THEMA: TZ Aktuell seit Magufulis Tod
22 Mär 2021 00:08 #610458
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  • Rehema am 22 Mär 2021 00:08
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Ich habe vieles im Kopf, was ich hier gerne mit Euch teilen und beleuchten möchte. Aber ich merke gerade, dass ich erst noch anderes voraus schieben muss.

Mein Kopf ist nämlich gerade mal wieder SEHR rund :laugh: .
(Ich erinnere an das Zitat: "Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können")
Das ist manchmal gut – und manchmal weniger gut.
Manchmal führt das dazu, dass die Gedanken Achterbahn fahren :huh: , und dann wird mir mitunter schwindlig bei! :sick:
Manchmal führt es sogar zu recht ernsthaften Knoten, die sich kaum noch lösen lassen! :blink:
Hin und wieder führt es aber auch zu neuen Freiheiten! :side: :woohoo:

Ich danke Euch für Eure ermunternden Worte!
Manches jedoch ist mir schon fast ein wenig ZU gewogen. Karsten, ich danke Dir! Dennoch weiß ich gar nicht, ob ich TZ viel besser kenne – ich kenne es vielleicht nur ANDERS! Ich kenne es aus MEINEM Blickwinkel. Und der ist weder überlegen, noch vollkommener.
Aber mir geht es darum, dass wir nicht nur bei einem Blickwinkel stehen bleiben. Und dazu brauchen wir einander.
Ich bitte Dich also AUSDRÜCKLICH, Dich hier einzumischen! ;)

Mich treibt das schon um – unsere Denkweisen, und unsere Bewertungen. Mein Mann und ich reden da oft drüber (und auch mit anderen Expats wälzen wir diese Themen immer und immer wieder, aus alltäglichen Anlässen).
Manchmal haben wir dieses Land und seine Leute SO SATT! Und den ganzen Kontinent auch! Die Einstellungen, die Ethik (oder gar nicht vorhandene Ethik? – wie unser westliches Verständnis oft schnell urteilen mag…).
Wir sind beide Ärzte, und es tut schon mächtig weh, was man in Krankenhäusern auf diesem Kontinent so ständig miterleben muss! Und ich meine nicht etwa wie schlecht es den Menschen geht – sondern wie wenig das die eigenen Landleute, noch weniger die eigenen Ärzte und Schwestern interessiert! Ethik? Von wegen. Den Anderen im Blick haben? Weit gefehlt! Ein Schulterzucken für einen Leidenden scheint noch zu viel zu sein….

Dann aber wieder da hinaus treten, aus dieser Wahrnehmung. Zuhören. Hin fühlen. Etwas anzufangen zu denken, was wir eigentlich nicht denken können. Und plötzlich erahnen, dass es ja noch ganz anders sein kann….?

Uns ist oft gar nicht bewußt, wie unser Denken und Fühlen geprägt ist.
Ich erlebe hier selbst schon immer wieder einen Unterschied zwischen meinem Mann und mir, gerade im Bezug auf Wahrnehmung und Urteil was "Afrikanisches" anbelangt. Ich habe meine Teenager Jahre in Kenia verbracht (Ja, eigentlich ist Kenia das Land meines Herzens, und nicht Tansania). Und bin manchmal selber erstaunt, wie das geprägt hat.
Mein Mann war mit knapp 20 zum ersten mal in Kenia. Gemeinsam länger gelebt in diesen Ländern haben wir erst viel später.

Ein Erlebnis in Malawi hat mir das so deutlich vor Augen gemalt, an was wir uns alles unbewußt gewöhnen können:
Präsident Peter Mutharika fuhr mal wieder mit seinem Tross durch Blantyre. Das hatte immer zur Folge, dass die gesamt Stadt gesperrt wurde. Polizeiaufgebot überall, alle Autos standen still, gerade da, wo man sich in jenem Augenblick befand – das konnte bis zu 2 Stunden dauern!
Nein, lustig fand auch ICH das nicht. Aber so war es halt – dann sitzt man das eben aus!
Aber mein Mann – der ereiferte sich ohne Ende! Was das soll? Das sollte sich Merkel mal leisten, wenn sie durch Berlin fährt!
ALLE anderen müssen stille stehen? Stundenlang?
Seine Argumente konnte ich zwar verstehen, aber es stieß mir irgendwie gar nicht komisch auf.

