THEMA: Reisebericht: Im Osten geht die Sonne auf
04 Mär 2011 14:56 #178292
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  • Kiboko am 04 Mär 2011 14:56
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Hallo Topobär,

vielen Dank für Deinen schönen Reisebericht.
Da werden viele Erinnerungen an meine Kenia/Ugandareise wach.

2008 war die Strasse nach Hoima zwar schon asphaltiert,
aber von Schlaglöchern aller Kategorien garniert.
Teilabschnitte waren im Bau und die Umleitungen
eine Katastrophe. Da habt Ihr es schon besser gehabt.
Habt Ihr das Ziwa Rhina Sanctuary and und Murchsion
Falls Nationalpark ausgelassen?

Ich freue mich auf die Fortsetzung

Gruss Bernd
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

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04 Mär 2011 16:55 #178325
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Hallo Bernd,

in unserer ursprünglichen Tourplanung war Murchinson Falls mit drin. Da wir aber die Gorilla-Permits persönlich in Kampala abholen mussten, konnten wir die ursprüngiche Planung nicht aufrecht erhalten und mussten schweren Herzens auf den Murchinson Nationalpark verzichten.
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04 Mär 2011 17:42 #178332
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  • Kiboko am 04 Mär 2011 14:56
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Hallo Topobär,

dann habt Ihr nochmal einen Grund mehr nach Uganda zu fahren.
:cheer:

Die Landschaft nördlich des Nils unterscheidet
sich durch die vielen Palmen deutlich von den
anderen Nationalparks.
Die Bootsfahrt auf dem Nil ist einfach Klasse.

Aber die Gorillas gehen einfach vor,
wer weiss, wie lange man sie noch besuchen kann ...
... und ob man es sich noch leisten kann. :(

Gruss Bernd
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07 Mär 2011 10:56 #178649
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  • Topobär am 04 Mär 2011 16:55
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Kiboko schrieb:
Hallo Topobär,

dann habt Ihr nochmal einen Grund mehr nach Uganda zu fahren.
:cheer:


Werden wir auf jeden Fall. Unser erster Eindruck von diesem Land war so positiv, dass wir auf jeden Fall auch noch die Ecken kennenlernen wollen, die wir bei dieser Reise nicht besuchen konnten.
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14 Mär 2011 16:09 #179971
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6.Tag
05.01.2011
Queen Elizabeth Nationalpark

96km

Wieder begann ein Tag mit einem traumhaften Sonnenaufgang. Diesmal über dem Kazinga-Channel.



Nachdem die letzten Tage in erster Linie Fahrtage waren, wollten wir uns heute ausschließlich dem Nationalpark widmen.

Unser morgendlicher Gamedrive führte uns zunächst in die Krater-Region im Norden des Nationalparks. Allzu viel Wild gab es hier aber nicht zu sehen - einzig eine große Herde Büffel.

Aber die Krater-Region lohnt auch ohne Tierbeobachtungen, da sie landschaftlich sicher der schönste Teil des Queen Elizabeth Nationalparks ist. Unser erstes Ziel waren die Baboon-Cliffs, der höchste anfahrbare Punkt des Gebiets. Von hier aus sieht man auch, das jeder Krater eine eigene kleine Welt ist. Manche sind dicht bewaldet, andere weisen eine Steppenlandschaft auf und in einigen befinden sich Seen.



Für den Rückweg zum Camp wählten wir den Channel Drive, welcher entlang des Kazinga-Channels verläuft. Hier sahen wir auch endlich Elefanten, die sich nicht gleich versteckten. Wenn man auf dem nachfolgenden Foto die Größenverhältnisse zwischen den Euphobien und dem Elefanten sieht, ist auch klar, weshalb die sich in diesem Nationalpark so gut verstecken können.



Kurz vor dem Camp sahen wir dann noch einen Irokesen-Adler, oder wie der Vogel mit seiner lustigen Frisur auch immer heißen mag.



Im Camp angekommen gab's erst mal Futter, denn wir waren heute wieder ohne Frühstück aufgebrochen. Wir ließen uns viel Zeit, hatten wir doch reichlich Unterhaltung durch die Wildtiere im Camp.



Für 15:00Uhr hatten wir eine Bootsfahrt auf dem Kazinga-Channel gebucht. Eine ganze Overlander-Truppe leider auch, so dass das Boot ziemlich voll war. Glücklicherweise hatte ich bereits im Reiseführer die Empfehlung gelesen, Backbord zu sitzen, da das Ufer immer auf dieser Seite ist.



Unterwegs sahen wir eine Vielzahl von Tieren. Neben Elefanten, Hippos, Büffeln und Uganda-Kops vor allem eine Vielzahl von Vögeln. So langsam ärgerte ich mich, nicht in ein Vogel-Bestimmungsbuch investiert zu haben.



Ein absolutes Kuriosum für uns war das Verhältnis von Büffeln und Hippos zueinander. Noch nirgends haben wir gesehen, wie diese beiden Tierarten Seite an Seite im Uferschlamm liegen.



Leider war das Fotografieren bei dieser Tour nicht einfach, da das Boot nie anhielt, sondern die ganze Zeit über langsam am Ufer entlang fuhr. Da ist es nicht leicht, mit einem starken Tele sein Ziel anzuvisieren und dann noch ein verwackeln zu vermeiden.

