THEMA: Omandumba
22 Aug 2017 23:12 #486287
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  • Sanne am 22 Aug 2017 23:12
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Hallo Logi,

ich habe ja nicht behauptet, dass das Fleisch nicht auch in die Küche geht ;) Aber wenn man sich die Listen der Jagdfarmen für Abschüsse anschaut, geht es da schon eher um die Antilopen und vermutlich um die Hörner, zumindest habe ich bewusst noch nie Preise für Rebhühner gesehen :P und die machen ja super leckere Suppen...

"Unser" Bekannter in Namibia, der die Jagdfarm/Jagdlodge hat, berichtete auch, dass er sich besonders über die "Anomalien-Jäger" freut... Eben weil sie nicht dem klassischen "groß gleich toll" entsprechen.

Ich widerspreche Dir ja nicht grundsätzlich, habe aber auch Verständnis für Lotta, für sie gab es offenbar zwischen Anspruch/Erwartung und Realität eine Diskrepanz und ich finde es okay, dass sie das auch so schreibt...siehe meine Erfahrung zu Kuzikus.. :(
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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22 Aug 2017 23:25 #486288
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  • Berg-Eule am 22 Aug 2017 23:25
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Zur Sache möchte ich ergänzen: 1. Ich bin mir nicht bewusst, dich Lotta beschimpft zu haben.
2. Du hast nochmals die Schlussfolgerung heraufbeschworen, dass auf Omandumba keine Tiere sind, weil dort gejagt wird.
3. Du hast beteuert, du möchtest nicht eine Familie ruinieren, hast aber heftig gegen die Rusts agitiert.


Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass mancher Europäer mit vorgefertigten Meinungen in ein fremdes Land reist und meint, er müsse den dortigen Menschen diese nahebringen, weil sie die allein richtige Lebensweise beinhalten würden. Nicht viele hier in diesem Forum haben so viel Einblick in die Lebensbedingungen Namibias, dass sie sich ein Urteil über dortige Gepflogenheiten erlauben könnten - ich gehöre sicher nicht dazu.

Auch ich kam zu meiner ersten Reise mit gewissen Vorbehalten im Gepäck an, zum Glück waren wir viermal mit namibischen Fahrern unterwegs, die Farmersöhne waren und uns im täglichen stundenlangen Beisammensein manches nahe brachten, was man in keinem Reiseführer lesen kann. Obwohl ich mich dennoch nicht als Experte für namibische Verhältnisse betrachte, haben mich diese Gespräche gelehrt, die andere Lebensweise mit Toleranz zu betrachten und zu verstehen, dass andere Verhältnisse andere Lebens- und Sichtweisen erfordern.

Ich selbst halte nichts von Trophäenjagd, mag die Bilder mit entsprechenden Posen absolut nicht, aber mir ist bewusst, dass diese Jäger Geld ins Land bringen, dass mancher Farmer ohne sie nicht überleben könnte in diesem kargen Land. Wenn ich daheim in ein Restaurant zum Essen gehe, weiß ich auch nicht, mit welchen Menschen ich womöglich im selben Raum sitze, hier sind Steuerhinterzieher im großen Stil hochachtbare Leute auf Posten mit Vorbildcharakter - dagegen ist für mich ein Trophäenjäger ein kleines unbedeutendes Würstchen.

Wo gibt es noch einen Platz auf Erden, wo man nur "anständigen, sauberen" Menschen begegnen kann?
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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23 Aug 2017 07:33 #486302
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  • Markus615 am 23 Aug 2017 07:33
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Hallo zusammen,
Berg-Eule schrieb:
1. Ich bin mir nicht bewusst, dich Lotta beschimpft zu haben.

Ich kann auch nicht erkennen, wer hier wen beschimpft haben sollte. Ist doch bisher recht sachlich zugegangen.
Berg-Eule schrieb:
2. Du hast nochmals die Schlussfolgerung heraufbeschworen, dass auf Omandumba keine Tiere sind, weil dort gejagt wird.

Dazu möchte ich anmerken, dass ich es geschafft habe einen ganzen Tag lang selbst im Etosha kein Tier gesehen zu haben. :lol:
Wenn ich mit dem Reisebericht irgendwann einmal so weit bin, findet das dann besondere Beachtung. Da wir aber 5 Tage im Etosha waren gibt es von den anderen Tagen dennoch Löwen, Nashörner, Elefanten, Giraffen, div. Antilopen Bilder... :woohoo:

Je nachdem mit welchem Fortbewegungsmittel man unterwegs ist sieht man mehr oder weniger Tiere. Zu Fuß habe ich den Eindruck, dass ich als Raubtier wahrgenommen werde und Oryx, Springbock und Zebra schnell die Flucht ergreifen, die Kudus verstecken sich so gut, dass man die wirklich ganz schlecht sieht. Häufig erkennt man aber an den Spuren, dass doch sehr viele Tiere vor nicht allzu langer Zeit dagewesen sein müssen.
Berg-Eule schrieb:
3. Du hast beteuert, du möchtest nicht eine Familie ruinieren, hast aber heftig gegen die Rusts agitiert.

Vielleicht aber auch Werbung gemacht. Ich freue mich schon auf den Besuch auf der Gästefarm, was diese nach all den Beschreibungen auch ist.
Berg-Eule schrieb:
Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass mancher Europäer mit vorgefertigten Meinungen in ein fremdes Land reist und meint, er müsse den dortigen Menschen diese nahebringen, weil sie die allein richtige Lebensweise beinhalten würden. Nicht viele hier in diesem Forum haben so viel Einblick in die Lebensbedingungen Namibias, dass sie sich ein Urteil über dortige Gepflogenheiten erlauben könnten - ich gehöre sicher nicht dazu.

