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THEMA: Roadtrip Süd-Tansania 09/20 - Kurzer Reisebericht
29 Sep 2020 14:41 #595677
  • Dani O.
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  • Dani O. am 29 Sep 2020 14:41
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Hallo zusammen,

ich möchte mich kurz zurückmelden - wir sind vorgestern ganz frisch von unserem 3-wöchigem Tansania-Roadtrip zurück gekehrt.

Hier eine kurze Zusammenfassung für alle, die sich für die aktuelle Lage interessieren:

Corona und Covid-Test:
Wir haben vorab einen Corona-Test in Deutschland gemacht, diesen wollte bei Einreise aber niemand sehen. Grundsätzlich war das Thema Corona sehr nebensächlich. In ein paar Lodges wurde am Anfang ganz wichtig alles desinfiziert und jeder trug eine. Das hat sich aber relativ schnell wieder verflüchtigt.

Flug
Wir sind mit KLM von Hannover über Amsterdam nach Kilimanjaro geflogen. Flug war zu ca. 60 % ausgelastet, es gab eine warme Mahlzeit (vegetarisch) und 1 Snack-Paket für nachts/morgens. Der Immigration-Prozess ging zügig vonstatten.

Mietwagen:
Wir waren 4 Personen und hatten über ein deutsches Reisebüro 2 Tata Xenon Doublecab 4x4 bei Tanzania Unravelled gebucht. Auch wenn wir vorher Scherze über die Tatas gemacht haben, waren sie doch wirklich sehr robust und hatten vor allem erstaunlich viel Bodenfreiheit, über die wir sehr oft sehr froh waren. Für 2 Personen sind die Tatas ideal, für 4 Personen eher nicht, dafür ist der Platz hinter den Fahrersitzen einfach zu eng und für einen Fotorucksack reicht es dann nicht mehr.

Von den Einheimischen haben wir erfahren, dass es dieses Jahr wohl vergleichsweise viel geregnet hat und entsprechend sahen die Straßen auch aus. Hinzu kommt natürlich, dass durch den fehlenden Tourismus die Straßen in den NP nicht gewartet werden.

Der Service durch die Mietwagenfirma war sehr gut, die Übergabe/Übernahme reibungslos und das Auto war gut ausgestattet. Wir haben 2 Walkie Talkies bekommen, was auch bei 2 Autos wirklich hilfreich war.
Campingzubehör hatten wir keines, da wir in Lodges übernachtet haben.

Allgemein:
Wir haben sehr wenige andere Touristen gesehen, was wir natürlich vorher schon vermutet hatten. Aber auch wenn wir uns vorab darauf gefreut haben, war es in der Realität doch etwas bedrückend. Das fühlte sich irgendwie falsch an. Auch muss man natürlich mit kleineren Einschränkungen rechnen, wie z. B. Pool oder Wasserloch nicht in Benutzung/ohne Wasser oder kein Wifi vorhanden. Auch waren einige Unterkünfte/Restaurants/Geschäfte geschlossen, was aber kein großes Problem darstellte. Die Souvenirverkäufer stürzten sich mit Inbrunst auf die wenigen Mzungus, die da waren und tatsächlich haben wir auch mehr Souvenirs gekauft als üblich.
Das größte Ärgernis waren die ständigen Polizeikontrollen, insbesondere um Arusha und Dar, unfassbar, wie oft wir angehalten worden sind. In vielen Fällen wollten sie zwar nur quatschen, aber oft forderten sie auch Geld oder irgendwas anderes. In 99% der Fälle konnten wir durch langes Diskutieren oder Vortäuschen fehlender Sprachkenntnisse einer Zahlung entgehen. Aber das war wirklich nervig und ein großer Zeitfresser.
Insbesondere die Einheimischen sind sehr oft das Opfer dieser Polizeiwillkür, das geht gar nicht!

