THEMA: Das erste Mal Namibia - unsere Unterkünfte
17 Okt 2010 15:32 #159364
  • bayern schorsch
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  • bayern schorsch am 17 Okt 2010 15:32
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Grüss Euch zusammen,

so, nachdem das mit den Bildern jetzt anscheinend ganz gut funktioniert, möchten wir hier in diesem tollen Forum auch mal einen KURZ-Bericht über unsere Unterkünfte in Namibia reinstellen.

Schon im Vorfeld unserer Planungen war uns dieses Forum eine große Stütze. Die vielen Tipps und Anregungen waren für uns sehr sehr wertvoll, so dass wir (auch Dank der Hilfe vieler Forumsmitglieder) einen wirklich wunderschönen Urlaub in diesem herrlichen Land Namibia verbringen konnten.

Wir würden uns freuen, wenn wir grad den Neulingen, die sich ja mit ähnlichen Fragen zu Namibia-Unterkünften rumplagen wie wir, eine kleine Entscheidungshilfe anbieten können. Wenn jemand zu den Unterkünften irgendwelche Fragen hat, bitte jederzeit und gerne.

Tja, dann legen wir mal los:

FLUG:mit air - berlin ab München im Direktflug nach Windhuk. Da haben wir schon mal Glück gehabt, da der Flieger etliche freie Plätze hatte und wir so in den Genuss einer Viererreihe für uns allein kamen. So war der Hinflug ganz gut auszuhalten, für den Rückflug (ein Tagflug) hatten wir dann XXL-Plätze für einen kleinen Aufpreis, was uns die vielen Stunden im Flugzeug dann doch recht erträglich machten. Bordservice war völlig in Ordnung, das Essen ordentlich, es gab nicht das Geringste zu beanstanden. Weder bei Hinflug noch beim Rückflug knapp drei Wochen später. Übrigens haben wir am Flughafen in MUC auch den Herrn Otjikoko (Christian) mit seiner Mutter, seinem Onkel und dessen San-Frau getroffen. Otji hat uns natürlich noch die letzten guten Tipps mit auf den Weg gegeben. Eine nette Familie ist das, liebe Grüsse an Euch bei der Gelegenheit.

AUTO:Gebucht hatten wir bei Der Tour/Hertz einen Daihatsu Terrios, erhalten haben wir zum gleichen Preis als upgrade einen 4x4 Toyota Hillux, eine wahres Monsterauto. Widerwillig übernahmen wir diese riesen Kiste am Flughafen in Windhuk, schließlich war ja kein Daihatsu vorrätig. Aber schon nach 3 Kilometern machten wir kehrt, da uns dieses Auto schlichtweg zu groß erschien und wir auf die Einhaltung unserer Reservierung "pochten". Als Resultat bekamen wir dann einen KIA Sportage mit Automatikgetriebe, ein wirklich feines Auto, HOCH genug, gut genug, groß genug - mit einem Wort: ein Klasse Auto. Also schon wieder Glück gehabt. Und schon ging´s los in Richtung Kalahari, in die Anbi Lodge.

Anib Lodge, 1 Nacht Diese Lodge wurde von mir im Vorfeld schon ein wenig zweiflerisch gesehen. Fast "zu billig" (es war im gesamten Urlaub unsere günstigste Unterkunft), dann auch der Game-Drive mit grad mal 245 ND, also ca 26 Euro pro Person, und das soll alles was taugen?
Gleich vorweg: wir haben diese Lodge in vollen Zügen genossen. Wir waren ja noch nie in Namibia, und dass die Vielzahl der Tiere mit dem Etosha-Park nicht vergleichbar ist, das ist ja klar. Aber für uns "Neulinge" war es ein wunderbarer Auftakt. Die ersten Springböcke, die ersten Oryx-Antilopen, die ersten Strauße, die ersten Zebras ... Wir waren hin und weg, es war einfach nur ein Traum. Wir haben nie zuvor eine solche Schönheit genießen dürfen, und dann gab´s zum Abschluß noch einen schön gedeckten Tisch mit Rotwein, Weißwein, Bier ..., und das mitten in der Kalahari auf einer roten Sanddüne, dazu der Sonnenuntergang, was will man mehr. So darf der Urlaub ruhig weitergehen. Aber es sollte ja alles noch viel viel toller kommen ...

