13.10.2012: Zurück nach Entebbe
06:40...Uganda...Regen...die Frisur hält...nicht!!!
Und niemand ist am Auto, nur ich mit all meinem Gepäck...und ich hab keinen Schlüssel!
Also unter Dach...um 06:45 kommt Jochen und lädt Gepäck ein, ich meins natürlich auch.
Da eröffnet er mir dass Marina beschlossen habe bei dem Regen den Game Drive ausfallen zu lassen und dass er auch nicht gehe, ich aber durchaus alleine gehen könne, dabei hält er mir den Schlüssel hin.
Nach kurzem Überlegen (Na ja, wenn die zwei schon vorschlagen dass ich alleine gehe dann geh ich auch!) nehm ich ihn und düse ab in den nun noch schlammigeren Park.
Punkt sieben bin ich am Gate, als Einziger.
Beim ersten Schlammloch auf der 'Hauptstrasse' probier ich das Auto und den Untergrund aus, klappt alles ganz gut, trotzdem bin ich froh dass ich vom Offroadfahren etwas Ahnung und Erfahrung habe, wenn auch nicht in Afrika.
Das ändert sich an diesem Tag definitiv!!!
Von den drei Stunden die ich unterwegs war fuhr ich etwa zwei durch schlammige Wiesenwege...
Zum Glück kannte ich die Tiefe der meisten Schlammdurchfahrten vom Vorabend her, auch wenn heute das Wasser höher stand.
Die, die ich noch nicht kannte waren jedoch gut einzusehen und abzuschätzen, da dort das Wasser abfloss.
Trotz wieder vieler Tiere, die teilweise einen Meter neben dem Auto stehen blieben ( bis ich sie anschaute, dann flüchteten sie...meine Frisur muss furchtbar gewesen sein!!!) sah ich wieder weder den Schuhschnabel noch den Leoparden, von denen beiden es in diesem Park ja einige hat.
Offenbar reicht schon Marina's Gepäck im Auto dass nicht mal
ich Leoparden sehe...hmmm...
Um kurz nach zehn fahr ich wieder zur Lodge rauf, da kommt erst ein Lieferwagen mit blockierten Rädern und später Marina mit erhobener Stimme auf mich zu gerutscht.
Marina bedankt sich bei mir dass ich ihre Kamera und ihre Jacke durch den Park gefahren habe, ich denk mir 'gern geschehen', habe aber den Verdacht dass die zusammengekniffenen Augen und der lautere Tonfall als sonst auf etwas Ironie in der Aussage hindeuten könnten...
Offensichtlich haben Jochen und Marina die Aktion nicht abgesprochen gehabt...woher soll ich das wissen???
OK, die Kamera hab ich unter der Papierkarte irgendwann mal entdeckt, aber da war ich schon zwei Stunden im Park, und dass sie keine Jacke ausser die im Auto hat wusste ich wirklich nicht, woher auch!
Na ja, sie hats überlebt!
Jochen hat sich mehr gewundert dass ich nicht steckengeblieben bin, nachdem es eine Nacht auf den Schlamm, der ihm alles abverlangte, geregnet hat.
Ich sag nur: Offroad-Training zahlt sich aus!
Na ja...ungläubiges Staunen bei Jochen, offensichtlich hat er mein Fahrkönnen etwas unterschätzt...
Risiken bin ich nicht wirklich eingegangen...ich wollte ja das Auto nicht versenken!
Nach meinem Frühstück gings schon bald los in Richtung Entebbe.
Auf dem Weg dorthin fällt die eine reparierte Seitenscheibe runter in den Scheibenschacht der Türe...und zwar komplett!
Ohne Werkzeug (Das wir nicht haben...) kommt die nicht mehr hoch!!!
...und dann beginnt's zu regnen...
...judihui... :-/
Sonst schon halb melancholisch, halb freudig drauf weil es schon bzw. noch der letzte Tag in Uganda ist und dann noch das...
Irgendwann kurz vor Kampala wartet Patrick vom Autovermieter auf uns, um uns schnell und stressfrei nach Entebbe ins 'The Boma' zu bringen, mitten durch Kampala, weil der Weg an der Stadt vorbei momentan nicht passierbar ist...
Noch das Auto ausräumen, im Boma einchecken (Wobei die Dame hinter dem Tresen unbedingt und standhaft Marina und mich ins Doppelzimmer einbuchen will...) während Jochen mit Patrick noch tanken geht.
Ein Abendessen im Garten bei Sonnenuntergang, Fotos auf meinen SchleppTop laden und alles flugfertig packen, noch kurz ins Bett und kurz nach Mitternacht wieder auf...der Flieger startet um 03:50, ich bin schon vor dem Flug fix und foxi, da müssen wir noch 2 Stunden vorher am Flughafen sein...ich hasse Nachtflüge!!!