THEMA: In the mist....
15 Feb 2015 21:40 #373557
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21.1.
Die frühe Abfahrt um 6.30 war bereits Routine und wir machten unseren letzten Gamedrive im MFNP, wiederum mit Rangerin. Es war sehr dunstig oder sogar neblig, wie eigentlich die ganze Zeit in Uganda. Dies bescherte uns einen unglaublichen Sonnenaufgang mit Tieren, Palmen, Akazien und einer orangen Kugele „in the mist“.





Die Löwen fanden wir trotz Rangerin auch diesmal nicht. Sie behauptete, am Vortag hätte sie sich gefunden. Egal, wir hatten ja noch den Queen Elizabeth NP vor uns. Um 11 Uhr nahmen wir in Paraa die Fähre und fuhren anschliessen zum Aussichtspunkt „Top of the falls“, wo wir auch unser Picknick machten. Es ist viel Wasser und eine enge Schlucht, aber mich hat es nicht vom Hocker gehauen. Wahrscheinlich war ich zu oft am Rheinfall bei Schaffhausen :whistle: :lol: :silly: B)


rechts ist "unser" Minibus





Anschliessend fuhren wir bis Hoima, wo wir im Kontiki-Hotel übernachteten. Sehr nett für eine Nacht, als Zwischenstop zwischen MFNP und Kibale.

22.1.
In Hoima wiederum früher Start um 6.30 Uhr, da unser Permit für das Chimps-Tracking im Kibale Forest NP aus mir unerfindlichen Gründen vom nächsten Morgen auf den heutigen Nachmittag verschoben worden war.


Teeplantage bei Fort Portal

In Fort Portal kauften wir zur Abwechslung Samosas, Schaschlik, gebratene Kassawa und Obst, das wir beim Rangerpost im Kibale NP assen vor dem Start zum Tracking. Wir hatten zu zweit eine eigene Rangerin, es waren aber noch zwei weitere grössere Gruppen unterwegs, die letztlich bei den gefundenen Schimpansen zusammentrafen. Nach einer ca. 20-minütigen Fahrt mit unserem MInibus und der Rangerin an Bord starteteten wir das Tracking. Wir liefen mit wegen der Ameisen in die Socken gesteckten Hosen durch den Wald und fanden bereits nach ca. 15 Minuten eines der Alpha-Männchen am Boden liegend seine Siesta verbringend. Schimpansen leben in relativ grossen Gruppen, aber damit es keinen Futterneid gibt, nicht alle auf einem Haufen. Wir hörten noch weitere Tiere rufen oder schreien und das Männchen erhob sich und ging davon. Nun ging die Verfolgungsjagd quer durch den Wald los. Es war schon spannend, diesen Tieren zu folgen und zu sehen und zu hören, wie sie kommunizierten und sich wieder trafen. Die erlaubte Stunde verging viel zu schnell. Wir konnten aber trotz der Dunkelheit im Wald ein paar gute Bilder schiessen.




sind sie nun verwandt oder nicht? :whistle:

Anschliessend fuhren wir zum Kibale Forest Camp, wo wir unser schönes Zeltbungalow bezogen. Den Abend beschlossen nach einem Rundgang im Garten im schönen Restaurant bei einem Nile Special.

Guten Wochenstart
Daniela
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16 Feb 2015 12:04 #373607
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Hallo Daniela,

vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Fotos.
Mein Lieblingsfoto bisher ist das mit den Giraffen im nebeligen morgendlichen Murchison, eine ganz tolle Stimmung habt Ihr damit eingefangen. Löwen haben wir übrigens im Murchison auch nicht gesehen, die Wege waren aber auch so schlecht und schlammig, das wir auch nicht wirklich gesucht haben.
Es ist immer wieder schön zu erfahren wie es anderen Reisenden in diesem wunderschönen Land ergeht.
Für uns waren die Begegnungen mit den Menschen ein einzigartiges Erlebnis und das macht das Reisen in Uganda für uns so besonders.

Wir freuen uns schon auf den weiteren Verlauf der Reise.

Gruss
Christian
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16 Feb 2015 20:04 #373680
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Hallo Christian

Wir haben zwei Holländer getroffen, die haben im MFNP nicht nur Löwen, sondern auch einen Leopard gesehen. :angry: Hängt halt sehr vom Tagesglück ab.

Danke dir und allen Danke-Button-Drückern für die Wertschätzung. So, nun geht's weiter.

23.1.
Heute konnten wir mal richtig ausschlafen. Der Swamp Walk startete erst um 8.30 Uhr und wir genossen es, uns wieder einmal die Beine vertreten zu können nach der vielen Fahrerei. Das Schimpansen-Tracking am Vortag war ja nicht wirklich körperlich anstrengend gewesen. Wir sahen einige der erhofften Vögel, unter anderem den Great Blue Turacco. Der Guide war sehr gut und ich machte mir fleissig Notizen zu den von ihm identifizierten Vögeln. Bei den ornithologischen Kenntnissen haben wir eindeutig noch Potential nach oben. Ausserdem sahen wir Black-and-white Colobuses und Baboons in Fotodistanz. Redtailed und Red Colobuses leider nur relativ schnell und weit weg.




