THEMA: Vom Kidepo bis zum Lake Kivu, Uganda und Ruanda
09 Sep 2014 20:03 #353225
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Mittwoch, 23.07.2014

In der Nacht haben wir die Löwen brüllen gehört und es hat ein wenig geregnet.
Da wir nicht unbedingt der Tiere wegen in den Kidpeo gefahren sind verzichten wir auf das frühe Aufstehen und den morgendlichen Game Drive.
Eine grosse Büffelherde mit mehreren 100 Tieren umrundet unseren Campingberg und es gibt tolle Geräusche wie die Tiere durch das hohe Gras rauschen. Laut dem Ranger, der hier mit uns übernachtet sind die Löwen immer hinter der Herde her um kranke, alte oder neugeborene Tiere zu fangen, trotzdem sehen wir sie nicht, dafür ist das Gras aber auch viel zu hoch.









Nach dem Frühstück fahren wir zum Office und fahren dann mit einem ranger zu den Katanorok Hot Springs, die im Norden des Parks an der Grenze zum Südsudan liegen.
Auf der Fahrt sehen wir am Anfang noch Zebras, Büffel, Wasserböcke, Oribis und die hässlichen Jackson Antilopen. Je weiter wir in Richtung Norden fahren je wenige Tiere sehen wir, bis auf den Grossangriff der Tse Tse Fliegen.
Um weiter in den Norden zu kommen müssen wir den Kidepo Fluss überqueren, der aber nur ein paar kleine Pfützen hat, die von dem gestrigen Regen kommen.
Der Platz hier ist genial, das breite Flussbett ist von Borassus Palmen gesäumt und wir können hier herrlich im Matsch rumtoben.







Letzte Änderung: 09 Sep 2014 20:08 von chris p.
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09 Sep 2014 20:07 #353228
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Als wir dann später an der heissen Quelle ankommen müssen wir erst einmal genauer hinschauen um diese überhaupt zu erkennen. Wegen der Quelle braucht man diesen Ausflug nicht zu machen, aber die Landschaft und vor allen das Kidepo River Crossing waren es wert.










Wir bringen den Ranger zurück zum Office und Wiebke fährt dann die paar Kilometer bis zum Camp und prompt steht ein einzelner Elefantenbulle am Strassenrand, das mag Wiebke ja überhaupt nicht, sie hat vorher schon immer gesagt, sie würde gerne mal fahren aber nur dort wo keine Elefanten sind.
Wir beobachten uns aber nur gegenseitig und irgendwann zieht er dann vor unserem Auto über die Strasse und bleibt dann unter den nächsten Baum stehen.





Zurück am Campingberg backen wir Brot und Pizza und es fängt auch mal wieder an zu regnen.






Tageskilometer : 101 km
Letzte Änderung: 09 Sep 2014 20:12 von chris p.
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10 Sep 2014 19:50 #353376
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@lionfight, ja das Gras war schon ziemlich hoch und hat bei der Tierbeobachtung gestört, aber das Geräusch was die Büffel erzeugt haben als die im hohen Gras gewandert sind war schon klasse.

Donnerstag, 24.07.2014

Heute morgen ist es durch den Regen ziemlich feucht, die Büffel sind wieder auf der Campingbergumrundung und wir lassen es wieder gemütlich angehen.
Die Aussicht von dem Berg hier ist so klasse, wir brauchen uns gar nicht weg bewegen.









Auf unserer kurzen Runde zum Office laufen uns die üblichen Verdächtigen über den Weg und wir gönnen uns am Office mal wieder eine Dusche.



Für die Rückfahrt nehmen wir den Loop um den Campingberg und sehen ein paar Elands und ein paar Rotschildgiraffen, leider sehr weit weg.







Die Landschaft hier gefällt uns sehr gut, erstaunlicherweise sind aber doch mehr Touristen unterwegs wie wir vorher vermutet hatten, wobei "mehr Touristen" natürlich Ansichtssache ist, neben uns stehen noch 3 weitere Zelte auf dem Berg und am Office waren so ein paar Gruppen in Jeeps unterwegs. Im Park selbst haben wir aber nie ein Auto gesehen.
Letzte Änderung: 10 Sep 2014 19:52 von chris p.
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10 Sep 2014 19:57 #353377
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Gegen Mittag sind wir wieder zurück und backen erstmal einen Marmorkuchen und beobachten dann die Wolken um uns herum die immer mehr und vor allem immer dunkler werden.



Von hier oben kann man schon einige Stunden vorher das Wetter sehen, wobei wir aber erstaunt sind warum der Wind von Norden kommt und die Wolken von Süden über uns hinweg ziehen.
Wir sitzen einfach nur rum und sind fasziniert von dem Spiel der Wolken.







Gegen 15:00 Uhr fängt es dann an zu regnen, das Brot muss jetzt leider vom Feuer in die Hütte gebracht werden und dort weiter backen, obwohl das gar nicht so schlecht ist, die Kohle gibt doch ein wenig Wärme ab, es hat sich doch ganz gut abgekühlt.





