THEMA: Vom Kidepo bis zum Lake Kivu, Uganda und Ruanda
20 Sep 2014 10:46 #354543
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@Annick, nicht nur die Franzosen haben damals in den ersten Wochen des Völkermords weggeschaut, die Weltgemeinschaft im allgemeinen hat viel zu spät reagiert.

Donnerstag, 01.08.2014

Nach 2 doch sehr intensiven und nachdenklichen Tagen geht es heute weiter an den Lake Kivu.
Wir umrunden noch mal den Kreisverkehr und verlassen dann Kigali in Richtung Westen. Kigali hat uns sehr gut gefallen, wir haben es als saubere, freundliche und organisierte Stadt erlebt, wir können uns vorstellen hier noch einmal hinzukommen um weiter in das Leben in Kigali einzutauchen.
Die Strasse ist in einem sehr guten Zustand, es geht hoch und runter aber wir kommen recht zügig voran, in Muhanga versuchen wir noch in einem kleinen Supermarkt Fleisch zu finden, doch auch hier gibt es nur die Grundnahrungsmittel zu kaufen.









30 km vor Kibuye ist direkt an der Strasse ein kleiner Wasserfall, der Chutes de Ndaba. Wir halten kurz an und sofort kommen ein paar Kinder angerannt, die uns wieder mal nach money oder pen fragen.



Ein paar Kilometer vor Kibuye können wir dann das erste Mal die Ausläufer vom Lake Kivu sehen.





Wir hatten von einem Landyfahrer aus Irland am Lake Bunyoni den Tip bekommen, das man am Centre Bethanie wohl zelten kann, also fahren wir dort als erstes hin. Hier in Kibuye führt eine Einbahnstrasse um die Halbinsel zum Bethanie, das Navi kennt diese wohl noch nicht und wir fahren falsch herum. Da kein Auto entgegen kommt, werden wir nur freundlich von den Fussgängern auf unseren Fehler hingewiesen.
Am Centre Bethanie ist das Camping wohl mit Dachzelten möglich, aber einen schönen Platz für unser Bodenzelt haben wir nicht gesehen, also fahren wir zum Home St. Jean, einer kirchlich Unterkunft toll auf einem Felsen gelegen.





Wir nehmen 2 Doppelzimmer und haben von hier aus einen tollen Blick auf den See. Hier gibt es auch einen kleinen Steinstrand, der über einen steilen Weg zu erreichen ist und wir nutzen mal wieder die Gelegenheit um in den See zu springen.











Zum Abendessen gehen wir in das kleine Restaurant und bestellen leckeren Fisch, Makkaroniauflauf und Spaghetti. Hier sind viele freiwillige Helfer untergebracht und somit ist es ein wenig lauter hier, trotzdem gefällt uns uns hier ziemlich gut auf der Terrasse bei Mondschein und Sternenhimmel zu sitzen und das Essen zu geniessen.

Tageskilometer : 139 km
Letzte Änderung: 20 Sep 2014 10:49 von chris p.
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21 Sep 2014 11:54 #354662
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@Bernd, das mit den Plastiktüten hatten wir auch vorher gelesen, es hat aber an der Grenze keiner kontrolliert oder gefragt, so das wir unseren Ugandavorrat mit rüber nehmen konnten. Es ist ja erstaunlich wie viel Müll wir jeden Tag beim Campen produzieren und wir nutzen die dann gerne zum Müll sammeln und entsorgen. Wir haben am Paradise Malahide einem Angestellten unsere Mülltüte gegeben mit der Bitte diese zu entsorgen, ein paar Minuten später kam er wieder und hat und die Tüte ausgewaschen zurück gegeben !!!