Unsere Route:
1.) 1 Nacht Kia Lodge am Airport - für 1 Nacht absolut in Ordnung, Übernahme Mietwagen
2.) Fahrt zur Tarangire Simba Lodge über Arusha - ca. 200 km, etwa 4,5 Std. Fahrtzeit
In Arusha haben wir eine Sim-Card von Vodacom gekauft (15 GB für 10 USD), Geld getauscht und ein paar Lebensmittel eingekauft. In der Simba Lodge waren wir die einzigen Gäste, alle waren sehr bemüht und das Essen war dort sehr gut.
Hier waren für 2 Nächte. Die Lodge liegt zwar außerhalb des Tarangire NP, aber das südliche Sangaiwe-Gate ist mit dem Auto nur 5 Minuten entfernt. Hier konnten wir reinfahren, die NP-Gebühren konnten wir hier aber nicht zahlen, dafür mussten wir zum Main Gate im Norden. Im südlichen Teil bis ungefähr zum Tarangire River waren die Straßen extrem schlecht, die Schlaglöcher waren teilweise so tief, dass wir schon fast den Erdkern sehen konnten :laugh:
Im südlichen Teil haben wir kein anderes Auto gesehen, das änderte sich erst am Fluss/Picknickplatz, aber alles im überschaubaren Rahmen. Der Park hat uns sehr gefallen, wir haben viele Tiere gesehen, das war richtig toll!
3. Weiterfahrt nach Dodoma über Kolo, ca. 300 km, etwa 5 Std.
Hier haben wir uns die Rockpaintings angeschaut. Dafür zahlt man in Kolo an der Touristeninfo die Eintrittsgebühren und fährt dann samt Guide zu den ca. 8 km entfernten Felszeichnungen. Der Weg dahin ist aber ziemlich abenteuerlich, hier haben wir mehrfach mit dem Wagen aufgesetzt. Ansonsten war die geteerte Hauptstraße zwischen Tarangire und Dodoma in sehr gutem Zustand
1 Übernachtung im Domiya Wine Estate in Dodoma
Das war mal was ganz anderes - hier wird Wein produziert von einem sehr netten deutsch/italienischen Pärchen. Der Wein war wirklich sehr lecker, auch die Unterkunft war in Ordnung, wenn auch nicht überragend. Nur die Betten sind etwas kurz, wenn man nicht wie ich, nur 1,60 m, ist :whistle:
4. Weiterfahrt nach Iringa, 1 Nacht in der Iringa Sunset Lodge, ca. 260 km, etwa 4 Std.
Toller Ausblick auf Iringa mit schönem Sonnenuntergang, die Unterkünfte sind kleine Häuschen. Ganz niedlich.
Wir waren auf Empfehlung bei Mama Iringa essen, 3 von uns hatten Pizza, 1 hausgemachte Ravioli. Alles schmeckte äußerst lecker, sehr empfehlenswert!
5. Fahrt zum Ruaha Nationalpark, ca. 110 km bis zum Gate, etwa 3,5 Std.
Ursprünglich hatten wir 3 Nächte im Kilimatonge Camp gebucht, dieses war aber geschlossen, sodass wir umgebucht haben auf 2 Nächte Mdonya Old River Camp und 1 Nacht außerhalb im Tandala Camp
Das Mdonya hat uns supergut gefallen, sehr familiär/liebevoll geführt mit Zelten ohne Schnickschnack und sehr netten Angestellten.
Es kamen jeden Tag Elefanten, Impalas, Buschböcke und noch andere Tiere vorbei. Tse-Tse-Fliegen gab es im Camp keine, nur stellenweise im NP. Die Guides haben hierfür am Safari-Fahrzeug Elefantendung angezündet, das hat geholfen.
Wir haben sehr viele Tiere im Park gesehen, Unmengen an Elis, Gazellen, hier gibt es sogar den großen und kleinen Kudu, Giraffen, Löwen, und vieles vieles mehr. Wir hatten Glück und konnten tatsächlich auch relativ nah 2 Leoparden sichten (aber einzeln).
Wir haben uns auf dem Rückweg noch die Ruaha River Lodge angeschaut (das war noch die andere Alternative zum Mdonya) und haben dort eine Cola getrunken. Die Lage direkt am Fluss ist wirklich top, aber die Lodge ist schon ziemlich abgeschrabbelt und müsste mal so langsam renoviert werden.
Tandala Camp: dies hatten wir gebucht, weil die Fahrt am nächsten Tag relativ lang war und wir so etwas Puffer hatten.
Wir hatten uns auf das Camp sehr gefreut, weil wir gelesen hatten, dass viele Tiere ans Wasserloch und den Pool kommen. Leider war weder Pool noch Wasserloch in Benutzung, da beides "kaputt". Der Eigentümer sagte, dass Teile aus Südafrika geliefert werden müssten und dies dann hoffentlich bald repariert werden sollte. Eine Elefantenherde kam trotzdem, war aber ziemlich scheu. Als wir samt Massai etwas näher herangingen, liefen sie laut trompetend davon.
