THEMA: If you never never go, you will never never know,
30 Jul 2014 12:23 #347491
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4.12.2012


Eigentlich wären wir heute Richtung Uganda weitergefahren, aber wir entscheiden uns noch einen Tag länger zu bleiben und um die Dörfer zu ziehen. Nach dem Frühstück zeigen uns Charlton und Mina ihr Dunga. Dunga ist ein kleines Fischerdorf am Lake Victoria. Die Leute waren sehr freundlich , und geben uns einen Einblick in ihre Leben. Charlton zeigte uns mit Stolz das Kino von Dunga.









Eigentlich ist es kein Kino in dem Sinn, sondern eher ein Gemeinschaftsraum mit TV .Demnächst in diesem Theater DARTMOND gegen Manchester City.








Von überall hören wir Mzungu Mzungu.



Nach der Ortsbegehung gehen wir runter zum Lake Victoria. Dort herrscht ein reges Treiben und Handeln. Die Fischer kommen mit Ihren Fängen vom Lake zurück, und verkaufen es an die Händler. Jackals , so wie die Holzkohle hier genannt wird auch am Lake gehandelt.
Die Holzkohle Säcke kommen per Schiff über den Lake Victoria aus Uganda. 1 Sack mit ca.50 KG kostet 2000 KHS.Die Holzkohle ist ein wichtiges Gut, denn damit wird gekocht.
Fangfrischen Fisch aus dem Lake Victoria wollte ich schon immer haben. Also machen wir uns auf zu den Fischern, um ein geeignetes Prachtexemplar fürs Abendessen zu bekommen.Eine nette Frau bietet uns einen fangfrischen Talapia an. Wir kaufen einen großen Talapia, und noch 2 kleinere , für 800 Khs. Nun haben wir ca.3 KG an fangfrischen frischen Fischen, I Love it.












Danach gehts noch kurz nach Kisumo um Mehl und Öl zu kaufen, denn heute steht auf der Speisekarte: " Fangfrischer frischer Talapia aus dem Lake Victoria, mit handmade Chapati from Mina".
Auf dem Rückweg besuchen wir noch das Babiehome , so wie die Waisenhäuser hier genannt werden. Mina und Charlton sind hier aufgewachsen. Mina ist Vollwaise und Charlton halbweise. Sie erklären und zeigen uns dann de Ablauf im Waisenhaus. Schnell sind wir von den Kindern umzingelt.





Jeder der kleinen Stöpsel will uns an die Hand nehmen. Der Zusammenhalt im Waisenhaus ist enorm. Einer ist für den anderen da, und die Großen passen auf die kleinen auf. Mina und Charlton genießen bei den Kindern großes Ansehen denn sie sind EINER von Ihnen, die es geschafft haben auf eigenen Füssen zu stehen. Bevor wir das Babiehome verlassen, spendiere ich den größeren Kindern noch einen Fußball, da dem Vorgänger in LUFT ausgegangen ist. Es scheint mir, dass die Jungs auch in Sachen Fußball noch in der Entwicklung stehen, denn ich kann nur Fussballtrikots englischer Mannschaften entdecken, deren Zeit schon lange abgelaufen ist.











Am Spätnachmittag sind wir wieder zurück . Im Nachbarapartment ist heute Waschtag. Sophie, die Nachbarin macht Ihre 2 Jungs im Waschkübel grad sauber, was ein großes Geschrei auslöst.





Wir machen uns kurz frisch, danach kochen wir alle zusammen. Mina macht für uns Chapati (Pfannenkuchen) und Ugali (Mehlbrei).


Charlton bereitet den Fisch auf afrikanische Weise zu. Eigentlich wird der Fisch in heißem Öl ausgebraten. Sigi macht noch eine Art Tomatensalat mit Zwiebel, und ich schau zu, dass indessen die Haltbarkeit der Bieres nicht abläuft.Wir essen traditionell. Dass heißt, ohne Besteck, alles mit den Händen. Charlton und Mina sind sehr wissensbegierig.