Ein abendlicher Gamedrive zu den Kazinga Plains brachte keine nennenswerten Tierbeobachtungen und der Sonnenuntergang fiel aufgrund von Wolken diesmal komplett aus. So konnten wir aber in Ruhe noch im Hellen das Zelt aufbauen.



Das Campfire war an diesem Abend nicht unser Freund. Der Rauch verfolgte uns beharrlich, egal wohin wir unsere Stühle stellten.

Wem es ausschließlich um Tierbeobachtungen geht, der findet sicherlich bessere Nationalparks als den Queen Elizabeth Nationalpark, aber das gilt für die meisten Parks in Uganda. Trotzdem hat uns die Mischung von Tierwelt und Landschaft gut gefallen, so dass ich einen Besuch durchaus empfehlen kann.
Letzte Änderung: 17 Mär 2011 17:44 von Topobär.
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7.Tag
06.01.2011
Queen Elizabeth Nationalpark - Buhoma

203km

In der Nacht hatten wir Besuch am Zelt. Direkt neben uns sorgte ein Hippo dafür, dass das Gras auf der Zeltwiese kurz bleibt. Die brauchen hier keinen Rasenmäher, wobei so ein Hippo auch nicht leiser als sein mechanischer Kollege ist. Die schmatzen echt laut - das sollte ich mal beim Essen wagen.

Apropos Essen. Zum Abschied aus dem Queen Elizabeth Nationalpark gönnten wir uns das sehr gute Frühstücksbuffet in der nah der Campsite gelegenen Mweya Safari Lodge. Nicht nur das Essen ist super, auch die Lage. Wir sitzen auf der Veranda hoch über dem Kazinga Channel und genießen den Sonnenaufgang, während wir es uns schmecken lassen.



Für zusätzliche Unterhaltung sorgen die zahlreichen Webervögel, die sich völlig ohne Scheu über die Frühstücksreste hermachen, wenn man nur kurz den Platz verlässt, um Nachschub am Buffet zu holen. Zum Glück können die Vögel nicht lesen.



Wir fahren noch ein letztes Mal die Strecke am Kazinga Channel entlang, haben hinsichtlich Tiersichtungen aber auch nicht mehr Glück, als in den vergangenen Tagen.

Auf dem Weg nach Buhoma kommen wir nach ca. 80km am ebenfalls zum Quenn Elizabeth Nationalpark gehörenden Ishasha Sektor vorbei.Da unser Permit für den Nationalpark noch einige Stunden gültig ist, machen wir auch hier noch einen kurzen Gamedrive. Sehr schöne Savannenlandschaft mit vielen Akazien. Wir sehen viele Büffel, Wasserböcke und Uganda-Kobs. Die baumkletternden Löwen, für die dieses Gebiet berühmt ist, sehen wir leider nicht.



In Ishasha gibt es ein dichtes Netz von Fahrspuren, aber keinerlei Wegweiser und bedingt durch die flache Topografie auch kaum Landmarken. Das macht die Orientierung nicht einfach. Durch die an diesem Tag herrschende dichte Bewölkung fiel zusätzlich auch der Sonnenstand als Orientierungshilfe aus. So drehten wir ein paar Ehrenrunden, bevor wir wieder am Gate ankamen.

Der restliche Weg bis Bukoma bot dann steinige Schlaglochpisten vom Feinsten. Eine echte Tortur, vor allem für den Wagen, der uns wieder einmal begeisterte wie problemlos er diese Belastungen wegsteckte. Angenehm war, dass der Bwindi Nationalpark schon ab Verlassen des Queen Elizabeth Nationalparks gut ausgeschildert war und die Orientierung somit sehr einfach.

Gleich hinter Ishasha geht auch das Bergland los. Sowie man die Savanne verlässt wird alle grün und fruchtbar. Hier wird intensiv Landwirtschaft betrieben.

In Buhoma übernachten wir im Community Camp. Die im Internet und den Reiseführern angepriesene Campingmöglichkeit entpuppt sich als der Parkplatz des Camps. Da es aber keine wirkliche Alternative gibt und das Camp nur 100m neben dem Nationalpark-Office liegt, entscheiden wir uns, zu bleiben.



Wenigstens gibt es hier gute Sanitäreinrichtungen, wenn auch das warme Wasser intensiv nach Rauch riecht. Da ist der Donkey wohl nicht mehr dicht.

Vor dem Abendessen gehe ich noch ein wenig durch das Dorf. Eine Jugendgruppe ist im Versammlungshaus gerade mächtig am trommeln. Unglaublich, welche Energie die mit Ihrer Percussion vermitteln.

Das Abendessen ist lecker.

Kathrin bekommt ein wenig Torschluss-Panik vor dem morgigen Gorilla-Trekking. Natürlich hat Sie keinerlei Angst vor den Gorillas, aber der Gedanke querfeldein durch den weglosen Bergregenwald laufen zu müssen, bereitet Ihr durchaus Sorgen, nachdem Sie hier die steilen Hänge und die dichte Vegetation erstmals live gesehen hat.
Letzte Änderung: 17 Mär 2011 17:50 von Topobär.
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