THEMA: In Lodges auf Selbstfahrerreise in Tansania
08 Jan 2021 11:56 #603067
  • Nadine3112
  • Nadine3112s Avatar
  • Beiträge: 460
  • Dank erhalten: 1733
  • Nadine3112 am 08 Jan 2021 11:56
  • Nadine3112s Avatar
Permits

So schön einfach wie in Südafrika, Namibia und Botswana ist das leider nicht. Ehrlich gesagt blicke ich beim Thema Permits in Tansania bis heute noch nicht so 100 %ig durch! :blink: Die Website von Tanzania National Parks (Tanapa) fand ich sehr lückenhaft … da findet man lediglich eine Preisübersicht (und die ist schon recht unübersichtlich gestaltet), aber das war’s eigentlich auch schon. Recht hilfreich zu dem Thema fand ich den Reiseführer “Northern Tanzania Safari Guide” von Bradt (englisch). Leider waren da aber auch schon einige Infos wieder veraltet.

Natürlich braucht man ein Permit, um in die Nationalparks fahren zu dürfen, aber darüber hinaus braucht man auch für die Fahrt zum Lake Natron ein Permit und für die Fahrt von Seronera (Serengeti) durch die NCAA (Ngorongoro Conservation Area Authority) braucht man auch ein Permit, ebenso natürlich, um den Krater selbst reinfahren zu dürfen. Welche Permits man davon zwingend vorher haben muss, da sie nicht am Gate gekauft werden können, kann ich gar nicht sagen. Shaw Safaris hatte gleich angeboten, uns alle Permits vorab zu besorgen und somit mussten wir uns mit dem Thema gar nicht weiter rumschlagen. Die Gebühr in Höhe von 50 USD für die Vermittlung der Permits fanden wir sehr fair. Shaw hat uns die Gebühren für die Permits auf die Fahrzeugrechnung gesetzt.

Man zahlt die Nationalparks pro Person, pro Auto (die Gebühr richtet sich nach dem Gewicht) und dann noch mal eine Concession Fee oben drauf, wenn man innerhalb des Parks übernachtet. Auf den Betrag kommen dann noch mal Steuern oben drauf. Die Permitgebühren für die einzelnen Parks pro Tag schreibe ich im jeweiligen Reisetag mit dazu.

Blöd ist: mit den Permits kann man keine multiple entries machen - d.h. Man man kann nur 1x mit einem Permit rein- und rausfahren, danach müsste man ein neues Permit kaufen. Somit kann man keinen frühmorgendlichen Game Drive machen, dann wieder in die Unterkunft fahren zum Frühstücken (wenn diese außerhalb des Parks ist) und dann wieder reinfahren.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Topobär, Lotusblume, tribal71, Malbec, kitty191
08 Jan 2021 11:59 #603069
  • Nadine3112
  • Nadine3112s Avatar
  • Beiträge: 460
  • Dank erhalten: 1733
  • Nadine3112 am 08 Jan 2021 11:56
  • Nadine3112s Avatar
Selbstfahren in Tansania - geht das?

Mein kleines vorweggenommenes Fazit dazu lautet: Ja, kann man gut machen! Wenn man 4x4 Erfahrung hat (Neulinge sollten meiner Meinung nach erst mal in einem einfacheren Land anfangen) und ein gutes Fahrzeug gemietet hat und seine Route keinesfalls zu voll packt, kann man das sogar sehr gut machen. Die 4x4-Erfahrung aus dem Süden Afrikas hat uns nur bedingt geholfen. Wir fanden die 4x4-Erfahrungen, die wir im Südwesten der USA gesammelt haben, viel hilfreicher. Die schlammigen, nassen, extrem glatten Straßen waren hingegen neu für uns. Das eine oder andere Mal stand das Fahrzeug quer, obwohl wir vielleicht 10 oder 15 km/h gefahren sind und im Prinzip nur haben rollen lassen. Bei so mancher Straße macht man einfach als Fahrer nix mehr. Die vereisten Straßen im Norden von Norwegen im tiefsten Winter waren nichts dagegen! Ok, da fährt man mit Spikes, das macht es einfach.

Hätte es in diesem Jahr nicht so viel geregnet und wären die Straßen nicht so nass gewesen, wäre das Fahren eigentlich gar kein großes Problem gewesen. In der Trockenzeit sehe ich da auf unserer Route überhaupt kein großes Problem, vielleicht mit Ausnahme der Strecke von Lake Natron nach Lobo.

Warum es sich so wenige trauen? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht so richtig. Wir haben auch zusammen mit den Shaw Safaris darüber gerätselt. Wir können es uns nur mit Tradition erklären. “Man macht es halt dort so”. “War schon immer so.” Sonst können wir keine wirkliche Erklärung finden.

Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Reisemaus, Topobär, Lotusblume, KarstenB, tribal71, Afrika12, Malbec, kitty191
08 Jan 2021 12:03 #603072
  • Nadine3112
  • Nadine3112s Avatar
  • Beiträge: 460
  • Dank erhalten: 1733
  • Nadine3112 am 08 Jan 2021 11:56
  • Nadine3112s Avatar
Literatur-, Kartenempfehlungen und Navigation

Es ist nicht leicht, einen guten Reiseführer für Selbstfahrer zu finden. Die deutschen habe ich mir fast alle angesehen, die taugen meiner Meinung nach nichts. Der Bradt Safari Guide hat mich schon für Botswana begeistert, also habe ich mir den besorgt. Er ist leider schon ein paar Jahre alt, daher waren einige Infos nicht mehr aktuell. Trotzdem muss ich sagen, dass es der beste Guide war, den ich finden konnte.