Mina ist sehr gebildet und weiss sehr viel über Politik bei uns im Lande, und kennt Angie, und was sonst noch so geht in der großen weiten Welt. Charlton ist mehr an Fußball und Musik interessiert. Ganz besonders hat er sich über mein Gastgeschenk gefreut. Ich habe IHM mein Bayern Unglückstrikot vermacht. Jedes Mal wenn ich das Trikot bei wichtigen Spielen anhatte, haben die Bayern eins auf den Sack bekommen.

Letzte Änderung: 30 Jul 2014 16:47 von K.Roo.
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30 Jul 2014 20:27 #347595
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5.12.2012

Heute geht’s über die Grenze nach Uganda B)
.Kurz nach 8 Uhr machen wir uns auf Richtung Jinja.
Am Straßenrand kauf ich noch 4 Chapati. Die Bäckerin verlangt 120 Khs, was der 3-fache Preis als üblich ist . So funktioniert das nicht, habe ich zu Ihr gesagt,,nur weil wir Muzungus sind zahlen wir nicht das 3-fache.
Ich sagte Ihr, dass ich 8 Chapati kaufe, aber dafür den üblichen Preis bezahle.
Sie willigte ein. Die 4 zusätzlichen Chapati verteile ich an die umstehenden Kinder.





Die Straßenverhältnisse wurden zunehmend schlechter, an ein zügiges Vorankommen war nicht zu denken. :blink:





Kurz vor Busia, dem Grenzübergang nach Uganda mussten wir durch einen Police Checkpoint. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, zumal wir das schon mehrfach mitgemacht haben.
Dieser Checkpoint wird mir aber ewig in Erinnerung bleiben

Über die Straße war ein Nagelbretter gezogen, so dass wir förmlich zum Anhalten gezwungen wurden.

Dann fragte ein netter Officer nach der Driver Lizenz und den Papieren. Wir wurden gefragt wo wir her kommen wo wir hingehen, how is Germany , and how do you like Kenia.
Auf alle Fragen gaben wir brav Antwort. B)

Nachdem wir unsere Hausaufgaben zur aller Zufriedenheit des Police Officer erledigt haben, verabschiedete ich mich **leichtsinnig** mit den Worten **Seeh U laiter**, nichts ahnend, welche Bedeutung diese Worte noch für mich haben werden.
Emma war voller Freude endlich in das Land der Gorillas einreisen zu dürfen, und zuckelte von Dannen.
Keine 3 sec später gab es einen Rumpler , und EMMA samt Passagieren hat's ordentlich durchgeschüttelt.

"Ja leck mich am Arsch." an das verfluchte Nagelbrett hatte ich nicht mehr gedacht !!
''Des hasch guad gmacht, jetzd senn dr Raifa hee,`` hörte ich Sigi noch sagen. Fluchtartig und fluchend sprang ich aus dem Auto um die Lage zu checken.
Ich lauschte auf ein ZISCHEN, oder PFEIFFEN, oder sonstigem unangenehmen Geräusch. :evil: Aber nixx passierte. Dann stauchte ich mit meinem Haxen gegen Emmas Reifen , um zu checken, ob sie schon platt waren.
Aber Emma beeindruckte das wenig.Die Reifen waren hart wie Beton. Ich spürte eine Art Erleichterung, welche aber nur kurz anhielt.
Glück gehabt dachte ich noch bei mir :silly: , nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen , und wiegte mich schon in Sicherheit . Da hörte ich von Hinten ein lautes schnauben und schreien :woohoo: ,

"Get out of your car "Get out of your car" .( aber ich war doch schon draußen )
" you distroid my barrier, " you distroid my barrier, i gonna arrest you" Get out of your car
" …und dann sah ich das Übel auf mich zu rennen. Einen überdimensionaler Policeman mit Rittersport Figur (quadratisch praktisch ) war im Anmarsch. :whistle:
In was für eine Scheisse bin ich da blos rein geraten. Mein Pulsschlag verdoppelte sich *PULS*artig.

Der Officer sichtlich angepissed, wiederholte immer wieder …..…I gonna arrest you… I gonna arrest you
.Da standen wir uns nun gegenüber. Auge in Auge g.( O.K , zugegeben er war einen Kopf grösser als ich)
An seiner Uniform und Befehlston konnte ich erkennen, dass es sich um den Big Boss handeln musste.

