THEMA: In Lodges auf Selbstfahrerreise in Tansania
08 Jan 2021 11:59 #603069
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  • Nadine3112 am 08 Jan 2021 11:59
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Selbstfahren in Tansania - geht das?

Mein kleines vorweggenommenes Fazit dazu lautet: Ja, kann man gut machen! Wenn man 4x4 Erfahrung hat (Neulinge sollten meiner Meinung nach erst mal in einem einfacheren Land anfangen) und ein gutes Fahrzeug gemietet hat und seine Route keinesfalls zu voll packt, kann man das sogar sehr gut machen. Die 4x4-Erfahrung aus dem Süden Afrikas hat uns nur bedingt geholfen. Wir fanden die 4x4-Erfahrungen, die wir im Südwesten der USA gesammelt haben, viel hilfreicher. Die schlammigen, nassen, extrem glatten Straßen waren hingegen neu für uns. Das eine oder andere Mal stand das Fahrzeug quer, obwohl wir vielleicht 10 oder 15 km/h gefahren sind und im Prinzip nur haben rollen lassen. Bei so mancher Straße macht man einfach als Fahrer nix mehr. Die vereisten Straßen im Norden von Norwegen im tiefsten Winter waren nichts dagegen! Ok, da fährt man mit Spikes, das macht es einfach.

Hätte es in diesem Jahr nicht so viel geregnet und wären die Straßen nicht so nass gewesen, wäre das Fahren eigentlich gar kein großes Problem gewesen. In der Trockenzeit sehe ich da auf unserer Route überhaupt kein großes Problem, vielleicht mit Ausnahme der Strecke von Lake Natron nach Lobo.

Warum es sich so wenige trauen? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht so richtig. Wir haben auch zusammen mit den Shaw Safaris darüber gerätselt. Wir können es uns nur mit Tradition erklären. “Man macht es halt dort so”. “War schon immer so.” Sonst können wir keine wirkliche Erklärung finden.

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08 Jan 2021 12:03 #603072
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Literatur-, Kartenempfehlungen und Navigation

Es ist nicht leicht, einen guten Reiseführer für Selbstfahrer zu finden. Die deutschen habe ich mir fast alle angesehen, die taugen meiner Meinung nach nichts. Der Bradt Safari Guide hat mich schon für Botswana begeistert, also habe ich mir den besorgt. Er ist leider schon ein paar Jahre alt, daher waren einige Infos nicht mehr aktuell. Trotzdem muss ich sagen, dass es der beste Guide war, den ich finden konnte.

Northern Tanzania: Serengeti, Kilimanjaro, Zanzibar (BRADT NORTHERN TANZANIA SAFARI GUIDE) (Englisch) Taschenbuch – 28. Juni 2017

Karten sind wirklich schwer zu finden - vor Ort leider genauso wie hier. Zum Glück wurden wir von Shaw Safaris vor Ort mit Karten für alle Nationalparks versorgt, ich hatte mir vorab zur Planung aber auch diese Karten gekauft und kann sie alle empfehlen:

Serengeti: Official Map & Visitor Guide (African Map) (Englisch) Landkarte – Gefaltete Karte, 24. November 2008

SERENGETI – Masai-Mara – Ngorongoro – Lake Manyara – SAFARI HANDBOOK: Touring Atlas 1:250.000 (Afrikanische Nationalparks) (Englisch) Spiralbindung – 15. Dezember 2014

Dann hatten wir noch diese Karte für Gesamt-Tanzania dabei, die wir aber tatsächlich nicht einmal benutzt haben:

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID26149334.html

Von Shaw Safaris hatten wir ein GPS-Gerät mit Tracks 4 Africa bekommen. Die meisten POIs, Lodges und Hotels waren da schon hinterlegt. Außerdem hatten wir uns die Offline-Karte von Tansania für MapsMe und Here fürs iPhone runtergeladen. Benutzt von diesen 3 Tools haben wir zu 95 % Maps Me. Damit findet man fast alles. Selbst die entlegensten Schlammpisten wurden von Maps Me dargestellt, da guckte man selbst bei T4A teilweise in die Röhre.