Northern Tanzania: Serengeti, Kilimanjaro, Zanzibar (BRADT NORTHERN TANZANIA SAFARI GUIDE) (Englisch) Taschenbuch – 28. Juni 2017

Karten sind wirklich schwer zu finden - vor Ort leider genauso wie hier. Zum Glück wurden wir von Shaw Safaris vor Ort mit Karten für alle Nationalparks versorgt, ich hatte mir vorab zur Planung aber auch diese Karten gekauft und kann sie alle empfehlen:

Serengeti: Official Map & Visitor Guide (African Map) (Englisch) Landkarte – Gefaltete Karte, 24. November 2008

SERENGETI – Masai-Mara – Ngorongoro – Lake Manyara – SAFARI HANDBOOK: Touring Atlas 1:250.000 (Afrikanische Nationalparks) (Englisch) Spiralbindung – 15. Dezember 2014

Dann hatten wir noch diese Karte für Gesamt-Tanzania dabei, die wir aber tatsächlich nicht einmal benutzt haben:

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID26149334.html

Von Shaw Safaris hatten wir ein GPS-Gerät mit Tracks 4 Africa bekommen. Die meisten POIs, Lodges und Hotels waren da schon hinterlegt. Außerdem hatten wir uns die Offline-Karte von Tansania für MapsMe und Here fürs iPhone runtergeladen. Benutzt von diesen 3 Tools haben wir zu 95 % Maps Me. Damit findet man fast alles. Selbst die entlegensten Schlammpisten wurden von Maps Me dargestellt, da guckte man selbst bei T4A teilweise in die Röhre.


Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Topobär, Lotusblume, KarstenB, tribal71, Malbec, kitty191
08 Jan 2021 12:07 #603074
  • Nadine3112
  • Nadine3112s Avatar
  • Beiträge: 460
  • Dank erhalten: 1733
  • Nadine3112 am 08 Jan 2021 11:56
  • Nadine3112s Avatar
Und was ist mit Covid?

Tja, was ist mit Covid? Wenn man die Tansanier fragt, sagen sie alle, wirklich alle, “wir haben kein Covid hier” und unser Eindruck war, die glauben das wirklich. Masken trägt so gut wie niemand (wir haben in der Serengeti eine Reisegruppe mit Fahrer gesehen, die Maske trugen, sonst niemanden), Abstand hält man auch nicht wirklich. Die Pandemie ist ein Problem der restlichen Welt und nur insofern ein Problem Afrikas, als das keine Touristen mehr kommen (das ist die Wahrnehmung unserer Meinung nach). Da Tansania keine Zahlen herausgibt (und vermutlich sowieso nicht systematisch testet), erfährt man nichts zur Lage. Vor Ort hat man das Gefühl, alles geht seinen normalen Gang. Die Lage in den Krankenhäuser ist laut Aussage der Locals wie immer und hat sich durch die Pandemie nicht nennenswert geändert.

Zur Einreise muss man lediglich eine Health Surveilance Form ausfüllen, die aber bei der Einreise praktisch gar nicht kontrolliert wurde. Fieber wurde gemessen - das war’s. Das Visum hatten wir uns schon von zu Hause auf elektronischem Weg besorgt und dann füllt man noch das ganz normale Einreiseformular aus. Ein negativer PCR-Test ist derzeit (Stand November 2020) nicht vorgeschrieben zur Einreise. Achtung, manche Airlines verlangen zur Beförderung einen Test! Auch die KLM verlangt mittlerweile (Stand Januar 2021) einen negativen Test für den Umstieg in AMS.

So, genug schwadroniert, im nächsten Kapitel fliegen wir endlich ab!

Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Barth_Wolfgang, Topobär, Lotusblume, picco, KarstenB, tribal71, Malbec, kitty191, SUKA und weitere 2
08 Jan 2021 13:09 #603080
  • KarstenB
  • KarstenBs Avatar
  • Beiträge: 2262
  • Dank erhalten: 2720
  • KarstenB am 08 Jan 2021 13:09
  • KarstenBs Avatar
Hallo Nadine,
wie schön, ein Selbstfahrer-RB über Tansania!
Die schlammigen, nassen, extrem glatten Straßen waren hingegen neu für uns. Das eine oder andere Mal stand das Fahrzeug quer, obwohl wir vielleicht 10 oder 15 km/h gefahren sind und im Prinzip nur haben rollen lassen.
Wenn man es noch nie erlebt hat, hat man keine Vorstellung davon, was Black Cotton Soil bei Nässe bedeutet. :laugh:
Ansonsten gebe ich Dir recht, selber Fahren ist auch in Ostafrika gut möglich.
LG aus Puerto de la Cruz (wo wir heute Starkregen und einen Temperatursturz auf 16°C haben),
Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
RB Kenia 2020 www.namibia-forum.ch...pt-2020.html?start=0
Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
Kurzbericht 7 Wochen Nam-Bots 2012 www.namibia-forum.ch...wochen-nam-bots.html
Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

Nordtansania Feb. 2015 - Kein RB www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=12]
Walking Safari Zimbabwe 97 www.namibia-forum.ch...ri.html?limitstart=0
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Nadine3112
08 Jan 2021 13:11 #603081
  • kitty191
  • kitty191s Avatar
  • Beiträge: 158
  • Dank erhalten: 186
  • kitty191 am 08 Jan 2021 13:11
  • kitty191s Avatar
Hallo Nadine,
Mann o Mann, da hast du ja gleich zu Beginn einen ordentlichen Startspurt eingelegt. RESPEKT! :woohoo:
Ich freue mich sehr auf eure Reiseerlebnisse und bin selbstverständlich am Start.

Liebe Grüße
Kerstin
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Nadine3112