Visitorcenter des Swampprojektes

Am Nachmittag relaxten wir in der Lodge mit sehr schöner Anlage, wo wir von unserer Veranda aus Affen und Vögel beobachten konnten. Es war wunderbar entspannend.


Blick von unserer Veranda


Restaurant Forest Camp

24.1.
Wieder konnten wir ausschlafen und verliessen die Lodge um 8 Uhr. Wir fuhren über die Hügel entlang von Kraterseen nach Kasese, wo wir das Mittagessen einnahmen, unsere Postkarten zur Post brachten und Geld aus dem ATM zogen.


Kratersee


Bananentransporter

Das System der Verteilung der Ernte von Kochbananen funktioniert so: Fahrrad-Händler kaufen überzählige Kochbananen direkt vom Hof. Die Bauern erhalten dafür sehr wenig, aber doch wichtiges Bargeld. Die sehr stark beladenen Velos werden dann über eine recht weite Strecke bis zu einem Umschlagplatz gebracht, wo sie auf Lieferwagen geladen werden. An den grossen Hauptverkehrsachsen werden diese dann auf richtige Lastwagen umgeladen. Jeder Transporteur verdient so ein wenig mit und der Händler in Kampala am Schluss auch noch etwas.

Nach dem Mittagessen fuhren wir noch ca. 1 Std. Richtung Rwenzori nach Kilembe, ins Backpacker des Rwenzori Trekking Services auf ca. 1450 müM. Morgen sollte unser 4-tägiges Trekking starten und wir mussten noch unsere Ausrüstung zusammenstellen. Extra für das Trekking hatten wir unsere Schlafsäcke, einen Wasserfilter sowie Gummistiefel :sick: :S und warme Kleidung dabei (u.a. lange Unterhosen :whistle: ). Am späten Nachmittag erreichte uns dann ein starkes Gewitter, das auch für Stromausfall sorgte und unsere Bedenken vergrösserte, ob wir das Trekking schaffen würden bei den Bedingungen, die normalerweise am Rwenzori herrschen. :dry: Bis jetzt hatte es auf der ganzen Reise noch nicht geregnet. B)

So, morgen geht's dann ab in die Berge.

Liebe Grüsse
Daniela
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Letzte Änderung: 16 Feb 2015 20:06 von D und M.
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16 Feb 2015 20:10 #373684
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  • Champagner am 16 Feb 2015 20:10
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Hallo Daniela,

Christian hats zwar auch schon geschrieben - aber ich muss das Foto noch mal hochholen - ich finde es einfach genial!!! :woohoo:

Am späten Nachmittag erreichte uns dann ein starkes Gewitter, das auch für Stromausfall sorgte und unsere Bedenken vergrösserte, ob wir das Trekking schaffen würden bei den Bedingungen, die normalerweise am Rwenzori herrschen. :dry: Bis jetzt hatte es auf der ganzen Reise noch nicht geregnet. B)
So, morgen geht's dann ab in die Berge.

Und da bin ich jetzt richtig gespannt drauf !!! :woohoo:

Danke fürs Berichten - liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 17 Feb 2015 06:45 von Champagner.
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17 Feb 2015 21:52 #373882
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Liebe Bele

Danke für die Blumen. Die Stimmung war wirklich überirdisch mystisch oder sowas in der Art ;)

So, seid ihr gerüstet für die Bergtour? Wanderschuhe, Proviant? :laugh:

25.1.
Am nächsten Morgen ging es los mit 2 ausgebildeten Bergführern, 2 Trägern für unsere Rucksäcke mit Schlafsack und Ersatzwäsche und 3 Trägern für Kochmaterial und Essen. Wir trugen den Tagesrucksack mit Wasser, Zwischenverpflegung, Regenschutz und Kamera sowie unsere Wanderstöcke. Zuerst ging es über eine durch eine Überschwemmung stark zerstörte Strasse bis ans Ende des Dorfes, anschliessend steiler über Feldwege vorbei an verstreuten Höfen, wo sich der Blick auf die hohen Berge öffnete, bis zum Eingang des Nationalparks, der deutlich sichtbar und mit einer Reihe Eukalyptusbäumen markiert ist.


Kilembe Valley


Grenze Rwenzori NP

Bei der Rangerstation auf 1727 müM Eintrag in die Kladde und gemütlich durch den Regenwald stetig bergauf. Schon bald fand unser Führer 2 Chamäleons, ein Black-spotted und ein Jackson’s Chameleon. Wir waren hell begeistert, aber auch etwas erstaunt, wie klein diese Chamäleons waren.


