THEMA: März - Regenzeit - eher nach Tanzania oder Namibia
19 Dez 2020 09:19 #601698
  • Tanja73
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  • Tanja73 am 19 Dez 2020 09:19
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Hallo zusammen

Wir planen (relativ kurzfristig), im März nach Afrika zu reisen (Reisemonat leider nicht verschiebbar) - dies als Selbstfahrer mit Dachzelt (zwingend). Der Plan wäre eigentlich Tanzania gewesen (Namibia, Botswana waren wir schon, würden aber sofort wieder gehen). Wir wissen, dass Regenzeit herrscht und gewisse Strassen eventuell unpassierbar wären.

Nun sind wir hin- und hergerissen, ob wir effektiv Tanzania planen sollen oder nicht doch eher Namibia, was wir schon kennen. Was würdet ihr entscheiden - was die Regenzeit, Unpassierbarkeit der Strassen, Dachzeltübernachtungen im Regen, eventueller Dauerregen, Buchungslage der Campingplätze anbelangt?

Würdet ihr im März eher nach Tanzania oder Namibia? Es darf/soll schon auch etwas Abenteuer dabei sein (was man als Selbstfahrer eh hat, aber 5x pro Tag Steckenbleiben möchten wir dann doch nicht) Vielleicht erhalten wir so einen Anstoss und können uns definitiv für oder gegen eines der Länder entscheiden...

Danke euch fürs Teilen eurer Regenzeit-Erfahrungen in Tanzania und/oder Namibia.

Tanja73
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19 Dez 2020 10:15 #601703
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  • picco am 19 Dez 2020 10:15
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Hoi Tanja

März in Tansania und dann noch mit einem dort kaum zu findenden Dachzelt...ich würde dir abraten!
Falsche Jahreszeit, falsche Übernachtungsart für das Land, letzteres nicht wertend gemeint.
In Tansania hat man üblicherweise Bodenzelt, die Campingplätze in den Parks muss man, abgesehen von den privaten Campingplätzen, nicht vorbuchen, das wäre also nicht das Problem.
Aber ich hab den Anfang der Regenzeit auch schon miterlebt, da können sintflutartige Regenfälle runterkommen die die Strassen und erst recht die Pisten innert Minuten Knöchelhoch und höher überfluten.
Und dann kommt im Norden noch die 'Black-Cotton-Soil' dazu.
Ich war einmal selbstfahrend auf dem Untergrund unterwegs, das war für mich als geübten Fahrer mit Gelände- und Rennsporterfahrung grenzwertig, da fuhr ich mehr quer als vorwärts!
Das Auto ist teilweise bis über Unterkante Türe im Schlamm gewesen und hat sich mit viel Mühe und sehr feinfühligem Gasfuss so knapp durchgewühlt.
Angenehm wars nicht, Abenteuer definitiv!
Aber ob man das will und ob genügend 4x4-Erfahrung im Schlamm (Das ist was ganz anderes zu fahren als im Tiefsand) muss jeder selbst entscheiden.
Ich würd meine Urlaub nicht so planen dass so was voraussehbar wäre.
Hier (klick mich) hat Rehema einen Reisebericht über Tansania in der kleinen Regenzeit geschrieben, lies den mal.
Letzte Änderung: 19 Dez 2020 10:17 von picco.
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19 Dez 2020 10:31 #601710
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  • Tanja73 am 19 Dez 2020 09:19
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Hallo Pico

Herzlichen Dank für deinen Input... Sieht somit (leider) danach aus, dass wir die Destination ändern müssen... Der Thematik Boden- versus Dachzelt sind/waren wir uns bewusst... Aber dass es fast keine Dachzeltanbieter gibt/gäbe... irgendwie könne wir es uns nicht vorstellen, im Bodenzelt zu schlafen, auch wenn dies in Tanzania üblich ist...

SO erfahrene 4x4-Fahrer wie du bist, sind wir auch nicht. Waren letzten Nov in Botswana mit Tiefsand im Chobe/Moremi etc, aber ‚Schlammerfahrung‘ haben wir nicht...

