THEMA: Vielleicht werden wir morgen sehen… Hakuna Matata!
25 Mär 2018 12:03 #516476
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Obwohl der Löwe uns während der Nacht gut zu unterhalten versuchte, haben wir sehr gut geschlafen.
Das Tortilis Camp besteht aus 10 neuen Zelten, mit einem kleinen Vorzelt mit hübschen Korbmöbeln. Strom für Licht, Handy und Kamera-Aufladung gibt es im Zelt, Laptops mussten im Mainzelt geladen werden.
Auf dem Weg zum Frühstück begrüßte uns ein Shrike (laut „Sasol“ Longtailed, ich denke aber Magpie Shrike-Elsterwürger)



und hier kam dann die Ernüchterung -



nirgends gab es ein so schlechtes Frühstück wie in diesem Camp:
Käsestiftchen wurden immer nur paarweise nachgelegt, der Joghurt war total körnig, ausgeflockt und abgesetzt, d.h. er ist nicht gekühlt worden, Rühreier mit viel Mehl gestreckt, der Kaffee farblich konnte gut mit dem Tee konkurrieren.
Egal, der Hunger treibt es rein, wir fuhren los - zunächst mit geschlossenem Dach, da es im kleinen „Dschungel“ bis zur Hauptstraße massig Tsetses gab - auch weil dort viele Büffel standen.







Wieder faszinierte mich die Landschaft - auch ohne Tiere wunderschön. Aber sofort schoben sich die Impalas und Elefanten ins Bild!









Unser erstes Ziel war der Hippo Pool - und dort gab es gleich eine Attraktion: 
die junge Asiatin musste ich einfach fotografieren. Soviel zur Frage, was man für Afrika NICHT in den Koffer packen sollte!



Die Hippos ruhten in ihrem Planschbecken, verspätete Neuankömmlinge traten erbarmungslos auf die Schläfer












Achtung, Sonnenbrandgefahr!





- und alle hielten viel von Sauberkeit. (da bekommt das Wort "Klobürste" doch gleich eine andere Bedeutung :woohoo: )




Anschließend fuhren wir zurück, machten einen Schlenker über die Brücke in Richtung Kenia (wären nur ca. 100 km) - um dort nochmals die Hippos mit mehr Platz am hübschen Flusslauf zu beobachten.







Dann ging es in einen Loop - zuerst lief ein Hornrabe vor uns davon



und dann entdeckte Emanuel die Löwen unter dem Baum.



Wieder waren wir allein und da sich nichts tat, drehte ich mich auf die andere Seite, um schlechte Fotos vom einzelnen Hippo zu machen, das wohl auf dem Weg zurück in den Fluss war.





Als ich mich wieder umdrehte, hatte der Pascha seine Position verändert, wir hatten die Hoffnung, dass er vielleicht seine Partnerin zum Hochzeitstanz auffordern würde.





Nix- er hatte ebenso wenig Lust wie unser Emanuel heute. Der war nämlich auch etwas wortkarg und tickerte unentwegt auf seinem Handy herum - wir glaubten, er bekam langsam Heimweh.
So standen wir ca. eine Stunde bei den Löwen - und da absolut nichts passierte, fuhren wir los, in Richtung Lunchtime.








Zum Picnic-Platz am kleinen Grzimek-Museum.
Die Giant Owl sah uns schon warnend an -





denn hier traf uns fast der Schlag:
Der gesamte Parkplatz war voll, (wo kamen die ganzen Autos her?) , es waren gute 40 Grad in der Sonne und eine Ladung Asiatischer Birder mit wahnsinnigen Kanonenrohren und in voller Tarnmontur sprang auf dem Picnic-Platz umher.
Die Klippschliefer, die hoffnungslos fett gefüttert wurden von den Gästen, waren der einzige Lichtblick. Ok, das Lunchpaket auch, es machte das Frühstück wieder wett.







Und dann erzählte uns Emanuel, dass sich, nach dem Essen, ein junger Mann bei uns melden würde, der mit uns in das Museum und eine Tour um das Gelände dort gehen würde. Auf meine Frage, wie lange das dauern würde, hörten wir ca. eine Stunde. Eigentlich wollten wir nur weg!

Nach dem Lunch kam dann der junge Mann, der ein grauenhaftes Englisch sprach.
Ich musste ihm dann leider erklären, dass wir bei der Hitze, in prallem Sonnenschein kein Interesse an einem Rundgang hätten - wir hätten eh nichts verstanden. Er tat mir ja auch leid - aber so überfahren lassen wollten wir uns nicht.