@picco, Du hast vollkommen recht, die Gegenden dort sind einfach nur toll, heute gibt es auch wieder ein paar mehr Fotos

Samstag, 02.08.2014

Wie auch in Kigali hat hier auf dem Zimmer das Wasser nicht funktioniert, das hat uns auf der ganzen Reise durch Ruanda begleitet, das scheint noch eines der grösseren Probleme hier in Ruanda mit der Wasserversorgung zu sein.
Heute geht es weiter in den Norden des Lake Kivu nach Rubona, die ersten 16 km geht es auf der Teerstrasse zurück in Richtung Kigali dann geht es in Richtung Norden auf eine harte Geröllpiste in die Berge.
Nach ein paar Kilometer sehen wir einen Baum quer über der Strasse liegen und viele Leute hier rumlaufen, für uns eine willkommene Abwechslung und Möglichkeit zur Pause. Zum Glück sind die hier mit Motorsägen am Werk und nach knapp 20 Minuten geht es dann weiter durch wunderbare Berglandschaft, es ist zwar ziemlich anstrengend zu fahren, aber die Landschaft ist wunderbar.













Es geht durch viele kleine Dörfer und wir treffen wieder auf viele winkende Menschen.





Die nächste Pause kommt dann bei dem nächsten gefällten Baum der die Strasse versperrt, hier wird noch mit Axt und Macheten gearbeitet.








Das Schöne ist, das wir auf der ganzen Fahrt nur freundliche und lachende Menschen getroffen haben, alle haben sich gefreut mit den Muzungus zu reden oder fotografiert zu werden.
Auf der Weiterfahrt haben wir manchmal das Gefühl durch die Alpen zu fahren, es gibt viele Kühe, viele Holzfäller und Säger und zum Ende hin kommen viele grosse Teeplantagen.



Zwischendurch kaufen wir noch von dem leckeren Gebäck das hier überall angeboten wird und dann kommen wir langsam auf die Teerstrasse die nach Rubavu führt.







Wir haben für die etwas über 80 km 4 Stunden gebraucht aber es hat sich gelohnt, wir wurden durch fantastische Landschaft und super freundliche Menschen belohnt.





Als Übernachtungsplatz haben wir uns das Paradise Malahide in Rubona ausgesucht, hier wollen wir für 3 Tage ein wenig am See faulenzen. Wir bauen unser Zelt dann auch direkt an dem kleinen Strand auf und springen dann ziemlich schnell ins Wasser.





Wir treffen noch eine Familie aus Tschechien, die mit ihrem Landy von Nairobi nach Harare unterwegs sind und verbringen einen tollen Abend mit vielen schönen Reisegeschichten.

Tageskilometer : 117 km
Letzte Änderung: 21 Sep 2014 11:59 von chris p.
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22 Sep 2014 20:19 #354856
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Sonntag, 03.08.2014 und Montag 04.08.2014

Für 2 Tage lassen wir mal die Seele so richtig baumeln und geniessen das Seeleben.







Bis auf einen kurzen Einkaufsausflug nach Rubavu und eine Wanderung zum nahe gelegenen Markt, machen wir nichts aufregendes.
Wir beobachten einfach nur das Treiben auf dem See und auf dem Markt und lassen es ruhig angehen.































Ab und an springen wir in den See, Wiebke und Nele sogar schon vor dem Frühstück.
Auf dem Lagerfeuer am Strand backen wir Kuchen, Brot und Brötchen.





Wer mal im Paradis Malahide übernachtet sollte unbedingt den frisch gepressten fruit juice probieren, der ist total lecker.



Das hier ist ein schöner Ort um mal ein wenig runter zu fahren.

Tageskilometer : 22 km
Letzte Änderung: 22 Sep 2014 20:26 von chris p.
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23 Sep 2014 19:05 #354941
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Dienstag, 05.08.2014

Nachdem wir an der Bar einen letzten fruit juice getrunken haben geht es weiter in Richtung Volcanoes NP, wir haben uns ja eigentlich vorgenommen irgendwo bei den Vulkanen eine Wanderung zu unternehmen, aber je näher wir kommen, je schlechter wird das Wetter.





In Ruhengeri kaufen wir noch ein paar Sachen ein und fahren dann weiter nach Kinigi, dem Hauptquartier des Volcanoes NP.



Wir bauen unser Zelt im Garten des Kinigi Guesthouse auf und laufen dann ein wenig durch die Gegend.