6. Fahrt in die Mufindi Highland Lodge, ca. 220 km, etwa 7-8 Std.
Ziemlich lange und holprige Anfahrt. Besonders die letzten 30 km bis zur Lodge über Teeplantagen war extrem schlecht und steil.
Die Lodge gehört zur Fox Farm (Fox ist auch der Eigentümer der Ruaha River Lodge). Fox beschäftigt in Mufindi viele Menschen und hat - soweit wir das beurteilen können und gehört haben - einen guten Ruf als Arbeitgeber. Sie kümmern sich (nicht nur) um die medizinische Versorgung der Menschen und unterstützen viele Hilfsprojekte.
Die Lodge besteht aus einem Haupthaus und etwa 12 kleinen Chalets "mit alpinem Charme". Dieser Charme ist aber schon lange verblasst. Die Häuschen sind stark renovierungsbedürftig, insbesondere die Bäder sind grottig und gammelig. Nur 2 der Häuser haben eine Dusche, die anderen nur eine Wanne ohne Möglichkeit, den Duschkopf zu befestigen und ohne Duschvorhang.
Man könnte dort angeln, kayaken oder Bötchen fahren, aber die Stege an den Seen sind zurzeit kaputt, so dass dies nicht möglich war. Allerdings konnten wir reiten, welches sehr interessant war und unser Guide war ultralieb. Wir sind auf halber Strecke abgestiegen und er hat uns zu Fuß noch einiges gezeigt und viel erzählt. Das Gelände ist auch wirklich sehr schön und wenn mal alles wieder auf Vordermann gebracht wird, kann man es weiterempfehlen. Das Servicepersonal war top und auch das Essen war sehr gut.
7. Fahrt in die Udzungwa Mountains über Iringa, ca. 360 km, etwa 7-8 Std.
Wieder ein sehr langer Fahrtag über teils sehr schlechte Pisten. Die letzten 60 km zum Hondo Hondo Camp, wo wir 2 Nächte übernachtet haben, waren zur Hälfte geteert. Es gab wahnsinnig viel Verkehr und viele Menschen auf dieser Strecke, damit hatten wir gar nicht gerechnet. Das Hondo Camp ist an sich sehr hübsch, die Zelte sind schön und die Aussicht vom Restaurant auf den Wald ist toll. Es laufen Äffchen und Mangusten im Camp herum, das einzige Negative ist der Lärm, der von der Hauptstraße und dem Ort zu hören ist. Die Hauptstraße besteht aus einer riesigen Baustelle, alles wird nach und nach geteert und verbreitert, es fahren bis in die Nacht LKW und Busse. Dann gab es nachts noch diverse Dorffeste mit lauter Musik, also Dschungelfeeling kam so nicht auf.
Am nächsten Tag haben wir die Wanderung zu den Sanje Falls gemacht. Dafür am Gate Parkeintritt bezahlt und samt Guide (obligatorisch) und 3 "Azubis" ca. 10 km zum eigentlichen NP gefahren. Die Wanderung und die Wasserfälle waren sehr schön, es dauerte insgesamt ca. 3-4 Stunden, der Anstieg ist auch wirklich moderat und gut zu schaffen. In 2 der Pools kann man auch schwimmen. Affen und Vögel haben wir so gut wie keine gesehen (außer am Gate, da gab es diverse Affenarten zu sehen), dafür 2 Black Mamba, 1 kleine und 1 größere. Leider waren sie schnell verschwunden, wir konnten keine Fotos machen.
8. Fahrt ins Mbuyuni Farm Retreat bei Morogoro, auf dem Weg Game Drive im Mikumi NP, Fahrtzeit ohne Pirschfahrt ca. 200 km, 3,5 Std.
Der Mikumi NP hat uns positiv überrascht. Als wir gelesen haben, dass die Hauptstraße T1 durch den Park führt, waren unsere Erwartungen sehr gering. Aber tatsächlich sieht man schon auf diesem Stück bis zum Gate viele Tiere, die sich auch durch den zahlreichen LKW-Verkehr nicht abschrecken lassen.
Die Fahrt durch den NP war easy, die Pisten waren in Ordnung und wir konnten in kurzer Zeit wirklich viele Tiere sehen. Ein schöner Hippo-Pool wurde durch zahlreiche Hippos und Crocs belagert und wir sahen Dutzend Giraffen, Antilopen, Elis. Raubtiere konnten wir nicht ausfindig machen, was aber überhaupt nicht störte.