Das Abendessen war sehr gut, Vorspreise, Springbock als Hauptgericht, was Süßes zum Dessert, ein guter Wein, ein noch besseres Bier, und was wir ganz witzig fanden: das Abendessen wurde dreisprachig "vorgestellt": in Englisch, in Afrikaans und in der Klick-Sprache. Wirklich nett.

Wir kennen die anderen Kalahari-Lodges nicht. Aber für uns passte das Preis-Leistungsverhältnis in der Anib-Lodge zu 100 %. Wir würden dort wieder hingehen, und auch ganz bestimmt wieder den Game-Drive mitmachen.



Das waren die ersten Tiere, die wir in Namibia gesehen gesehen haben (nach den Affen am Flughafen)



Und das war der Pool der Anib-Lodge.



Fish-River-Canyon Lodge, 2 Nächte

Was soll man sagen. Es ist einfach nur ein Traum! Was ist das nur für eine Landschaft, und was sind das nur für liebe und kleine "Hexenhäuschen". Wir hatten Bungalow Nr 10, angeblich der am meisten fotografierteste Bungalow in der Lodge (kann sein). Hier ist alles sehr beschaulich, die Leute sind extrem nett und freundlich, das Essen war erste Sahne (es gab Oryx-Antilopen-Steaks, Pig, Lamm, Kudu) mit allen möglichen Zutaten. Ein sehr sehr gutes Essen, da kommt Stimmung auf. Auch das Restaurant "innen" mit der großen Feuerstelle mittendrin, wirklich ein romantischer Platz.

Am Rand der Lodge dann noch ein "Scenic-Pool", aber schon ganz schön kalt. Da sind nur die ganz harten Brocken rein. Aber schön. Und dann die Pferde - alle in einem (zumindest für unseren Geschmack) guten Zustand. Es waren schöne Pferde!

Und dann noch der allabendliche Wander-Lehrpfad nach oben zum Felsen. Dort gab´s einen schönen sundowner, die Getränke (Bier, Cola ...) waren "frei". Schade, dass es zu unserer Zeit extrem windig war, aber selbst wenn uns der Wind weggeblasen hätte, wir konnten gar nicht genug von all diesen Eindrücken einsaugen. Und das am zweiten bzw dritten Tag unserer Reise. Ein Wahnsinn.

Dass wir dem Canyon auch einen Besuch abstatteten, ist klar. Wahnsinn, einfach nur gigantisch. Und die seltenen Bergzebras hatten sich wie bestellt im Canyon für uns versammelt. Also schon wieder Glück.

Die anderen Lodges in dieser Gegend haben wir auch gesehen. Canyon Village machte auf uns keinen soooo guten Eindruck. Zumindest von außen sah´s ein wenig düster aus, kann aber innen drin natürlich recht schön sein. Das wissen wir aber nicht. Das Canyon Roadhouse ist auch ganz nett (dort haben wir mal unsere e-mails mit zu Hause gecheckt), aber eher ist das was so zum anschauen. Die Übernachtung ist sicherlich in der Fish-River-Canyon-Lodge eine andere Liga.

Wir würden in "unsere" Fish-River-Canyon-Lodge sicherlich wieder fahren. Für uns hat das schon sehr gut gepasst.

Übrigens haben wir auf der Fahrt von der Anib-Lodge in den Fish-River-Canyon auch einen Abstecher in der Gariganus-Park gemacht. Die Köcherbäume sind schon eine Schau. Und außerdem haben wir uns auch den Naute-Staudamm angekuckt. Da waren wir am nachmittag die Zweiten Besucher dieses Tages.



Im Gariganus-Park



Unser "Hexenhaus" in der Fish River Canyon Lodge





Das war schon alles sehr romantisch, da baumelt die Seele schon fast von alleine!

