 h ins Bett.
Übernachtung: Pakuba Safari Lodge, double room, HB
Kilometer: 127
Gruss Chrissie
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23 Jun 2018 21:02 #524348
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  • chrissie am 17 Mai 2018 17:51
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10.01. Murchison Falls Nationalpark
Obwohl wir schon kurz vor 7 h zum Frühstück erscheinen, sind wir die letzten. Das Essen ist schon sehr ausgesucht und nicht mehr warm. Es gibt so eine Art Spiegelei, Bohnen, Kartoffeln und Würstchen. Die Pancakes sind lecker. Kaffee ist nach einer Tasse alle, daher fragen wir nach weiteren Kaffee. Das dauert. Christian ist der Meinung, dass nur der Kaffeesatz noch mal aufgegossen wurde. Wenigstens wird mir noch Ananas gebracht. Wir unterhalten uns mit Patrick, einem Ober, der es nicht glauben kann, dass wir schon wieder nicht zum Lunch kommen wollen. Vielleicht ist das ein Grund, dass die Kellner sich um uns nicht besonders bemühen. :pinch:



Wir wollen heute nochmal zum Delta Point. Die Sonne scheint, es sind ein paar weiße Schönwetterwölkchen am Himmel, aber Richtung Wasser ist es sehr diesig.
Über eine Ebene verteilt sich eine große Anzahl von Tieren: Büffel, Giraffen und Uganda Kobs.





Christian hält auf dem Queen’s Track an, um ein entgegenkommendes Fahrzeug vorbei zulassen. Der Fahrer hält auf unserer Höhe auch an und teilt uns mit, dass ein Stück weiter Löwen sind.

Zuerst entdeckt Christian jedoch einen Palm-nut Vulture, der auf einem Ast eine Maus oder ähnliches verspeist.


Palm-nut Vulture

Dann sehen wir mehrere Fahrzeuge stehen. Beim Blick durchs Fernglas können wir einen Löwenkörper erahnen. Aber das ist auch alles – nicht ganz: eine Teilnehmerin von Wigwam Reisen zeigt uns unfreiwillig ihr entblößtes Hinterteil, als sie auf dem Dach des Fahrzeuges eine gute Position sucht, um die Löwen besser zu sehen –auf diesen Anblick hätten wir verzichten können. :P Da wir nicht länger in der Masse auf eine –vielleicht. bessere Position warten wollen, fahren wir weiter. Eventuell kommen wir auf dem Rückweg noch einmal vorbei und haben mehr Glück.
Man merkt, dass die Route eine beliebte Gamedrive – Piste ist. Soviel Fahrzeuge haben wir die letzten zwei Tage hier nicht gesehen.




Buschbock

Auch am Delta Point sind heute viele Besucher. Verständlich, denn beim Füße vertreten kann man noch dazu einiges sehen:
Hippos mit Kuhreihern, Büffel, in Entfernung Warzenschweine und Uganda Kobs, weiter weg Kronenkraniche, African Jacana, Kingfisher und Graureiher. Tsetsefliegen sind keine hier.








Weißbrustkormoran - white-breasted cormorant

Wir halten einen Moment und beobachten die Husarenaffen.







Dann entdecken wir einen Löwen



und wenige Augenblicke später läuft aus einem Busch irgendetwas aufgeregt/ aufgeschreckt davon. Auf den flüchtigen Blick sieht es wie ein Zorilla oder einer anderen Marderart aus: relativ schwarz und am Schwanz weiß.

Kurz darauf erblicken wir einen Riss, dass nährt die Hoffnung, dass die Löwen nicht weit sind.



Und richtig, da sind sie :) :



Bei den Löwen -es sind zwei Weibchen und vier cubs - steht dieses Mal nur ein Bus, der jedoch bald weiterfährt. Wir amüsieren uns über das fette Grinsen in den Gesichtern der Insassen.
Christian macht Fotos und Filmaufnahmen, da er auf der den Löwen zugewandten Seite sitzt. Ich sitze nämlich ausnahmsweise mal vorne, aber da sich rechts hinten die Scheibe nicht runterkurbeln lässt, hätte ich auch nicht fotografieren können. Beim Sichten der Fotos ärgere ich mich ein wenig, da Christian nicht die volle Brennweite ausgenutzt hat.








Leider sind nie alle vier cubs auf einem Foto zu sehen.

Christian fährt sich auf dem Rückweg im Sand fest, aber einmal kurz in den Allradantrieb gewechselt und schon können wir weiter. Es ist das einzige Mal, dass wir den Allradantrieb benutzen.
Wir fahren an Uganda Kobs und Oribis vorbei.









An der Lagune beobachten wir eine ganze Weile Elefanten. Lustig finden wir die vielen Kuhreiher und Spitzschwanzelstern, die sich sonst eher auf Büffeln niederlassen.