Ich sagte ihm, dass es mir furchtbar leid tue ,und ich das verflixte Ding nicht gesehen habe, aber für den Schaden aufkommen würde. Was Besseres viel mir in dem Augenblick nicht ein.
Hauptsache nicht in Knast. Was Ihn aber sichtlich unbeeindruckt lies. I Arrest U , I ARREST U kam es immer wieder wie aus der Pistole geschossen !!

Nachdem er eine Schnaufpause eingelegt hatte , gingen wir endlich zu seiner **DISTROITEN BARRIERE**.
Zum Glück taugte die Barriere *Made in Afrika* nicht viel, denn die Spikes lagen da , wie umgeknickte Streichhölzer. Fein sauber in Reihe und Glied.
Emma hatte sichtlich ganze Arbeit geleistet, und die Spikes sauber niedergebügelt.

Ich frage den Boss, was wir nun machen, und bot Ihm 40 US $ an.
Er immer wieder …..I arrest you, I arrest you, komplett unbeeindruckt meines Vorschlages...
Er war wie auf Droge !! :sick:

Ich sah mich schon in Handschellen hinter kenianischen Gardinen, die Gorillas ganz weit weg. Bilder liefen ab in meinem Kopf, da kam mir noch die Letze zündende Idee.Ein kleiner Strohhalm, an den ich mich klammerte.
Ich sagte so ruhig es eben ging , dass es im Übrigen nicht meine Schuld wäre, sondern die des Polizisten,(meinem Freund den seeh u laiter Men),denn dieser lies uns fahren, ohne die Nagelbretter zu entfernen .
Voller Inbrunst zeigte ich mit dem Finger auf den vermutlich Schuldigen :pinch:

Der Boss, immer noch wütend, nahm den *seeh u laiter men* zur Brust und sprach in Landessprache, was ich aber nicht verstand.
Die Unterhaltung zog sich in unendlich wollenden gefühlte 100 Minuten. Vermutlich hat er Ihn zusammengebügelt.
Dann kam ein andere Police Officer auf mich zu, und bat mich mit Ihm zu Emma zu gehen.
Have you got Kenia Shilling fragte er mich
:" Sorry, only US $"
No Kenia Shilling fragte er erneut mit Nachdruck !!!
Sorry, no, only US Dollar, we dont need Kenia Shilling anymore, versuchte ich Ihm klar zu machen.

Sichtlich unglücklich meinte er................................"O.K, you can go"............................
Ich entgegnete Ihm ein :"Thank you",(auf ein seeh U laiter war mir nicht mehr zu mute )
Ohne mich nochmals umzudrehen stieg ich zu EMMA und fuhr von dannen.

Sigi fragte, was los sei, ich sagte blos weg hier, bevor die sich`s nochmal anders überlegen
Im Nachhinein kann ich wieder lachen , denn so umgeknickt wie die Spikes lagen, war da mit Sicherheit kein Fachmann am Werke.
Schlimmer geht Immer
Leider gibts zu dem Vorfall keine Bilder, denn mir wäre vor lauter Schreck die Kamera aus der Hand gefallen .

Endlich an der Grenze angekommen, kamen zig Schleußer auf uns zu. Für 10 US (für den Schleußer) und 1,5 h später waren wir endlich in Uganda. Wir wären schon früher drüben gewesen, aber das Internet brach zusammen, so dass es letztendlich länger dauerte.
Bei dem Drunter und Drüber was an der Grenze herrscht, waren die 10 US gut investiert.





Während ich auf unsere Papiere wartete ,gesellte sich noch ein Soldat und ein Polizist zu mir, was mich sichtlich irritierte. Was hab ich jetzt schon wieder ausgefressen ging es mir durch den Kopf.
Der Polizist fragte mich, ob ich was zu trinken für Ihn habe. Alkohol wollte er keinen.
Also gab ich Ihm einen Beutel Apfelsaft, über den er sich riesig gefreut hatte. Im Gegenzug verlangte ich dafür ein Foto. Der Soldat wollte auch noch unbedingt mit aufs Bild









Noch ordentlich den Schreck in den Knochen gings weiter zum Nile River Explorer, 8 Km nördlich von Jinja .
Das Camp liegt direkt am Victoria Nile, mit Blick herrlichem Blick über den Nile. Camping kostet 10 US $. Sanitäre Einrichtungen sind top.