Klein Aus Vista, Eagles Nest, 2 Nächte

Und weiter gehts vom Fish River nach Klein Aus Vista. Nur, dass wir nicht die "normale" Route genommen haben, sondern sozusagen "unten rum" über Außenkehr, Rosh Pinah, entlang des Oranjes. Haben wir uns im Vorfeld noch groß Gedanken gemacht, ob diese Strecke lohnt und ob die Strecke überhaupt befahrbar sei können wir heute sagen: keine Problem und ein absolutes MUST DO! Es war einfach nur schön. Die Fahrt entlang des Oranje-Flusses, eine tolle Landschaft, aber am meisten ist uns doch die Ortschaft Außenkehr in Erinnerung geblieben. Man stelle sich vor, dass in dieser "Strohhütten-Ortschaft" sage und schreibe 23.600 Menschen leben sollen, so ist das für uns unvorstellbar. (Die Einwohnerzahl hat uns der freundliche und sehr gesprächige Schrankenwärter gesagt, als wir in den Oranja-NP einfuhren) Dieser erklärte uns auch, dass in dem einzigen Supermarkt, den es in Außenkehr gibt, immer nur per Blockabfertigung rund 300 Menschen auf ein mal reindürfen, und nach 20 Minuten müssen die dann wieder draußen sein, damit die nächsten 300 Leute reinkönnen. Nicht auszudenken, aber wir haben die Menschentraube vor dem Supermarkt selbst gesehen und wussten im ersten Moment nicht, was wir davon halten sollten. Jetzt wissen wir es, Dank dem freundlichen Schrankenwärter. Aber vielleicht hat er uns ja auch nur ein Märchen erzählt.





Immer wieder schöne Ausblicke auf den Oranje.

Nun, die Fahrt war lang, aber was wir in Klein Aus Vista erleben durften, das war (auch im Nachhinein) unser absolutes Highlight dieses Urlaubs. Das ist ja gar nicht zu beschreiben, so unbeschreiblich schön wie das alles war.

Unser Haus, "THE ROCK". Und in der Tat, diese Häuschen sind mehr oder weniger derart geschickt in die Felslandschaft integriert, dass man aus der Ferne gar nicht erkennen kann, dass sich dort ein "Hotelzimmer" befindet. So was haben wir nie zuvor erlebt. Und dann das Essen: wir haben uns ja auch hier im Forum schlau gemacht und so wussten wir, dass in eagles nest BRAAI angesagt ist. Gesagt, getan und so haben wir per e-mail für die beiden Tage unsere Braai-Pakete bestellt. Sensationell!!!
Du musst das erlebt haben. Das ist ein derartig großer Fetzen an Rindersteak, dann Lamm, Würstl, Kartoffeln, der Salat fix und fertig geschnippselt, das Dressing in einer Flasche schon vorbereitet, und der Tisch ist bereits wunderbar gedeckt. Im offenen Kamin ist das Holz aufgeschlichtet, man braucht nur noch anzuzünden. Mann, war das alles eine Schau. So gut und lecker haben wir schon lange nicht mehr gegessen.
Ja, und dann hätt ich beinah vergessen: das Häuschen "The Rock" innen: unbeschreiblich, da hätte mit Sicherheit jeder Innenarchitekt hierzulande seine wahre Freude dran.







Das eagles Nest war eine wunderschöne Unterkunft. Für uns ein paradiesischer Platz !


Natürlich haben wir vom eagles nest aus auch einen Ausflug nach Lüderitz, zur Kolmannskuppe und zu den Wildpferden gemacht.

Lüderitz hat uns gut gefallen, man könnte dort bestimmt auch ein paar Tage verbringen. Ganz schlimm der Wind, das war schon heftig. Vielleicht ein Tipp (natürlich nicht für die "alten Hasen", die wissen das wahrscheinlich längst): Austernessen, das haben wir uns in der Austern-Bar in der Shark-Bay reingezogen. Wir denken, frischer geht´s nicht mehr, dazu ein paar Schöpperl Weißen, das hat schon sehr gut geschmeckt.Und das Ganze direkt am Hafen. Und zum Diaz-Point sind wir auch noch rüber gefahren. Interssant, windig, gut ...

