Frisch zurück von einem 4,5 wöchigen Sebstfahrertrip durch Uganda (Dezember 2010/Januar 2011) hier einige Infos und Tipps.
Uganda ist ein wunderschönes Land und sehr gut als Selbstfahrer zu bereisen. Die Menschen sind außerordentlich freundlich und hilfsbereit, wir haben uns immer sicher gefühlt (auch in Kampala). Überall freundliche Menschen, winkende und tanzende Kinder am Straßenrand.
MIETWAGEN:
Unseren Mietwagen hatten wir bei der Firma Alpha & Beta Investments Ltd gemietet. (
www.alpharentals.co.ug) Wir hatten einen ISUZU Bighorn 3 Liter, Automatik. Kosten 65 $/ Tag. Für die Campingausrüstung haben wir dann noch einmal 10$ pro Tag bezahlt-Kosten des Mietwagens also 75 $/Tag.
Wir hatten unser eigenes Zelt mit, man kann vom Vermieter auch Zelte bekommen. Das Auto war top- wir hatten keinerlei Probleme. Die Übergabe des Wagens verlief etwas chaotisch am Straßenrand von Kampala, war aber OK!
UNTERKÜNFTE:
Wir haben ausschließlich in unserem Bodenzelt übernachtet. Es gab in den Nationalparks wie auch auf den privaten oder community Einrichtungen neben campgounds auch immer die Möglichkeit in Bandas oder dorms zu übernachten.
GELD:
Wir haben unser Geld immer an ATM- Automaten gezogen und haben dabei die deutsche Postsparcard genutzt. Es hat immer und überall an den Banken (Stanbic, Barcleys) funktioniert. Nur in Masindi hat es bei diversen Banken nicht funktioniert! Wir haben immer alles in Uganda Schillingen bezahlt. Alternativ können die Nationalparkgebühren an den gates auch in US Dollar bezahlt werden. Es war sogar möglich das Gorilla Tracking im Mgahinga National Park in Euro zu bezahlen!
EINKAUFEN:
Die besten Einkaufsmöglichkeiten hat man in Kampala. Dort bekommt man alles was man braucht. In den kleineren und größeren Städten außerhalb von Kampala gibt es immer wieder kleinere Supermärkte. Das Warenangebot reicht immer zur Deckung des täglichen Bedarfs aus, manchmal muss man halt etwas „suchen“. Entlang der Straßen gibt es auch immer wieder kleine Märkte und Straßenhändler bei denen man gut einkaufen kann. Die Preise am Straßenrand waren immer fair und es gab keine mzungu Aufschläge. Vor allem Früchte und Gemüse werden angeboten; es gibt aber auch Fleisch dort zu kaufen.
16/12/10 Kampala
Auf den Straßen von Kampala herrscht das pure Chaos. Der Verkehr ist atemberaubend und alles läuft nach dem Motto: „der Stärkere kommt durch“. Es gibt anscheinend keine Regeln außer das man selber zusehen muss wie man am besten voran kommt. Es wimmelt nur so von Autos, Bussen, Bodabodas, Fußgängern und Fahrrädern.
Außerhalb von Kampala war der Straßenverkehr deutlich ruhiger, aber immer wieder hat es uns Atem verschlagen wenn wieder einmal an total unübersichtlichen Stellen überholt wurde oder ein deutlich zu schneller Bus in einer Kurve gefährlich nahe auf die Gegenfahrbahn driftete. Viele Autos sind mit diversen „Sinnsprüchen“ versehen. Die Fahrer werden schon wissen warum…..
17/12/10 Mpanga Forest Reserve
Ein in den 1950er Jahren gegründetes Reservat mit der Möglichkeit verschiedene Wanderungen zu unternehmen. Einfache aber saubere Unterkünfte. Ca. 37km von Kampala entfernt, westlich an der Straße Richtung Masaka.
