THEMA: Uganda März 2014
01 Mai 2014 13:40 #335462
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03.03.2014 Entebbe, Fort Portal, Kluges Guestfarm, 338 km

Gegen 03:00 Uhr klingelte der Handywecker - Sch...zeit! Quälte mich aus dem großen Prince-Charles-Bett und wankte hinüber in das handtuchhalterlose Bad... Vor dem River Cottage wartete bereits ein Kofferträger. Steffi und ich warten in der Lounge auf den schon am Vorabend bestellten Kaffee. Fehlanzeige! Kein Mensch lässt sich blicken. Lazaro war gegen 05:30 Uhr pünktlich am Parkplatz der Lodge und auf freier Straße fuhren wir in weniger als 30 Minuten zum Flughafen. Wir verabschiedeten uns herzlich von Lazaro und begaben uns zur Abflughalle. Am Precison-Air-Schalter teilte uns eine unfreundliche Lady mit, dass es für uns keinen Flug nach Dar Es Salam gibt, bzw. dass wohl auch von Dar heute keine Maschine nach Entebbe fliegen wird. Wir sollten uns doch bitte gegen 08:00 Uhr wieder am Check-in einfinden. Und für diese Aussage haben wir uns so früh aus dem Bett gequält? Ich war am Kochen. Steffi, die als Kinderkrankenschwester im Schichtdienst auch senkrecht an die Wand gelehnt jederzeit und überall schlafen kann, machte es sich auf den harten Sitzgelegenheiten im kleinen Kili-Airport gemütlich. Gott sei Dank ist der Restaurantbereich open-air und verfügt über eine kleine Raucherecke. Ansonsten haben alle Cafes und Geschäfte geschlossen. Na gut, wir haben eine Woche Zeit, um Europa wieder zu erreichen.

Pünktlich um 08:00 Uhr standen wir am Precision-Air-Schalter - allerdings allein. Kein Personal von Precision Air ließ sich in den folgenden 60 Minuten blicken. Völlig entnervt wendete ich mich an den Air-Kenya-Schalter nebenan und schilderte der Mitarbeiterin mein Anliegen. Sie versprach sich zu kümmern. Air-Kenya hat eine Kooperation mit Precision und ein Angestellter würde für beide Airlines hier am Kili-Airport arbeiten. Erst gegen 09:00 Uhr kam die freundliche Air-Kenya-Dame wieder auf uns zu und teilte uns mit, dass nun jemand von Precision Air im Booking Office, außerhalb des Flughafengebäudes auf uns warten würde.

Auch in diesem Office durften wir noch 20 Minuten warten bis uns ein neues Ticket mit Air Kenya via Nairobi nach Entebbe ausgestellt wurde. Die Ankunft in Entebbe würde sich nur ca. 30 Minuten verspäten, gegenüber der geplanten Zeit. Na, hoffen wir das Beste, denn wir müssen heute noch vor Anbruch der Dunkelheit Fort Portal erreichen. Leider funktionierte weder in Usa River noch am Kili-Airport mein Handy mit deutscher D1-Simkarte und die tansanische Airtime war aufgebraucht. So konnte ich unseren Autovermieter Douglas in Entebbe nicht über den Wechsel der Airline informieren.

Steffi und ich gaben unser Gepäck beim Check-in der Kenya Air auf und man kontrollierte meinen Impfausweis auf eine gültige Gelbfieberimpfung. Steffis Impfausweis wollte man Gott sei Dank nicht mehr sehen (ihre letzte Impfung hätte lange aufgefrischt werden müssen).

Irgendwann gegen 11:00 Uhr saßen wir schließlich in einem recht leeren Flieger Richtung Nairobi und konnten endlich mal einen Blick ohne Wolken auf den Kilimanjaro und Mt. Meru werfen. Links von uns hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Ngorongoro Highlands und den im Sonnenlicht glitzernden Lake Natron, rechts von auf das West-Kilimanjarogebiet.

Gegen 12:00 Uhr standen wir bereits wieder in Nairobi auf dem Airport und hier funktionierte dann das Handy. Ich teilte Douglas die Flugplanänderung mit. Daniel, unserer Driver würde uns pünktlich am Airport erwarten.

Um 13:00 Uhr ging´s dann weiter über den Victoriasee nach Entebbe, wo wir pünktlich gegen 14:15 Uhr landeten. Die Visaangelegenheiten waren recht schnell erledigt, da leider die Einreiseformulare aus gegangen waren...

Auf unser Gepäck mussten wir auch nicht lange warten und nach raschem Toilettengang nahm uns der sympathische Daniel von Alpha Rent-a-car vor dem Airport in Empfang. Und es war brüllheiß in Entebbe! Ich hatte bei Douglas einen Landcruiser mit Hubdach und Driver für 120$ pro Tag gebucht, da mein Driver Jochen wieder zurück nach Deutschland musste und wir Mädels heute noch zügig die lange Strecke bis Fort Portal hinter uns bringen müssen.

In Kampala stoppten wir noch kurz, damit Patrick, der verlängerte Arm von Douglas die Automiete in Empfang nehmen konnte, bevor es auf relativ leerer Straße Richtung Westen ging. Steffi hatte es sich auf der Rückbank schon wieder bequem zum Schlafen gemacht, während unterwegs ein kleines Gewitter für kurze Abkühlung sorgte. Zwischendurch kaufte uns Daniel als kleinen Snack von einer Straßenhändlerin einige der köstlichen, gebratenen Bananen.

Wir waren aufrichtig froh, als wir gegen 19:00 Uhr bei entsetzender Dämmerung in Fort Portal links in die 7 km lange Zufahrt zu Kluges Guestfarm Richtung Kabahango einbogen. Dieses Mal war die Murram Road in erstklassigem Zustand.


Karte Usa River, Fort Portal, T4Africa


Hi Picco, das Schild steht immer noch..., zwischen Entebbe und Kampala


zwischen Entebbe und Kampala


zwischen Entebbe und Kampala


Leere Straßen(!!!) zwischen Entebbe und Kampala (es war Montag)


zwischen Entebbe und Kampala


zwischen Entebbe und Kampala

Welcome Home! Sehr herzlich und total erleichtert fallen wir Stefan Kluge in die Arme! Von unterwegs hatte ich bereits bei Mariam (Stefans Frau) Avocado-Vinaigrette und seine köstlichen Steaks zum Dinner bestellt. Ich stellte Stefan unseren Driver Daniel vor, fragte Daniel, wo er heute schlafen möchte. Daniel entgegnete, dass er in Fort Portal nächtigen würde, da für ihn die Driverunterkunft auf Kluges Guestfarm zu teuer sei und sein Driver-Kollege mit meinem Freund Wolfgang Fischer bereits ebenfalls in Fort Portral nächtige. Weil Daniel ein ganz Netter ist und ich ihm die Fahrt nach Fort Portal nicht mehr zumuten möchte, handelte ich mit Stefan aus, dass Daniel hier bleibt und ich die Kosten für seine Unterkunft und Verpflegung übernehme. Und selbstverständlich werden wir auch gemeinsam essen. Außer uns waren heute nur zwei weitere Gäste anwesend, die aber morgen abreisen werden. Dann haben wir die ganze Farm für uns allein.