Kolmannskuppe: nun, wenn man eh schon in Lüderitz ist, dann gehört das einfach dazu. Wir haben eine Führung mitgemacht. Das war schon sehr interessant, was uns der ältere Herr alles so über die alten Zeiten erzählt hat. Tolle Sache!


Desert Homestead, Sossusvlei, 2 Nächte

Eine schöne und angenehme Fahrt über die D707 hoch in Richtung Sossusvlei. Eigentlich ist diese Straße schon ganz gut zu befahren, aber für uns, die ja nun mit Sandpisten nicht die geringste Erfahrung haben, war das schon so eine "kleine" Herausforderung. Manchmal dachten wir, hoffentlich bleiben wir nicht im Sand stecken, aber unterstützt mit ein paar Stoßgebeten kamen wir doch ganz gut durch. Landschaftlich grandios, und Tiere haben wir wirklich sehr viele gesehen.



Wunderschön, die Strecke auf der D 707
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17 Okt 2010 17:39 #159404
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Und weiter geht´s im Bericht, nämlich

Desert Homestead, Sossusvlei, 2 Nächte

Also bei dieser Lodge ist es sicher so, dass der ganz große Vorteil die relative Nähe zu Sossusvlei ist. Um mal ganz ehrlich zu sein: eigentlich war die Desert Homestead nicht umbedingt das, was wir erhofft haben. Zwar waren die Angestellten alle sehr freundlich und zuvorkommend, aber irgendwie hat die gesamte Anlage auf uns nicht so den total prickelnden Eindruck gemacht. Die Bungalows waren zwar nett, aber auch nicht mehr. Und der Propeller an der Decke kam mit den 40 Grad, die im Raum waren, auch nicht unbedingt klar. Der Pool war so einigermaßen o.k., aber unter sauber und einladend stellt man sich was anderes vor.

Ebenso das Essen: am ersten Abend gab´s zur Hauptspeise Gulasch, am zweiten Abend Schweinekotlet. Beides war bestimmt nicht schlecht, trotzdem wär das auf einer Speisekarte wahrscheinlich nicht unsere erste Wahl. Da hätten wir uns einfach mehr erwartet.

Unter´m Strich passte dort das Preis-Leistungsverhältnis nicht, wir würden in die Desert homestead nicht mehr fahren.



Die desert-homestead in der Abenddämmerung

Sossusvlei: Klare Sache, dass man Sossusvlei besucht. Das ist schon sehr beeindruckend, wenn man sich diese hohen Sandberge mal aus der Nähe anschaut. Schade nur, dass wir uns ein klein wenig anstecken ließen von der allgemeinen Hektik, die am Eingangstor herrschte. Als ob´s nicht wirklich vollkommen egal wäre, ob man jetzt 10 Minuten früher oder später das Eingangstor passiert. Da haben wir uns über uns selbst schon ein bisschen geärgert, da haben wir uns einfach anstecken lassen. Das war doof ...

Aber dann die Dünen: was für eine Sache. Die Düne 45 war unser erklärtes Ziel, und da waren wir auch bald oben. Später sind wir dann noch mit dem Shuttle ins Dead-Vlei, tolle Sache ...

Was immer ganz lustig war: Du triffst ja auf so einer Rundreise immer so die gleichen Leute. Ganz lieb war eine Gruppe aus Rosenheim, die waren vom Alpenverein. Und da denkst Du an nichts Schlechtes, und plötzlich läuft der ganze Alpenverein von Rosenheim uns im Dead-Vlei entgegen. Das war schon eine Gaudi und ein großes Hallo. Wir haben da auch immer ein wenig profitiert, denn die Alpenkameraden hatten einen einheimischen Guide dabei, sehr gut deutsch sprechend, ein netter Mensch. Und dann war da noch ein Paar aus Nürnberg, zwei Sparkassenbeamte, immer wieder getroffen, genauso wie ein Unternehmerpaar, deren Wege sich mit den unseren auch immer wieder mal kreuzten. Nett!