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08 Jan 2021 12:07 #603074
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Und was ist mit Covid?

Tja, was ist mit Covid? Wenn man die Tansanier fragt, sagen sie alle, wirklich alle, “wir haben kein Covid hier” und unser Eindruck war, die glauben das wirklich. Masken trägt so gut wie niemand (wir haben in der Serengeti eine Reisegruppe mit Fahrer gesehen, die Maske trugen, sonst niemanden), Abstand hält man auch nicht wirklich. Die Pandemie ist ein Problem der restlichen Welt und nur insofern ein Problem Afrikas, als das keine Touristen mehr kommen (das ist die Wahrnehmung unserer Meinung nach). Da Tansania keine Zahlen herausgibt (und vermutlich sowieso nicht systematisch testet), erfährt man nichts zur Lage. Vor Ort hat man das Gefühl, alles geht seinen normalen Gang. Die Lage in den Krankenhäuser ist laut Aussage der Locals wie immer und hat sich durch die Pandemie nicht nennenswert geändert.

Zur Einreise muss man lediglich eine Health Surveilance Form ausfüllen, die aber bei der Einreise praktisch gar nicht kontrolliert wurde. Fieber wurde gemessen - das war’s. Das Visum hatten wir uns schon von zu Hause auf elektronischem Weg besorgt und dann füllt man noch das ganz normale Einreiseformular aus. Ein negativer PCR-Test ist derzeit (Stand November 2020) nicht vorgeschrieben zur Einreise. Achtung, manche Airlines verlangen zur Beförderung einen Test! Auch die KLM verlangt mittlerweile (Stand Januar 2021) einen negativen Test für den Umstieg in AMS.

So, genug schwadroniert, im nächsten Kapitel fliegen wir endlich ab!

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09 Jan 2021 10:05 #603177
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Dann wollen wir mal abreisen!

Tag 1: Flug von DUS über AMS nach JRO, Ankunft abends, Twiga Lodge

Was war das für ein Herzschlagfinale. Noch NIE waren wir vor eine Reise so hypernervös wie vor dieser. Die Lage ist einfach so surreal. In Deutschland drehen alle durch, der Teillockdown ist da und wir zwei Vollhonks fliegen in den Urlaub. ;) Es fühlt sich seltsam an und man kann gar nicht glauben, dass wir wirklich dort ankommen und es absolut toll wird.

Da unser Flug in Düsseldorf bereits um 6:45 Uhr geht, wollten wir eigentlich in einem Hotel in Flughafennähe übernachten. Aber da alle Hotels geschlossen wurden, wird da nichts draus. Es gibt Schlimmeres und so müssen in aller Herrgottsfrühe in Köln los. Vorteil, in Corona-Zeiten zu verreisen: die Parkplätze direkt am Terminal sind endlich bezahlbar! Für 3 Wochen zahlen wir um die 100 €. Am Flughafen selbst wie erwartet die gähnende Leere. Die Flüge für den gesamten Tag (!) werden gerade mal auf 1 ½ von 4 Monitoren dargestellt. :huh:

Das Boarding war unorganisiert wie immer. Nach Reihen zu Boarden hätte auch keinen Sinn ergeben, denn es gibt Busboarding. :unsure: Der Flieger nach Amsterdam war ziemlich gut gefüllt. Hinten gab es noch vereinzelte Plätze. Der Hopser dauert gerade mal gute 30 Minuten und wir landen schon in Amsterdam. Dort müssen wir einmal quer durch’s Terminal laufen und ich werde rausgewunken für einen gesonderten Sicherheitscheck. Hat aber letztlich auch nicht lange gedauert. Martin durfte gleich durchgehen ohne weiteren Check. In Amsterdam ist ordentlich was los am Flughafen. Hier passen die abgehenden Flieger keinesfalls auf 1 ½ Monitore. Wir sind doch sehr überrascht darüber, ein so gut gefülltes Terminal zu sehen.