Mbuyuni Farm Retreat: Traumhafte Unterkunft von einem sehr netten deutschen Paar geführt, welches seit 30 Jahren in Tansania lebt. Die 4 Häuschen sind ein Traum, ebenso das ganze Gelände samt Pool. Das Essen wurde auf der großen Terrasse unseres Hauses serviert. Es war das beste Essen und auch mit die schönste Unterkunft, die wir in Tansania hatten. Sehr empfehlenswert. Wir waren leider nur 1 Nacht dort, wären aber gerne länger geblieben.
9. Fahrt nach Daressalam Fährhafen, Abgabe Mietwagen und Fähre nach Sansibar, 185 km, ca. 4,5 Std.
Upsie, das war etwas stressig, weil wir um 13:00 Uhr am Fährhafen sein sollten und ein Problem mit dem Reifen hatten. Aber wie das ja fast immer so ist, irgendwie schafft man das ja dann doch.
Aber Entspannung ist was anderes, die Strecke ist übelst stark befahren, LKW reiht sich an LKW, von hinten kommen die selbstmörderischen Busse angeschossen, ständig Polizeikontrollen, Baustelle über Baustelle, Menschen über Menschen. Also die perfekte Strecke für Masochisten :laugh:
Die Fahrzeugabgabe am Fährhafen klappte problemlos, außer dass dutzende Verkäufer um einen rumschwirrten und entweder unser Gepäck transportieren, uns Tickets oder sonst was verkaufen wollten.
Unsere Tickets waren schon gebucht und wir konnten sogar eine Fähre früher nehmen. Die Fahrt mit der Azam-Fähre dauerte ca. 2 Std. und war sehr angenehm. Es waren vlt. 25 % der Sitzplätze belegt und die See war ruhig.
In Stone Town haben 2 Nächte im Jafferji House Hotel übernachtet. Ganz süßes Haus mit kunstvoll eingerichteten Zimmern. Das Personal war sehr freundlich, das Frühstück auf der Dachterrasse mit schöner Aussicht sehr lecker. Das Restaurant hatte ansonsten geschlossen. Wir haben am nächsten Tag eine geführte Stadttour unternommen, was auch sehr interessant war. Der Kochkurs, den wir gebucht hatten, fiel leider aus. Dafür sind wir nach Prison Island gefahren, ca. 30 Min. mit einem kleinem Bötchen. Auf dieser kleinen Insel leben unfassbar viele Riesen-Schildkröten und Pfauen. Es gab vor 3 Monaten einen Sturm, der sehr viele Bäume entwurzelt hat und es sah sehr traurig aus. So richtig artgerecht leben die Schildis dort nicht, daher waren wir wirklich sehr gemischter Gefühle.
10. Transfer nach Nungwi, dort blieben wir noch 5 Nächte. Wir hatten eigentlich Zimmer im Z-Hotel gebucht, aber es hatte noch nicht geöffnet und sie haben uns angeboten, in einer Villa zu übernachten. Diese lag ca. 10 Fahrminuten vom Strand entfernt bei Kidoti. Die Villa war auch tatsächlich sehr schön, ca. 200 m² mit toller Terrasse und Riesen-Garten mit Pool mit Blick auf das Meer. Leider gab es dort keinen begehbaren Strand, dafür war der Transfer zum Strand inklusive und man hat uns neben dem Z-Hotel Liegen und Handtücher aufgebaut. Personal inkl. Koch war vor Ort, man konnte jederzeit Essen bestellen.
Wir haben einen Ausflug zum Jozani Forest NP gemacht, der uns sehr gut gefallen hat. Toller Mangrovenwald und viele Affen, darunter auch endemische.
An 2 Tagen waren wir tauchen mit Poseidon Diving, welches wir auch empfehlen können. Bis letztes Jahr wurde Poseidon durch einen Österreicher geführt, mittlerweile ist Florian aus Frankreich der Eigentümer. Wir waren am 1. Tag vor Tumbatu Island und am Shanes Reef und am 2. Tag an 2 Spots vor Mnemba Island (diese Insel gehört Bill Gates; wir konnten nur knapp der Zwangsimpfung entkommen :woohoo: )
Es gab tolle Korallenriffe mit vielen verschiedenen Bewohnern, sogar ein großes Seepferdchen haben wir gesehen.
Und dann waren unsere 3 Wochen leider vorbei.
Wir sind Samstag Abend von Sansibar über Dar und Amsterdam wieder mit KLM nach Hannover geflogen.
Hat wieder reibungslos funktioniert. Im Airport Hannover einen Covid-Test gemacht, ca. 10 Std. später das negative Ergebnis erhalten, alles gut!