Die 3 Vulkane Sabinyo, Muhavura und Gahinga sind nur schemenhaft durch die Wolken und den Nebel zu erkennen, so das wir beschliessen am nächsten Tag zurück nach Uganda und dann direkt zum Queen Elizabeth NP zu fahren, so haben wir noch ein bisschen Reserve um die Baumlöwen in Ishasha zu finden.









Eine liebe Freundin aus München hat uns darum gebeten mal ein paar Jumpfotos zu machen, sie meint das würde einen Riesenspass machen und sie hat recht, es hat zwar lange gedauert bis wir ein einigermaßen gutes Ergebnis hatten aber es war lustig.
Also liebe Elke, das hier ist für Dich und später kommt dann noch eins.



Da wir hier auf 2300 m Höhe sind, wird es abends etwas frischer und wir verschwinden zeitig im Zelt.

Tageskilometer : 86 km
Letzte Änderung: 23 Sep 2014 19:06 von chris p.
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24 Sep 2014 18:28 #355061
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Mittwoch, 06.08.2014

Da wir heute wieder zurück nach Uganda wollen, stehen wir vor Sonnenaufgang auf, den wir sogar in Teilen beobachten können und wollen ohne Frühstück zeitig aufbrechen.





Als wir alles ins Auto gepackt haben springt die Karre nicht an. Die Angestellten wissen sofort das es hier an der feuchten und kalten Luft liegt und einer überbrückt dann den Wagen und wir können dann noch einigermaßen pünktlich losfahren.
In Ruhengeri tanken wir noch mal kurz dann geht es die gut 40 km bis zur Grenze nach Cyanika.





Hier ist so gut wie nichts los, trotzdem dauert die Ausreise aus Ruanda länger wie die Einreise, es werden von jedem Fotos und einzelne Fingerabrücke gemacht.
In Kisoro kaufen wir endlich mal wieder Fleisch ein und und ein paar Kilometer vor Kabale biegen wir von der guten Teerstrasse ab in Richtung Ruhija die Berge hoch und runter.
Die Strecke ist ziemlich gut zu befahren und es fängt nach 8 Tagen Sonnenschein mal wieder an zu regnen.



In Kihiri kaufen wir noch ein wenig frisches Obst ein und kommen dann in den Ishasha Bereich des Queen Elizabeth NP.







Wie im letzten Jahr wollen wir 1 oder 2 Nächte im Ishasha Camp übernachten und versuchen die Baumlöwen zu finden, was letztes Jahr leider nicht geklappt hat.
Am Gate bezahlen wir den Eintritt und fragen schon mal nach Löwensichtungen in den letzten Tagen. Gerade heute morgen wären die Löwen auf den Bäumen gesichtet worden, das hört sich doch vielversprechend an.



Wir laden Skola, eine Rangerin ins Auto ein und sie führt uns in das Löwengebiet und erzählt uns noch viel über den Park und seine Tiere.
Im Bereich Ishasha gibt es mehrere Bäume, Figtrees, auf die Löwen klettern, am ersten Baum sehen wir leider keine, doch schon am zweiten haben wir Glück, eine Löwin liegt oben im Baum.
Skola meint, die anderen können nicht weit sein und wir fahren eine Runde um den Baum herum, können aber keine weiteren Löwen entdecken.





Wir suchen uns einen guten Platz zum beobachten und es dauert keine 10 Minuten da kommen 4 weitere Löwen aus dem hohen Gras an uns vorbei gelaufen und klettern auf den Baum hinauf, WAHNSINN.











Einer der Löwen hat ein Halsband und Skola erzählt uns, das ist für Forschungszwecke. Wenn die Löwen aber längere Zeit mal nicht gesehen werden kann man aber für 50 $ pro Person extra mit den Rangern die Löwen suchen/finden gehen.