(die Düne 45 in Sossusvlei)





(wir Zwei, kurz vor dem Gang ins Todestal)



Auf geht´s nach Swakopmund

Ein langer Schlauch steht uns bevor, wir fahren über Solitaire hoch nach Swakopmund an die Küste. Solitaire, für jeden Namibiareisenden, der in dieser Gegend unterwegs ist, ein willkommener Stop. Tankstelle, eine kleine Lodge, zwei Häuser, eine Bäckerei, ein Tante Emma Laden, das war´s. Aber ein Ort, der in keiner Landkarte fehlt, den man einfach gesehen haben muss. Und Gott sei Dank gibt´s diese Tankstelle, denn die Jungs konnten zum Glück unseren Reifen richten, denn wir hatten einen mords Platten, den wir nicht mal bemerkt hatten. Für die Herren von der Tanke kein Problem, mit 250 ND war die Sache erledigt, und wir hatten Gelegenheit, Schwarzwälder-Kirsch-Torte (aber vom Feinsten) zu genießen.
Solitair, ein völlig unrealistischer Fleck irgendwo im nowhere.



(hier gibt´s die beste Schwarzwälder Kirsch Torte "on earth")
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17 Okt 2010 19:40 #159440
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Swakopmund, Beach-Lodge, 3 Nächte

Es gibt hier einen Post, der heißt: in Swakopmund fällt uns die Entscheidung in puncto Unterkunft schwer. Ja, wir haben in der Tat hin und her und rum und num überlegt. Gehen wir in die Stadt rein, oder etwas außerhalb, Rossmund-Lodge war ein Thema, evtl Walvis Bay usw. usw.

Letztendlich haben wir uns dann für die Beach-Lodge entschieden, und diese Entscheidung war aus heutiger Sicht wieder mal, wie schon fast alles in diesem Urlaub, ein Glücksgriff.

Zwar ein paar Km außerhalb der Stadt in Richtung Henties Bay, aber dafür dirket am Atlantik mit einem sagenhaften Meerblick. Im ersten Stock ein sehr gutes Restaurant, The Wreck, und unser Zimmer war absolut sauber und in Tip Top Zustand. Zum Restaurant: sehr gute Küche, bloß hat die Bedienung schon ein wenig ungläubig geschaut, als ich die Gambasplatte mit 12 Stück bestellte. Da fragte die gute Frau schon drei mal nach, ob das wohl wirklich mein Ernst sei. Es war mein Ernst, I was very hungry, und es war delikat!
Die anderen beiden Abende haben wir in Erich´s Restaurant gegessen, auch sehr lecker, es hat uns gut gefallen.

Story am Rande: wir sind da in Swakopmund natürlich als erstes mal zur Bank. Kaum war das Auto abgestellt, schon kam der selbsternannte Watchman. Hey Man (so er) I´m looking for your car. Da schaust Du dann schon ein bisschen dumm, denn sowas ist Dir ja nicht unbedingt bekannt. Also wird mal der Watchman abgelehnt, was dem aber schon gleich gar nicht gefallen hat. Er hat´´s aber dann doch akzeptiert, aber irgendwie war´s uns nicht so recht wohl. Aber andererseits war´s auch unmöglich, dass sich da am helllichten Tag jemand an unserem Auto vergeht.
Am selben Abend bei Erich´s Restaurant die gleiche Prozedur am Parkplatz. Ja, und dann dachten wir uns, doch mal im Restaurant nachzufragen, was das denn alles so zu bedeuten hat. Und dann - die bayern sind ja lernfähig - wurde uns erklärt, dass das einfach hierzulande mehr oder weniger dazugehört, und außerdem würde man damit, wenn man einen Watchman angagiert, auch einen guten Dienst tun. Gesagt, getan, der Mann wurde "angestellt" und für seine Dienste bezahlt. So im Nachhinein finden wir das eigentlich eine gute Sache. Zwar gewöhnungsbedürftig, aber wahrscheinlich für alle Beteiligten zum Vorteil ...