Letzte Änderung: 31 Jul 2014 10:57 von K.Roo.
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31 Jul 2014 16:54 #347761
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6.12.2012


Nach dem Frühstück, wollen wir die Bujagali Falls besuchen.
Laut Aussage vom Barkeeper, ca.7-10 KM. Das Spiel kenne ich , deshalb machte ich mich schon mal auf das doppelte gefasst.
Auf gehts Richtung Norden, vorbei an diversen Obst und Marktständen. An einem dieser Marktstände kaufen wir eine uns nicht bekannte riesen Frucht, für sehr sehr kleines Geld.
Wir nannten sie nur **DIE PATEXFRUCHT** denn das Zeug war so zäh und klebrig, damit hätteste Reifen flicken können. :laugh:











Nach 15 Km fragte ich einen Lokal, wie weit es noch bis zum Abzweig wäre.
Weiter 5 KM waren seine Aussage.10 Km weiter endlich der ersehnte Abzweig. Ab dem Abzweig wurde die Pad immer schlechter, aufgeweichter Lehmboden, und Emma war schwer am schnauffen. Je weiter wir fuhren um so schlechter wurde der Strassenzustand. Die Lehmpad ging langsam in ein Rutschbahn über. Der Tacho zeigte zurückgelegte 30 KM an, und lt Navi immer noch keine Falls in Sicht. Langsam hatte ich die Schnauze voll und keinen Bock mehr . Wir entschieden uns umzudrehen

Fazit aus der Geschichte: "Traue Niemals einem Local nicht''












Auf der Fahrt Nach Kampala machen wir noch einen Zwischenstopp, am Bungee Point.
Leider i keine Lebensmüder weit und breit , für ein cooles Foddole.. :whistle: .
Da Afrika bekanntlich einen sehr hohen *Standart an Sicherheit* hat, verzichte ich liebend gerne auf diese Art von *Freiheit*,
zumal mir die Australierin noch gut in Erinnerung ist, die von der Sambesi Brücke sprang, und die A****** Karte gezogen hat ,als da Seil riss. :blush:



Wir fahren aber weiter nach Kampala zu UWA , um unser Gorilla Permit abzuholen.
Die Straßen sind in einem top Zustand, je näher wir Kampala kommen umso hektischer und dichter wird der Verkehr.
Schnell noch im Shoprite eine Regengarnitur gekauft, ne Kiste Nile Special organisiert, und dann im Regen bei UWA aufgeschlagen.





Doreen , kannte ich aus unserem Mail Verkehr bezüglich Gorilla Permits.
Das ganze ging Ratz Fatz, und in 15 Minuten waren wir durch.
Auf meine Abschlussfrage, **Wie weit es bis Bwindi** sei, schaute mich Doreen ganz verdutzt an , was wollt ihr denn da, *IHR TREKKT DOCH IN NKURINGO* :blink:
Jetzt war ich vollends verwirrt, zumal in unserer Bestätigungsmail Gorillatrekking im Bwindi stand.
Doreen, ganz obercool: ""sorry, but i probably mixed it up, but you are trekking in Nkuiongo""

Aus Anja`s und Chris Erzählungen wusste ich, dass das Trekking in Nkuringo eines von der anstrengenderen Sorte ist.
Aber scheiss drauf, die Vorfreude über die Permits überwiegte.

Da uns das morgendliche "Verfahrerle" ordentlich Zeit gekostet hat , ging mein Tagesplan nicht auf, und wir sind voll in die Rush Hour gekommen.
Die Tangente war brechend voll. Verkehrsregeln existierten quasi nicht. Es ging zu wie im Krieg. :evil:
Schnell wurde mir klar, wir das hier funktioniert. ;)
Vorfahrt muss man sich erkämpfen, oder der, der das grösste Auto hat, hat Vorfahrt.
Da Emma ordentlich Oberweite hatte (Bullbar), war ich zuversichtlich und guter Dinge. Sie hatte sichtlich Spass im Getümmel, und zeigte ihre Krallen.













