Hier dreht das Schiff und es geht zurück nach Paraa.
Morgen wollen wir uns die Wasserfälle dann von oben ansehen, wenn wir auf der Campsite am Top of the Falls übernachten. So zumindest ist unser Plan.
Um 17.00 Uhr sollen wir unseren Ranger abholen, der uns für die Übernachtung auf der Wilderness Campsite im Park begleiten soll. Der Ranger verpasst aber die Fähre und kommt erst später mit einem kleinen Boot über den Nil. Wir Deppen haben leider vergessen, rechtzeitig zu tanken und müssen das vor Aufbruch auch noch erledigen. Bezahlen muss man den Sprit oben bei der Paraa-Lodge, den Diesel gibt es aber unten an der Fähre. Zurück an der Tankstelle heißt es, tanken erst um 18.00 Uhr, wenn der Strom wieder da ist (oder war das nur eine Ausrede und der Tankwart hatte eigentlich keine Lust mehr?). Dann endlich fahren wir zusammen mit Charles, unserem Ranger für die Übernachtung, los. Als erstes „gesteht“ er uns, dass er keinen Proviant dabei hat und hofft, dass wir ihn verköstigen. Guter Trick … Wir grinsen uns eins und bestätigen ihm, dass wir ihn durchfüttern werden. Unterwegs kreuzt eine große Schlange unseren Weg. Charles meint, es wäre eine schwarze Mamba, wir können es kaum glauben, diese gefürchtete Schlange direkt zu Beginn unserer Reise zu sehen. Wenn das so weitergeht …
Mit dem letzten Tageslicht erreichen wir die Wilderness Campsite direkt am Albert-See. Schnell bauen wir das Zelt auf
und kochen dann, weil es schon so spät ist, nur schnell Spaghetti mit Tomatensoße. Das Licht der Lampen lockt eine Menge Lakeflies und anderes Gesumse an, was das Kochen nicht einfacher macht. Geschmeckt hat es aber dann doch. Und auch Charles behauptet, dass es ihm geschmeckt hat. Ob das wirklich so ist? Wir sitzen noch draußen und plaudern, da fällt eine sehr große Sternschnuppe vom Himmel und sie verglüht erst kurz über dem Boden. So eine große Sternschnuppe, die so kurz vor dem Boden erst verglüht, hatten wir bisher noch nicht gesehen. Wir sind ganz aus dem Häuschen, Charles dagegen bleibt cool und meinte, das passiere öfters – er wisse leider nur nicht, welches Tier das macht … Ob er uns glaubt, als wir ihm erzählen, was wir für den Grund halten, können wir nicht wirklich erkennen. Er zeigt sich aber sehr interessiert an unserer „Theorie“.
Wir gehen früh schlafen, Charles möchte nicht in seinem Zelt übernachten sondern in unserem Auto – ok, des Menschen Wille ... Jedenfalls ist seine Nacht nicht besonders gut. Weil es so warm ist, öffnet er die Fenster und ist den Moskitos schutzlos ausgeliefert. Angeblich hat er auch sein Repellent im Camp vergessen. Wir dagegen schlafen sehr gut, draußen grunzen die Hippos. Mensch, was brauchst du mehr?