Stefan zeigte uns noch rasch unsere Bleibe für die heutige Nacht, denn er hatte meine Buchung hinsichtlich des Lazy Tents in den Emails übersehen. So bezogen wir für die kommende Nacht erst einmal einen der Bungalows in der Nähe des Restaurants.

Die Avocados, frisch gepflückt aus Stefans Plantage waren eine geschmackliche Sensation und wir orderten diese auch gleich für die kommenden Tage zum Dinner. Daniel hatte einen fangfrischen gegrillten Tilapia aus dem farmeigenen Teich auf dem Teller, der ebenfalls einen köstlichen Duft verströmte. Zufrieden genossen wir das hervorragende Mahl und tauschten währenddessen die letzten Neuigkeiten mit Stefan aus.

In 2013 hat auch in Uganda die Kriminalität im Bereich touristische Einrichtungen stark zugenommen. Vor allem in den Städten und touristischen Hotspots haben organisierte Banden wiederholt Zimmer der Gäste ganz gezielt während der Dinnertime gegen 19:30 Uhr ausgeraubt. Einer recht bekannten Lodge im Kibale Forest ist dies gleich dreimal passiert. Nun verstehe ich auch, warum die Queen Elizabeth Bush Lodge mich bat die Übernachtungskosten nicht in bar zu begleichen, sondern kurz vor Ankunft direkt in einer Bank in Fort Portal auf deren Bankkonto einzuzahlen. Noch im Oktober 2012 war Uganda in dieser Hinsicht ein kleines Paradies. Aber auch hier geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander.

Nach kurzem Telefonat mit Wolfgang Fischer von Partnerschaft Gesunde Welt e.V. verabredeten wir uns am morgigen Tag im Ruwenzori Travellers Inn gegen 09:00 Uhr zu treffen, um dann gemeinsam das Toro Babies Home zu besuchen. Ohne sichtbare Zeichen eines nächtlichen Erdbebens schlummerten wir früh in unseren bequemen Betten.

Fortsetzung folgt!

Herzliche Grüße
Marina
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01 Mai 2014 14:12 #335469
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04.03.2014 Toro Babies Home, Fort Portal, Kluges Guestfarm, 177 km

Die einsetzende Dämmerung und lauten Rufe der Colobusaffen weckten mich wieder recht früh und ich schlich ins Bad, während Steffi noch selig schlummerte.

Beim gemeinsamen, hervorragenden Frühstück mit Daniel verplapperten wir uns und so erreichten wir das Ruwenzori Travellers Inn in Fort Portal erst gegen 09:15 Uhr. Wolfgang Fischer, seine Frau Thea und der Chefredakteur des Böblinger Boten, Siegfried Dannecker begrüßten uns herzlich und rasch machten wir uns auf den kurzen Weg zum Toro Babies Home.

Ich hatte in der letzten Zeit über das Ausbildungszentrum Laktation und Stillen wie auch privat eine größere Spendensumme zweckgebunden für das Toro Babies Home an den Verein überwiesen und wir möchten nun gemeinsam vor Ort entscheiden, wie wir diese Summe sinnvoll investieren können.

Daniel erhielt derweil von mir den Auftrag bei der Barclays Bank die Übernachtungskosten für die Bush Lodge einzuzahlen, 100 Dollar in Uganda-Schilling umzutauschen und in der Apotheke Nachschub von Antimückenstichsalbe einzukaufen.

Im Toro Babies Home wurden wir herzlich von Bob aus der Administration des Babies Home und von Patrick, dem Bau-Projekt-Manager begrüßt und über aktuelle Probleme, die Pläne und Entwicklungen im Toro Babes Home unterrichtet. Steffi konnte 14 Fieberthermometer aus dem Olgahospital und eine kleine Tasche Babykleidung übergeben. Leider waren wir diesmal wegen des innerkontinentalen Fluges hinsichtlich der Freigepäckgrenze limitiert.

Ich zitiere hier einfach aus dem Bericht von Wolfgang, der eine wunderbare Zusammenfassung über den Besuch für die vergangene Mitgliederversammlung des Vereins verfasst hat:

Das Waisenhaus beeindruckt uns vielleicht am meisten. Du siehst Kinder in ihren Bettchen liegen, ganz still, den Blick unverwandt zur Decke gerichtet. Sie werden fast nur gewickelt und bekommen zu essen. Im Gegensatz zu SOS-Kinderdorf-Häusern hat hier jeder der 7 mothers in ihrer 8-Kinder-Gruppe auch Behinderte, die sie natürlich am meisten beschäftigen. In einem Raum finden wir einen Spastiker und einen Epileptiker. Ein Epileptiker, für den es keine Medikamente gibt. Thea nimmt ein Mädchen an der Hand, spricht mit ihr. Zunächst ist es ungewohnt für sie, der körperliche Kontakt. Dann taut sie auf, will auf den Arm. Schmiegt sich an diesen Mensch, der Zeit für sie hat, will auf den Körperkontakt nicht mehr verzichten. Als wir nach Stunden gehen, ist das ein Drama. Eine Engländerin betreut das ganze Waisenhaus 2 Stunden in der Woche als Logopädin. Es ist zum Heulen, es mangelt hinten und vorne. Schön, dass Lena, die uns auf diese Situation gemeinsam mit unserem Vereinsmitglied Marina Meger aufmerksam machte, wieder eine Nachfolgerin fand: Maria absolviert hier ebenfalls ihr freiwillig-soziales Jahr und spielt mit den Kindern und betreut sie.

Auch hier gibt es viele Wünsche/Projektvorstellungen. Bis auf den von Lena zu Recht geforderten Küchenneubau, der ist erledigt, die neue Küche ist bereits in Betrieb.
1. Neubau einer Toilette, die alte ist voll. Es gibt noch weitere. Nicht dringend.
2. Die letzte Wohnung rechts hat größere Risse, soll saniert werden. Nicht dringend.
3. Ein sehr teurer Neubau mit Wohnungen für ältere Kinder, die sich mit dem „Babies Home" nicht mehr identifizieren können. Sehr teuer.
4. Ein Appartement-Bau zum Geld verdienen, weil man die Vision hat, dass bald viele Arbeiter in die Gegend kommen, wenn das Ölgeschäft, das den ganzen Nationalpark kaputtmachen wird, entsprechend realisiert wird.
5. Fotovoltaikanlage
6. Sanierung der zwei Wasserauffangbecken und des Wasserhochbehälters sowie 2 neue Pumpen. Das dürfte ein Projekt sein, das wir mit unseren derzeitigen zweckgebundenen Spenden komplett stemmen können. Und es ist wichtig, weil im Moment seit Beginn der Regenzeit das teure Wasser versickert. Darauf einigen wir uns mit der „Matron" Christine, der Finanzverantwortlichen, auch Christine und Bob und Patrick, den beiden Technik-Verantwortlichen - allerdings unter dem Vorbehalt der Entscheidung der Mitgliederversammlung. Stefan Kluge, ein Deutscher, der früher im Entwicklungsdienst gearbeitet hat und nun schon viele Jahre in der Nähe von Fort Portal eine Gästefarm betreibt, wäre bereit, diese Maßnahme für uns zu planen, zu überwachen und abzurechnen.