18/12/10 bis 19/12/10 Lake Mburo National Park
Der 260 km² große Park schützt einen tierreichen Lebensraum, der sich mosaikartig aus Akazienwäldern, offenem Grasland, Sümpfen und mehreren kleinen Seen zusammensetzt. Der Park wurde nach dem größten der 5 Seen, dem Lake Mburo, benannt. Es können Bootsfahrten unternommen werden. Von zahlreichen Felsen und Hügeln eröffnen sich fantastische Panoramaaussichten in die kleinen, vegetationsreichen Talzüge (kazuma hill lookout). Wir haben dort sehr viele verschiedene Antilopen gesehen-Löwen gibt es dort keine!
Hier lassen sich sehr gut Eland beobachten. Lake Mburo ist der Kampala am nächsten gelegene Nationalpark (Fahrtzeit von Kampala aus ca. 2 Std.)
Übernachtung : Rwonyo campground direkt am Lake Mburo (nachts mit Hippobesuch am Zelt)
Übernachtung : Rwonyo campground direkt am Lake Mburo (nachts mit Hipposbesuch am Zelt)
20/12/10 – 21/12/10 Lake Bunyonyi
Der Lake Bunyonyi liegt sieben Kilometer von der Stadt Kabale entfernt. Er ist 25 Kilometer lang, sieben Kilometer breit und bedeckt eine Fläche von 6100 Hektar. Der See liegt 1950 Meter über dem Meeresspiegel und ist von Hügeln umgeben, welche von 2200 bis 2478 Meter reichen und stark kultiviert sind. Im mittleren Teil des Sees sind 29 Inseln konzentriert. Mit einer Tiefe von bis zu 900 Metern ist der Lake Bunyonyi der zweittiefste See in Afrika. Eine wunderschöne Landschaft die zum Entspannen einlädt. Unbedingt eine Bootstour machen!
Übernachtung: Lake Bunyonyi Overland Resort, schöne Anlage, nur relativ kleiner Campbereich direkt am See; wenn Overländer da sind kann es laut werden….. Camping 6$/Person
Alternativ: Übernachtung auf einer der zahlreichen Inseln (unser Favorit: Sharp´s Iland Camp; eine ganz kleine Insel), es gibt natürlich auch richtig vornehme und luxuriöse Unterkünfte die dann zwischen 150 und 300 $ liegen. Bootstransfers zu den Inseln können durch die örtlichen Fischer vorgenommen werden.
22/12/10-23/12/10 Mgahinga National Park (Gorilla Tracking)
Im äußersten Südwesten liegend schützt der nur 33,7 km² kleine Mgahinga Gorilla Nationalpark den ugandischen Teil der Virunga Berge, einer Kette von 6 erloschenen und 3 sporadisch aktiven Vulkanen entlang der Grenze zur DR Kongo und zu Ruanda. In den Virunga-Bergen leben noch ca. 300 der seltenen Berggorillas.
Hier haben wir unser erstes Gorilla tracking gemacht. Das Tracking war anstrengend und ganz anders als das spätere Tracking im Bwindi. Teilweise sind wir auf allen Vieren durchs Gestrüpp gekrochen
Wir waren nur zu dritt in der Tracking Gruppe! Hier in dem nur sehr kleinen Nationalpark konnte man nur zu deutlich erkennen wie groß der Druck der Bevölkerung auf die Gorillas bzw. deren Lebensraum ist. Die Nationalparkgrenze wird durch einen einfachen Steinwall markiert und genau bis an diesen Steinwall heran wird Landwirtschaft betrieben!
Das Gorilla tracking haben wir kurzfristig vor Ort gebucht. Dies geht aber nur wenn sich Gorilla Gruppen im Park befinden. Bei unserer Ankunft in Kisoro haben wir im wildlife office nachgefragt ob ein tracking möglich wäre. Daraufhin wurde kurz telefoniert und alles war schon geregelt. Das Permit haben wir dann am Tag des trackings bezahlt. Alles schnell und unkompliziert !
Neben dem Gorilla Tracking bietet der Park noch zahlreiche weitere Aktivitäten wie golden monkey tracking, volcano climb oder border walks an. Die Landschaft im Mgahinga mit den erloschenen Vulkanen ist spektakulär.
