THEMA: Feilschen mit Unterkünften in schwierigen Zeiten
12 Dez 2020 13:58 #601166
  • travelNAMIBIA
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  • travelNAMIBIA am 12 Dez 2020 13:58
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HI Georg,
ja, ich sehe das so und zahle zähneknirschend den ungerechtfertigten Preis.
Das ist aber wieder ein Preis-Leistungsproblem und hat nichts mit einem Lokalrabatt zu tun. Wenn es Nachfrage für den Preis gibt, dann wird er auch so verkauft. Wenn man bereit bist für eine Leistung Betrag A zu zahlen, dann würde es mich persönlich null interessieren, wenn eine andere Person vielleicht Betrag A minus 10% gezahlt hat. Solange man mit der Leistung für den gezahlten Betrag zufrieden ist, ist es doch prima. Man schaue sich z. B. die Preise für die Wildcard in Südafrika oder Nationalparks in Ostafrika an. Die internationalen Touristen zahlen halt das x-fache, weil es ihnen die Leistung wert ist.
Die von dir angeführten Rentnerrabatte sind im Gegensatz zu den Lokalrabatten Centbeträge,
wann beginnt denn die Ungerechtigkeit? Bei einem Euro, 10, 100? Übrigens fliegt Dein Sitznachbar im Flugzeug womöglich für den halben Preis bei gleicher Leistung. Einfach weil er ein Special gebucht hat, besonders früh oder spät gebucht hat. Ist das dann auch so schlimm? Oder nicht, weil ja theoretisch auch Du die Chance gehabt hättest zum günstigeren Preis zu fliegen, Du aber bei einem Lokalrabatt definitiv leer ausgehen wirst?
Weiter sind die von dir genannten Südafrikaner und Angolaner die sich freuen kein Argument, ich würde mich auch freuen
Natürlich würdest Du Dich freuen, aber es ist eben so, dass man pauschal davon ausgeht, dass Du als Europäer eben das nötige Kleingeld hast den normalen Preis zu zahlen. Du hast ja schließlich auch schon 1000 Euro oder so für den Flug ausgegeben, einen teuren Mietwagen gebucht usw. Und es gibt durchaus auch Unterkünfte (z. B. alle von Ondili) die grundsätzlich keinen SADC-Rabatt anbieten. Die sehen dann eben niemals auch nur einen Regional-/Lokaltouristen, was auch scheinbar für die ok war (zumindest bis zu den Coronazeiten). Es gab zum Beispiel kürzlich viele laute Rufe danach, dass das Umweltministerium die neuen Preise für Etosha so anpasst, dass die Erhöhung für internationale Touristen noch höher ausfällt, für Namibier aber ganz umsonst wird. Dies wollte man aber nicht, womöglich genau wegen der Diskussion die wir hier führen.

Kuriose Geschichte: Es gab mal eine Unterkunft im Land, die hat künstlich erhöhte Preise aufgerufen, nur um dann jedem bei jeder Anfrage ohne weiteres Bitten 25 Prozent Rabatt zu bieten. Alle Reisenden waren super zufrieden, weil sie ja scheinbar eine Leistung für weniger Geld bekommen haben. Nur war es so, dass die Unterkunft ihre Preise einfach mit einem Aufschlag schon kalkuliert hat, so dass die Unterkunft nach Rabatt den "Normalpreis" bekommen hat. Da konnte man schön dran sehen, dass es einfach menschlich ist, dass man zufrieden ist wenn es einen Rabatt gibt, egal ob es dabei eigentlich nur um die Zurückgabe eines heimlichen Aufpreises handelt. Vielleicht wäre das der Weg für die Zukunft ;-)

Viele Grüße
Christian
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12 Dez 2020 14:12 #601167
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  • NOGRILA am 12 Dez 2020 14:12
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Hallo Christian, das letzte was du gerade beschrieben hast, ist Usus bei vielen Rabattschlachten...die Leute wollen ver...werden!
Die Untersuchungen zum Black Freddy hatten ja auch ergeben, dass " über alles" nur ein Rabatt von mickrigen 8% zu stande kommt...!

LG NOGRILA
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12 Dez 2020 16:05 #601172
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  • Logi am 12 Dez 2020 16:05
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Rabatt, Rabatt, das lasst Euch sagen....
...der wurde vorher drauf geschlagen.


LG
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12 Dez 2020 16:31 #601173
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travelNAMIBIA schrieb:
..... Und das hilft, so wie jetzt in der Corona-Zeit viele Unterkünften schon sehr beim Cashflow....
.... und ist auch nichts Ungewöhnliches, jede Rabattaktion im Handel hat doch den gleichen Zweck, oder Nebensaisonangebote im Tourismus etc., etc. Und an wen, wenn nicht an Inländer, sollen sich bitte solche Angebote in der Corona-Situation richten, wenn (noch) kaum Überseetouristen kommen?
Z. B. Bei uns sind jetzt immer Berichte in den Medien, wie Unternehmungen „durch die Krise“ kommen. Unlängst ein Bekleidungshandelsunternehmen, mittelständisch, Familienunternehmen, 150 Filialen, „altmodisches“ Finanzmanagement, kaum Fremdkapital. Frage: Wie kamen/kommen sie durch? Aus eigener Kraft, keine Kündigungen, fast nix vom Staat gefordert. Ihr Rezept? Geld im Betrieb gelassen, im Sommer die Lager KOMPLETT geräumt, alles musste raus, mit Glück geht sich vielleicht eine schwarze Null aus, ….. aber das Wichtigste ist: Mit dieser Liquidität können wir wieder aus eigener Kraft normal wirtschaften.

PS @ Rabatte war hier ein Mal von Jemand aus der Branche zu lesen, dass es forsche Leute gibt, die bei Verweigerung von Rabatten eine schlechte Rezension im Namibia-Forum, tripadvisor udgl. androhen.

Und allen, die keine Luxusprobleme haben, geht es sowieso immer gut :)
Letzte Änderung: 12 Dez 2020 16:45 von loser.
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12 Dez 2020 16:49 #601175
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  • BikeAfrica am 12 Dez 2020 16:49
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Logi schrieb:
Rabatt, Rabatt, das lasst Euch sagen....
...der wurde vorher drauf geschlagen.

So schauts aus.
Ich habe in Ghana mal auf 'nem Markt eine Djembe (eine bestimmte Art Trommel) von 150 US$ auf ca. 20 Euro runtergehandelt. Da hat der Händler sicherlich immer noch verdient, denn sonst hätte er sie nicht verkauft. Für 150 US$ kann ich sie auch in Deutschland auf 'nem Afrika-Festival kaufen.

Die Unterkünfte in Namibia sind allerdings wirklich oft sehr teuer im Vergleich zur Leistung. Sie liegen zwar oft weit entfernt von Einkaufsmöglichkeiten und müssen allen Kram über lange Strecken transportieren, was die Kosten erhöht, aber das gibt es in anderen Ländern auch. Namibia ist aber außerhalb der Nationalparks vergleichsweise schon sehr hochpreisig für afrikanische Verhältnisse, finde ich.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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12 Dez 2020 18:24 #601180
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  • peter 08 am 12 Dez 2020 18:24
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... muss mich outen,
ich nehme ganz gerne Rabatte





auch in Senyati konnte ich nicht Nein sagen.... ;)





aber - um beim Thema zu bleiben - ich denke fast jeder Vermieter einer gähnend leeren Lodge in Namibia wird in nächster Zeit von sich aus ein kostenloses Upgrade o. ä. anbieten, damit die Seele der Schnäppchenjäger ihren Frieden findet :)
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