So gingen wir in das schön kühle kleine Freiluftmuseum, lasen uns die gut beschriebenen Dokumentationen durch, begrüßten Herrn Grzimek und sein Flugzeug.



Anschließend suchte mein Mann unseren Fahrer - er war nicht ganz amused, dass es weitergehen sollte…. Aber es war schließlich unser letzter Tag in der Serengeti - und ich wollte doch sooo gern Löwen auf den Kopjes sehen!

Schon am Vormittag hatten wir einige Autos unter einem Baum stehen sehen - Emanuel jedoch wollte sich nicht einreihen- ein Leopard würde auf dem Baum liegen :woohoo: und wir hätten doch gestern unseren Leo gesehen. Na, Leoparden kann ich nicht genug sehen - also sind wir doch hingefahren.
Naja, unser Guide hatte recht - das Tier lag etwas unglücklich und wenig repräsentativ.









Schnell drehten wir also ab und fuhren die Kopjes ab, in der Hoffnung, dort Löwen zu sehen. Ein großer Elefant schritt langsam auf uns zu



und die Kopjes waren auch ohne Löwen zauberhaft anzusehen. Naja, meine Hoffnung lag auf morgen. Emanuel meinte wieder einmal: „Vielleicht werden wir morgen sehen…“









Auf dem Heimweg bestaunten wir dann noch einen Sekretär, der aus seinem Nest zu uns herunter sah.



Zur Teatime waren wir zurück im Camp und genossen nach einer Dusche den Tee vor unserem Zelt.







Der Sundowner schmeckte auch, ebenso wie das Dinner später.
Schade, morgen mussten wir die Serengeti schon wieder verlassen.
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26 Mär 2018 10:50 #516540
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Unser Safari-Urlaub neigte sich mit Macht dem Ende zu - mit Wehmut fuhren wir, wieder nach schlechtem Frühstück - ab. Bezeichnend hier vielleicht, dass der Manager der Lodge (ein Massai?), den wir stets nur auf seinem Laptop klimpernd angetroffen haben, sich sofort an die Leerung der Tipp-Box machte, als die Boys uns unser Gepäck zum Auto brachten!
Wir fuhren also los - und zunächst begrüßte uns der Büffel,



auf der anderen Seite stand eine Herde Topis (Leierantilopen). Ich freute mich sehr, denn sie hatten wir bisher noch nicht gesehen.





Dann fuhren wir zur Tankstelle und anschließend ging es wieder, wie schon am Tag zuvor, in Richtung der Kopjes. Hm, wir fuhren fast zwei Stunden, ohne eine Sichtung - heul-schluchz. Wir mussten doch bald raus aus dem Serengeti-Gebiet, warum fuhren wir durch dieses „langweilige“ Gebiet….
Ein kurzer Lichtblick im weiten Nichts:


Kurz danach sah ich dann doch etwas Schönes - der Leberwurstbaum blühte!



Ich fragte Emanuel, warum wir hier entlang fahren, es sei doch etwas "still" - um nicht boring sagen zu müssen.
Seine Antwort: Hakuna Matata...
Keine fünf Minuten später:
eine dösende Löwin im tiefen Gras







und dann :
Löwen (fast) auf Kopjes! Der Termitenhügel ging als Ersatz bei mir durch. Mein Herz hüpfte vor Freude!





Ach wie schön! Ganz schnell bedankte ich mich bei unserem Fahrer! Welch gute Entscheidung.....

Nur einige Meter weiter entdeckte ich dann tatsächlich diese Drei - das Senderhalsband fand ich ja ziemlich eng.





Und genau drei Minuten später:
kam diese Lioness ganz gelassen auf uns zu, umrundete unser Auto, ging dann hinter dem zweiten Auto herum und verschwand ganz langsam - mit ihrem „kupierten“Schwanz.



















Wir wollten gerade weiterfahren, denn die Löwin hatte sich ins Gras verzogen, da zeigte uns ein Gast eines gerade eintreffenden dritten Autos - ihre Schwester oder Tochter auf der anderen Seite. Sie kam gemächlich auf uns zu, folgte der anderen Löwin. Diese hier hatte noch ihren Schwanz in ganzer Schönheit.