Und ich erinnerte mich daran, dass das schon in Kenia so gewesen war: Wenn Moi vorbei kam, dann hatte man unverzüglich am Straßenrand anzuhalten! Unverzüglich!!!! Denn sonst…würden sie schießen! So erzählte man… Ein zehnjähriges Mädchen braucht sowas nicht oft zu hören. Das brennt sich ein. Das formt Reflexe.
Ich weiß gar nicht, ob es stimmt, dass sie geschossen hätten. Aber ich weiß, dass als wir einmal zwischen Nyeri und Nyahururu fuhren, und Präsident Moi mit Gefolge hinter uns auftauchte, und mein Vater nicht sofort an den Straßenrand fuhr, ich panisch rief: „Papa, halt SOFORT an! Die schießen sonst!“
In so einem Augenblick geht es nicht darum, ob das nun richtig oder falsch ist, falls sie schießen. Es IST einfach so, dass man anhält! Um seinen eigenen Kopf zu retten!

Ich weiß nicht, ob Ihr verstehen könnt, was ich sagen will. Vielleicht ist Euch das zu wirr. :blink: :huh:
Mir wurde jedenfalls damals in Blantyre so bewußt, wie solche Dinge prägen. Wie es auch unsere Reaktionen formt. Und zwar AUCH, wenn wir von unserer inneren Überzeugung eigentlich anders denken. Etwas anderes für angebrachter halten.
Natürlich finde ich das nicht im Verhältnis – aber so ist das hier nun einmal. So war das schon immer, wenn die afrikanischen Präsidenten vorbei fahren. Ich hatte es nie anders erlebt! Warum sollte ich mich darüber aufregen?

Und ich fragte mich: wenn das schon für MICH so war, die ich im Denken extrem Deutsch, kritisch, mit hoher Sozialethik und Verantwortungsbewußtsein erzogen wurde – wie ist manches dann für die Afrikaner, die nur DAS hier kennen?
Kann ich es ihnen wirklich vorwerfen, wenn sie so ganz anders empfinden, bewerten – und handeln???
Sie haben etwas völlig anderes kennen gelernt. Von klein auf.
Wer will hier urteilen?

Das begleitet uns immer wieder. Mal können wir gut damit umgehen. Manchmal gar nicht.
Das mal vorneweg. Falls ich mal wieder irgendwann „zu positiv“ rüberkommen sollte….

Rehema
Letzte Änderung: 22 Mär 2021 00:20 von Rehema.
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Auch ich erlaube mir den Umzug ins passendere Thema:
Mit Palamagamba Kabudi fiel ein Name, den man sich merken sollte. Möglicherweise der starke Mann hinter der Präsidentin. Er promovierte übrigens in Berlin an der FU - und spricht womöglich deutsch?
Interessant finde ich ob SSH auch Parteichefin wird (denn das ist in TZ der einflussreichste Posten) bzw. wer tatsächlich im Hintergrund die Fäden zieht. Die nächsten Monate werden es zeigen. Die tansanische Gesellschaft ist die mit Abstand konservativste und am meisten patriarchalische in Ostafrika (schon anders in Ruanda oder in Uganda). Ich kann mir nicht vorstellen dass sie einer Frau an der Spitze mit soviel Respekt und Demut zu folgen bereit sind wie das bei den Vorgängern der Fall war. Wenn sie clever ist, verkauft sie ihre fehlende Autorität dem Ausland als "Demokratisierung"
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Hoi Rehema