Wir besichtigten wieder alle Bereiche des Babies Home, bewunderten die letztes Jahr neu angeschafften Betten. Dieses Jahr riecht es in den Zimmer nicht so eindringlich nach Urin. Die Kinder scheinen deutlich häufiger gewickelt zu werden. Aber immer noch lagen viele Kinder völlig apathisch und hospitalisiert in ihrem Bettchen. Steffi lief fast das Herz über und sie schnappte sich rasch eines der Neugeborenen und behielt es bis zum Mittag im Körperkontakt.

Die wenigen Mothers haben einfach noch zu viele andere Aufgaben hier im Babies Home zu erledigen (Wäschewaschen, Mahlzeiten bereiten etc.), als dass sie sich individuell ausreichend um jedes Kind kümmern könnten. Soweit es in ihren Möglichkeiten steht, geben sie jedoch liebevoll ihr Bestes. Lenas kleiner Liebling Francis ist auch ordentlich gewachsen, lief schon flink wie ein Wiesel über die Flure, aber machte mir einen sehr traurigen und abwesenden Eindruck.

Gegen Mittag besprachen wir uns auch noch einmal mit der Matroness Christine über den seit 2008 geplanten Neubau eines Teenagerheims bei Kaseses (Kaseses Village Home), der aber mangels Investoren und Spendenaufkommen bislang noch nicht realisiert werden konnte. Die Kirche hat dem Toro Babies Home in Kasese kostenfrei Land zur Verfügung gestellt, wo ein Heim für die älteren Kinder jederzeit entstehen könnte.

Um Kinder in einem möglichst familiären Umfeld aufwachsen zu lassen, hat das Toro Babies Home in den letzten Jahren 14 semi-permanente Häuser in Dörfern errichtet. Die volleingerichteten Häuser verfügen über Küche, Bad, Schlafzimmer und ein solches Haus kostet ca. 9 Millionen UGX (ca. 3100$). Das Toro Babies Home in Fort Portal benötigt als monatlichen Unterhalt ca. 10 bis 12 Millionen UGX.

Gegen Mittag hatte ich Mühe Steffi von den Kindern loszueisen. Wir verabschiedeten uns herzlich von den Kindern und Mitarbeitern des Babies Home. Daniel hatte zeitsparend für uns alle Erledigungen vorgenommen und wir konnten ihm seine Auslagen für die Bananen und Trinkwasser erstatten.


Karte Kluges Guestfarm, Fort Portal, Semliki NP, T4Africa


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Fort Portal


Fort Portal


Königspalast Tooro Kingdom, Fort Portal


Patrick, Bob, Toro Babies Home, Fort Portal


Fieberthermometer, Toro Babies Home, Fort Portal


Trinkwassertanks, Toro Babies Home, Fort Portal


Francis, Toro Babies Home, Fort Portal


Toro Babies Home, Fort Portal


Toro Babies Home, Fort Portal


Toro Babies Home, Fort Portal


Dusche der Kinder, Toro Babies Home, Fort Portal


Toilette der Kinder, Toro Babies Home, Fort Portal


Steffi, Toro Babies Home, Fort Portal


Zwei der "Mothers", die sich um die Kinder kümmern, Toro Babies Home, Fort Portal


Toro Babies Home, Fort Portal


Toro Babies Home, Fort Portal


Toro Babies Home, Fort Portal


Siggi, Steffi, Toro Babies Home, Fort Portal


Steffi, Toro Babies Home, Fort Portal


Eines der Gebäude ist nicht mehr standfest, Toro Babies Home, Fort Portal


Toro Babies Home, Fort Portal


Toro Babies Home, Fort Portal



Eines der gehandicapten Kinder mit Volontärin, Toro Babies Home, Fort Portal


Toro Babies Home, Fort Portal


Steffi, Toro Babies Home, Fort Portal


Pläne für Jugendheim in Kasese


Steffi, Christine, Bob, Wolfgang, Thea, Matroness Christine, Marina, Foto: S. Dannecker

Ich finde toll, dass sich immer wieder Fomis die Zeit nehmen, das Toro Babies Home zu besuchen und zu unterstützen. An dieser Stelle möchte ich vor allem Bloke und seiner Frau ganz herzlichen Dank sagen, die einige Tage ihres Urlaubs dafür geopfert haben, um von unseren Spendengeldern eine Weihnachtsfeier für die Kinder auszurichten. :kiss:


Gardens Restaurant, Fort Portal

In Fort Portal suchen wir zunächst zwei verschiedene Banken auf, denn weder Wolfgang noch Siggi erhielten mit ihren diversen Bankkarten bislang aus irgendeinem ATM Bargeld.

Ich schob meine normale Maestro-Karte bei der Barclays Bank ein und erhielt problemlos 2x 1.000.000 UGX, von denen Wolfgang die Hälfte erhält, damit sie hier in Uganda nicht auf dem Trockenen saßen.

Anschließend kehrten wir zum Lunch und zur Lagebesprechung im netten Gardens Restaurant an der Hauptstraße in Fort Portal ein. Die Driver erhalten hier ihr Essen umsonst, wenn sie Gäste bringen. Es gab ein ordentliches Lunchbuffet, aber eigentlich war es schon wieder viel zu heiß zum Essen.

Wolfgang und seine Gruppe ließen ihre Pläne fallen noch die Hot Springs im Semliki Nationalpark zu besuchen, denn die Fahrt dorthin ist sehr weit und sie wollten heute noch in der Queen Elizabeth Bush Lodge übernachten.

Mit war es sowieso zu heiß und ich wollte noch auf Vogelpirsch bei Stefan gehen. Ich empfahl Steffi und Daniel den Ausflug am Nachmittag zu unternehmen, nach dem sie mich auf der Guestfarm abgesetzt hatten.

Von einer erhöhten Aussichtsplattform ließ sich auf der Farm wunderbar eine Colobusfamilie beobachten, die Schmetterlinge sind auf den Wandelröschenhecken zahlreich vertreten und ein Weißschenkelhornvogelpaar hatte es sich in den hohen Bäumen gemütlich gemacht.