Aber irgendwann kommt auch Emma an Ihre Grenzen.
Grad als ich in ein große Kreuzung einfuhr, kam ein übermächtiger Truck, der seine Vorfahrt forderte.
Schnell begriff ich, dass Emma eins verbraten bekommt , also bin in die Eisen gestiegen . :pinch:
Emma gefiel das nicht wirklich, denn sie quake und quietschte .
Keine halbe Sekunde später gabs einen RUMS : Emma samt Innsassen wurde durchgeschüttelt.
Im Rückspiegel sah ich, wie ein Kleinbus EMMA ins Hinterteil geküsst hatte.

Sigi... ,sodele jetzd hemma dr scheiss,...... was machama....., haa nixx , isch doch nedd onser schuld habe ich gesagt.
Insgeheim wusste ich dass es uns nicht schlimm erwischt hatte, frei nach dem MOTTO nie **ohne Gummi,**
fuhr der Kerl nämlich hinten auf Emmas gut gepolstertes Hinterteil.



Dank Emmas Gedächtnis (GPS) war die restliche Fahrt komplett easy. 40 KM südlich von Kampala schlugen wir unser Nachtquartier im Mpanga Forest Camp auf. Der Campingplatz ist sehr schön gelegen , das Camp und die Sanitären Einrichtungen waren ordentlich runtergekommen. Campsite 30.000 UGS





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01 Aug 2014 12:46 #347847
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7.12.2012

Die ganze Nacht hatte es wie aus Kübeln gegossen, dementsprechend war auch der Morgen .
Das Frühstück musste deswegen buchstäblich ins Wasser fallen.
Am Straßenrand spielte sich das Leben ab. Unzählige fliegende Händler versuchten Ihre Ware an den Mann zu bringen. An einem Kentucky Fried Chicken Stand holten wir unser versäumtes Frühstück nach. Es gibt gergrillet Chicken.








Da ich die landesüblichen Preise nicht kannte, hab ich beim ersten **Vertreter** angehalten, und gefragt **How mutch** 4500 UGS, dann zum 2-ten Vertreter , und wieder gefragt **How Mutch*.4500 UGS. Als dieser den selben Preis nannte, wieder zurück zu Nummer eins und dort gekauft. 3 Chickenteilchen für 4500 UGS. Ein kulinarischer Hochgenuss, da sie direkt vom Grill kommen .
Wichtig nur, dass die Teilchen gut durch waren, denn auf Salmonellen hatte ich keinen Bock.
Unterwegs deckten wir uns noch mit Ananas 1500 UGS/STück und Mangos ein. Fertig war das Reiseproviant .











Leider sollte sich das als Fehleinschätzung heraus stellen, schnell war es rum mit lustig, und unser Reiseproviant musste warten.
Zwischenzeitlich hatte nämlich Monte Sumas Rache zugeschlagen. Sigi hatte es schon am Vortag erwischt. An Essen war nicht zu denken. So wie`s oben reinging gings straight zur Hintertür wieder raus. Noch nie hatte ich einen Reiseabschnitte anhand der Toiletten geplant.
Was für ein **BESCHISSENER TAG**

Monte Sumas Rache sollte uns uns noch die nächsten Tage begleiten, und uns den Einen oder Anderen unplanmäßigen Stopp bescheren.
Unterwegs halten wir noch am Kabira Craft Marked. Die Farbenpracht der Kunstgegenstände sind eine Augenweide. Natürlich will man uns Stühle und Tische verkaufen, und uns mit *special Prices * locken. Aber Monte Sumas Rache treibt uns weiter.











Nach weiteren 45 KM überquerten wir den Äquator, wo wir um einen Boxenstopp am Äquator Restaurant nicht herumkommen.
Monte Suma wartet bereits auf uns.









Der Straßenzustand wurde almälig immer schlechter. Potholes waren jetzt wieder an der Tagesordnung, hinzu kamen auch noch unzählige Baustellen , die Emma am Vorwärtskommen ordentlich behinderten.