Nach 1 Stunde und vielen Fotos bringen wir Skola dann zurück zum Gate und fahren dann zum Camp, wo wir direkt am Fluss unser Zelt aufbauen, neben ein paar Pavianen und Soldaten sind wir hier die einzigen.
Da wir schon heute die Löwen gefunden haben werden wir morgen wohl schon weiter nach Mweya fahren, dort können wir ja noch die Bootsfahrt auf dem Kazinga Channel machen.
Zufrieden und froh geniessen wir diesen schönen Platz und lauschen den Geräuschen der Nacht.




Tageskilometer : 252 km
Letzte Änderung: 24 Sep 2014 18:35 von chris p.
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25 Sep 2014 19:48 #355157
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Mittwoch, 07.08.2014

In der Nacht hat es gewittert und geregnet, aber als wir morgens aufstehen ist das Zelt schon wieder gut abgetrocknet.
Auf einen frühen Gamedrive haben wir keine grosse Lust so das wir erst mal in Ruhe frühstücken, alles zusammen packen und dann noch eine gemütliche Runde durch den Ishasha Sektor fahren.
Das Schöne an dem Gebiet hier in Ishasha ist, das einem kaum Autos entgegen kommen und man das Gefühl hat den Park für sich alleine zu haben.
Natürlich fahren wir auch wieder einen Teil der Löwenbäume ab, die alle in der Uganda Map vom QENP eingezeichnet sind, aber wir sind nicht wirklich traurig das wir keine Löwen sehen.
Dafür sehen wir noch ein paar Elefanten, Büffel, Uganda Kobs und die schnellen Topi Antilopen.












Am Gate reservieren wir für heute nachmittag die Bootsfahrt von Mweya aus auf dem Kazinga Channel.
Die Piste quer durch den Park nach Mweya ist immer noch genauso schlecht wie im letzten Jahr und kurz nach Mittag kommen wir dann wieder auf die teilweise sehr löchrige Teerstrasse in Richung des kleinen Dorfes Katunguru.
Eigentlich wollen wir in der QE Bush Lodge wieder campen, doch die haben den Campingbereich abgeschafft und haben neben den Hütten nur noch Tented Camps anzubieten.
Ein paar Meter vorher haben wir ein Hinweisschild zur Enigi Campsite gesehen, die ist noch im Bau, wir können aber schon dort übernachten, Duschen und Toiletten können wir von einer der Hütte nutzen. Wir bauen schnell das Zelt auf und fahren dann los nach Mweya zur nachmittäglichen Bootsfahrt.
Das Boot der UWA ist bis auf den letzten Platz ausgebucht und wir machen uns mit 40 Leuten auf den Weg in Richtung Lake Edward.





Unterwegs sehen wir unzählige Hippos, Büffel, Krokodile, Wasservögel und bekommen dazu viele Geschichten erzählt von 3 Rangerauszubildenden die mit uns oben auf dem Deck sind. Die 3 sind total gut drauf und wir haben riesig viel Spass.













Am Ende des Channels ist noch ein Fischerdorf und wir können die Fischer dabei beobachten wie sie mit ihren Booten auf den Lake Edward rausfahren.
Bevor wir dann wieder umdrehen sehen wir noch in der Ferne 2 Elefanten und die Rückfahrt geht dann ziemlich schnell ohne grössere Pausen vorbei.











Im Konvoi geht es aus dem Park heraus und es fängt mal wieder an zu regnen und bis wir im Camp ankommen wird der Regen auch immer stärker.
Auf dem Platz stehen schon grosse Pfützen und die Jungs hier haben unsere Stühle und anderen Sachen in eine Hütte gebracht, unsere beiden Innenzelte sind wieder überflutet. Wir bleiben erstmal im Auto sitzen und warten darauf das es aufhört zu regnen.





Wir bekommen das Angebot in einem der feststehenden Zelte zu übernachten, was wir natürlich dankend annehmen. Das Abendessen kochen wir dann in einer Hütte, es gibt wieder mal unseren leckeren Hähnchen Potje, diesmal halt auf dem Gaskocher, den wir anschließend im geräumigen Badezimmer geniessen, bevor wir dann mit Sack und Pack in das feststehende Zelt einziehen.



Tageskilometer : 164 km
Letzte Änderung: 25 Sep 2014 19:58 von chris p.
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