Fort Portal


Richtung Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Weißschenkelhornvogel/White-thighed Hornbill (Bycanistes albotibialis), Kluges Guestfarm, Fort Portal


Schwarz-weiße Stummelaffen, Kluges Guestfarm, Fort Portal

Gegen Abend erreichte eine völlig verschwitzte Steffi zusammen mit Daniel die Farm. Im Semliki NP wollten sie für den kurzen Besuch bei den heißen Quellen doch tatsächlich 60$ Eintritt haben.

Die Beiden haben nach ordentlicher Standpauke beim Headquarter aufgrund der Wucherpreise dankend verzichtet und auf dem Rückweg die Amabere Caves samt Forest Walk für 12$ Trinkgeld besucht.

Steffi genoss das Bad in Stefans Pool außerordentlich. Es war aber auch dieses Jahr extrem trocken und heiß und die ganze Gegend sehnt den Regen herbei.

Zum Dinner gab´s dann auch für Steffi einen ganzen gegrillten Tilapia, ich hatte vermutlich wieder ein Steak und die farmeigenen Avocados.

Ein ausgebildeter Ranger aus dem Kibale Forest arbeitet nun für Stefan und wir verabredeten mit Robert für den folgenden Morgen um 08:00 Uhr zu einen Forest Walk auf der Farm. Robert ist ein sehr aufgeschlossener junger Mann, der leider das Pech hatte, dass ein von Europäern finanziertes Studienprojekt im Kibale auslief. Er verfügt über ein enormes und fundiertes Wissen über die heimische Flora und Fauna.

Während des Tages hatte das Personal unser Gepäck in das große Canvaszelt auf der Campsite gebracht, die wir auch komplett für uns allein hatten. Die sauberen sanitären Anlagen direkt nebenan erfreuten das Auge. Die Campsite liegt direkt am Farmeingang mit direktem Blick auf den Wald und den darunter liegenden Sumpf. Ein Nachtwächter hatte ein Auge auf uns, denn nach Stefans Erzählungen hinsichtlich der Vorkommnisse in der letzten Zeit, war mir schon ein wenig mulmig. Das Zelt ist eingerichtet mit normalen Matratzen, Kopfkissen und Betten und wird sogar jeden Morgen frisch hergerichtet.

Völlig müde fielen wir auf die bequemen Matratzen und erfreuten uns an der Einsamkeit und den Buschgeräuschen.

Fortsetzung folgt!

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Letzte Änderung: 01 Mai 2014 15:41 von Butterblume.
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02 Mai 2014 07:24 #335534
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05.03.2014 Kluges Guestfarm, Fort Portal, 90 km

Ganz früh war ich wieder wach und lauschte den vielfältigen Geräuschen der Natur. Ab und zu muhte auch einmal eine Kuh, aber weder laute Musik noch ein Muezzin störten! Herrlich, so liebe ich das!

Nach einem aufputschenden Kaffee wurden wir von Robert in Empfang genommen, der standesgemäß seinen Rangeroverall aus dem Kibale übergeworfen hatte.

Auf den Wandelröschen und Hibiscussträuchern suchten schillernde Ziernektarvögel, Preussnektarvögel und Schmucknektarvögel ihr süßes Frühstück. Die u. a. in Afrika beheimateten hyperaktiven Vogeljuwelen sind das Gegenstück der in Mittel- und Südamerika lebenden Kolibris. Mit ihren langen, gebogenen Schnäbeln saugen sie Nektar aus Blüten, verschmähen aber auch keine Insekten, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Kluges Guestfarm weist verschiedene Habitate auf, die unterschiedlichen Tieren (und Pflanzen) einen Lebensraum bieten. Der von Mariam (Stefans Frau) wunderbar angelegte und gepflegte Blumengarten lockt mit seinen zahlreichen Blühpflanzen u.a. meine Lieblinge, die Nektarvögel und viele Schmetterlingsarten an. In den Plantagen wachsen Bananen, Kaffee, zahlreiche Obstbäume, sogar Bodenerdbeeren konnte ich identifizieren.

Daran schließt ein Wald an, der drei Black-and-white Colobusfamilien, einem einzelnen Red Colobus und mehrere Grünmeerkatzen beheimatet. Es soll hier noch eine vierte Affenart leben, aber leider habe ich den Namen vergessen, da wir sie auch nicht gesichtet haben. In den hohen Bäumen des Waldes sitzen vor allem morgens und abends die lärmenden schwarz-weißen Weißschenkelhornvögel.

Unterhalb des Waldes im Tal fließt ein Bach, der in der Regenzeit sogar recht breit wird und eine Sumpflandschaft mit hohen Papyruspflanzen bildet. Stefan hat den Bach hier aufgestaut und drei Fischbecken angelegt, in denen Tilapia für das Restaurant gezüchtet wird. Außerdem wird eigenes Bauholz u. a. in Form von Eukalyptusbäumen hergestellt. Die hohen Bäume dienen der Farm auch als Windfang.


Karte Fort Portal, Bigodi Wetlands, T4Africa


Ziernektarvogel/Variable Sunbird (Cinnyris venustus), Kluges Guestfarm, Fort Portal


Ziernektarvogel/Variable Sunbird (Cinnyris venustus), Kluges Guestfarm, Fort Portal


Preussnektarvogel/Northern Double-collared Sunbird (Cinnyris reichenowi), Kluges Guestfarm


Robert, Kluges Guestfarm, Fort Portal

Wir marschieren zunächst in den Wald und Robert machte uns auf einen Baum aufmerksam, in dem ein Schneescheitelrötel gerade zwei blau-grüne Eier bebrütete. Leider sind die Aufnahmen vom Nest nicht zufriedenstellend ausgefallen.

Robert instruierte uns ausführlich, wie man die Blätter einer bestimmten Palmenart aufschlitzt und auf komplizierte Art Matten flicht, die in den traditionellen Häusern u.a. als Teppich genutzt werden.

Die Obst- und Bananenplantagen werden nachmittags gerne zur Essenversorgung von den Colobusfamilien aufgesucht, während die Grünmeerkatzen auch tagsüber oft in den Plantagen herumtollen.

Äußerst interessant war auch eine baumlebende Pflanze, die Robert Elephant Ear Plant nannte. Ihre Blätter haben tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Elefantenohr. Beim Googeln hier Daheim findet man unter diesem Namen jedoch eine ganz andere (Garten-)Pflanze, die vermutlich nur aufgrund ihres Gigantismus den entsprechenden Namen trägt. Im Namibia-Forum wurde sie als Platycerum elephantotis identifiziert. Sie gehört zur Familie der Farne (!).

Äußerst lecker erwiesen sich die Tamarillo oder Baumtomaten. Sie sind die reinste Geschmackssensation. Die eiförmigen, ca. 7 cm großen Früchte haben wir ausgelutscht. Sie schmeckten fruchtig-süß.