Jetz aber nochmal zu Beach Lodge: da würden wir wieder hingehen, diese Unterkunft ist ohne Einschränkung zu empfehlen. Tipp: man kann sich in der Beach Lodge einen Grill mit Holz und Tisch und Stühlen in den Garten stellen lassen. Dann kauft man sich im Supermarkt (der ist nicht weit weg) ein schönes Braai-Paket, und ab geht die Post. Allerdings schauen Dir dann alle anderen Gäste schon sehr neidisch auf den Grill ...



(die Beach-Lodge, eine schöne Unterkunft direkt am Atlantik)



(auch beim Frühstück - ein wunderschöner Meerblick, da schmeckt´s gleich noch besser)
Anhang:
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18 Okt 2010 14:25 #159525
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Hallo Mike,
ein Lob zu erfahren ist immer schön. Danke!
Wobei ich schon feststelle, dass es hier im Forum auch wirklich ganz tolle Reiseberichte gibt. Da komm ich lang nicht ran, aber "das schreiben" ist nicht jedermanns Stärke.
Trotzdem macht´s Spass und darum geht´s jetzt auch gleich weiter im Bericht:

Vingerclip-Lodge, 2 Nächte

Was die Vingerclip-Lodge anbelangt, auch da haben wir mal ins Forum die Frage reingestellt, was macht man mit drei Tagen / 2 Nächte Vingerclip. Wir haben damals die tollsten Vorschläge bekommen, und den BESTEN Vorschlag, nämlich NICHTS zu unternehmen, den haben wir beherzigt.

Bei der Anreise von Swakopmund aus haben wir natürlich den Robben in Cape Cross unsere Ehre erwiesen. Das ist schon beeindruckend, wenn man da zigTausende von Robben auf einem Haufen sieht. Es war laut, gestunken hat´s auch, aber bei Weitem nicht so sehr, wie das im Vorfeld angekündigt wurde. Wir haben´s dort gut ausgehalten und bald eine Stunde lang schöne Beobachtungen gemacht. Wir würden den Abstecher nach Cape Cross jederzeit wieder machen.

Schon am frühen Nachmittag waren wir dann in der Vingerclip Lodge. Schon die Anfahrt war sehr interessant, viele Tiere, ein kurzer Zwischenstop in Khorixas zum tanken und eine Kleinigkeit zum Essen.

Die Vingerclip-Lodge: für uns eine ganz tolle Unterkunft! Wir haben diese drei Tage dort in vollen Zügen genossen. Sehr nettes Personal, geringe Nebenkosten, das Wasserloch zwar nicht unbedingt spektakulär aber immerhin so, dass es nie langweilig war. Kudus, Warzenschweine, Impalas, Zebras usw. usw.

Was halt da schon sehr schön war: Du liegst da auf einer bequemen Liege, der Pool vor Deiner Nase, und in guter Sichtweite dahinter dann gleich das Wasserloch. Da lässt sich´s gut aushalten.

In diesem Zusammenhang: Hanne, Du hattest Recht. Dein Rat: komm doch erst mal an, schau Dir die Szenerie an und stopf nicht jeden Tag mit irgendwelchen Aktivitäten voll - wir haben uns dran gehalten und das war gut so. Wenn nach dem Frühstück die Busgruppen weg sind, dann gehört einem die Lodge mehr oder weniger ganz allein. So ein paar Tage zum relaxen - die Vingerclip war grad das Rechte. Allerdings waren wir dann auch gleich so faul, dass wir nicht mal zum Felsen rübergelaufen sind, aber diese 30 Minuten bei 40 Grad, das war uns einfach zu viel.

Gegessen haben wir an beiden Abenden oben im "eagles nest". Ein weiteres "unbedingt", denn nicht nur das Essen, auch die Stimmung dort oben, klasse! Grad von dort oben hat man wieder so richtig schön diesen Eindruck von grenzenloser Weite. Und der Sonnenuntergang hat noch dem Ganzen die Krone aufgedrückt. Zwei unvergessliche Abende.

Gamedrive: Haben wir mit Walter gemacht, ein ganz ein lieber junger Mann. Der ist so richtig verliebt in Namibia, das sieht man ihm direkt an. Wir waren die einzigen Gäste beim Game-Drive. Zwar gibt´s dort nicht grad umwerfend viele Tiere, aber die Stimmung, die Landschaft, dazu eine Flasche Champagner ....

