THEMA: Reisebericht Tansania: Hatari! Eine Gruppenreise
16 Jun 2022 15:07 #645339
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  • Daxiang am 16 Jun 2022 15:07
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Hi Sabine,

ich reise auch gerne mit und freue mich auf deinen Bericht!

Liebe Grüße
Konni
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16 Jun 2022 18:43 #645355
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  • Sabine26 am 16 Jun 2022 18:43
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Hallo Konni,

schön, dass Du dabei bist. Ich glaube, das ist eine Premiere bei meinen Berichten, umso mehr freut es mich.
Gleich geht es weiter.

Liebe Grüße
Sabine
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16 Jun 2022 18:47 #645356
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  • Sabine26 am 16 Jun 2022 18:43
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Kleine Vorwarnung, der nächste Tag hat noch nicht viele Bilder, einfach aus dem gleichen Grund wie immer: Ich habe nie (oder nur ganz selten) an den Anreisetagen fotografiert. Ich muss mir einfach angewöhnen, das Flugzeugessen zu fotografieren :) , vergesse ich immer ... fällt mir meist ein, wenn ich den Teller bereits zur Hälfte leer gefuttert habe. Eine Foodbloggerin werde ich nicht mehr. Also weiter geht's mit Tag 1 und Tag 2:



Tag 1 – Frankfurt – Doha
Eine ziemlich komfortable Anreise, da gibt es nichts zu meckern


Es ist heiß, sehr heiß und ich bin noch nicht einmal losgeflogen. Über Deutschland liegt eine Hitzewelle, das Thermometer steuert langsam, aber unaufhaltsam die 40 Grad Celsius Marke an. Fast könnte man meinen, ich entfliehe der Hitze und reise in eine gemäßigtere Klimazone.

Im Radio hören wir, dass der Frankfurter Flughafen heute eine rekordverdächtige Anzahl von Passagieren erwartet und ich bin eine davon. Wir müssen tatsächlich eine Weile nach einem Parkplatz suchen, die Buchten sind oft sehr klein und längst nicht alle sind sich scheinbar bewusst, dass die Streifen auf dem Boden die Begrenzung für das eigene Fahrzeug darstellen sollen.

Entgegen meiner Befürchtung geht der Check-in zügig vonstatten, und es ist Zeit, mich für die nächsten zwei Wochen von meinem Mann zu verabschieden. Das ist der Moment, den ich am meisten hasse, aber ich wollte es ja nicht anders. Mein Fernweh und die Neugierde, neue Entdeckungen auf unserem Planeten zu machen, war einfach zu groß.

Die Wartezeit auf den Abflug Richtung Doha verbringe ich in der Lounge. Ich fliege mit Qatar Airways und bin schon sehr gespannt auf die so hoch gelobte Business Class dieser Airline. Im Rundreiseprogramm war die KLM vorgesehen, die uns einige Monate zuvor zu unserer vollen Zufriedenheit nach Ecuador gebracht hatte. Zu meiner großen Überraschung war der Aufpreis für Business Class zu den passenden Reisetagen im Vergleich zur Qatar viel zu hoch und in Premium Economy konnte nur auf einer Flugstrecke ein Platz bestätigt werden. Mit dem Veranstalter telefonierte ich mehrmals im Vorfeld, um für mich einen passenden Flug zu finden, was dann letztendlich auch geklappt hat. Ich denke, es hat sich bereits hier gezeigt, dass ich etwas anders ticke in Bezug auf die Reiseplanung als die meisten ihrer anderen Kunden.

Als ich die A380 betrete und auf meinem Einzelsitzplatz am Fenster Platz nehmen möchte, kommt schon die Flugbegleiterin auf mich zu, begrüßt mich sehr freundlich und nimmt mir mein Gepäck so schnell aus den Händen, dass ich fast schon Mühe habe, mir noch das Nötigste für den Flug herauszunehmen. Etwas später erhalte ich bereits die Menükarte und kann meine Bestellung aufgeben, wobei dieses Prozedere in der Business Class nicht ungewöhnlich ist und kaum erwähnenswert wäre, wäre da nicht der Aspekt, dass es für mich das erste Mal ist, dass ich die Uhrzeit frei wählen kann, wann ich essen möchte. Schnell komme ich zu dem Urteil, dass dies die beste Business Class ist, mit der ich bisher geflogen bin, und dabei ist die A380, in der ich gerade sitze und mich auf die für einige Jahre vorübergehende Wahlheimat von Hardy Krüger freue, noch nicht einmal mit der Q-Suite ausgestattet.