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Der Flieger nach JRO ist ebenfalls ziemlich gut gefüllt. Auch hier gibt es kein organisiertes Boarding, sondern ein Call nach dem Priority Call, Feuer frei. Wir haben uns extra hinten in der Maschine Plätze reserviert beim Checkin, in der Hoffnung, dass hinten gähnende Leere herrscht. Dem ist nicht so! :ohmy: Es gibt ganz hinten nur noch vereinzelte Plätze, aber zum Glück bleibt in unserer 3er Reihe der 3. Platz frei. Die Business Class muss komplett ausgebucht gewesen sein. Wir hatten nämlich mit einem Upgrade geliebäugelt, da es gerade mal 500 € pro Nase gekostet hätte. Als wir uns dazu fast durchgerungen hatten, gab es schon keine Plätze mehr.

Kurz nach dem Start gibt’s was zu essen, dann bis zur Landung nichts mehr. Stattdessen werden leicht kontraproduktiv riesige Snacktüten gefüllt mit Nüssen, Chips, Crackern, Käse, Müsliriegel usw. ausgegeben. :blink: Wenn man diese riesige Tüte komplett verspeist hätte, hätte man sicher gute 1 ½ Stunden keine Maske getragen. Warum muss sowas in Covid-Zeiten sein?! Warum nicht einfach ein Sandwich vor der Landung?

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Ansonsten sind wir aber von KLM Economy zum wiederholten Mal recht angetan. Wie immer bei KLM war der Service total nett.

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Wir landen pünktlich und bei sintflutartigen Regen am Kilimanjaro Airport. So einen Regen haben wir vermutlich noch nirgendwo vorher erlebt … :dry: Selbst die Flugbegleiter guckten vollkommen entsetzt raus. Ganz zu schweigen von den mitleidigen Blicken der anderen Passagiere, die noch nach Daressalam weiterflogen (die Glücklichen!). Der Dreamliner parkt quasi nur wenige Meter vor dem Terminal, aber für die vielleicht 30 Meter zum Terminal wurde allen ernstes zwei Busse herangekarrt für die Passagiere. :laugh: Die Treppe runter war überdacht und auf den 2 Meter zwischen Treppe und Bus sind wir nass bis auf die Knochen geworden. Im Bus wurden die Menschen quasi übereinander gestapelt. Lustig war’s!

Dann wurde erst mal die Health Surveillance Form einkassiert (aber nicht kontrolliert), Fieber wurde gemessen - Karibu! Willkommen in Tansania!

So sieht die Health Surveillance Forma aus (leider ist das Bild was unscharf geworden, aber ich hoffe, man kann es trotzdem lesen).

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Zum Visumsschalter mussten wir nicht gehen, da wir unser Visum schon online bekommen haben, also direkt ab zum Immigration Schalter, wo wir nur kurz anstehen mussten. Hier wird ein hübsches (NICHT!) Bild gemacht, die Fingerabdrücke werden genommen. Dann musste das Gepäck einmal durchleuchtet werden und dann stand man quasi schon voll im Abholer-Chaos. Zum Glück fanden wir unseren Fahrer Tom sehr schnell und auf den 10 Metern zum Auto werden wir noch mal kräftig geduscht und die Füße stehen knöcheltief im Wasser. Inzwischen hat sich auf der Straße ein Fluss gebildet. Na herzlichen Glückwunsch und willkommen in der “kleinen” Regenzeit. Der Begriff ist echt die Untertreibung des Jahrhunderts, wenn das so bleibt. :laugh:

In einem abenteuerlichen Ritt über die stockdüstere Straße gespickt mit fiesen Schlaglöchern, die als solche in diesen Regenfluten natürlich nicht mehr erkennbar sind, geht es munter nach Usa River. Was sind wir froh, dass wir an diesem Abend noch nicht selbst fahren müssen. Tom jedoch plaudert munter drauf los, ihm scheint das alles gar nichts auszumachen. Gut gelaunt zuckelt er mit seiner Limousine über die unasphaltierte Buckelpiste auf den letzten 2 km zu Shaw Safaris, wo wir in der zugehörigen Twiga Lodge übernachten werden. Dieser Abschnitt war noch nicht mal für den Landrover ein Vergnügen und der fährt hier mit einem ganz normalen Pkw drüber, als ob es nichts leichteres gäbe.

