Donnerstag, 29.06.2017 Airport Guesthouse
Uganda, die grüne Perle Afrikas. In diesem Jahr wollten wir erstmals das östliche Afrika besuchen. Hauptgrund war natürlich ein Besuch bei den Gorillas, ein lang gehegter Traum von Ralf. So war eine schöne 3-wöchige mehr oder weniger Standardtour entstanden. Ralf hatte sich wieder mächtig ins Zeug gelegt, um etwas Schönes für uns zusammenzustellen.
Los gings mit einem Flug nach Brüssel mit Lufthansa - alles sehr entspannt, da nur halb belegt. Noch nie hatte uns jemand aufgefordert, am Notausgangsplatz Platz zu nehmen. Die flugrechtlichen Bestimmungen verlangen hier eine Belegung. In Brüssel genehmigten wir uns ein zweites Frühstück, da wir heute schon seit 3.00 Uhr morgens auf den Beinen waren. Weiter ging es dann nach Entebbe mit Brussels Airlines auf den Privilege Sitzen, die aber gefühlt das privilegierte Sitzen vermissen ließen. Genug Beinfreiheit hatten wir allerdings, da gab es nichts zu meckern. Essen und Service waren auch in Ordnung und so kamen wir einigermaßen pünktlich in Entebbe an.
Mit dem schon online beantragten und bezahlten Visaausdruck gings gleich zum Schalter, dort wurde noch ein wenig vorteilhaftes Foto gemacht und schon hatten wir einen schönen Aufkleber im Pass. Komisch war, das wir auch unsere Boardingkarte kurz nach dem Aussteigen vorzeigen sollten. Ich wusste gar nicht wo meine war, aber als Ralf seine vorzeigte, war der Beamte zufrieden.
Das Gepäck ließ nicht lange auf sich warten und so schauten wir gespannt ob wir den Abholer des Airport Guesthouses gleich erkennen würden. Er war da, wir mussten aber noch auf andere Gäste warten. Zur Begrüßung fiel gleich mal der Strom aus - es wurde aber rasch wieder hell. Rauchen war nur etwas abseits des Gebäudes möglich, der Flughafen ist absolut rauchfrei. Mit einem randvollen Auto was Gepäck und auch Personen betraf, ging es auf kurzem Wege durch die Dunkelheit zum Airport Guesthouse. Hier wurden die Zimmer verteilt und gleich darauf fanden wir uns im Restaurant wieder ein, auf ein kühles Nile Bier hatten wir uns schon sehr gefreut. Wir aßen noch eine Kleinigkeit. Kürbissuppe für beide und Schwein, Reis und Gemüse für Ralf und Ananas zum Nachtisch für mich. Wir kamen noch mit einigen Deutschen ins Gespräch die in Uganda zum Wandern waren. Dann wurde es aber auch Zeit fürs Bett, wir hatten einen langen Tag hinter uns.
Freitag, 30.06.2017 Airport Guesthouse
Nach einiger etwas unruhigen Nacht, Hundegebell und früh abreisende Gäste, fanden wir uns um 06.30 Uhr zum bestellten Frühstück ein. Gestern Abend hatten wir Rühreier mit Speck bestellt, Speck war aber aus. Hm, das hat die nette Dame bestimmt gestern auch schon gewusst. Aber dies sind so kleine Kleinigkeiten, an die man sich in Afrika gewöhnen muss. Satt sind wir natürlich auch so geworden. Minibananen, Ananas und Melone gab es auch, wird es auch in der nächsten Zeit oftmals standardmäßig zum Frühstück geben.
Um 7.30 Uhr wurden wir zu einer Tour durch die Mabamba-Sümpfe abgeholt. Kim war in seinem alten Toyota superpünktlich. Wir fuhren auf belebten Straßen zum nicht weit entfernten Ufer des Victoriasees. Der See ist der drittgrösste der Welt und der grösste in Afrika. Dort stiegen wir in einen Holzkahn und schipperten ungefähr eine Stunde bis zu dem Sumpfgebiet.
Ziel des Ausflugs war es, den Schuhschnabel zu finden. Kim erzählte uns einiges über Land, Leute und etwas Politik. Wir konnten unzählige Kingfisher beim Versuch Fische zu erbeuten, beobachten. Ebenso Hammerköpfe, Schlangenhalsvögel und Kormorane. Auch einen Palmgeier konnten wir im Flug beobachten.
An den Sümpfen angekommen, wechselten wir in ein kleineres Boot mit zwei Polern. Wir fuhren schmale Wasserstraßen, die mit hübschen Wasserlilien bewachsen waren. Besonders freute uns ein Malachit Kingfisher, der fehlte immer noch in unserer Sammlung.
Malachit Kingfisher
Yellow-billed Duck
Die Poler standen in Kontakt mit einem anderen Boot und die hatten den gesuchten Vogel gefunden
Wir drehten wieder um und bogen in einen anderen Kanal ein. Und da war er dann. Ist schon ein urtümliches Tier. Er sah aus als würde er lachen, als er nach drei vorwitzigen Kronenkiebitzen schnappte. Allzu lange vergönnte er uns seinen Anblick nicht, dann flog er davon. Aber wir hatten ihn gesehen, darüber waren wir echt happy
Wir fuhren wieder zurück, wechselten das Boot und fuhren zurück zur Ausgangsstelle. Wir hatten ein super Wetter erwischt, gestern hatte es noch geregnet.
Kim fuhr uns zur 2 friends Beach Bar. Dort gab es eine Plattform, bequem ausgestattet mit einer Bank und dicken weichen Kissen. Eine Wohltat nach den harten Holzbalken im Boot. Hier hatten wir eine schöne Aussicht auf den See und die zahlreichen Wasservögel. Es gab einen kleinen Mittagssnack, Bier und einen alkoholfreien Cocktail mit Ingwer - sehr lecker. Hier konnten wir es gut aushalten.
African open-billed Storck
???
Samosas
Nachmittags kam Kim wieder und brachte uns zurück zum Guesthouse. Vor dem Zimmer gab es bequeme Stühle, gut um etwas zu lesen, zu Schreiben oder auch um die anderen Gäste zu beobachten. Das Abendessen wurde heute im Garten serviert, wir waren schon gespannt. Es gab dann ein bisschen von "Allem" - Lamm, Fisch, Reis und Gemüse, dazu ein Gläschen Wein. Es hat uns sehr gut geschmeckt und wie immer wurde alles zügig serviert.
Anmerkung: Die Strand-Bar vom 2Friends-Hotel können wir wirklich empfehlen. Leckeres Essen, schöne Sitzgelegenheiten, nette Bedienung und schöne Aussicht
Morgen bekommen wir dann unser Auto und die Selbstfahrertour kann losgehen. Auf den Verkehr in Kampala waren wir schon sehr gespannt
Gruß
Ralf + Martina