Schön dass Du Dich nicht entmutigen lässt, was vielleicht auch eine Folge Deiner Afrikaerfahrung ist.
Ich lese sehr gerne Deine Beiträge, da Du eine andere Einstellung zu Afrika und Afrikanern hast als viele hier.
Eine Einstellung, die mehr dem entspricht was ich selbst in Afrika erlebt und gelernt habe.
Auch wenn ich nicht zwingend dieselben Resultate sehe wie Du, aber man muss ja nicht derselben Meinung (Auch wenn ich den meisten Deiner Ausführungen zustimmen kann) sein um jemanden zu schätzen.
Weiter so!
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Wer seine Sicht auf TZ mit einer monatlichen Presseschau erweitern möchte, findet in "Tansania Information" von Mission EineWelt Hilfe: www.tansania-information.de bei www.mission-einewelt.de . Man bekommt es auf Wunsch auch kostenlos in Papierform geschickt. Einfach email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Es sind zusammengefasste und ins Deutsche übersetzte Meldungen aus: The Conversation, The Citizen, Daily News, The East African, The Guardian, Habari Leo, Mtazania, Mwananchi, Mwanahalisi, Nipashe, Thomson Reuters und anderen Zeitungen und Internet-Nachrichtendiensten.
Viele interessante Daten zu Politik, Wirtschaft (auch Naturschutz & Tourismus) und Gesellschaft, Pressefreiheit und Rechtsfragen. Bei den Zahlen muss man öfter mal selbst korrigieren oder sie als unbrauchbar verwerfen - die landesübliche Mathe-Schwäche (z.B. bei Prozentrechnung) spiegelt sich natürlich auch in den Medien wieder B) . Wer selbst einigermaßen sattelfest in den Grundrechenarten ist, erkennt aber Absurditäten wie fehlende Nullen (oder auch zuviel davon) ganz gut.
Mit Magufuli wurde differenziert umgegangen. Neben zahlreichen Belegen für seine unzweifelhaften Erfolge beim "Ausmisten eines korrupten Sumpfs - Matope mengi sana :ohmy: " spiegelt sich auch viel Kritik an seiner Auffassung von Meinungsfreiheit und am "Corona-Management".
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Lasst mich auch etwas persönliches hinzufügen. In den 90ern habe ich vor allem das wunderschöne Land und die freundlichen, sehr höflich und bescheiden wirkendenden Menschen gesehen. In den letzten 15 Jahren hat sich mein Blick doch sehr ins Ambivalente gewandelt. Neid, Habgier und Korruption haben (als zwangsläufige Folge der kapitalistischen Entwicklung?) die unter Nyerere etablierte "Ujamaa-Mentalität" weitestgehend abgelöst. So wie in den Nachbarländern werden auch in TZ Menschen für ein Notebook in Stücke gehackt, Babys von überforderten Müttern in Dornbüsche "entsorgt" und viele denken und leben nach der Devise "wenn alle nehmen - warum soll ich nicht nehmen? Nur die Doofen sind genügsam". Eine idealistische Bekannte von mir hat sich um einen guten Teil ihrer Altersvorsorge bringen lassen, bei dem Versuch Betreuung und Schulunterricht für schwierige Jugendliche in einer ländlichen Region auf die Beine zu stellen. Nachdem sie finanziell ausgeplündert war, wurde sie von Behörden und Teilen der lokalen Bevölkerung weggemobbt um ihr nicht bewegliches Eigentum beschlagnahmen zu können. Sie musste einsehen, dass die Alten (die traditionellen Autoritäten) nicht unbedingt wollen, dass die Jüngeren klüger werden als sie es selbst sind ... dies wurde schon sehr anschaulich in dem bekannten Film "Out of Africa" thematisiert.
Anfangs hochmotivierte, selbstlose "Helferinnen" wurden investigativ um z.B. "Orphanages" als rein kommerzielle Business von Familien zu enttarnen, deren Söhne mit den Einnahmen ihren Ski-Urlaub in der Schweiz finanzieren oder die Dubai-Shopping Tour der Bibi möglich machen. Natürlich ist schon der Versuch solche Einkommensquellen "trockenzulegen" für die Akteure lebensgefährlich. Einheimische (Wananchi) zucken mit den Schultern und vertreten üblicherweise die Auffassung "was mischt sich die Mzungu da auch ein. Selbst schuld wenn ihr Haus abbrennt".
Für fragwürdig erworbenen Reichtum schämt sich niemand mehr - Neureiche gelten pauschal als erfolgreich und werden bewundert. Da ich die Landessprache einigermaßen beherrsche hatte ich viele, z.T. auch vertrauenvolle Gespräche mit Tansaniern und übrigens auch mit befreundeten Expats. Von denen hatte spätestens nach 2 Jahren niemand mehr Illusionen ...
Besonders verstörend fand ich, dass sich ein befreundeter Tansanier den ich als zuverlässig, korrekt, solidarisch, hilfreich und großzügig über viele Jahre kennengelernt hatte schließlich als Dieb, Erpresser und gegenüber seinen Untergebenen sexuell höchst übergriffig (um es mal milde auszudrücken) entpuppte :ohmy:
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Rehema schrieb:

Manchmal haben wir dieses Land und seine Leute SO SATT! Und den ganzen Kontinent auch! Die Einstellungen, die Ethik (oder gar nicht vorhandene Ethik? – wie unser westliches Verständnis oft schnell urteilen mag…).
Wir sind beide Ärzte, und es tut schon mächtig weh, was man in Krankenhäusern auf diesem Kontinent so ständig miterleben muss! Und ich meine nicht etwa wie schlecht es den Menschen geht – sondern wie wenig das die eigenen Landleute, noch weniger die eigenen Ärzte und Schwestern interessiert! Ethik? Von wegen. Den Anderen im Blick haben? Weit gefehlt! Ein Schulterzucken für einen Leidenden scheint noch zu viel zu sein….
Das kann ich gut verstehen - so geht es mir/uns auch immer wieder mal nach fast 15 Jahren Namibia.
Bei uns ist es mein Mann, der die Gegebenheiten so hinnimmt wie sich sich hier nunmal darstellen (man kann es ja nicht aendern), und ich diejenige die sich zu manchen Zeiten uebelst aufregen kann (was aber immer seltener passiert, denn: man kann es ja nicht aendern). Und, wie du auch schon richtig festgestellt hast: wer will hier urteilen?

Es urteilen halt die, die nur mal auf Besuch kommen und ansonsten alles glauben, was die Presse so schreibt. Aus dem Grund war ich schonmal raus aus dem Forum - und ich bin nur wegen dir wieder hier, weil du die Dinge differenziert siehst, aus den gleichen Erfahrungen heraus wie wir sie tagtaeglich hier auf diesem Kontinent machen.
Rehema schrieb:
Das begleitet uns immer wieder. Mal können wir gut damit umgehen. Manchmal gar nicht.
Ich moechte hinzufuegen, dass wir die allermeiste Zeit gut damit umgehen koennen. Es gibt ja auch immer noch Unterschiede zwischen Ostafrika und Namibia - hier laeuft vieles nicht ganz so krass ab.

Heute habe ich ein Interview auf Youtube gesehen zum Tod von Praesident Magufuli. War sehr interessant und auch mit Respekt vor der anderen Kultur. Dort wurde gesagt, dass er jemand war, der mehr auf Eigensouveraenitaet eines Staates gesetzt hat. Ein Mann aus dem Volk, der auf einer Farm grossgeworden ist und darum von sehr vielen seiner Landsleute Unterstuetzung bekam als ihr Staatsoberhaupt. Er wollte die Rohstoffe seines Landes lieber im eigenen Land verarbeiten lassen und somit den Gewinn, den sonst andere Staaten fuer sich beansprucht haetten, in die tansanische Staatskasse fliessen lassen. Das war natuerlich denen, die sonst absahnen allein schon ein Dorn im Auge. Der Oppositionsfuehrer wuerde wohl lieber den neoliberalen Weg gehen - den lehne ich persoenlich auch ab, schon allein deshalb waere ich mehr auf der Seite Magufulis gewesen.
Die Dinge sind oftmals komplizierter als man es sich vorstellen kann.
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