THEMA: Uganda/Rwanda not same same
16 Sep 2015 22:24 #399570
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29.07.2015

Gegen 8 Uhr frühstücken wir im Restaurant. Es gibt ein kleines sehr einfaches Buffet.





Eine halbe Stunde später fahren wir Richtung Murambi Genocide Memorial. Es gehört zum Dorf Nyamagabe. Hier wurden 1994 rund 45'000 Menschen innerhalb 4 Tagen mit Macheten abgeschlachtet.





Aus dem Gebäude kommt uns ein Ruander entgegen.





Er ist der Direktor der Gedenkstätte und spricht gut französisch. Er fragt ob er uns draussen herumführen kann. Wir akzeptieren sofort.
Die Gedenkstätte ist eine technische Schule, die 1994 im Bau war.





Zu der Schule gehören zahlreiche kleinere Nebengebäude, die als Speise-und Schlafsäle dienen sollten.





Der Direktor erzählt uns, dass die lokale Regierung mit Unterstützung der Kirche, die Tutsis der Region aufgefordert hat, sich anstatt in Kirchen in der Schule zu versammeln, da diese von Truppen, unter anderem aus Frankreich, beschützt wird.
Daraufhin strömten zigtausende Tutsis in die Schule. Zunächst wurde den Menschen noch zu Essen und zu Trinken gegeben damit sie sich in Sicherheit fühlten.
Nach kurzer Zeit wurden allerdings Strom und Wasserleitungen gekappt, die Menschen wurden immer schwächer und schwächer, die französischen Truppen verschwanden, die Völkermörder kamen. Am 21. April begann die Interahamwe mit dem Massenmord in Murambi. Granaten wurden durch die Fensterscheiben geworfen. Alle Ueberlebenden wurden innerhalb von 4 Tagen mit Macheten zerhackt. Nur 12 Menschen haben das Massaker überlebt.
Nachdem das Morden in Murambi vorbei war, kamen französische Truppen und errichteten einen Volleyballplatz über den Massengräbern, um zu vertuschen was geschehen war.
Heute wissen viele Franzosen dass unsere Politiker dort Mist gebaut haben.....

Der Direktor führt uns zum ersten der Nebengebäude. Rund 1000 Leichen wurden hier mit einem Leimpräparat konserviert. In jedem Raum der Nebengebäude sind Leichen zur Schau gestellt. Hauptsächlich Frauen und Kinder. Bei einigen kann man erkennen wo sie von der Machete getroffen wurden., manche haben noch Haare, bei vielen hat man das Gefühl einen leideten Gesichsausdruck erkennen zu können.
Der Geruch ist sehr intensiv. Ich nehme an dass es an die Chemicalien liegt. Ich gehe durch die Räume wie in einem Museum und bin einfach leer und sprachlos.

Wir satehen nun an den Ort, an dem französische Soldaten kurz nach den Massaker über tausende von Leichen Volleyball spielten.....Ausser unseren Stimmen ist nichts zu hören. Die Sonne scheint, wir stehen am Gipfel eines Hügels, um uns herum nichts als weitere Hügel.





Dieser Besuch hat mich sehr berührt. Erst jetzt verteht man wirklich was da los war. Zum Schluss hinterlassen wir eine "Donation" in der Box. Dem Direktor geben wir auch einen Lift bis zur Hauptstrasse. Er muss nach Kigali.

Es geht dann weiter zum Nyungwe NP. Bald kommen auch schon die ersten Teeplantagen.









Die Teerstrasse ist ganz neu. Die Chinesen haben da gute Arbeit geleistet.





Unterwegs sehen wir immer wieder Einheimische auf der Strasse





sowie LKW's die zu schnell gefahren sind.









Landschaftlich wird es auch immer schöner.

















Gegen 11 Uhr erreichen wir das Nyungwe Visitor Center.





Fortsetzung folgt.
Letzte Änderung: 16 Sep 2015 22:34 von ANNICK.
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17 Sep 2015 18:05 #399694
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Fortsetzung

Der Nyungwe NP liegt zwischen der Stadt Butare und dem Kivu See im Südwesten von Ruanda. Seine höchste Erhebung ist 2950 Meter hoch. Der über 1000 Quadratkilometer grosse, immergrüne Nyungwe Wald ist einer der artenreichesten Wälder Ostafrikas. Im dichten Bergnebelwald sind verschiedene, farbig markierte Pfade mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zum Wandern angelegt worden. Eine der schönsten Touren ist der Wanderweg zum Gisakura Wasserfall.

Im Visitor Centre erkundigen wir uns über die verschiedene Trails und Activities. 4 Belgier kommen gerade von der Canopy Tour zurück und sind sehr enttäuscht. Sie haben keine Affen und Vögel gesehen. 60 US$ nur für die Brücke finden sie schon ein Haufen Geld! Wir entscheiden weiter zu fahren. In Gisakura schauen wir uns zuerst die Teeplantagen an.