Nachdem sich dann die Löwen gemeinsam von uns verabschiedet hatten (wir standen hier übrigens mit zwei weiteren Autos), wollte dann auch die andere Antilopenart, das Hartebeest, nicht nachstehen,



der stolze Kori Bustard



ebenso wie Gnus und Zebras, unsere treuen Begleiter der letzten Tage!





Und während ich mich noch einmal an dem schönen Bild sattsehe, fällt mir ein Auto auf - und dann schossen mir die Tränen in die Augen! (es wird leider bilderlastig)




















Insgesamt 9 Löwen lagen auf dem Felsen, teilweise recht versteckt! Mein großer Wunsch war in Erfüllung gegangen.
Ganz tiefe Dankbarkeit ergriff mich; welch ein Geschenk. Was für ein krönender Abschluss!

Glücklich und zufrieden war auch Emanuel - der wiedermal sehr genau wusste, warum er den „langweiligen“ Weg genommen hatte.

Mit Gnus und Zebras hatte für uns die Serengeti begonnen, so endete sie dann auch.








Am Gate machten wir Lunchpause, dann beglückte ich einen jungen Mann aus Andorra, dessen Freund sich eine dicke Platzwunde geholt hatte - also: ich half ihm mit einigen Pflastern aus und er war sehr glücklich darüber!
Im Shop war kein Pflaster zu bekommen. (Dank ans Lektoriat ;) )

Beim Ausfahren aus der Serengeti noch schnell Bilder gemacht - bye-bye und asante sana.

Letzte Änderung: 26 Mär 2018 20:41 von Strelitzie.
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28 Mär 2018 15:17 #516778
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Nach der Ausfahrt aus dem Serengeti NP waren wir dann wieder in der Ngorongoro Conservation Area.
Hier zwei Fotos, die das Gebiet vielleicht verdeutlichen. Im Vorfeld konnte ich mir das Ganze nämlich überhaupt nicht vorstellen.





Nach einer knappe Stunde auf der Piste - mit permanentem Öffnen und Schließen der Fenster, weil es so unglaublich staubte beim Gegenverkehr, verabschiedeten sich dann die Giraffen von uns. Ich liebe diese majestätischen Tiere und habe diese Verabschiedung sehr zu würdigen gewusst.







Vorbei ging es dann an einigen Massai Kraals (die 50$ für eine Besichtigung waren noch immer nicht bereit zu zahlen). Viele Massai leben hier mit ihren Herden, diese grasen einträchtig (hallo Friederike ;) ) zusammen mit Gnus und Zebras.







Wieder machten wir Halt am Viewpoint des Kraters, wieder ein erhabener Augenblick. Und Emuanuel entdeckte - ohne Brille, ohne Fernglas, ein Nashorn - ich konnte es nicht mal mit Objektiv ausfindig machen.... :dry:





Hier kopiere ich der Einfachheit halber einige Fakten aus Wikipedia:
„Ngorongoro ist ein Einbruchkrater am Rande der Serengeti. Er entstand, als an dieser Stelle ein Vulkanberg in sich zusammenbrach. Der Kraterboden liegt auf etwa 1700 Meter über NN und die Seitenwände sind zwischen 400 und 600 Meter hoch, so dass die Kraterkante auf etwa 2300 Meter liegt.
Der Durchmesser des Kraters beträgt zwischen 17 und 21 Kilometer.
Insgesamt hat der Krater eine Fläche von 26.400 Hektar."


Wir erreichten schließlich ca. 2,5h nach Ausfahrt aus der Serengeti die Ngorongoro Sopa Lodge, hoch oben auf dem Kraterrand gelegen.



Die Lodge ist ein „richtiges“ Hotel - hatte eine große Lobby, 99 Zimmer, einen Pool, eine Bar.
Gegen 15.30 Uhr hatten wir eingecheckt und unser Zimmer in Augenschein genommen - und für gut befunden!
Die zweistöckigen „Reihen“-Rondavels teilen sich im Poolbereich in einen linken und rechten Flügel, alle Zimmer sind zum Krater ausgerichtet. Die großen Zimmer im 70erJahre-Stil haben alle eine kleine Loggia - unsere mit Sesseln, andere mit Schaukelstühlen.
Unser Zimmer (#39) lag im oberen Stockwerk, die unteren könnten etwas eingeschränktere Sicht durch die üppige Vegetation haben.





















Nach kurzer Erfrischung gingen wir zur Lobby, dort war ein kleines Kuchenbüffet zur Teatime angerichtet.
Es war sehr ruhig, die wenigen Gäste genossen die Nachmittagssonne rund um Restaurant und Bar auf den gemütlichen Deckchairs.
Ich war sehr erfreut, hatte ich doch vorab von Menschenmassen dort gelesen.