Wir landen einige Zeit nach Mitternacht in Doha, Nachtflugverbot scheint es hier nicht zu geben. Der Flughafen in Doha überfordert mich fast schon ein bisschen, die Lounge ist riesig. Hier werde ich mehrere Stunden bis zum Weiterflug überbrücken müssen. In der Quiet Area bekomme ich zu dieser Zeit keinen Schlafplatz mehr, finde dann aber einen Bereich, in dem es ausgesprochen ruhig ist und in dem Liegen stehen. Tatsächlich kann ich eine freie ergattern, dort werde ich die nächsten Stunden verbringen. Immer wieder schlafe ich ein, irgendwann muss ich mal auf Toilette, aber das zögere ich so lange hinaus wie nur irgend möglich, denn während der Nacht würde mein bequemer Rückzugsort sicherlich ganz schnell einen anderen Nutzer (oder auf Neudeutsch: User) finden.
Letzte Änderung: 16 Jun 2022 18:54 von Sabine26.
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16 Jun 2022 18:53 #645357
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Tag 2 – Doha – Kilimanjaro Airport – Hatari Lodge
Ankunft auf einer Farm, über die ich Jahre zuvor in einem Roman las


Die lange Aufenthaltszeit kam mir jetzt gar nicht so schlimm vor, wie im Vorfeld von mir befürchtet. Kurz vor neun Uhr morgens hebt die Maschine ab und sechs Stunden später landen wir am Kilimanjaro Airport.

Ich habe für zwei Nächte ein individuelles Vorprogramm auf der Hatari Lodge gebucht. Darin enthalten sind alle Transfers. Prima, jetzt kann es gleich weiter gehen, denke ich bei mir, als ich die Einreise hinter mich gebracht und mein Gepäck in Händen halte.

Bedauerlicherweise ist aber niemand da, um mich abzuholen. Aber selbst ist die Frau, ich erinnere mich, dass ich im Vorbeigehen ein Schild mit dem Agenturnamen gesehen habe, mit dem mein Veranstalter vor Ort zusammenarbeitet. Nur gut, dass ich mir auch bei einer organisierten Reise diese Details im Vorfeld genau anschaue bzw. recherchiere, ich kann einfach nicht raus aus meiner Individualreise-Haut.

Auf dem Schild stand zwar definitiv nicht mein Name, aber egal, da gehe ich jetzt hin. Schnell habe ich die Dame gefunden und ich erkläre ihr, dass ich zwar nicht zu den Passagieren gehöre, die von ihr abgeholt werden sollen, ich aber mehr oder weniger für die nächsten zwei Wochen in Form eines Gastes zu dieser Agentur gehöre und nun hier leider mein Transfer zur Hatari Lodge nicht da wäre. Sie bittet mich zu warten und will sich sofort darum kümmern. Ich solle derweil beim Ausgang warten. Das mache ich und kaum hat sich die Tür des Flughafengebäudes hinter mir geschlossen, sprechen mich schon von allen Seiten geschäftstüchtige Fahrer an und wollen mir ihre Dienste anbieten. Ich lehne dankend, aber bestimmt ab, stelle mich an die Seite und rufe erst einmal meinen Mann an. Absolut entspannt erzähle ich ihm von einem sehr guten Flug und dass ich nun auf meinen Transfer warte. Dieser erscheint dann auch wenige Zeit später, entschuldigt sich und wir beide fahren in einem Safarifahrzeug los.

Auf der Hatari Lodge angekommen werde ich sehr freundlich von der südafrikanischen Managerin begrüßt und merke, wie sehr ich mich freue, hier zu stehen. Ein kleiner Kindheitstraum geht gerade in Erfüllung.






