Die Landschaft veränderte sich zunehmend. Anfangs kamen wir noch an unzähligen Bananan Plantagen vorbei, doch langsam würde es hügelig und bergiger , das treiben auf den Straßen wurde weniger.












rien ne va plus. Nichts geht mehr. Stau im Niemandsland, oder besser gesagt Vollsperrung.








500M vor uns hatte sich ein LKW mit Hänger quer über die Straße gelegt. Alle wartetet auf das entsprechenden Bergeauto, um den Trailer wieder aufzurichten. So wie es den Anschein hatte gab es nur Blechschaden, der Fahrer blieb zum Glück unverletzt. Inzwischen hatten sich unzählige Schaulustige Versammelt um dem Treiben zuzuschauen. Nach 2h konnte Emma wieder die Fahrt aufnehmen.









.Unser heutiges Tagesziel war Lake Bunjoni. 7KM vor Kabale. Die Anfahrt dorthin erweis sich als richtig sportlich und steil. Unser Navi machte fast einen Knoten , so kurvenreich war die Anfahrt. Emma schnaubte wie ein Esel unter Volllast. Einmal verweigerte Emma sogar die Weiterfahrt und bockte. Nur mit gut zureden und low gear gings dann letztendlich ins Ziel.
Unterwegs kamen wir noch an einem Steinbruch vorbei. Sowas habe ich noch nie gesehen. Die kleinen Kinder zerschlugen mit übergroßen Hämmern kleinere Felsbrocken zu Steine.. Die größeren Kinder brachen mit Brechstangen ganze Steinbrocken aus dem Felsen.
Nach 10h und 400 Km erreicht wir Lake Bunjoni Overland Resort. Ausblick auf den Lake grandios, Tentet Campsite 35 US$, essen unteririsch.























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02 Aug 2014 09:03 #347921
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8.12.2012

Nach dem Aufstehen ist Emma mit Pflege und Kosmetik dran.

Ölstand und Wasser kontrollieren, und noch sonstige kleinere Streicheleinheiten.
Emma beklagt sich, dass die hintere Türe nicht mehr ins Schloss geht. Eigentlich habe ich keinen Bock so früh am Morgen zum schrauben, :blink: aber alles Jammer hilft nicht. Denn nur wer Gut schmiert, der Gut fährt.

Also Seitenverkleidung demontiert, Diagnose gestellt, an den richtigen Stellen geschraubt, und Emma war wieder happy.







Heute gings den selben Weg wieder runter nach Kisumo.
Berg runter ist Emmas stärke, da galoppiert sie wie ein junges Pferdle. :lol:
Auf halber Strecke winkte uns ein altes Mütterchen hektisch zu. Vermutlich hat sie die S-Bahn verpasst . :silly:
Für mich zu mindestens sieht das so aus, als wolle sie mitfahren. Also Gepäck kurz zur Seite und die gute alte Dame auf den Rücksitz verfrachtet.
Nach Ihrem Gesichtsausdruck war sie überglücklich über den Lift. Sie redete mit uns. Wir verstanden sie nicht. :blink: Wir redeten mit Ihr, sie verstand uns nicht, :blink: aber irgendwie verstanden wir uns doch. :silly:
Als die nette Dame von Board ging , drückte Sie meine Hand ,küsste Ihr Kreuz, das sie um den Hals trug, zeigte mit ausgestreckten Händen nach oben, und murmelte etwas. Das Einzige was ich verstand war **JESUS**.
Ich interpretierte, dass sie für uns betete, und Jesus soll uns auf unserer Reise beschützen.














In Kisumo fiel mir noch ein Transparent mit der Aufschrift auf **we book your Gorillatrekking** .
Ich dachte immer, dass es nur möglich ist übers Internet zu buchen, oder direkt bei UWA. Auf nachfragen, erklärte mir die nette Dame, dass sie Zugriff auf alle Gruppen in Nukirungo habe, und sie diese kurzfristig buchen könne.