Nach dem schönsten Teil - einer heißen, unlimitierten Dusche und gebändigten Haaren dank Fön legten wir unseren restlichen Weißwein und anderen Restanten in das kaltwassergefüllte Waschbecken.
Dann gingen wir zum Sundowner in Richtung Pool, gerade rechtzeitig für einen zarten Sonnenuntergang. Huch, wo kamen die ganzen Menschen her?! Nun sahen wir die Massen, die Größe der Lodge zeigte sich in fast gänzlicher Ausbuchung.





Eine Vorführung der Massai-Krieger in vollem Ornat beim Sprung-Tanz zog zunächst die Massen an - später das gut gefüllte Büffet.
Wir hatten Glück - die Zweiertische standen rund um die riesige Fensterfront des Restaurants und die großen Gruppen kamen erst später.

Als wir zurück ins Zimmer kamen, stand eine kleine Tür in unserem Vorraum offen - dahinter verbarg sich ein gut vorgekühlter Kühlschrank: wie doof von uns, wie lieb von der Staff. Warum hatten wir den Kühlschrank übersehen? Egal, nun wanderten die Getränke ab zum richtigen Kühlen.

Und als ich unter die Bettdecke hüpfen wollte, fand ich sie: (man beachte den Massai-Look :) )

Es war zwar nicht kalt, aber so war schön kuschelig. Die Wärme hielt übrigens bis zum Morgen an.
Letzte Änderung: 28 Mär 2018 15:51 von Strelitzie.
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31 Mär 2018 15:46 #517145
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Nun war er tatsächlich gekommen: unser letzter Safari-Tag!
Er begann früh - um 6.00 Uhr saßen wir beim Frühstück (man muss sich dazu vorab anmelden, das Restaurant öffnet eigentlich erst später).
Nach guter Stärkung fuhren wir um 6.30 Uhr los - um gut 10 Minuten später am Gate der Sopa-Road zu stehen, mit uns noch ein anderes Auto.



Und dann fuhren wir in den Ngorongoro Crater!
Ich fühlte mich unfassbar glücklich, erwartungsfroh.


Die Stimmung im beginnenden Sonnenaufgang, in noch recht frischer, kühler Luft, war unbeschreiblich schön.





Es waren erst sehr wenige Autos im Krater auszumachen. Eine Herde Büffel begrüßte uns, ebenso wie Zebras und Gnus. Diese hatten sehr kleinen Nachwuchs bei sich - da hatten wir leider Kalben verpasst.









Erst dann schob sich langsam die Sonne über den Kraterrand und leuchtete die schöne Landschaft perfekt aus.







Die kleine (Grant?)-Gazelle wurde von Hyäne und Goldschakal glücklicherweise nicht beachtet.















Dies dürfte ein Adler sein - ein Tawny Eagle?



Wir fuhren durch dieses Wimmelbild - es gab keine Ecke (nein, die gibt es in einem Kreis eh nicht ;) ) - in der kein Tier zu entdecken war.
In dieser etwa 17 x 20 km großen Caldera sollen sich ca. 15.000 bis 25.000 Tiere aufhalten

Und dabei übersahen wir, ebenso wie ein anderes Fahrzeug das Nashorn, das sich in der Entfernung gut getarnt hatte. Emanuel stoppte und fragte nur, welche Tiere wir denn sehen würden… Vom Kraterrand hatten wir ja schon einige der Letzten ihrer Art gesehen.





Wie erschreckend, dass wir in zwei Wochen in den Nationalparks in Tansania so wenig Nashörner gesehen haben. Hoffentlich kann unsere kleine Enkelin in einigen Jahren diese mächtigen Tiere noch in freier Wildbahn erleben.

Ein großes Hippo zeigte uns dann den Weg - wir wollten eigentlich seine Verwandtschaft besuchen. Die Dicken lagen behäbig im Wasser -









da kam doch die Abwechslung gerade recht:

























Es war noch vor 8.00 Uhr, so standen wir fast eine Stunde mit maximal 5 anderen Autos am Hippo-Pool, an dessen Ufer es noch Einiges zu betrachten gab.


(Lil, der brütende Kronenkranich ist extra für Dich, leider blieb er sitzen)

Und wer ist das (Kranich?)


bzw. wird das?