Falls noch jemand Fragen hat oder noch weitere Infos benötigt, bitte gerne :cheer:

Liebe Grüße an alle,

Dani
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29 Sep 2020 14:51 #595678
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  • Nadine3112 am 29 Sep 2020 14:51
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Hallo Dani! Danke für den Bericht! Eine Frage für Doofe: Ihr seid selbst gefahren, oder? D.h. ihr hattet keinen Fahrer beim Mietwagen? Genau das haben wir (vermutlich ...) auch vor, aber das scheint ja sehr außergewöhnlich zu sein in Tansania. Wie lautet da euer Fazit zum Fahren? Kann man machen oder sagt ihr "einmal und nie wieder"? B)

Bieten die Lodges, die ihr besucht habt, irgendwelche Activities (z. B. Game Drives) an?
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29 Sep 2020 16:35 #595685
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  • Dani O. am 29 Sep 2020 14:41
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Hallo Nadine,

das ist überhaupt keine doofe Frage.

Wir sind selber gefahren, hatten also keinen Driver. Das wäre bei den Autos, die wir hatten, auch sehr unkomfortabel gewesen, da die Rücksitzbank ziemlich eng war und man auch hinten eine sehr schlechte Sicht nach außen gehabt hätte - ich hänge mal ein paar Fotos von den Autos an. Der Mietwagenvermieter hat uns jeweils ein Notfallhandy mit eingespeicherten Not-Nummern, whatsapp und Routenplaner übergeben. Außerdem hatten die Fahrzeuge einen Notknopf, den man im äußersten Notfall drücken konnte (Schwerer Unfall, Überfall o. ä.) und dann wären wir per GPS geortet worden. Das war wirklich beruhigend.

Das Selbstfahren in Tansania ist natürlich machbar, die geteerten Hauptstraßen sind auch größtenteils in Ordnung. Einzig die Pisten in den Nationalparks und einige Zufahrtsstraßen zu den Unterkünften hatten es teilweise wirklich in sich, da hätten wir ohne "High Clearance" und Allrad öfters keine Chance auf Weiterfahren gehabt. Das kostet natürlich auch Zeit und ist oft ermüdend.

Wie du sicherlich weißt, gibt es hier im Forum Befürworter von Selfdrive-Touren und Befürworter von geführten Touren mit Driver. Beides hat seine Vor- und Nachteile und dies muss jeder für sich selber abwägen.

Wir lieben halt das Selbst-Erfahren, aber das ist reine Typsache. Ein bisschen Abenteuerlust und Mut gehört eben dazu, von Vorteil ist natürlich Vorerfahrung aus anderen, vergleichbaren afrikanischen Ländern und eine gesteigerte Toleranzgrenze schadet auch nicht.