Schneescheitelrötel/Snowy-crowned Robin-Chat, Cossypha niveicapilla melanonota, Kluges Guestfarm


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Tamarillo oder Baumtomate (Solanum betaceum), Kluges Guestfarm


Tamarillo oder Baumtomate (Solanum betaceum), Kluges Guestfarm


Afrikadrossel/African Thrush (Turdus pelios), Kluges Guestfarm, Fort Portal


afrikanische "Elephant Ear Plant" (Platycerum elephantotis), Kluges Guestfarm

Gegen 10:30 Uhr waren wir zurück und genossen nun richtig ausgehungert zusammen mit Daniel unser Frühstück. Steffi und Daniel empfahl ich anschließend einen Besuch der Bigodi Wetlands, die von der Farm in weniger als einer Stunde Fahrzeit (45 km) erreichbar sind. Auf der Durchfahrt sollte mir Daniel in Fort Portal noch einen Satz Batterien und eine SD-Karte für die Kamera besorgen, denn aufgrund der Vielzahl der bereits in Tansania geschossenen Aufnahmen fotografierte ich aktuell nur noch im jpg-Modus, um Speicherplatz zu sparen. Ich gönnte mir einen day of leisure auf der Farm.


Preussnektarvogel/Northern Double-collared Sunbird (Cinnyris reichenowi reichenowi), Kluges Guestfarm


Kluges Guestfarm


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kaffee, Kluges Guestfarm, Fort Portal


Baumerdbeere, Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal


Graubülbül/Dark-capped Bulbul (Pycnonotus tricolor), Kluges Guestfarm, Fort Portal


Dunkelschnäpper/African Dusky Flycatcher (Muscicapa adusta), Kluges Guestfarm, Fort Portal


Kluges Guestfarm, Fort Portal

Steffi und Daniel waren am späten Nachmittag zurück. Batterien und SD-Karten waren auch an Bord und Steffi erfrischte sich zunächst wieder im Pool, denn in den Wetlands war es schwül-heiß.

Zum Dinner gab´s natürlich wieder die obligatorische Avocado und gegen 21:00 Uhr lagen wir im Zelt.

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02 Mai 2014 07:58 #335537
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06.03.2014 Kluges Guestfarm, Queen Elizabeth Bush Lodge, 105 km

Das muntere Geschrei der Affen genießend räkelte ich mich noch eine Weile bei beginnender Morgendämmerung in den Federn. Leider hieß es heute Abschied nehmen.

Der Himmel hatte sich bedrohlich verdunkelt und in der Ferne war bereits Donnergrollen zu hören.

Wir packten unsere Utensilien zusammen und saßen gegen 07:00 Uhr gemeinsam mit Daniel beim Frühstück. Von Stefan wünschte ich mir für den nächsten Besuch ein schönes Bird Bath zum Fotografieren. Im Lazy Tent hat es sich ausgesprochen hervorragend geschlafen. Die 30$ pP waren gut investiert. Für ein paar Abschiedsfotos musste auch noch Zeit sein. Möglicherweise sehen wir uns in Deutschland. Stefan fliegt in einer Woche auf Urlaub ins Hessische. Er wohnt dort nicht weit von uns entfernt.

Hoffentlich bleibt der Ranger Robert aus dem Kibale Forest NP noch lange auf der Farm, denn den Semliki NP, die Krater Lakes, den Kibale Forest und Bigodi Wetlands sind innerhalb einer Stunde von Kluges zu erreichen und mit Robert hat man einen kompetenten und erfahren Naturführer an seiner Seite. Der Unterbringungskomfort und das Essen bei Stefan sind eh unschlagbar. Außerdem ist er eine sprudelnde Informationsquelle über Land und Leute.

Inzwischen hat Stefan sich bereit erklärt unsere Baumaßnahmen im Toro Babies Home zu überwachen. Iim Oktober 2015 werde ich mit einer Hospitationsgruppe für drei Wochen nach Uganda reisen und wir werden uns u. a. vier Tage bei Stefan einquartieren. Auf der Farm möchten wir (ähnlich wie Lena das seinerzeit gemacht hat) ein Kinderfest für das Babies Home ausrichten. Es gibt ein großes Trampolin, den Pool, einen Spielplatz und jede Menge Haustiere, die gestreichelt werden können.

Wir verabschiedeten uns herzlich, fuhren mit Daniel runter zur Campsite und luden unser Gepäck in den Wagen. Hinter der Farm bogen wir rechts ab, um die Abkürzung Richtung Kasese zu nehmen. Auch diese Murram Road befand sich in erstklassigem Zustand.


Karte Kluges Guestfarm, QE NP, T4Africa


Steffi, Stefan, Marina, Kluges Guestfarm, Fort Portal

Kaum befanden wir uns auf der geteerten Straße Richtung Kasese öffnete der Himmel seine Schleusen (2012 war es genauso!) und es goss wie aus Kübeln.

Vor Kasese hatten wir noch eine Schreckminute zu überstehen, als sich bei einem Radfahrer die Ladung auf dem Gepäckträger löste und er direkt mit unseren Kühler kollidierte. Er hat sich aber Gott sei Dank nicht verletzt und das Fahrrad blieb auch heil.

Unterwegs sahen wir immer wieder Menschen, die schwere Lasten mit dem Rad transportierten. Am besten gefielen mir die fliegenden Händler, die ihren kompletten Laden auf den Rücken trugen.

Kein Wunder, dass Afrika die höchste Verkehrsunfalltodesrate aufweist. Auf dem Boda Boda (Motorrad) chauffierte ein junger Mann seine Frau samt neugeborenem Baby. Kein Helm, kein Kindersitz, nichts!


zwischen Fort Portal und Kasese


ein "leichter" LKW-Unfall zwischen Fort Portal und Kasese


zwischen Fort Portal und Kasese


Radfahrerunfall, zwischen Fort Portal und Kasese


zwischen Fort Portal und Kasese


zwischen Fort Portal und Kasese


zwischen Fort Portal und Kasese

Am Äquator folgte wieder der Abzweig zum Kongo, der hier nur ca. 38 km entfernt ist. Für die obligatorischen Äquatorfotos stellten wir uns in den Regen. Ich hatte das Gefühl, dass wir mit dem Gewitter Richtung Queen Elizabeth Nationalpark fahren.

Nach gut einer Stunde erreichten wir auch bereits unser nächstes Ziel, die Queen Elizabeth Bush Lodge, in welcher es Jochen und mir schon 2012 ausgesprochen gut gefallen hat. Die Zufahrt war 2012 noch in einem miserablen Zustand. Dieses Jahr war sie frisch abgezogen und glatt wie ein Kinderpopo!

Kaum standen wir auf dem Parkplatz der Lodge hat wohl unserer Forumsfreund Picco aus Rache, dass er nicht mit on Tour gehen konnte, in der Schweiz den Regentanz getanzt. Wir retteten uns in die Rezeption. Nach ca. einer halben Stunde ging Picco die Puste aus und Steffi und ich konnten unserer Chalet Elephant mit Blick auf den Kazinga Channel beziehen. Unser Driver Daniel wird in Katunguru schlafen, da in der Bush Lodge alle Unterkünfte ausgebucht sind.