Ein letzter Blick auf die Simbas -



und schon konnten wir Familie Hyäne bei der Erziehung der Jüngsten zusehen.
Zunächst sahen wir nur die beiden Alten, dann entpuppte sich ein dunkles Fellknäuel aus zwei Junge - der Adler ? suchte wohl Familienanschluss. Nach gemeinsamer Kuschelzeit ging es an den Unterricht - Futterverwertung.
Als eines der Jungen sich entfernte, holte Papa es aber ganz schnell zurück - wir fanden es entzückend…











Eine Lerche (?) beobachtete die Szenerie.



Aus Richtung der „Einbahnstraße“ in den Krater kommend, sahen wir dann den ersten Elefanten hier. (Giraffen schaffen es mit ihren fragilen Beinen nicht in den Krater.)







Wunderschön zeigte sich hier die Kraterwand in der Morgensonne - die Farbe des Himmels war tatsächlich so satt blau.



Wir machten dann kurz Stop am Toilettenhäuschen - ich genoss die Aussicht auf dem kleinen Picnic-Platz, an dem man auch aussteigen durfte.





Plötzlich kam Hektik auf unter den Fahrern - eines der Autos sprang nicht mehr an.
Das Auto wurde im Leerlauf eine kleine Anhöhe auf den Weg gebracht - dann löste man das Problem „afrikanisch“: Emanuel schloss bis zum Kontakt mit den Reserverädern auf (bei uns würde das Auffahren heißen ;) ) - und schob das Auto an, bis der Motor ansprang. :)



Anschließend beobachteten wir eine kleine Streitigkeit zwischen Schabrackenschakalen und Hyänen.






(Familie Warthog wühlte auch hier)

Ein Affe sah sich das Theater an - und hatte seinen Spaß.



Wir fuhren dann in den Lerai Forest - ein wunderschönes Plätzchen Erde, fanden auch die Elefanten.











Fast hätte ich dann den schönen Woodland Kingfisher verpasst, er sah mich auch etwas strafend an!





Es war jetzt gegen 10.30 Uhr - und die Ebene füllte sich sichtbar mit Fahrzeugen. Teilweise fuhren die Reiseveranstalter mit bis zu drei Fahrzeugen im Konvoi - da nur fünf Autos bei Sichtungen zulässig sind, lt.der Rules, dürfte es schon schwierig werden, die Regel immer einzuhalten....

Diese drei Löwen ignorierten uns im Riedgrasschatten der Swamps komplett, sie ließen sich nicht stören.




Der Schakal beobachtete sie trotzdem, ob vielleicht bald Futter für ihn abfallen würde.





Und dann sah ich von Weitem eine weiße Säule - die sich beim Näherkommen als balzenden Kori Bustard entpuppte.









Aaaaach, was war er stolz - er drehte den Kopf nach links und rechts, immer und immer wieder, um schließlich abzustolzieren,
die Straußendame hatte ihn leider ignoriert.



Am schönen Picnicplatz der Ngoitokitok Springs (hier gab es auch Toiletten) konnten wir aussteigen und zum kleinen See gehen.
Webervögel und der Glanzstar, der seinem Namen alle Ehren machte, waren eifrig auf Futtersuche.







Und die Hippos sprudelten voll Wonne in ihrem Pool.











Wir verbrachten hier eine ganze Weile, Emanuel klickerte auf seinem Handy herum, er hatte Sehnsucht nach seiner Familie. Nützt nix - weiter geht’s….
Familie Goldschakal (ich hoffe, ich irre mich nicht) spielte hinreißend miteinander, allerdings sprangen und hüpften die Lütten ständig herum - für ein vernünftiges Foto war ich überfordert.









Auch diese Gnukühe müssen vor Kurzem gekalbt haben, das Kälbchen hatte noch ein Stückchen Nabelschnur hängen.







Wir fuhren noch einmal zu den Löwen vom Morgen, inzwischen standen dort schon einige Autos mehr.
Die Löwen waren leider wieder recht weit entfernt und die Youngster unternahmen kleine, ungeschickte Jagdversuche. Die Zebras waren nicht sehr beeindruckt…













Auch beim Nashorn vom Morgen stand jetzt eine Autoschlange, es war kurz vor 13.00 Uhr - und wir beschlossen, den Krater zu verlassen.

Büffel, Gnus und Zebras standen auch jetzt an der Ausfahrt zur Sopa Road wieder Spalier und ziemlich weit oben erkannte ich bei schneller Fahrt eine Flammenlilie oder Ruhmeskrone (Gloriosa superba) , die ich bisher nur aus dem Blumenladen kannte. Wir hätten nicht anhalten können, so habe ich mich mit einem Foto aus dem Netz begnügen müssen. Schade.