Hat jemand Erfahrung mit März und Namibia? Wobei ich hier natürlich nun an der falschen Stelle gepostet hab und eigentlich in die Rubrik ‚Namibia‘ wechseln müsste.

Da wir echt Afrika-infiziert sind, MUSS es für uns im März einfach Afrika/Safari sein...

Grüsse aus der Schweiz, Tanja
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19 Dez 2020 14:31 #601740
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Hallo Tanja,
wir waren schon mehrfach im März in Namibia unterwegs und die Erfahrungen waren völlig unterschiedlich. Um dir sichere Auskunft zu geben, bräuchte ich die berühmte Glaskugel. Ich habe schon einen März ohne einen Tropfen Regen erlebt und völlig problemlosen Fahrten, aber auch schon - besonders oben am Sambesi mit sintflutartigem Regen - da hätte ich kein Dachzelt haben wollen! - , tiefen Wasserdurchfahrten und Schlammpisten, in denen andere Autos versackt sind. Es kommt natürlich ganz darauf an, wo du unterwegs sein willst. Wenn du fast ausschließlich auf den geteerten Hauptstraßen bist, ist das alles kein Problem, da wartest du im schlimmsten Fall mal eine Weile, bis das Schlimmste vorbei ist.
Aber bevor ich auf einzelne Regionen eingehe: Die Gewitter sind in der Regel lokal und wenig genau vorhersehbar und es ist auch keine landesweit durchgehende Regensaison. Alle Vorhersagen wären aber unsinnige Spekulation. Ähnliches gilt für Botswana. In der Nähe des Deltas oder entlang der Panhandle haben schon manche ihr Fahrzeug versenkt.
Wenn es unbedingt der März sein muss, bist du auf den gesicherten Straßen auch auf der sicheren Seite, vor allem, wenn deine Zeit begrenzt ist.
Gruß:
Burschi
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19 Dez 2020 16:02 #601746
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Warum nicht einmal nach Südafrika in den Kruger NP?
Grüessli
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21 Dez 2020 09:33 #601872
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  • Topobär am 21 Dez 2020 09:33
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Hallo Tanja,

vorweg ein kurzes Statement bezüglich Dachzelt. Die meisten Vermieter von Selbstfahrer-Geländewagen bieten inzwischen auch in Tansania Dachzelte an. Grundsätzlich habe ich überhaupt keine Probleme damit, in Afrika im Bodenzelt zu übernachten und habe das auch schon oft gemacht. Gerade in der egenzeit bietet aber das Dachzelt den Vorteil, auch bei schlammigem Untergrund überall übernachten zu können.

Jetzt zur Regenzeit. In Namibia und Botswana waren wir schon mehrfach zur Regenzeit im Januar. Dauerregen haben wir dort nie erlebt, wohl aber heftige Gewitter mit Starkregen. Die teilweise auch mehrere Tage hintereinander. Trotz dieser Umstände sind wir immer überall durch gekommen. Der große Vorteil ist, dass der Untergrund überwiegend aus Sand besteht und deshalb auch bei Schlamm noch relativ griffig ist.

Auch in Tansania waren wir schon mehrfach im Januar. Das ist eigentlich gar nicht die Regenzeit, sondern sollte eigentlich eine etwas trockenere Periode zwischen der kleinen und der großen Regenzeit sein. Trotzdem habe ich selbst im Januar schon Regenfälle erlebt, die alles in den Schatten gestellt haben, was ich in der Regenzeit im südlichen Afrika je erlebt habe. Einmal 2 Tage durchgehender Starkregen in dessen Folge das halbe Land überschwemmt war und viele Straßen unpassierbar waren. In den Nationalparks besteht der Untergrund oftmals aus Black Cotton Soil. Das fährt sich nach Regen als würdest Du auf blankem Eis fahren. Der Wagen ist teilweise überhaupt nicht mehr beherrschbar. Wir haben uns in Folge dessen mehrfach so stark festgefahren, dass wir nur noch mit fremder Hilfe wieder frei kamen. Das ist uns ansonsten in 25 Jahren Afrika nie passiert.

Alles Gute
Thomas
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