Der Kongo liegt gleich um die Ecke, Äquator


Äquator


Zufahrt Queen Elizabeth Bush Lodge, QE NP


Zufahrt Queen Elizabeth Bush Lodge, QE NP


Queen Elizabeth Bush Lodge


Karte Queen Elizabeth NP Game Drive 06.03.14, T4Africa

Zum Lunch fuhren wir in die Mweya Lodge, denn ich musste noch unseren Bootstrip für Morgen buchen und außerdem ist die Mweya Lodge einer der Vogelhotspots überhaupt. Am Gate II bei Katunguru bezahlte ich das Permit für zwei Tage á 40$ pP und für Driver und Fahrzeug 60.000 UGX.

Es gab eine neue Nationalparkkarte, die auch in meinen Besitz überging. Für Landkarten habe ich ein Faible und die Karte von 2012 hatte ich Zuhause vergessen. Via Channel Track ging´s ohne großartige Tiersichtungen zur Mweya Lodge. Daniel nahm sein Lunch beim Park Headquarter ein. Dort gibt es eine kleine, nette Kantine.

An der Rezeption der Mweya Lodge ist immer noch das gleiche herzliche Personal angestellt. Die Wiedersehensfreude war groß. Wir hatten hier 2012 zwar nicht übernachtet, denn die Lodge ist mir zu groß und das Klientel hier ist nicht meine Welt, aber mittags immer einen Lunchstopp hier eingelegt und auch unseren Bootstrip mit dem kleinen Boot der Lodge unternommen.

Mein Name war sogar noch im Computer gespeichert. Allerdings kostet uns die Tour dieses Jahr 144$, wenn sich keine Mitfahrer für 09:00 Uhr finden. Mir ist es gleich, denn die norwegische Großfamilie aus 2012 möchte ich auf keinen Fall mehr an Bord haben.

Dieses Jahr war kaum Betrieb in Lodge und Restaurant. Die Buchungslage Anfang März war wohl nicht so gut. Steffi und ich bestellten uns im Restaurant einen Avocadosalat und genießen die Aussicht und die Vogelwelt am Kazinga Channel.


Schmucknektarvogel/Red-chested Sunbird (Cinnyris erythrocerca), Mweya Safari Lodge


Weißbrauenkuckuck/White-browed Coucal (Centropus superciliosus), Mweya Safari Lodge


Scharlachwürger/Black-headed Gonolek (Laniarius erythrogaster), Mweya Safari Lodge


Sumpfschnäpper/Swamp Flycatcher (Muscicapa aquatica infulata), Mweya Safari Lodge,


Mönchsweber/Slender-billed waever (Ploceus pelzelni), female, Mweya Safari Lodge


Riedweber/Northern Brown-throated Weaver (Ploceus castanops), female, Mweya Safari Lodge

Im Anschluss beschlossenen wir dem netten Katwe Village einen Besuch abzustatten. Am flachen Ufer des Lake Edward ist der Elefanten-Hotspot der Gegend. Wir fuhren also wir Richtung Main Gate und trafen dort auf Wolfgang, Thea und Siggi, die in Katwe leider kein Elefantenglück hatten (bzw. keine Geduld zum Warten). Sie verbrachten die kommende Nacht noch mit uns in der Bush Lodge und wir freuten uns schon auf das gemeinsame Dinner.

Kurz vor Katwe sahen wir schon zwei Elefantenbullen linkerhand in den Büschen. Katwe liegt außerhalb der Nationalparkgrenzen und ist völlig permitfrei über die Hauptstraße zu erreichen.

Daniel fuhr mit dem Wagen auf einer Wiese bis ans Seeufer. Während Steffi und ich zunächst linkerhand die zahlreichen Hippos und Vögel in Augenschein nahmen, begab sich Daniel zum Smalltalk zu einigen Dorfbewohnern, die es sich im Schatten einer Kandelabereuphorbie gemütlich gemacht hatten.

Ein Fischer fuhr mit seinem schmalen Mokoro gefährlich nah an eine Gruppe anlandiger Hippos heran. Hippos sind unter den Tieren in Afrika für die meisten Todesfälle bei Menschen verantwortlich. Vor allem sollte man einem Hippo an Land niemals den Rückweg ins Wasser abschneiden. Offensichtlich sind die Nilpferde hier sehr tolerant, denn der Fischer hat´s überlebt und uns spannende Momente bereitet.

Nachdem wir die hier zahlreich vorkommenden Graufischer, eine große Webervogelkolonie, verschiedene Reiherarten und die Hippos ausführlich begutachtete hatten, wendeten sich Steffi und ich den Dorfbewohnern zu. Natürlich wurde das Eis zuerst durch die Kinder gebrochen und dann hatten wir einen vergnüglichen Nachmittag zusammen. Jeder (!) wollte fotografiert werden und nach einer Stunde wurde sogar gepost wie bei Germanys Next Topmodel. Daniel wird die Papierabzüge bei einem seiner Besuche hier abgeben.

Schade, dass es Zeit war aufzubrechen, aber wir hatten noch ein Date mit den Elefanten.


Lake Edward bei Katwe


Lake Edward bei Katwe


Zwergstrandläufer/Little Stint (Calidris minuta), Katwe


Lake Edward bei Katwe


Katwe Village People


Katwe Village People


Ankole-Rind bei Katwe


Nimmersatt/Yellow-billed Stork (Mycteria ibis), Katwe


Heiliger Ibis/Sacred Ibis (Threskiornis aethiopicus), Katwe


Katwe Village People, Daniel, Steffi, Katwe


Katwe Village People


Katwe Village People


Katwe Village People


Katwe Village People


Katwe

Und wie sollte es anders sein, zwischen Katwe und dem Nationalpark konnten wir einige Mutterkuhherden mit jungen Elefanten beobachten, die sich hier gerne mit Wasser versorgen und am flachen Ufer ihrem Badevergnügen frönen.

Auf dem Weg in die Kasenyi Plains sah es aus, als ob einer der Vulkane in den Explosion Craters ausgebrochen sei. Vermutlich war es aber nur ein Buschbrand. Einige Büffel bildeten einen kurzen Uganda Road Block direkt vor unserem Wagen.

Es war bereits kurz vor 19:00 Uhr, Löwen hatten wir in den Plains nicht gesichtet, als wir uns auf den Rückweg zur Lodge machten und ich bereits mit Stirnlampe noch eine Outdoordusche nahm. Es war immer noch mächtig feucht-warm.

Das Dinner verbrachten wir zusammen mit den Abgesandten von Partnerschaft Gesunde Welt e.V., Wolfgang, Thea und Siggi, mit interessanten Gesprächen über die Projektplanung für das Toro Babies Home.

Schon auf dem Rückweg zum Chalet vernahmen wir die lauten Rufe der Hippos und später schon im Bett liegend stimmte eine Hyäne mit ein.