Fazit zur Vingerclip: jederzeit wieder, aber möglichst mit drei Übernachtungen. Dort passt das Preis/Leistungsverhältnis absolut, da gibt´s nicht das Geringste auszusetzen.



(ein feiner Platz zum relaxen)



(die Vingerclip-Lodge)
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unsere nächste Station

Etosha-Park, Okaukuejo, 2 Nächte

Und so nähern wir uns dem Höhepunkt unserer Namibiareise, dem Etoashpark, wo die Elefanten (hoffentlich) schon auf uns warten.

Das staatliche Restcamp in Okaukuejo hat uns NICHT enttäuscht. Entgegen vieler negativer Berichte können wir eigentlich Okaukuejo eher als positive Erfahrung bewerten. Aber eben nur "eher", und das auch mit Vorsicht.

Die Unterkunft: Gebucht hatten wir einen Standard-Room, also die günstigste Kategorie. Bekommen haben wir ein Chalet, warum auch immer, wir wissen es nicht. Dieses Chalet war recht nett, das Auto vor der Tür, das Wasserloch auch nicht zu weit entfernt.



Das Essen: Besser als gedacht. Es gab jeden Tag andere Wildgerichte zur Auswahl, und wider Erwarten hat uns das Essen recht gut geschmeckt. Auch das Frühstück war durchaus in Ordnung, da gibt´s nichts zu meckern. Aber es war halt nur in Ordnung.

Der Service: Auch beim Service können wir nur sagen, dass die Leute eigentlich alle sehr freundlich waren. Wir hatten nie das Gefühl, dass hier die Arbeit ungern gemacht wird. Im Gegenteil, wir hatten den Eindruck, als würden die Angestellten die Arbeit gern machen. Gilt genauso für die Putzfrau im Zimmer, das war so weit schon in Ordnung.

Sauberkeit: Der große Kritikpunkt. Wenn man sich da im Lokal ein wenig umschaut, also sauber ist´s da nicht, darunter verstehen wir was anderes. Egal ob das die Tischdecken waren (die hatten die letzte Wäsche bestimmt schon mehr als eine Woche hinter sich) oder auch unter den Tischen. Na ja, das war alles nicht so toll.

Sagen wir´s mal vorsichtig: Okaukuejo haben wir mit Vorsicht (auch das Essen) genossen. Jedoch erwiesen sich unsere Befürchtungen als übertrieben. Man kann´s hier aushalten, ob man sich dann so richtig wohlfühlt, na ja ...

ABER: kaum jemand wird nach Okaukuejo fahren wegen den Unterkünften. Man kommt hierher wegen des Wasserlochs. Und das hat unsere Erwartungen mehr als übertroffen. Das ist ja ein Spektakulum, das seinesgleichen sucht. Egal ob unter Tags oder abends - das was sich dort am Wasserloch tummelt ist einfach nur sensationel. Unglaublich!!!
Wir wollen jetzt da gar nicht anfangen, wie viele Zebras, Elefanten, Löwen usw.usw. wir gesehen haben. Man neigt da oft zu Übertreibungen. Aber es war einfach nur umwerfend. Wir haben uns natürlich auch ein paar der anderen Wasserlöcher angeschaut. Nirgendwo war soviel los wie in Okaukuejo.







(die Kleinsten haben die größte Schau veranstaltet)

Tipp:Sollten wir noch jemals nach Okaukuejo kommen, dann würden wir wahrscheinlich etwas tiefer in die Tasche greifen und uns einen Waterhole-Bungalow in allererster Reihe nehmen. Der mit der Nummer 34 dürfte die beste Lage haben. Da liegst Du abends (und wahrscheinlich eh die halbe Nacht) auf Deinem Balkon im ersten Stock auf den Sonnenliegen und hast einen klasse Blick auf das Wasserloch. Wir denken, das müsste die beste Variante der Tierbeobachtung sein. Zwar teuer, aber bestimmt eine tolle Sache.
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Letzte Änderung: 31 Jul 2013 19:50 von bayern schorsch.
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21 Okt 2010 16:36 #159964
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Hallo und grüss Euch zusammen,

Danke für Euer liebes feedback. Es ist schön, wenn Euch unser Bericht gefällt.