In der Lodge werden wir freundlich von Erika und Paul empfangen, auch hier wird Fieber gemessen, Desinfektionsmittel und Wasser zum Händewaschen steht auch bereit. Wir quatschen noch ein wenig und trinken was. Sie beruhigen uns, morgen wird das Wetter bestimmt schön! Wir hoffen es sehr, denn zu diesem Zeitpunkt sehe ich uns hier in dieser Regenschlacht absolut nicht selbst fahren. :unsure:

Ein paar Eindrücke der Twiga Lodge:

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Das Zimmer erstreckt sich über 2 Stockwerke und gefällt uns sehr gut! Hier der Gemeinschaftsraum, in dem man TV gucken kann.

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Die Terrasse oben (unten gab es auch noch mal eine schöne Terrasse):

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Übernachtung: Twiga Lodge, 143 USD pro Nacht für 2 Personen inklusive 3 Mahlzeiten
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11 Jan 2021 12:06 #603395
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Tag 2: Fahrzeugübergabe, Einkauf, Twiga Lodge

Einen langweiligen Tag müssen wir noch hinter uns bringen, dann sehen wir endlich Tiere. :)

Wir starten ganz gemütlich in den Tag, denn außer der Fahrzeugeinweisung und ein Einkauf ist nichts geplant. Wir nehmen freudig zur Kenntnis, dass es nicht mehr wie aus Eimern schüttet! Eigentlich wollten wir für den Einkauf nach Arusha, aber Paul meinte, dass wir auch in Usa River alles bekommen. Peter kam mit uns, damit er uns auch gleich das Fahrzeug während der Fahrt noch mal erklären konnte.

Nach dem Frühstück besprechen wir ausgiebig die Route.

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Paul gibt uns noch jede Menge Tipps und redet uns ins Gewissen, dass wir für die Strecke Lake Natron - Lobo 9 Stunden einplanen sollen. Ich dachte, der spinnt, im Internet und Reiseführer war je nach Quelle die Rede von 4 - 7 Stunden, aber egal, so oder so wollten wir sehr früh morgens los, damit wir genug Puffer haben, falls was passiert. Das stand also außer Frage. Ich kann schon mal vorwegnehmen, dass wir auch mit 9 Stunden Fahrt nicht hingekommen sind; wir stellen einen neuen Rekord auf! :laugh: Wir gehen alle Karten für die Nationalparks durch und er erklärt, wie wir zu unseren Unterkünften kommen. Wirklich top! Anschließend machen wir einen Spaziergang durch den Garten, wo wir diese hübsche und riesige Schnecke sehen:

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Vom Ausguck aus kann man theoretisch den Kilimanjaro sehen, aber meist verhüllt er sich in Wolken. Der Mount Meru ist durchaus häufiger ohne Wolken zu sehen - hübsch! Der Mount Meru ist der dritthöchste Berg Tansanias und hat eine Höhe von 4.562 m.

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Ein großer Schmetterling landet auf Martins Hose. Zum Glück bei ihm und nicht bei mir. Ich habe Angst vor Schmetterlingen. Ja, jetzt ist es raus. Ich finde sie einfach gruselig. :sick:

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Dann geht der Ernst des Urlaubslebens los und Peter weist uns in die wundersame Welt des Landrover Defenders von 1997 ein!

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Es wird alles detailliert gezeigt, sogar den High Jack demonstriert er einmal in Gänze, außerdem wird ausführlich gezeigt, wie man den Reifen selbst reparieren kann.

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Die Reifen sind übrigens tubeless und wir sollten keine einzige Reifenpanne auf der gesamten Reise haben! Generell hatten wir übrigens noch nie eine Reifenpanne, wir scheinen da vom Glück verfolgt zu sein (kann gerne so bleiben!). Ebenso sollen wir eine morgendliche Routine machen und Reifen checken, Motoröl, Ventilator/Lüfter im Motorraum, Wasser prüfen, Bremsflüssigkeit prüfen. Servolenkflüssigkeit wird 1x pro Woche gecheckt. Wir haben es tatsächlich jeden Tag gemacht! Manchmal versammelten sich neugierige Lodge-Mitarbeiter um ums herum, die wohl noch nie gesehen haben, dass Mzungus sowas tatsächlich selbst machen! Verrückt! B)

Die folgenden Fotos vom Auto habe ich im späteren Verlauf der Reise gemacht, sie passen aber jetzt ganz gut.