(Quelle: Wikipedia)

Ein letzter Blick über den Bergwald des Kraters zum Abschied!


Wir verließen dieses Paradies wehmütig, erschöpft und doch glücklich.
Nach neuester Regelung ist der Aufenthalt im Crater auf sechs Stunden begrenzt(half day)
Allerdings waren wir verwundert, dass im Office am Gate keine "Abmeldung"erfolgte.

Wir waren sehr froh, so früh eingefahren zu sein, denn die Fahrzeuge der Besucher, die außerhalb der Conversation wohnten, kamen erst später. Und das Licht wurde gegen Mittag auch schlecht.

Zurück in der Lodge waren wir fast allein dort - und gingen zum vorab bestellten Lunch.
Es war ein kleines Dreigang-Dinner; schön angerichteter Salat, eine Burgervariation und zum Dessert erbat ich mir nur einen kleinen Obstteller.

Mein Mann machte eine kleine Schaffenspause, ich lief durch die menschenleere Hotelanlage, machte ein paar Fotos und nutze die Ruhe am Pool.






Zur Teatime ließen wir uns die Biscuits auf der Terrasse schmecken - dann musste leider gepackt werden.

Zum Sundowner genossen wir den Kraterblick und wunderten uns über die Ruhe dabei.



War das Hotel am Abend zuvor mit 150 Gästen belegt, waren es am zweiten Abend nur 55 Gäste. Daher wurde auch kein Büffet, sondern ein Dreigang-Menü serviert.

Sehr, sehr wehmütig ließen wir den letzten Abend auf unserer kleinen Loggia, beim letzten Glas Wein und der Musik von „Out of Africa“ ausklingen.
Wir fragten uns, ob die Entscheidung, jetzt nach Sansibar weiterzufliegen, die richtige war.
Es fühlte sich irgendwie „falsch“ an.
Letzte Änderung: 31 Mär 2018 17:44 von Strelitzie.
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01 Apr 2018 14:13 #517222
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Der Wecker klingelte um 6.30 Uhr - die letzten Kosmetika waren schnell im Handgepäck verstaut, ein letzter Blick vom Zimmer in Richtung Krater



- und wehmütig stellten wir unsere Taschen vor die Tür (sie wurden sofort in Empfang genommen) und wir gingen zum Frühstück.
Warum sooo früh - entschloss sich uns nicht. Wir mussten nach Arusha - 180 km - und unser Flieger (vor den Toren der Stadt) sollte um 15.20 Uhr gehen.
Wir hatten unseren Stellungsbefehl zu um 8.00 Uhr bekommen - und saßen noch beim Frühstück, als Emanuel mir eine Nachricht schrieb, dass wir schon um 7.45 Uhr abfahren könnten. Nein, können wir nicht! Die Eile führten wir auf das baldige, schnelle Wiedersehen mit der Familie zurück - und fragten uns, was wir wohl so früh am Mini-Airport sollten. Hmm

Nach Rechnungsbegleichung und Füllen derTipp-Box fuhren wir um 8.00 Uhr ab, am Kraterview hielten wir ein letztes Mal -und genossen nochmals die Aussicht.





Erst jetzt fiel mir der Gedenkstein hier auf.





Um 9.00 Uhr am Lodoare Main-Gate parkte Emanuel das Auto,


mein Mann zeigte ihm am Gebäude die Funktion einer Regenrinne (damit müssten die Frauen vielleicht etwas weniger Wasser schleppen) - als der Fahrer eines anderen Auto plötzlich in unsere Richtung schrie! Ein Baboon hatte unser Auto geentert - und rannte mit reicher Beute zu einem Baum. Mein Herz stockte - Geld, Papiere….? Puh, nein, nur eine geplünderte Lunchbox, Apfel und Sandwich fehlten.


Wir fuhren durch Karatu - hier war ich wieder, wie überall auf der Strecke, von der Sauberkeit auf den Straßen, am Straßenrand, begeistert. Auch die Felder sahen sehr ordentlich aus.







Wir stoppten dann an einer „Touri-Art-Abzocke“ - ähm, nein, wir wollten nichts kaufen und hatten auch nicht darum gebeten.
Aber ich muss zugeben, Ebenholz im Rohzustand, unbearbeitet, habe ich noch nicht gesehen. Das dunkle Kernholz wird umgeben vom hellen, wertlosen Splintholz. Das fand ich dann doch interessant.