Katwe


Katwe


Katwe


Queen Elizabeth NP


Queen Elizabeth NP


Queen Elizabeth NP


Queen Elizabeth NP


Queen Elizabeth NP


Queen Elizabeth NP


Queen Elizabeth NP


Queen Elizabeth NP


Queen Elizabeth NP

Fortsetzung folgt!

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Marina
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03 Mai 2014 16:10 #335685
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07.03.2014 Kazinga Channel, Queen Elizabeth Nationalpark, 78 km

Früh haben uns die Hippos aus dem Bett geworfen. Vor dem Chalet konnte ich sie allerdings nicht sichten. Afrika ist ein Dorf: Beim Frühstück lernte ich Jan aus Namibia kennen. Er ist der Besitzer der Huab Lodge und war mit Frau Suzi und Freunden auf Ostafrika-Safari. Suzi scheint ebenfalls ein Faible für die Vogelwelt zu haben. Vielleicht werden wir auf einer unserer nächsten Namibiareisen die dortige Vogelwelt erkunden.

Von Wolfgang, Thea und Siggi verabschiedeten wir uns herzlich. Sie müssen zurück nach Entebbe.

Gegen 08:00 Uhr machten Steffi, Daniel und ich uns dann auch auf zur Mweya Lodge. Es sah so aus, als würde es gleich wieder ein Gewitter geben. Das waren keine guten Vorzeichen für die Bootstour. Aus Zeitgründen wählten wir die Zufahrt über das Maingate und wurden nicht enttäuscht. Rechterhand im Graben lag ein Büffelriß, allerdings ohne Löwen und wenig später lief eine Hyäne direkt vor unserem Fahrzeug auf dem Weg. Sie hatte sich ein Uganda-Kob-Junges geschnappt und sicherte die Beute im hohen Gras, um sie in Ruhe fressen zu können.

Aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse verschob ich den Start unseres Bootstrips an der Rezeption der Mweya Lodge und widmete mich zunächst der hiesigen Vögel.

Hyäne mit Beute, Queen Elizabeth NP


Braunflügel-Mausvogel/Speckled Mousebird (Colius striatus), Mweya, Safari Lodge, QENP


Sumpfschnäpper/Swamp Flycatcher (Muscicapa aquatica infulata), Mweya Safari Lodge, QENP

Gegen 09:45 Uhr hat der Bootsführer entschieden, dass sich die Schleusen des Himmels nicht öffnen werden und wir fuhren mit Daniel runter zum Bootsanleger. Die Überraschung war groß, wir hatten das Lounge-Boot "Kingfisher", welches ein wenig größer und luxuriöser wie unser kleines Boot von 2012 war. Weitere Gäste werden nicht mit an Bord sein und die Crew bot unserem Driver Daniel an, den Trip kostenfrei mitzumachen. Außerdem hatten wir neben dem Bootsführer eine Vogelkundlerin der Lodge an Bord und im Gegensatz zu 2012 gab´s diesmal auch leckeres Fingerfood. Einzig das trübe Licht drückte noch meine Stimmung. Die Tiersichtungen waren gewohnt exzellent, aber das kleinere Boot aus 2012 war noch wendiger. Beim nächsten Mal werden wir den Bootstrip einmal für nachmittags anvisieren und wieder auf dem kleinen Kutter bestehen.

Besonders spannend war eine Hippomutter mit ihren erst vier bis fünf Tage alten Nachwuchs. In dieser Zeit sind die Mütter eher an Land wie im Wasser anzutreffen. Das Kleine hatte in etwa die Größe des Kopfes der Mutter. Und als sich ein Elefantenbulle den Beiden näherte, sicherte die Mutter ihr Junges gegen den Eli und die Größenverhältnisse wurden visualisiert.

Ganz übel zu kämpfen hatte ich auf den Kazinga Channel übrigens mit den Tsetses. Gegen 12:00 Uhr legten wir an der Jetty der Mweya Lodge an. Steffi ging es gar nicht gut. Ihr war übel, sie hatte Durchfall und vermutlich leichtes Fieber. Mit Mühe und Not schafften wir es zurück zur Bush Lodge. Ich hätte sie ja gleich vom Arzt der Mweya Lodge untersuchen lassen, aber das lehnte sie strikt ab.

Im Bush Camp ging Gott sei Dank ein frischer Wind und im Chalet Elephant, welches nachmittags in der Sonne steht, war es erträglich. Daniel schickte ich für heute in den Feierabend. Morgen früh verabredeten wir uns zum Game Drive.


Daniel, QE NP


Grünschenkel/Common Greenshank (Tringa nebularia), Kazinga Channel, QE NP


Wassertriel/Water Thick-knee (Burhinus vermiculatus), Kazinga Channel, QE NP


Kazinga Channel, QE NP


Haubenzwergfischer/Malachite Kingfisher (Alcedo cristata), Kazinga Channel, QE NP


Haubenzwergfischer/Malachite Kingfisher (Alcedo cristata), Kazinga Channel, QE NP


Afrikanischer Löffler/African Spoonbill (Platalea alba), Kazinga Channel, QE NP


Goliathreiher/Giant Heron (Ardea goliath), Kazinga Channel, QE NP


Graufischer/Pied Kingfisher (Ceryle rudis), Kazinga Channel, QE NP


Graufischer/Pied Kingfisher (Ceryle rudis), Kazinga Channel, QE NP


Kazinga Channel, QE NP


Blaustirn-Blatthühnchen /African Jacana (Actophilornis africanus), Kazinga Channel, QE NP


Mohrensumpfhuhn/Black Crake (Amaurornis flavirostra), Kazinga Channel, QE NP


Rallenreiher/Squacco Heron (Ardeola ralloides), Kazinga Channel, QE NP


juvenile Riedscharbe/Long-tailed Cormorant (Phalacrocorax africanus), Kazinga Channel, QE NP


Senegalliest/Woodland Kingfisher (Halcyon senegalensis), Kazinga Channel, QE NP


Kazinga Channel, QE NP


Kazinga Channel, QE NP


Kazinga Channel, QE NP


Goliathreiher/Giant Heron (Ardea goliath), Kazinga Channel, QE NP


Kormoran/Great Cormorant (Phalacrocorax carbo), Kazinga Channel, QE NP


Weißbrustkormoran/White-breasted Cormorant (Phalacrocorax lucidus), Kazinga Channel, QE NP


Graureiher/Grey Heron (Ardea cinerea), Kazinga Channel, QE NP


Kazinga Village


Kazinga Village


Rötelpelikan/Pink-backed Pelicans (Pelecanus rufescens), Kazinga Channel, QE NP


Ameisennest, Kazinga Channel, QE NP

Den weiteren Nachmittag verbrachte ich im Camp und lernte einen 30jährigen Brasilianer kennen, der den afrikanischen Kontinent für sich erobert. Wir tauschten Safarilatein aus und er kann mir behilflich sein mit der Planung unserer Brasilienreise in 2017.