Übernachtung : Mgahinga Community Camp, das Camp liegt nur ca. 2 Gehminuten vom Nationalpark entfernt.
24/12/2010 bis 26/12/2010 Bwindi Impentrable National Park (Gorilla Tracking)
Der Regenwald des Bwindi ist ebenfalls Heimat der Berggorillas. Der üppig grüne regenwald erstreckt sich auf Höhen von 1160 bis 2607 m über Meeresniveau. Neben den Gorillas finden hier 13 Primatenarten ihr Zuhause, die Vogelwelt ist einmalig!
Unser 2tes Gorilla Tracking haben wir im Bwindi National Park gemacht. Das Permit hatten wir schon vor Reiseantritt über unseren Autovermieter gebucht und auch bezahlt. Unser Tracking war total easy. Nach ca. 2 Stunden waren wir schon bei den Gorillas. Der Weg führte dabei durch Bananenplantagen über einen Pfad steil bergauf. Danach folgte nur rein kurzes Stück durch dichte Vegetation ohne Weg. Eine andre Gruppe war aber von morgens 9 Uhr bis abends 22 Uhr unterwegs- man muss also auf alles gefasst sein.
Wir haben die Rushegura Gruppe getrackt und 11 Familienmitglieder gesehen. Es war einfach nur schön und ein unvergessliches Erlebnis. Leider war es im Wald aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse sehr schwierig zu fotografieren! Neben dem Gorilla Tracking werden auch diverse andere walks im Park angeboten. Die walks werden stets von einem Ranger begleitet.
27/12/2010 bis 28/12/2010 Queen Elisabeth National Park (südlicher Teil) ISHASHA
Der QUENP verzaubert mit seiner landschaftlichen und biologischen Vielfalt. Es gibt offene Savannen, Sümpfe, Kraterseen und Regenwald.
Highlight in Ishasha waren zweifelsohne die Baumlöwen, aber auch die vielen Büffel, Uganda Kops und Wasserböcke. Camping direkt am Ishasha-River unter schattigen Bäumen mit direktem Blick auf die Hippos die sich im Wasser tummeln. Während der Nacht wurden wir von einem bewaffneten Ranger „bewacht“. Als Grund für diesen Extraservice wurde uns die Nähe zum Kongo genannt.
29/12/2010 bis30/12/2010 Queen Elisabeth National Park (nördlicher Teil)
Es gibt 3 Campingplätze für Selbstversorger im Park. In unmittelbarer Nähe der Mweya-Lodge gibt es einen campground mit Duschen und Toiletten. Des Weiteren gibt es noch 2 sogenannte wilderness campsites am Kazinga Chanel. Dort gibt es außer Toiletten keine weiteren Einrichtungen. Die Landschaft im Park ist außerordentlich abwechslungsreich. Die Gegend der Krater Region ist wunderschön! Wir haben viele Antilopen in den Kasenyi Plains gesehen, aber leider keine Löwen. Unbedingt eine Bootstour auf dem Kazinga Chanel machen. Während der ca. 2 Stunden haben wir sehr viele Hippos und Büffel gesehen. Übernachtung : wilderness campsite
31/12/2010 bis 02.01.2011 Kasese, Rwenzori, Ruboni backpacker´s campsite
Das Ruboni packpacker liegt nicht weit vom Rwenzori Mountains National Park entfernt. Das Community Camp bietet verschiedene Aktiviäten wie hill climb walks, forest nature walks, village walks etc. an. Übernachtung in einfachen aber sauberen Bandas möglich. Es gibt auch die Möglichkeit zum Campen. Super nette Betretung mit total liebevoll dekorierten Speisen. Lecker!
Übernachtung: Ruboni backpacker
leckeres Frühstück
Teil 2 folgt in Kürze (Kibale Forest, Fort Portal, Murchison Falls National Park, Ziwa Rhino Sanctury, Kampala)