Wer lieber mit Driverguide unterwegs ist, lernt sicherlich wesentlich mehr von Land und Leuten kennen, da die Guides ihr Wissen teilen. Man muss sich nicht um so viele Sachen kümmern, keine großen Vorbereitungen, keine Sorgen vor Pannen o. ä.
Dafür muss man halt damit zurechtkommen, dass man mehr oder weniger 24 Std. eine fremde Person dabei hat. Mich macht es schläfrig, wenn ich einfach nur auf der Rücksitzbank sitze und mich belullen lasse. Aber wie gesagt, es hat alles Vor- und Nachteile.

Wir würden jederzeit wieder selber fahren!

Die meisten Lodges bieten Aktivitäten an, bei der Tarangire Simba Lodge bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie eigene Fahrzeuge haben, da die meisten ihren eigenen Fahrer mitbringen oder selber fahren.

Ich würde da einfach auf der entsprechenden Website nachschauen.

Falls du noch weitere Fragen hast, meld dich gerne.

Herzliche Grüße,

Dani



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29 Sep 2020 17:31 #595689
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  • Nadine3112 am 29 Sep 2020 14:51
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Super, 1000 Dank für die wertvollen Infos! Da es nicht allzu viele Selbstfahrer gibt, zählt jede Erfahrung. :) Mit Fahrer unterwegs zu sein, ist absolut nichts für uns.
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01 Okt 2020 18:44 #595873
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  • Dani O. am 29 Sep 2020 14:41
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Mambo!

Ich habe über PN mehrere Anfragen bezüglich der Autos erhalten.

Hier für alle Interessierten:

Die Tatas (Xenon 2.2 l Doublecab 4x4 Pickup mit Laderaumabdeckung) haben wir von Tanzania Unravelled erhalten. Soweit ich weiß und der Website entnehmen kann, können diese nur über einen Reiseveranstalter und nicht als Privatperson gebucht werden.

Unsere beiden Autos waren sehr gut in Schuss, hatten knappe 50.000 km und waren schätzungsweise 2-4 Jahre alt (ich weiß es aber nicht genau). Manuelles 5-Gang-Schaltgetriebe, 1 Ersatzreifen unter dem Auto, Autoradio, Adapter für den Zigarettenanzünder mit 2 USB-Ports, 1 Handy mit abgespeicherten Notfallnummern, 1 roter GPS-Notfallknopf.
Der Kontakt und der Service von Tanzania Unravelled war einwandfrei. Zwischendurch haben sie per whatsapp nachgefragt, ob alles in Ordnung ist. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Versicherung: Vollkasko-Versicherung mit Selbstbehalt von 10% je Schadenfall, Reifen und Unterboden sind nicht versichert.

Wir haben jetzt bereits zum 2. Mal über rentalcover.com eine Komplettversicherung abgeschlossen. Diese kostete für 13 Miettage ca. 180 € (pro Allrad-Auto). Dafür übernehmen sie laut AGB so gut wie alle Schäden, selbst Schlüsselverlust.

Preise für die Autos kann ich leider keine nennen, da wir die komplette Reise über Akwaba Afrika (Sitz in Leipzig) gebucht haben und nur einen Komplettpreis hatten. Akwaba können wir übrigens ebenfalls uneingeschränkt empfehlen. Supernetter und kompetenter Kontakt, es wurde auf alle Sonderwünsche eingegangen und wir hatten immer das Gefühl, dass sie genau das für uns Passende anbieten und nicht einfach einen Standard-Brei.

Insbesondere in der jetzigen Zeit fühlten wir uns wesentlich wohler, dass wir über eine Agentur mit deutschem Reiserecht gebucht haben und so z. B. bei Flugänderungen/Stornos, Schließung von Unterkünften, sich ständig ändernde Ein-/Ausreisebestimmungen, andere corona-bedingte Probleme einen Ansprechpartner hatten.

Herzliche Grüße,

Dani
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01 Okt 2020 22:13 #595890
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  • Rehema am 01 Okt 2020 22:13
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Hallo Dani,
super tolle Kurz-Zusammenfassung! Danke!
Freut mich sehr, dass alles so gute verlaufen ist!!
Lieber Gruß,
Rehema
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