Janet, von Dir haben wir eh viel "gelernt". Du hast ja vor etlichen Monaten eine ähnliche Reise gemacht und wir haben Deinen Bericht nur all zu gerne gelesen. Damals schon haben wir einen Mord´s Hunger auf die Küche Namibias verspührt, denn Du hast ja speziell die Esserei immer sehr nett erwähnt. Das war klasse.

Ja, und wenn Du schon schreibst, "Ach, ich vermiss das alles so" ... Das kann ich Dir von uns auch bestätigen. Wir könnten heute noch die Koffer packen ....

Nun aber weiter in unserer Bewertung der Lodgen:

Mushara Lodge, 3 Nächte

Als wir vor rund 2 Jahren das erste mal überhaupt von Namibia sprachen, war die Mushara Lodge eine der ersten homepages, die uns quasi über den Weg gelaufen ist. Schon damals dachten wir uns, dass so eine luxuriöse Lodge doch eigentlich das Sahnehäubchen einer Namibiareise sein könnte. Wir wollten uns für die letzten Tage nochmal so was richtig Gutes gönnen.

Und tatsächlich, die Mushara entsprach voll und ganz unseren Vorstellungen. Eine kleine Lodge mit grad mal rund 10 Bungalows, ein ganz ein reizendes Service-Team, gute Küche, gute Unterkunft, einfach halt was ganz was Feines.

Wir haben auch ein paar Nachbarlodgen angeschaut: Aoba - Lodge, auch sehr nett, freundliche Leute, wir hätten uns dort bestimmt auch wohl gefühlt. Hingegen uns die Kempinski-Mokuti Lodge überhaupt nicht gefallen hat. Zwar reichlich Wild auf der sehr gepflegten Grünanlage, aber für unsere Begriffe viel zu groß, eigentlich eher unpersönlich.

Und dann nochmal die Mushara: die Küche war an allen drei Abenden ganz hervorragend. Einmal gefüllte Hühnchenbrüste, sehr sehr lecker, einmal Kudu-Spieß, extra gut, und am dritten Abend nochmals Kudu-Steak, und zwar vom Feinsten.

Als Fazit zur Mushara bleibt festzustellen, dass das dort eine andere Liga ist. Aber auch ein anderer Preis. Die Nebenkosten empfanden wir als relativ hoch, denn wenn man mittags für einen stinknormalen Gartensalat 80 ND bezahlt, dann finden wir das zu hoch. Wenn man aber andererseits an dieses wunderschöne Ambiente und diese herrliche Gartenanlage denkt, dann relativiert sich das Ganze.

Witzig war das immer mit den Warzenschweinen, die täglich zum "grasen" kamen. Und die Kudus, und die Tokos, und die vielen vielen anderen Vögel ...
Wenn´s im Paradies auch so schön ist, dann wollen wir dorthin!

Tipp: den Sundowner-Drive rüber in den Etosha würden wir heute nicht mehr machen. Das geht genauso gut auch mit dem eigenem Wagen. 920 ND für zwei Personen, also rund 100 Euro - da hätten schon noch ein Paar Flaschen Champagner dazugehört, dann wär das was anderes gewesen. Aber grad mal mit Cola und Schweppes ... Das war für die Mushara-Lodge ein wenig schwach.



(Zimmer mit Wohlfühlcharakter)



(schöner Pool im gepflegten Garten)

Bei unseren Pirschfahrten in den Etosha-Park hatten wir oft großes Glück. Hier ein paar Schnappschüsse:








So, und dann geht unsere Reise auch schon schön langsam dem Ende zu. Was wir am letzten Tag / Nacht vor unserem Nachhauseflug alles erlebt haben, beim nächsten Mal. Da werden wir dann auch versuchen, ein Fazit von unserem ERSTEN NAMIBIA URLAUB zu ziehen.
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Letzte Änderung: 31 Jul 2013 19:51 von bayern schorsch.
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