Danach halten wir am Main Office Parkeingang an. Da buchen wir auch für den nächsten Tag ein Monkey Tracking. Kostet 60 US$ und startet um 9.30. Wir gucken uns auch das Gisakura Guest House an und beschliessen lieber in Cyangugu zu übernacvhten. Die Strasse bis zur Stadt ist eine reine Baustelle. Die Chinesen haben noch zu tun! B)
Wir brauchen 45 Minuten bis zum Emeraude Kivu Resort. Es liegt direkt am See.









Jeanne, die Managerin, heisst uns Willkommen. Es hat noch 2 Zimmer frei. Wir gönnen uns den Welcome Drink auf der tollen Restaurantterrasse.













Auf der anderen Seite liegt la République Démocratique du Congo.

Anschliessend beziehen wir unser Zimmer 106 mit Fernseher, Safe, Dusche/WC













und einem netten Balkon.





Den Nachmittag verbringen wir unter am Steg und Baden.













Das Wasser mit seinen 23 Grad ist ein Genuss! :)

Auf dem See können wir auch das Geschehen beobachten.





Gegen 18 Uhr duschen wir. Wifi funktionniert im Lobby und Restaurantbereich wunderbar. Das Abendessen erweist sich als ein Volltreffer. Die hausgemachte Avocadosuppe sowie der Tilapia Fisch in Zitronensauce schmecken himmlisch. Dazu trinken wir eine Flasche Chardonay aus Chilien. Die Managerin hat beim Einchecken auch bemerkt dass mein Toni Heute Geburtstag hat. Und so bekommen wir als Nachspeise einen Mangokuchen, miam miam, mit Kerzen.

In diesem Resort fühlt man sich auf Anhieb wie Zuhause! :cheer:

Preis pro Nacht in Halbpension für uns Beide: 110 US$
Letzte Änderung: 17 Sep 2015 18:15 von ANNICK.
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18 Sep 2015 15:18 #399816
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30.07.2015

Um 7.45 frühstücken wir auf der netten Terrasse.





Es gibt ein Frühstücksbuffet und es schmeckt.





Von da oben kann man auch das Geschehen auf dem See beobachten.





Gegen 8.30 verlassen wir Emeraude Kivu Resort Richtung Nyungwe Forest NP. Auf dem Weg dorhin begegnen wir wieder zu schnell fahrende LKW's......





45 Minuten später erreichen wir die Ranger Station von Gisakura. Der Nyungwe Forest NP ist Heimat von etwa 500 Schimpanzen. Anders als die meisten Primaten leben Schimpanzen in Gruppen von bis zu hundert Mitgliedern die sich in kleineren Gruppen auf der Suche nach Nahrung durch den Wald bewegen. Insgesamt leben 13 Primatenarten im Nyungwe Forest NP, das sind etwa 20 bis 25% der Gesamtzahl in Afrika. Diese Zahl lässt sich nur mit dem Kibale NP in Uganda vergleichen.

Wir werden von David (ein Ranger) und Joslyne (eine Praktikantin aus Uganda) erwartet.





Auf dem heutigen Programm: Colobus Affen Tracking

Der Fussmarsch bringt uns durch tolle Landschaften und Teeplantagen.













Unterwegs beobachten wir von weitem einen Mangabey Affen.





Ab und zu treffen wir auch Einheimische die uns freundlich grüssen.





Nach einer guten Stunde erblicken wir die Black and White Colobus Affen auch Schwarz-Weisse Stummelaffen genannt. Diese Primaten sind tagaktive Tiere, die sich meistens in den Bäumen aufhalten. In spärlich bewaldeten Gebieten leben sie zeitweise am Boden. Sie bilden Haremsgruppen von rund 8 bis 15 Tieren, die sich aus einem Männchen, zwei bis sechs Weibchen und deren Jungtiere zusammensetzen. Es sind territoriale Tiere, die Streifgebiete sind mit 15 bis 60 Hektar relativ klein und können sich mit denen anderer Gruppen teilweise überlappen. Die Männchen lassen morgendliche Brüllkonzerte ertönen, um andere Gruppen auf den Aufenthaltsort hinzuweisen. Begegnen sich dennoch 2 Gruppen, kann es zu aggressiven Handlungen zwischen den jeweiligen Männchen kommen, die aus Drohgebärden, Gebrüll und nötigenfalls körperlichen Auseinandersetzungen bestehen.





















Schwarz-weisse Stummelaffen ernähren sich in erster Linie von Blätter, daneben nehmen sie auch Früchte und Blüten zu sich.













Wir gucken ihnen eine Weile zu. Auf einmal hören wir im Wald bekannte laute Schreie. Diese konnten wir schon in den Kyambura Gorges in Uganda hören.