Von Innen wird die Zeitreise noch mal deutlich. Paul hat nicht nur den Land Rover höher gelegt, sondern auch drinnen fast alles an Elektrik ausgebaut, somit gibt es auch keine Heizung. Es gab zu meiner Überraschung ein Radio, das hatten wir aber nie an.

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Praktisch: die bereits eingebaute Gopro-Halterung (auf dem Bild unten über dem kleinen roten Aufkleber zu erkennen).

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Mit hochgestelltem Dach:

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Blick in den Kofferraum:

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Die Koffer hatten wir auf der Rückbank stehen.

Einer der zwei Rücksitze:

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Anschließende Testfahrt mit Peter ins Städtchen. Es ist wohl gut, dass uns auf den ersten Metern niemand entgegen kommt, denn Martin lernt nun Traktorfahren! Das geht mit ein paar Kollateralschäden einher, aber alles in allem kriegt er es gut hin und würgt den Motor tatsächlich nicht einmal ab! Gar nicht mal so übel für jemanden, der seit Jahren Automatik fährt. B)

Wir decken uns nun endlich mit Schilling ein am Bankautomaten, tanken voll (die erste Ladung geht auf Shaw, man bringt den Wagen später vollgetankt zurück), tanken auch den Ersatzkanister mit 20 l voll und kaufen ein paar Snacks und Wasser. Außerdem wollte ich bei Vodacom eine Sim-Karte kaufen, aber leider wollen die mir nach einem Check des Fingerabdrucks (???) keine Sim-Karte verkaufen mit dem Hinweis “not authorized”. :ohmy: Peter verhandelt ein wenig mit den Schneckchen, aber meint, sie hätten gesagt, man müsse als Ausländer mindestens 3 Tage im Land sein. Seltsam! Auch Erika und Paul sagen, dass sie das noch nie gehört hätten. TIA! Da hier sonst kein Sim-Anbieter ist, verschieben wir das ganze auf übermorgen (also der ominöse Tag 3).

Den restlichen Nachmittag verbringen wir mit Vogelbeobachtung auf der Veranda, himmeln den schönen Mt. Meru an und erledigen die Überweisungen für die beiden Lodges, die keine Vor-Ort-Zahlung akzeptieren. Martin zischt ein Bierchen.

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Das Essen in der Lodge war übrigens mega-lecker und gehörte zum besten der gesamten Reise!

Übernachtung: Twiga Lodge, 143 USD pro Nacht für 2 Personen inklusive 3 Mahlzeiten
Letzte Änderung: 11 Jan 2021 12:06 von Nadine3112.
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Tag 3: Arusha Nationalpark, Twiga Lodge

Das Wetter ist richtig schön! Morgens scheint die Sonne, nachmittags zieht es zu. Das sollte sich quasi täglich ab heute so wiederholen. Nachmittags war dann alles drin. Von bewölktem Himmel ohne Regenfälle bis hin zu sintflutartigen Regenfällen.

Heute geht’s endlich richtig los! Unser erster Tag alleine mit Vern! Ja, die Karre heißt Vern haben wir gestern erfahren. Das steht sogar auf seinem Namensschild am Schlüssel. Niedlich. :blush: Der Arusha Nationalpark liegt direkt nebenan, man ist also ziemlich flott da.

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Am Gate tauschen wir unsere Permit Reservierung gegen das richtige Permit ein. Man kann das eigentliche Permit wohl vorab nicht kaufen, sondern bekommt online nur eine Reservierung. Diese ist aber schon bezahlt, man muss aber immer zum Office rein, um die Reservierung gegen das eigentliche Permit zu tauschen. Und natürlich muss man sich auch in einer Liste eintragen. Das kennen wir ja schon aus Namibia und Botswana zur Genüge. Wir fragen uns ja immer, was die bloß mit den all den Listen machen, aber wir glauben, wir kennen die Antwort. :laugh: Wir haben für diese Prozedur bei keinem Nationalpark normalerweise länger als 10 Minuten gebraucht. Lediglich am Kleins Gate in der Serengeti haben wir länger gewartet (weil der Drucker nicht wollte).