Gegen 18:00 Uhr hört es so langsam auf zu regnen und wir stellen fest das unser Zelt überschwemmt worden ist, das Wasser ist unter der Bodenplane und Zeltboden lang gelaufen und hat unsere Isomatten und Schlafsäcke etwas durchnässt. Wir hängen das Innenzelt hoch und die nassen Sachen in die Hütte, zum Glück sind diese bis zum schlafen gehen wieder so getrocknet das wir ohne Probleme im Zelt schlafen können.




Tageskilometer : 23 km
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12 Sep 2014 17:28 #353669
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Freitag, 25.07.2014

In der Nacht haben die Löwen wieder gebrüllt, die fordfahrer fahren zu einer kurzen Frühpirsch, aber die Wege sind vom Regen wohl zu schlammig um vernünftig pirschen zu können.



Nach dem Frühstück müssen wir leider zusammen packen, heute geht es wieder zurück in Richtung Kampala.
Im Vorfeld haben wir viel über die möglichen Routen gesprochen, die einfachste Alternative ist natürlich den gleichen Weg über Kitgum und Gulu zurück zu fahren.
Wir haben uns aber dann doch entschieden für die landschaftlich und auch von den Menschen schönere Alternative über Kaabong, Kotido und Moroto durch das Land der Karamojong zu fahren.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte über Auseinandersetzungen oder Unruhen in den Gebiet nach unseren letzten Informationen soll es aber mittlerweile ruhig sein.
Wir bringen den Ranger der hier in seinem kleinen Zelt geschlafen hat noch in Richtung Office, dann geht es so langsam raus aus dem Park, die Wege sind zum Glück ganz gut zu befahren.
Am Nataba Gate werden wir wieder von den Tse Tse Fliegen angefallen, so das wir hier nur kurz anhalten.
Die nächsten 20 km sind ziemlich gut zu befahren bevor dann ein paar Kilometer etwas schlammiger werden. An einer Stelle ist ein LKW rechts an den Rand gerutscht und wir schaffen es erst im zweiten Anlauf und am ihm vorbei durch den Schlamm zu wühlen.
Kurz darauf kommt uns ein Muzungu auf dem Fahrrad entgegen. Im Gespräch stellt sich heraus das er aus Spanien kommt und seit ein paar Tagen von Kampala aus losgeradelt ist, jetzt ist er auf dem Weg in den Kidepo und erkundigt sich nach den Strasenverhältnissen.



Immer wieder treffen wir auf diese radelnden Abenteurer, wir wünschen im noch viel Glück und bewundern ihn für sein Vorhaben.
Die Landschaft ist wieder traumhaft, jetzt kommen auch wieder die bunten kleinen Dörfer mit ihren freundlichen Menschen dazu und wir sind sehr froh diese Route gewählt zu haben.













[In Kaabong können wir mal wieder volltanken und kaufen dann noch einer Frau ihre Bestände an Samosas ab. Wie immer werden wir dabei von vielen Kindern begleitet und auch die Grossen kommen neugierig auf uns zu.











Letzte Änderung: 12 Sep 2014 17:32 von chris p.
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12 Sep 2014 17:37 #353671
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In Kotido gibt es dann zum Mittagessen ein paar Rolex und wir wollen noch ein wenig weiterfahren.
Nachmittags fängt es dann an zu regnen, wir haben mittlerweile einen Handscheibenwischer gebastelt, so das wir wenigstens ein bisschen was erkennen können und wir fangen an nach einem Übernachtungsplatz zu suchen.











Zuerst fragen wir an einer Ansammlung von Hütten, einer der Leute meint wir müssten seinen Chef fragen, der ist telefonisch zu erreichen, Empfang gibt es aber nur oben am Baum, zumindest manchmal, bei uns klappt es nicht, also fahren wir weiter.



Die nächsten Hütten entpuppen sich als Militärcamp, da stehen ein paar Fahrzeuge rum und auch hier werden wir weggeschickt, bis Moroto sollen es nur noch 20 km sein, laut GPS und Karte aber noch 40-50 km.
Als nächstes entdecken wir ein kleines Dorf mit einer Schule, da erhoffen wir uns gute Chancen, wie immer nehmen wir die Kinder beim nachfragen mit um unsere Chancen zu erhöhen und der Direktor freut sich sehr über unseren Besuch und bietet uns an auf dem Schulhof zu zelten.
Als wir dann unsere Zelte aufbauen hat sich unsere Ankunft schon rumgesprochen und wir werden genau beobachtet. Am Anfang sind die meisten noch sehr schüchtern, aber als wir unseren Football raus holen ist das Eis gebrochen und die ganze Meute spielt auf dem staubigen Schulhof mit.
Auch die Älteren und andere Kinder aus dem Dorf kommen dazu und alle freuen sich über diese Möglichkeit mal mit ein paar Muzungus zu spielen und zu reden.









Zwischendurch holen wir noch unser Weltmeisterheftchen raus und stellen unsere Weltmeisterspieler vor, lustig zu hören, wenn wir "Miro" rufen und die Kinder dann "Klose" zurück rufen :-)
Es fällt allen schwer dann abends in Bett oder Zelt zu gehen und wir sind glücklich diesen tollen Platz gefunden zu haben.

Tageskilometer : 217 km
Letzte Änderung: 12 Sep 2014 17:38 von chris p.
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