Da gehöre ich auch nicht dazu, aber ich lerne jedes Jahr ein wenig mehr über das Land.
Berg-Eule schrieb:
Ich selbst halte nichts von Trophäenjagd, mag die Bilder mit entsprechenden Posen absolut nicht, aber mir ist bewusst, dass diese Jäger Geld ins Land bringen, dass mancher Farmer ohne sie nicht überleben könnte in diesem kargen Land. Wenn ich daheim in ein Restaurant zum Essen gehe, weiß ich auch nicht, mit welchen Menschen ich womöglich im selben Raum sitze, hier sind Steuerhinterzieher im großen Stil hochachtbare Leute auf Posten mit Vorbildcharakter - dagegen ist für mich ein Trophäenjäger ein kleines unbedeutendes Würstchen.

Ich halte auch überhaupt nichts von der Trophäenjagd und für mich hat das auch nichts mit jagen zu tun. Wenn ein Farmer wirklich auf die Trophäenjagd angewiesen ist um überleben zu können, dann sollte er sich Gedanken machen ob er die Farm am richtigen Ort hat. Es gibt sicher andere und bessere Methoden sein Land zu bewirtschaften. Im Gegensatz zu daheim erkennst Du die Trophäenjäger halt häufig sofort wenn die sich so aufführen wie sie es daheim nie machen würden. Ist zwar völlig vom Thema weg, aber einen Steuerhinterzieher wirst Du allein schon deswegen nicht erkennen, weil er nicht erkannt werden will. Ein Taschendieb wird sich auch selten mit seiner Beute fotografieren lassen und möchte auch unerkannt bleiben. Der Trophäenjäger macht so ziemlich das Gegenteil davon.
Berg-Eule schrieb:
Wo gibt es noch einen Platz auf Erden, wo man nur "anständigen, sauberen" Menschen begegnen kann?

Wo gab es den jemals? (und ich möchte keine Geschichten vom "edlen Wilden" hören)
Du findest höchstens noch Plätze auf der Erde wo man keinen oder möglichst wenig Menschen begegnen kann...

Gruß Markus
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23 Aug 2017 10:05 #486316
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Markus615 schrieb:
Berg-Eule schrieb:
Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass mancher Europäer mit vorgefertigten Meinungen in ein fremdes Land reist und meint, er müsse den dortigen Menschen diese nahebringen, weil sie die allein richtige Lebensweise beinhalten würden. Nicht viele hier in diesem Forum haben so viel Einblick in die Lebensbedingungen Namibias, dass sie sich ein Urteil über dortige Gepflogenheiten erlauben könnten - ich gehöre sicher nicht dazu.

Da gehöre ich auch nicht dazu, aber ich lerne jedes Jahr ein wenig mehr über das Land.

Berg-Eule schrieb:
Ich selbst halte nichts von Trophäenjagd, mag die Bilder mit entsprechenden Posen absolut nicht, aber mir ist bewusst, dass diese Jäger Geld ins Land bringen, dass mancher Farmer ohne sie nicht überleben könnte in diesem kargen Land. Wenn ich daheim in ein Restaurant zum Essen gehe, weiß ich auch nicht, mit welchen Menschen ich womöglich im selben Raum sitze, hier sind Steuerhinterzieher im großen Stil hochachtbare Leute auf Posten mit Vorbildcharakter - dagegen ist für mich ein Trophäenjäger ein kleines unbedeutendes Würstchen.

Ich halte auch überhaupt nichts von der Trophäenjagd und für mich hat das auch nichts mit jagen zu tun. Wenn ein Farmer wirklich auf die Trophäenjagd angewiesen ist um überleben zu können, dann sollte er sich Gedanken machen ob er die Farm am richtigen Ort hat. Es gibt sicher andere und bessere Methoden sein Land zu bewirtschaften. Gruß Markus

Moin Markus,

so ganz verinnerlicht hast Du Bergeules Post scheinbar doch nicht:
Du warst lediglich zwei Mal dort (wenn ich das richtig im Hinterkopf habe) maßt Dir aber (aus meiner Sicht ziemlich überheblich) an, beurteilen zu können, dass diejenigen Farmer, die Trophäenjagd anbieten, alles falsch machen. Ach nee, die machen es nach Deinen Worten nicht falsch, deren Farm liegt offenbar nicht am richtigen Ort.
Und nun? Farmhaus und x Tausend Hektar Farmland unter den Arm klemmen und woanders hin, wo es mehr regnet oder wie sieht Deine Lösung aus?

Das kannst Du bei Deinem nächsten Aufenthalt ja mal einem dürregeplagten Farmer so vorschlagen, der freut sich bestimmt über den guten Tipp.

Rinder- und Ziegenhaltung wird amS immer mehr reduziert, sicherlich nicht, weil die Geschäfte da so toll laufen. Dazu passt auch, dass die großen Investoren laufend Farmen übernehmen. Wir haben bisher im Zentrum und in Süden Namibias Zahlen von 10 bis 80 Hektar je Rind gehört ... da relativieren sich die Größen der Farmen von mehreren Tausend Hektar doch sehr schnell. Wenn die (Trophäen)Jagd dann die Möglichkeit bietet, über die Runden zu kommen, dann ist es eben so.

Gruß
Henning
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23 Aug 2017 13:42 #486357
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Logi schrieb:
travelNAMIBIA schrieb:
Auf fast allen Farmen wird mindestens Jagd zur Selbstversorgung betrieben.

Es wäre ja auch ziemlich dämlich hunderte Kilometer zu fahren, um sein Fleisch im Supermarkt zu kaufen.

LG
Logi
...das von an Alterschwäche gestorbenen Tieren stammt...
Duck und weg...
Friederike
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23 Aug 2017 14:35 #486365
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