Nachdem ich mich ein wenig im Zimmer ausgebreitet habe, ist es schon Zeit für das Abendessen. Den Weg vom Zimmer zum Restaurant darf ich in der Dunkelheit nicht alleine zurücklegen und kaum habe ich meine Tür geöffnet, steht schon ein Maasai an meiner Seite, um mich im Fall der Fälle zu beschützen. Besonders regelmäßige Besucher, so höre ich, sollen Büffel sein und wer sich mit der Tierwelt Afrikas beschäftigt hat, weiß, dass Büffel nach den Hippos auf Rang zwei der Liste der Tierarten stehen, die für ein tödliches Aufeinandertreffen von Mensch und Tier verantwortlich zeichnen.

Das Abendessen ist ganz hervorragend. Alle sitzen heute gemeinsam an einem größeren Tisch. Neben einer amerikanischen Familie sind heute keine weiteren Gäste anwesend. Ich finde es ausgesprochen nett, dass ich nicht irgendwo alleine in einer Ecke platziert werde.

Die Managerin sitzt neben mir und wir führen eine sehr interessante Unterhaltung. Bei dieser Gelegenheit mache ich die Bekanntschaft einer jungen deutschen Volontärin, die mir voller Begeisterung vom derzeitigen Projekt erzählt, dem Beehive-Fence. Bienenvölker werden rund um die Felder angesiedelt, damit werden Elefanten, die allergrößten Respekt vor diesen kleinen summenden, fleißigen Insekten haben, von der lebenswichtigen Ernte ferngehalten. Zusätzlich können die Bewohner den Honig nutzen, also eine absolute Win-Win-Situation. Ich bin fast genauso begeistert, als ich davon erfahre.

Nachdem ich wieder wohlbehalten den Bungalow mit meinem Zimmer in Begleitung eines Maasais erreicht habe, falle ich todmüde ins Bett. Ich bin angekommen!
Letzte Änderung: 16 Jun 2022 18:59 von Sabine26.
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16 Jun 2022 23:31 #645367
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  • KarstenB am 16 Jun 2022 23:31
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Hallo Sabine,
also entschuldige, Gruppenreise - das geht ja gar nicht. Nie, also wirklich nie, kriegst Du mich auf eine Gruppenreise. aber für Dich mach ich mal eine Ausnahme. :whistle:
'92, bei meinem ersten Afrikaaufenthalt war ich in der Hatari-Lodge (Momella-Lodge hieß sie damals). Sie war leider sehr heruntergekommen, als Unterkunft eine ziemliche Zumutung. Kein Vergleich mit dem stylishen Teil, in dem Du jetzt warst. Nur die alten Filmplakate und Fotos hingen damals schon an den Wänden.
LG aus Budapest
Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
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Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
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Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

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17 Jun 2022 00:00 #645368
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  • Sabine26 am 16 Jun 2022 18:43
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Hallo Karsten,

super, dass Du für mich eine Ausnahme machst und mit auf eine Gruppenreise kommst. Das weiß ich sehr zu schätzen. :kiss:
Für mich stand halt zur Wahl Gruppenreise oder Verzichten. Ich habe mich gegen das Verzichten entschieden.

Bist Du sicher, dass Du in der Hatari Lodge gewesen bist? Dort, wo sich diese jetzt befindet, das waren die alten Wohngebäude von Hardy Krüger und ich bin bisher davon ausgegangen, dass es vor dem Erwerb der Gabriels keine Lodge war. Möglicherweise irre ich mich aber auch.

Unweit davon (sind ein paar Kilometer) befinden sich die Gebäude der Momella Lodge. Dort sind die Unterkünfte in kleinen weißen Häuschen. Das war mal H. Krügers Lodge und ein Drehort von Hatari. Könnte es sein, dass Du dort gewohnt hast? Hier auf dem Bild hinter der Giraffe sieht man die Gebäude der Momella Lodge:





Viele Grüße nach Ungarn
Sabine


PS: Sorry, bekomme das Bild nicht gedreht …
Letzte Änderung: 17 Jun 2022 00:18 von Sabine26.
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