Wer hat hier 'nen Vogel? :silly:





Unterwegs überlegen wir hin und her, ob wir die Bootsfahrt zu den Fällen machen sollen, die Deltatour hat sich erledigt, da sie nur morgens angeboten wird. Letztendlich kommen wir zu dem Schluss, dass wir uns nicht hetzen wollen und uns lieber noch im Pool abkühlen, als eine Bootstour zu machen, von der wir hinterher vielleicht enttäuscht sind.

Zwar hatten wir schon schlimmere Pisten, aber auch hier gilt, diese immer im Blick zu haben.



Nicht nur von außen ist unser Auto mit einer dicken Staubschicht überzogen, auch innen. :blush: Putzen hilft nur kurzfristig, schnell sieht es wieder ähnlich aus.





Bei Rückkehr zur Lodge bestellen wir uns einen Kaffee und weisen mal wieder auf die fehlenden Handtücher am Pool hin. Kaffee bekommen sie hier schneller hin als heißes Wasser: innerhalb einer Viertelstunde wird der Kaffee gebracht.
Christian hält danach Siesta, ich genieße es, auf der Terrasse zu sitzen und Vögel zu beobachten. In sicherer Entfernung laufen sogar zwei Elefanten vorbei.
Als ich die Landkarte studiere und im Reiseführer recherchiere, stelle ich fest, dass es kaum Tankstellen auf dem Weg nach Kampala gibt, zumindest nicht auf der ersten Hälfte der Strecke. Daher bleibt uns nichts anderes übrig, als erneut zur Paraa Lodge zu fahren, um dort zu tanken.





Interessant ist wieder der Stop an einem Wasserloch:







Ansonsten sehen wir Wasserböcke, Oribis, Giraffen, Husarenaffen und Warzenschweine.



Die Dame an der Rezeption der Paraa Lodge versucht heute vergeblich, den Zuständigen von der Tankstelle zu erreichen. Ich sage, wir probieren es auf gut Glück.
Ein Elefant steht nahe der Zufahrt zur Lodge. Als wir an der Tankstelle stehen, vertreibt der Tankwart ihn, da der andere Attendant sich deswegen nicht traut, herunterzukommen. Leider habe ich da nicht auf den Auslöser gedrückt.

Wir fahren dieses Mal über den Pakuba Airstrip zurück. Wenngleich es nicht tierarm (Warzenschweine, Oribis, Büffel Giraffen, Elefanten) ist, sind wir froh, als wir auf den Albert Track abbiegen, da die Strecke am Airstrip eine üble Wellblechpiste ist.







Es sind wieder viele Tsetsefliegen um unser Auto herum, daher bleibt das Fenster beim Fotografieren geschlossen.


Graukopfliest oder doch Braunkopfliest? :unsure:

Wir steigen an den Pakuba ruins aus, da wir sie aus der Nähe anschauen wollen. Leider kommt man nicht richtig an sie heran. Da die Tsetsefliegen sehr nerven, steigen wir schnell wieder ins Auto ein und fahren die letzten Meter zur Lodge.


Foto ist vom nächsten Morgen, leider im schlechten Licht

Bevor wir zum Abendbrot gehen, ist noch ausreichend Zeit für Schönheitspflege, Koffer packen und Fotos speichern. Ein Stromausfall ist zum Glück nur von kurzer Dauer.



Als Vorspeise gibt es eine Kürbissuppe, Christian wählt als Hauptgericht Schweinefleisch, Reis und gemischtes Gemüse. Ich nehme das Hühnchencurry mit Reis, Kartoffeln und gemischtem Gemüse. Geschmacklich sind beide Essen sehr gut. Als es zum Nachtisch wieder Ananas und Wassermelone gibt, sage ich Patrick, dem Ober, dass es langsam langweilig wird, drei Tage hintereinander Obst. Er erwidert, sie hätten Probleme mit dem Ofen, sonst gäbe es auch Kuchen oder Banana Fritters. Im Nachhinein denken wir, dass es eine Ausrede ist, denn am Morgen gab es Muffins. Da die Gruppe Franzosen bereits heute wieder abgereist ist, waren wir den Mehraufwand wohl nicht wert. :evil:

Wir geben noch die Bestellung fürs Frühstück auf, bevor wir uns zum Abschluss noch auf unsere Veranda setzen. Aus der Entfernung dringt Musik zu uns herüber.
Für eine kurze Zeit kommt ein Elefant näher. Vielleicht wegen der Lichtkegel von den Sicherheitsleuten lässt er sich vertreiben. Wir hören den Elenfanten jedoch noch eine ganze Weile fressen. Später sehen wir noch einen Elefanten im Poolbereich.
Für afrikanische Verhältnisse ist es schon spät, als wir um 22.20 h in die Federn sinken.
Übernachtung: Pakuba Safari Lodge, double room, HB
Kilometer: 110


Falls ich mich bei den Bestimmungen getäuscht habe, bitte ich um Berichtigung.
Gruss Chrissie
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