Samstag, 19.1.2013 Teil 1
Um 6.00 Uhr stehen wir auf. Heute ist der Tag des Gorilla-Trackings! Angestellte des Camps nehmen unsere Pässe und erledigen die Formalitäten für uns. Nach dem Frühstück treffen wir uns zur Einweisung, deren erster Teil sich als Verkaufsveranstaltung herausstellt. Nach dem Vortrag über die Verhaltensregeln bei den Gorillas formieren sich die entsprechenden Gruppen. Wir werden die Gruppe Habinyanja besuchen und die Wanderung mit einer Gruppe netter junger Norwegerinnen und Norweger machen.
Mit dem Auto fahren wir ein Stück entlang der Parkgrenze bis zu einer Stelle, an der schon die Träger auf uns warten.
Wir hatten uns vorher überlegt, ob wir das Angebot, einen Träger zu mieten, annehmen wollen. Eigentlich ist ja so etwas nicht unser Ding, aber die Männer der umliegenden Dörfer verdienen sich so etwas hinzu und deshalb nehmen auch wir uns einen Träger, er heißt Enoth. Vom Treffpunkt aus geht es zu Fuß extrem steil bergan.
Nach einer halben Stunde bin ich an meiner Grenze, aber auch die jungen Leute schnaufen. Enoth meint doch tatsächlich, dass er mich ab und zu pushen müsste – wie peinlich.
Nach einer guten Stunde Aufstieg erreichen wir die eigentliche Parkgrenze. Der dichte Regenwald öffnet sich für uns und drinnen ist es angenehm kühl und erstaunlich trocken. Wir wandern weiter in den Wald hinein, manchmal über umgestürzte Bäume oder andere Hindernisse, aber eigentlich ist der Weg besser, als wir gedacht hatten.
Die Gorillas erreichen wir nach weiteren 30 Minuten. Zuerst sind die Tiere noch oben in den Bäumen beim Frühstück,
dann, nach ca. 30 Minuten, kommen sie herab. Ab jetzt läuft die Zeit für uns, wir dürfen ja nur eine Stunde mit den Tieren zusammen sein. Es ist sehr beeindruckend, wie nah wir dran sein können.