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 18 Sep 2015 15:32 von ANNICK.
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20 Sep 2015 21:54 #400055
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Fortsetzung

David bestätigt dass es sich um Schimpanzen handelt. Er meint aber sie würden Heute nicht auf unserem Programm stehen! :whistle:

Ich mache dann ein sehr trauriges Gesicht und erzähle ihm dass ich nie Welche nah gesehen habe. Nach 5 Minuten ist er endlich bereit uns hinzuführen. :)
Wir laufen nur 500 Meter und da sind sie auch schon, 4 Stück. Ein Schimpanze hat gerade seinem Kumpel eine Frucht gestolen. Er läuft sehr schnell weg.





Ein Anderer hat sich längstens bedient und scheint es zu geniessen..... :silly:





Wir gucken ihnen eine Weile zu und amüsieren uns köstlich.

































David und Joslyne bitten uns nach einer halben Stunde zurückzukehren.. Wir passieren da auch wieder tolle Landschaften.





Gegen 13,30 erreichen wir die Gisakura Rangerstation, eine Stunde später als geplant. Wir bedanken uns recht herzlich bei David und Joslyne indem wir ein nettes Trinkgeld hinterlassen. Sie scheinen ganz zufrieden zu sein.
Hier startet übrigens der Isumo Trail der zu den Wasserfälle führt.





Wir beschliessen danach eine Kleinigkeit in Cyangugu Stadt zu essen.

Die Stadt selber bringt nicht viel aber es herrscht ein nettes Ambiente.









Wir kaufen uns auf der Strasse Samosas und essen sie mit Genuss.

Später profitieren wir wieder vom Kivu See. Es tut so gut darin zu schwimmen.





Gegen 19 Uhr wird das Abendessen serviert. Heute gibt es: Salade Niçoise, Beef Filet aux trois poivres, Mangoeis. Miam miam, lecker! :P

Morgen früh unternehmen wir von der Lodge aus eine Bootsfahrt auf dem Kivu See.
Letzte Änderung: 20 Sep 2015 22:06 von ANNICK.
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21 Sep 2015 22:22 #400152
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31.07.2015

Gegen 7 Uhr geniessen wir unser Frühstück auf der Terrasse. Von da oben können wir wieder die Leute auf dem See beobachten.













Um 8 Uhr laufen wir bis zum Bootssteg hinunter. Da erwartet uns Justin, unser Guide. Leider spricht er kein französisch und sein Englisch lässt zu wünschen.... :blink:

Der Kiwusee ist 2650 Km2 gross und bis zu 485m tief. Wichtigste Insel ist Idjiwi, die zur Demokratischen Republik Kongo gehört. Die Insel Iwawa liegt in Ruanda und ist als Militärgebiet für die Oeffentlichkeit gesperrt.
Einzigartig macht den Kiwusee die Tatsache, dass sowohl die Wassertemperatur als auch der Salzgehalt mit zunehmender Tiefe steigen. Ursache für dieses Phänomen sind vulkanische Quellen aus dem Hintergrund. Hinzu kommt dass in dieser Region keine grossen jahreszeitlichen Temperaturschwankungen zu verzeichnen sind, eine dauerhafte Abkühlung der Oberflächennahen Wasserschichten ist nicht möglich. Das Absinken kälteren Oberflächenwassers in die Tiefe und damit ein Wasseraustauch - ist dadurch weitgehend ausgeschlossen.

Langsam entfernen wir uns vom Ufer. Tolle Landschaften und Blumen begleiten uns.

















Wir können auch verschiedene Vogelarten bewundern.





























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Letzte Änderung: 21 Sep 2015 22:31 von ANNICK.
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22 Sep 2015 21:48 #400264
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Und natürlich machen wir auch tolle Begegnungen.

























Mit einem Fisherman plaudern wir eine Weile.





Er erklärt uns dass es immer schwerer wird sich im See zu ernähren denn es gibt nämlich weniger Fische wegen dem intensiven Fischfang. Er zeigt uns seine heutige Beute.





Gegen 11.30 erreichen wir wieder unser Resort.









Preis für das Boot: 50'000 FRW.

Danach ziehen wir uns um, lesen und essen einen Kleinigkeit im Lobby.





Den Nachmittag verbringen wir am See beim Baden. Die Sonne ist zwar verschwunden, der Wind bläst auch wie verrückt aber im Wasser kann man es so gut aushalten.
Später donnert und blitzt es ganz schön. Der Strom fällt aus....

Zum Glück besitzt das Resort einen Generator.

Zum Abendessen gibt es Avocado Salat, Tournedos Rossini und frischer Fruchtsalat. Miam, miam.

Morgen fahren wir weiter nach Kibuye.
Letzte Änderung: 22 Sep 2015 21:56 von ANNICK.
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