Jackson's Chameleon


Black-spotted Chameleon

Bis zum Lunchspot, einem Unterstand unter einem Fels mit Wellblechdach und Bänken, ging es stetig dem Tal entlang langsam aufwärt. Rechts hörte man das Rauschen des Baches, im Wald Vögel und in einer Lichtung sahen wir auch nochmals einige Berggipfel. Bis jetzt war es kein Problem, es war höchstens etwas heiss. Bei der Mittagspause trafen wir auf eine andere Gruppe. Es war eine Frau mit einem 4-jährigen Jungen plus Begleitmannschaft. Wir unterhielten uns und sie erzählte, dass sie, ital-schwedische Herkunft und ihr mexikanischer Mann beim Internationalen Roten Kreuz in Kampala arbeiteten und mit ihren drei Kindern einen Wochenendtrip machten. Ihr Mann war mit den zwei grösseren Mädchen (ca. 8 und 10) noch weiter aufgestiegen. Wir trafen die drei anschliessend bei der Sinehütte, als sie auf dem Abstieg waren. Alle machten einen zufriedenen Eindruck.

Nach dem Mittagessen gab es die erste Flussdurchquerung ohne Brücke, die aber Dank Trockenzeit problemlos in Wanderschuhen machbar war und ausserdem die ersten Leitern. Danach ging es steil bergauf bis zur Sine-Hütte auf 2596 m, die wir ca. um 14 Uhr erreichten. Unterwegs sahen wir noch einen Blue Monkey, aber zu weit weg zum Fotografieren. Die Umgebung bei der Hütte war sehr schön mit dichtem Wald und einem Wasserfall und wir streiften herum und machten Fotos. Nach Sonnenuntergang wurde es schnell kühl und wir verkrochen uns nach dem Nachtessen und Zähneputzen in unsere Schlafsäcke. Die Hütte hatten wir ganz für uns allein. Die Träger und Führer hatten eine eigene Hütte und wir waren die einzige Gruppe hier. So war das auch die nächsten beiden Nächte.


Flussüberquerung mit Mountainguide Abel


Sine-Hütte


mit Schmetterlingen kenne ich mich nicht aus



Liebe Grüsse
Daniela
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18 Feb 2015 20:23 #374002
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Liebe Fomis

Es geht weiter mit dem viel anstrengenderen 2. Trekkingtag - seid ihr fit? :laugh:

26.1.
Nach einem herzhaften Frühstück mit Porridge :blink: und Rührei mit Speck marschierten wir los. Kurz nach Abmarsch erreichten wir die Bambuszone. Diese war für uns am wenigsten attraktiv, aber nach ca. einer Stunde stetigem Bergauf auf einer Krete wechselte die Vegetation wieder und beim Kalalama Camp auf 3134 m begann die Heather Zone: Schöne grosse Erika-Bäume mit Flechten behangen und mit Moos bewachsen, ausserdem die ersten Lobelien. Hier sahen wir ein weiteres Chamäleon. :)


Am oberen Ende der Bambuszone


Beginn der Heather Zone


Chamäleon


junge Lobelien

Nach einer Pause ging es weiter über Wurzeln und Planken durch Sumpfgebiete, teils steil aufwärts bis zur Mittagsrast. Nach der Mittagspause dann steil rauf und runter, über Felsen und Baumstrünke, glitschige Holztreppen, mit Moos überwachsenes Geröll bis zum Mutinda Camp, das unter einem grossen Felsüberhang auf 3678 m liegt. Dieser Streckenabschnitt war der schönste der ganzen Tour, allerdings auch sehr anspruchsvoll zu gehen, obwohl es verhältnismässig trocken war. Wir hielten öfters an, um Fotos zu machen und uns einfach nur umzuschauen. Nach unserer Ankunft im Camp begann es leicht zu regnen. Nachdem der Regen nach einer halben Stunde wieder aufgehört hatte, streiften wir umher und machten wieder Photos. Wir sahen auch einen Bluemonkey, der sich diesmal sogar fotografieren liess.


Plankenweg durch Bog (Sumpf)


Porter auf sumpfigem und wurzelreichem Pfad


Bluemonkey im Heather Tree


Fixzelte Mutinda Camp

Eine Option wäre gewesen, den über 4'000 m hohen Mutinda Peak zu besteigen. Aber das Wetter war nicht besonders, sodass wir nichts von der Aussicht gehabt hätten und wir waren ziemlich geschafft. Ich hatte ausserdem Kopfweh wegen der Höhe. Es wurde kühl und die Begleitmannschaft machte Feuer, einerseits zum Kochen, aber auch, um warm zu haben. Diese Nacht war es dann richtig kalt. Da das Camp unter einem wirklich grossen Felsvorsprung ist, besteht die Unterkunft immer noch aus Fixzelten mit Matratzen darin. Wir vermissten in dieser Nacht unsere Iso-Matten, da die Matratzen zwar dick waren, aber kaum gegen die Bodenkälte isolierten.

Liebe Grüsse
Daniela
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