6.Tag
05.01.2011
Queen Elizabeth Nationalpark
96km
Wieder begann ein Tag mit einem traumhaften Sonnenaufgang. Diesmal über dem Kazinga-Channel.
Nachdem die letzten Tage in erster Linie Fahrtage waren, wollten wir uns heute ausschließlich dem Nationalpark widmen.
Unser morgendlicher Gamedrive führte uns zunächst in die Krater-Region im Norden des Nationalparks. Allzu viel Wild gab es hier aber nicht zu sehen - einzig eine große Herde Büffel.
Aber die Krater-Region lohnt auch ohne Tierbeobachtungen, da sie landschaftlich sicher der schönste Teil des Queen Elizabeth Nationalparks ist. Unser erstes Ziel waren die Baboon-Cliffs, der höchste anfahrbare Punkt des Gebiets. Von hier aus sieht man auch, das jeder Krater eine eigene kleine Welt ist. Manche sind dicht bewaldet, andere weisen eine Steppenlandschaft auf und in einigen befinden sich Seen.
Für den Rückweg zum Camp wählten wir den Channel Drive, welcher entlang des Kazinga-Channels verläuft. Hier sahen wir auch endlich Elefanten, die sich nicht gleich versteckten. Wenn man auf dem nachfolgenden Foto die Größenverhältnisse zwischen den Euphobien und dem Elefanten sieht, ist auch klar, weshalb die sich in diesem Nationalpark so gut verstecken können.
Kurz vor dem Camp sahen wir dann noch einen Irokesen-Adler, oder wie der Vogel mit seiner lustigen Frisur auch immer heißen mag.
Im Camp angekommen gab's erst mal Futter, denn wir waren heute wieder ohne Frühstück aufgebrochen. Wir ließen uns viel Zeit, hatten wir doch reichlich Unterhaltung durch die Wildtiere im Camp.
Für 15:00Uhr hatten wir eine Bootsfahrt auf dem Kazinga-Channel gebucht. Eine ganze Overlander-Truppe leider auch, so dass das Boot ziemlich voll war. Glücklicherweise hatte ich bereits im Reiseführer die Empfehlung gelesen, Backbord zu sitzen, da das Ufer immer auf dieser Seite ist.
Unterwegs sahen wir eine Vielzahl von Tieren. Neben Elefanten, Hippos, Büffeln und Uganda-Kops vor allem eine Vielzahl von Vögeln. So langsam ärgerte ich mich, nicht in ein Vogel-Bestimmungsbuch investiert zu haben.
Ein absolutes Kuriosum für uns war das Verhältnis von Büffeln und Hippos zueinander. Noch nirgends haben wir gesehen, wie diese beiden Tierarten Seite an Seite im Uferschlamm liegen.
Leider war das Fotografieren bei dieser Tour nicht einfach, da das Boot nie anhielt, sondern die ganze Zeit über langsam am Ufer entlang fuhr. Da ist es nicht leicht, mit einem starken Tele sein Ziel anzuvisieren und dann noch ein verwackeln zu vermeiden.
Ein abendlicher Gamedrive zu den Kazinga Plains brachte keine nennenswerten Tierbeobachtungen und der Sonnenuntergang fiel aufgrund von Wolken diesmal komplett aus. So konnten wir aber in Ruhe noch im Hellen das Zelt aufbauen.
Das Campfire war an diesem Abend nicht unser Freund. Der Rauch verfolgte uns beharrlich, egal wohin wir unsere Stühle stellten.
Wem es ausschließlich um Tierbeobachtungen geht, der findet sicherlich bessere Nationalparks als den Queen Elizabeth Nationalpark, aber das gilt für die meisten Parks in Uganda. Trotzdem hat uns die Mischung von Tierwelt und Landschaft gut gefallen, so dass ich einen Besuch durchaus empfehlen kann.