Wir hatten übrigens am Morgen das Safaridach hochgestellt, das aber mit einem lauten Krach runterknallte, nachdem wir nur ein paar Meter auf der Buckelpiste gefahren sind. Mein lieber Herr Gesangsverein, da will ich nicht meinen Schädel dazwischenhaben! Da müssen wir heute Abend was machen …

Aber erst einmal genießen wir den Nationalpark - unseren ersten in Tansania! Wir fahren als Erstes zum Ngurdoto Crater und genießen die Aussicht.

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

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Unten sehen wir Büffel, Hippos und Waterbucks.

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Die Straße hier hoch ist schon recht verschlammt und leicht abenteuerlich, aber mit Vern überhaupt kein Problem.

Der Boma La Megi Viewpoint mit Blick auf den Mt. Meru gefällt uns ebenfalls sehr gut. Die Fahrt hoch ist recht steil und steinig, aber gut zu machen.

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Zu den Momella Seen fahren wir natürlich auch. Ein paar Autos sehen wir hier in der Gegend, aber nicht wirklich viele. Die Momella Seen sind - wie viele andere Seen in Tansania - alkalisch und salzhaltig.

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Die Wasservögel hier sind erstaunlich zutraulich und wir sehen sogar Flamingos.

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Unseren Mittagslunch von der Lodge nehmen wir auf einem Picknick-Platz mit Blick auf den See zu uns. Eine Horde Ameisen verspeist hier auch gerade ihr Mittagessen. :ohmy:

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Innerhalb weniger Minuten ist das große Insekt komplett zerlegt. Absolut beindruckend! Auch eine kleine Echse sehen wir.

Arusha National Park, Tanzania

Danach fahren wir zum Fig Tree, durch den man fahren kann. Die Straße hierhin war schon etwas ruppiger und kostet daher Zeit. Wenn unter dem Fig Tree die Straße aufgeschüttet wurde, passen manche Autos wohl nicht unten durch, aber für uns passt es. Man könnte sonst auch drum herum fahren.

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Auf den Weg hierhin sehen wir mein Lieblingstier - ein Dik Dik! Auf den Weg hierhin sehen wir mein Lieblingstier - ein Dik Dik! Kleine Warnung: ihr werdet in diesem Bericht noch viele Fotos von Dik Diks ertragen müssen. :blush:

Arusha National Park, Tanzania

Auch ein paar Zebras, Waterbucks und Bushbucks sehen wir.

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Danach geht’s noch durch die “kleine Serengeti”. Leider sind die Tiere alle sehr weit weg und kommen uns recht scheu vor.

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Arusha National Park, Tanzania

Noch ein paar Eindrücke der Straßen:

Arusha National Park, Tanzania

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Insgesamt war der Park gut zu fahren und relativ einfach. Lediglich die Fahrt zum Fig Tree und Boma La Megi View Point war was ruppinger.

Landschaftlich hat uns der Park sehr gut gefallen! Durch die dichte Vegetation ist es allerdings schwer, die Tiere zu sehen. Bis zum Krater am Morgen haben wir tatsächlich kein einziges Tier gesehen. Für den Einstieg ist der Park gut, für den Abschluss eine Tour wohl eher nicht so!

Als wir gegen 17 Uhr zur Lodge zurückkommen, informieren wir Paul über die Probleme mit dem Dach. Er und Peter machen sich sofort an die Arbeit. Nach einer Weile wird Vern weggebracht und wir hören Schweißgeräusche. Ups, das scheint wohl eine größere Aktion zu werden! Als sie fertig werden, ist es schon dunkel, aber sie haben eine Lösung gefunden und das Dach funktioniert am nächsten Tag wieder!

Übernachtung: Twiga Lodge, 143 USD pro Nacht für 2 Personen inklusive 3 Mahlzeiten
Permit: 118 USD für 2 Personen und Fahrzeug für einen Tag
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