Aber kaum 20 Minuten später hielten wir schon wieder - an der African Galleria bei Mto wa Mbu. Die hatten wir aber schon zu Beginn unserer Reise besucht - und noch immer hatten wir kein Interesse an völlig Überteuertem.





Anschließend hatte ich viel mehr Freude an den farbenfrohen Menschen und der Fahrt durch die Straßen.






























Und da aller guten Dinge drei sind - jaaa, hielten wir kurz vor Arusha nochmals an einer Touristen-Art-Shop. Wir waren not amused…..




(Kaffee und Sisal)

So hatten wir es denn geschafft, die Zeit von 8.00 - 12.30 Uhr herumzukriegen- schade, wir hätten gern in Ruhe gefrühstückt. Auch die Gatezeit hätten wir gut geschafft, wir waren in die Ngorongoro Area gegen 11.00 Uhr eingefahren.

Aber wir wollten uns nicht so einfach und früh am Airport absetzen lassen und baten Emanuel, uns noch kurz zum nahegelegenen Culture Centre zu fahren.
Unsere Bargeldbestände waren aufgebraucht und so könnten wir gleich in dem Exchange Office dort Shilling für Sansibar tauschen.
Nach dem Geldumtausch habe ich Emanuel freundlich „gezwungen“, mich in den Supermarkt zu begleiten. Ich wollte ihm gern zeigen, dass er den Supermarkt, der ihm suspekt „hochglanz“ erschien ohne Probleme besuchen konnte, dass es eine gute Adresse für seine nächsten Gäste ist.

Dann war unsere Zeit in Tanyanika aber wirklich zu Ende, Emanuel fuhr uns zum kleinen Airport. Dort übergab er uns einem jungen Mann - der für uns einchecken sollte.







Für uns war es nun Zeit, uns von Emanuel zu verabschieden. Sein Trinkgeld hatte ich schon vorbereitet - dazu schenkten wir ihm unser Fernglas. Für seine Kinder hatte ich vorsorglich eine große Tüte - mit kleinen Tüten - Minigummibärchen mitgenommen.
Wir verabschiedeten uns herzlich von ihm - auch wenn die letzten beiden Tage seine Ernennung zum „Best Guide“ stark ins Wanken gekommen war.
(Info: wir sind in 12 Tagen mit Emanuel 2.350 km gefahren, dazu kommen dann noch die Fahrten Airport / Kiota Nest / Arusha NP -> nur für eine eventuelle Kilometerplanung)


Asante Sana!

Am kleinen Gate wurden unsere Taschen gewogen - die Gewichte schrieb der junge Mann sich in seine Handfläche…. Wir hatten noch sehr viel Zeit, setzen uns an den Rand des kleinen Bistros auf eine Bank - und aßen unsere Lunchbox. Es gab ua. ein gegrilltes Hühnchenteil, das mir einen zauberhaften Fettfleck mittig auf den Oberschenkel meiner Hose tropfte. Grrrrr.



Nach unendlich langweiliger Zeit landete unsere Precision Air ankommend auf dem Rollfeld, es wurde entladen.
Dann wurde unser Flug auf Zuruf angesagt - und eine Stewardess baute sich vor uns auf.
Sie teilte uns lapidar mit, dass unser Gepäck leider nicht mit uns fliegen würde, sondern erst am Abend nachkäme. Für den Fall, dass jemand dringende Medikamente benötigen würde, könnte man vom Gepäckwagen - der voll beladen war - an seinen Koffer gehen. Der Abflug würde aber pünktlich - in 10 Minuten - erfolgen!!!!!!
Ähhh, wie sollte man aus diesem Gepäckchaos seine Koffer finden? Und unsere wichtigsten Kosmetika hatte ich, neben Medikamenten, im Handgepäck.

Ziemlich aufgebracht nahmen wir unsere Plätze ein, wir waren fassungslos. Warum lies man uns die ganze Zeit dort am Airport herumsitzen, um uns dann 10 Minuten vor Abflug diese Information zu geben. Es war ziemlich windig geworden, angeblich würde die Maschine das take-off nicht vollbeladen schaffen.
Hatte ich mich nun darauf gefreut, vielleicht im letzten Moment noch den Kilimanjaro zu erspähen, wurde ich enttäuscht. Es war stark bewölkt und ein richtiger Sandsturm wirbelte uns tüchtig durch.