Zum Dinner schaute Steffi noch einmal kurz auf den Teller, nur um rasch wieder Richtung Chalet zu verschwinden.

Die besten Lagen der Chalets haben meines Erachtens Crocodile, Elephant, Leopold und Hippo. Außerdem bietet die Lodge auf der Campsites Lazy Tents an, welche teilweise auch über einen guten Blick über den Kazinga Channel verfügen und natürlich günstiger vom Preis sind.

Steffi siechte vor sich hin während ich dem Jaulen der Hyänen und den grunzenden Hippos lauschte.


Blick von Queen Elizabeth Bush Lodge


Blick von Queen Elizabeth Bush Lodge


Queen Elizabeth Bush Lodge


Queen Elizabeth Bush Lodge

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04 Mai 2014 09:47 #335734
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08.03.2014 Queen Elizabeth NP, Kazinga Village, 141 km

Die Fischer auf dem Kazinga Channel brüllten sich über die Boote hinweg gegen 05:00 Uhr lautstark an. Dies warf mich letztendlich recht früh aus Bett. Steffi ging es immer noch nicht wirklich gut und so beschlossen wir, dass sie den Vormittag in der Lodge verbringt. Ich genoss mein Frühstück allein und gegen 07:30 Uhr brach ich mit Daniel zum Game Drive in die Kasenyi Plains auf. Ganz besonders konnte ich mich recht früh über einen Oryxweber freuen, der sich sein Körnerfrühstück am Wegesrand suchte. Löwen waren wieder keine zu sichten, dafür liebemachende Uganda Kobs.

Auf dem Weg zur Mweya Lodge grasten ab Höhe der Explosion Craters links und rechts der Pad große Elefantenherden. Schade, dass Steffi dieses Schauspiel nicht sehen konnte.

Und endlich war es mir gelungen, die zauberhaften Schmucknektarvögel an der Mweya Lodge ausgiebig bei halber Wege gutem Licht zu fotografieren.

Mittlerweile war es extrem schwül-warm und der Wind hatte sich gelegt. Gegen Mittag beschlossen Daniel und eine Pause in der Bush Lodge einzulegen. Steffi litt immer noch vor sich hin und ich mir eine leckere Pasta zum Lunch bestellte. An ein Mittagsschläfchen im Zeltchalet war nicht zu denken. Da das Elephantchalet nachmittags in der prallen Sonne steht und heute kein erfirschender Durchzug herrschte war es bald unerträglich heiß. Und so verabredeten Steffi und ich, dass wir besser auf Game Drive gehen und uns im Fahrtwind abkühlen.


Karte QENP Kazinga Village 08.03.14, T4Africa


Oryxweber/Southern Red Bishop (Euplectes orix), Queen Elizabeth NP


Uganda Kobs, Kasenyi Plains, QE NP


Blaukehlagame/Blue-Headed Tree Agama (Acanthocercus atricollis ugandaensis), Mweya Safari Lodge, QENP


Witwenstelze/African Pied Wagtail (Motacilla aguimp), Mweya Safari Lodge, QE NP


Mweya Safari Lodge, QE NP


Schmucknektarvogel/Red-chested Sunbird (Cinnyris erythrocerca), Mweya Safari Lodge, QE NP


Schmucknektarvogel/Red-chested Sunbird (Cinnyris erythrocerca), Mweya Safari Lodge, QE NP


Blaukehlagame/Blue-Headed Tree Agama (Acanthocerus Atricollis), QE Bush Lodge, QE NP


Blaukehlagame/Blue-Headed Tree Agama (Acanthocercus atricollis ugandaensis), female, QE Bush Lodge, QENP

Im Oktober 2012 hatten wir während der Fahrt Richtung Ishasha rechterhand eine Murram Road gesehen. Ich vermutete schon damals, dass sie nur zum Fischerdorf Kazinga führen kann, welches man von der Bootstour aus sieht. Und da normalerweise die Zufahrtsstraßen zu den Dörfern permitfrei befahren werden können (unser Permit für den Nationalpark war am Vormittag ausgelaufen) wollte ich diese recht tierreiche Ecke erkunden. Daniel zierte sich erst ein wenig und telefonierte mit einem befreundeten Ranger: "Nein, es gibt hier keinen Weg nach Kazinga!" Ich ließ mich jedoch nicht entmutigen und nach wenigen Kilometern kam uns ein Motorradfahrer entgegen, der uns bestätigte, dass es sich um die Pad Richtung Kazinga handelt. Ich triumphierte!

Links und rechts der Straße sahen wir einige Grünmeerkatzen und Wasserböcke sowie einen wunderschönen Weißkehlspint. Direkt vor dem Dorf Kazinga, im Hintergrund konnten wir schon das Wasser des Channels glitzern sehen, stand links auf dem Dorffußballplatz eine Schar Büffel und rechterhand tat sich eine Elefantenherde bestehend aus Bullen am grünen Gemüse gütlich bzw. suhlte sich in einem Schlammloch. Ach wie herrlich! Außer uns waren keinen anderen Touristen weit und breit zu sehen.

Nachdem wir die Elis eine ganze Weile beobachtet hatten, fuhren wir über die Dorfstraße zum Seeufer hinunter. Wir wurden bestaunt wie Marsmenschen. Üblicherweise verirren sich wohl eher selten Fahrzeuge hierhin.

Nachdem wir das Fahrzeug am Ufer verlassen hatten, waren wir sofort von einer Traube Kinder umgelagert. Gebettelt hat nicht ein einziges. Sie wollten lediglich die Kamera ausprobieren und uns zu den anlandigen Hippos führen, die inmitten der zahlreichen Wasservögel dösten. Wir schauten uns das Häuschen an, in dem der Fisch für den Verkauf ausgenommen wird und nahmen so auch Kontakt zu den Erwachsenen auf.

Die gute Stunde, die wir hier im Dorf verbrachten, war eine wahre Freude und hat uns viel Spaß gemacht. Auch hier wird Daniel die Fotos abgegeben.

Zügig ging´s dann zurück Richtung Katunguru. Unterwegs stellte sich noch ein Wasserbock in Positur und am frühen Abend erreichten wir die Bush Lodge. Ohne erfrischende Dusche ging gar nichts! Steffi leistete mir beim Dinner wieder Gesellschaft und weil wir noch unsere Siebensachen zusammen packen mussten, verschwanden wir früh im Zelt.


Weißkehlspint/White-throated Bee-eater (Merops albicollis), QE NP


Kazinga Village


Kazinga Village


Kazinga Village


Kazinga Village


Kazinga Village


Kazinga Village


Kazinga Village


Kazinga Village


Daniel, Kazinga Village


Kazinga Village


Kazinga Village


Wasserbock, QE NP

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Letzte Änderung: 04 Mai 2014 09:48 von Butterblume.
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