Die nächsten 75 Km nach Kisoro sind absolut top.
Kurz vor Orteingang Kisoro sehn wir das Flüchlingscamp, welches Anja in ihrem Reisebericht erwähnt hatte. Zelte von Unicor und Ärzte ohne Grenzen sind zu sehen. Auf der Rückfahrt werden wir hier halten, um Medikamente und Sachbedarf abgeben, die ich aus D mitgebracht habe.








In Kisoro weißt ein unscheinbares Schild den Weg nach Nkuringo.






Wir passieren einen Steinbruch, in dem gearbeitet wird. Die Leute sind sehr unfreundlich, und wir werden beschimpft.








Der Straßenzustand wird zunehmend schlechter. Die letzten 35 Km haben`s in sich. Emma meistert die Bergstraße mit Bravour, und fühlt sich sichtlich wohl .
Die Landschaft ist atemberaubend. Der Blick reicht rüber in den Kongo, das Gebirgsmassiv der Virunga Berge erstrahlt in majestätischer Pracht. Die Steilhänge sind terrassenartig bepflanzt, jeder noch so brauchbare Lebensraum wird zur Pflanzung benutz. Es muss eine Schinderei sein, die Steilhänge so zu bearbeiten. An Maschinenarbeit ist nicht im geringsten zu denken. Zu steil, zu abwegig .

















Am Straßenrand treffen wir auf kleine Holzverarbeitungsbetriebe. Die einen spalten Holzstämme, andere wiederum sägen aus den Holstämme Bretter, und wiederum andere verarbeiten die Bretter zu Türen.

















Die Weiterfahrt wird immer spektakulärer. Über kleine Bergstraßen schraubt sich Emma immer weiter Richtung Nukirungo. Das Virunga Gebirge immer Blickfeld .Um 16 Uhr erreichen wir Nkuringo Gorilla Camp.





Man hat uns schon erwartet, obwohl wir nichts vorgebucht hatten. :woohoo:
Der Bushfunk funktioniert hier zuverlässig . Elise, die Managerin ,ist uns kurz nach Kisoro entgegengekommen. Da Autos mit kenianischem Kennzeichen auf diesem Streckenabschnitt nicht alltäglich sind , dann noch bestückt mit 2 Muzungos , war ihr schnell klar, dass wir nach Nukirungo wollen. Kurzerhand informierte sie Robert den Eigentümer der Lodge, mit der Neuigkeit, dass 2 Muzungos auf dem Weg zum Camp sind.

Wir buchen für die nächsten Tage die Tented Campsite. Auf knapp 2200 HM hatten wir keinen Bock im Dachzelt zu schlafen, zumal es Nachts ordentlich Frost hatte ,vom Regen mal ganz abgesehen. Beim Ausladen unsres Gepäck, bemerkte ich, dass EMMA verwundet war. Die Staubschutzkappe am Hinterrad war gerissen. Ich wusste nur, dass ich das Ding irgendwie fixen musste, denn sonst war schnell rum mit LUSTIG. Mit einem Lagerschaden in "The middle of nowhere" ist es absolut Spaß befreit. Mit einer Kanüle , Nylonfaden und Isoliertape konnte ich die Gummikappe provisorisch fixen.











Inzwischen hatte es wieder angefangen zu Regnen, daraus wurde schnell ein Regenschauer, und zum Schluss ein leckerer Monsunregen. Die Temperaturen fielen im Minutentakt. Nach einer Stunde war der Spuk vorbei. Abends gab es noch ein Mega leckeres Abendessen, mit Beeffilet, Kartoffeln und Chapati. Zum Nachttisch noch frisches Obst. Dann noch 2 Beer on Top, und ich viel vollgefressen ins Bett.
What a Day. Für die Nacht gab es noch eine Wärmflasche, die wir dankend annahmen.
Letzte Änderung: 02 Aug 2014 14:25 von K.Roo.
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02 Aug 2014 09:36 #347932
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Wer denkt, die Holzverarbeitung sei ein Kinderspiel ist, hat sich ordentlich ins Fleisch geschnitten :evil:





Mit den Worten

Hey Muzungo come and try, überliess man mir den unteren Teil der Säge. Nach nicht einmal 60 sec, war ich masslos platt, und musste die Segel streichen


P.S zum Glück gibt's keine Bilder meines versagens
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