Die Fensterscheiben waren leider völlig blind zerkratzt, wie sandgestrahlt. So blieben auch die hübschen Strände im türkisen Wasser nur schemenhaft.



Letzte Änderung: 03 Apr 2018 08:58 von Strelitzie.
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01 Apr 2018 17:20 #517251
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Sansibar - ein kleiner Prolog:

Es gibt Orte, da komme ich schon beim Namen ins Träumen - von Urlaub, weißen Stränden, exotischen Pflanzen und natürlich Gewürzen. Die Gewürz-Insel! 
Sansibar war so ein Ort.
Im Reiseführer klingt es dann so:
„Auf Sansibar werden Urlaubsträume wahr! Hier verschmelzen paradiesische Strände, exotische Düfte, ein Mix aus Kulturen…“
…. genau hier hatte ich hin gewollt! Hatte doch Achim Reichel einst gesungen: 
„wenn du mich fragst, wo's am schönsten war, sag ich: Sansibar“

Die Insel liegt im Indischen Ozean und ist knapp 2.500 km² groß.
Im Jahre 1964 erfolgte der Zusammenschluss Sansibars mit dem Mainland Tanyanjika zu Tansania.
Sansibar verfügt als Teilstaat innerhalb Tansanias über eine eigene Regierung, ein Parlament und einen Präsidenten. Das durchschnittliche Jahreseinkommen beträgt 250 US-Dollar! Über die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Mehr als 99% der Bevölkerung sind Muslime.
_ _ _

Auf Sansibar angekommen, stürzten wir als Erste ins Lost & Found Office, es mussten etliche Formulare ausgefüllt werden. (nein, nicht nur Flugnummer, Adresse, Telefon: Passnummer, Kofferfarbe- und Marke, Kofferform, Beschaffenheit, Inhalt, nächster Flug :whistle: ….) Die Schlange war endlos, als wir das stickige Büro endlich verließen. Es war heiß - sehr heiß!
Draußen wurden wir vom Fahrer der Agentur in Empfang genommen und durch Sansibar City gefahren. Es waren gegen 17.00 Uhr und noch immer über 40 Grad, die Stadt verstopft und dreckig. Viel Müll lag herum, die Straßen waren kaputt und voller Schlaglöcher.
Wo war das Paradies, das ich mir vorgestellt hatte? Warum sieht es hier nicht annähernd so sauber aus wie auf dem Mainland? (für Fotos war ich zu erschöpft, enttäuscht)

Nach einer guten Stunde Fahrt …… bogen wir in eine Zufahrt - ein großes Tor öffnete sich - und da war das Paradies!
Das Hotel Breeze Beach Club empfing uns mit kalten Tüchern und Getränken, das Hotel und die Kleidung der Angestellten waren sehr ansprechend orientalisch geprägt.
Hier hatten wir für vier Nächte gebucht, um den Urlaub ausklingen zu lassen, um zu relaxen.







Nach dem CheckIn, bei dem man uns versicherte, dass unser Gepäck spätestens am nächsten Morgen oder vielleicht sogar noch in der Nacht ankommen würde, wurden wir auf unser Zimmer gebracht.
Für mehr Fotos hatte ich keine Lust!





Hier hätten wir uns ja gern „dinnergerecht“ umgezogen. Uns blieb aber nur die Dusche - und anschließend wieder unsere Unterwäsche :(, kurzen Hosen, zerknitterte Hemden - und unsere Wüstenschuhe, die wir während des Fluges anhatten.
Und ja, der Fettfleck auf meiner Hose war auch nicht kleiner geworden…
Der Manager des Hotels, ein Schwede, begleitete uns zum Restaurant, um dort unsere Kleidung zu erklären - und abzusegnen, denn es galt ein Dress Code - lange Hosen waren Pflicht! Dementsprechend sahen uns auch die anderen Hotelgäste recht strafend an!

Aber das Dinner war hervorragend, die Bedienung ausgesprochen nett.
Nach dem Essen versuchten wir noch an der Rezeption, ein T-Shirt oä. zu erstehen, aber leider erfolglos. Auch hier half dann der Manager wenigstens mit einem leichten Bademantel aus dem Spa.

Tja - und so setzte sich unser Motto des Urlaubs fort - vielleicht werden wir morgen sehen!
Hakuna Matata! :dry:
Letzte Änderung: 01 Apr 2018 17:24 von Strelitzie.
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