THEMA: Vielleicht werden wir morgen sehen… Hakuna Matata!
23 Feb 2018 14:45 #511443
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Wir fuhren am Lake Masek an den schönen, riedgrasbestandenen Swamps vorbei- Halt: Kronenkraniche!





Da kann sich das andere Federvieh doch mal ein Beispiel nehmen, langsam schreitend, fotogen in jeder Pose, der entzückende Fascinator sitzt immer - und kein aufgeregtes Gehüpfe und Geflatter!
Ok, auch der Scared Sacred Ibis ;) und der stolze Solitär machen was her - und sind gute Models.







Etwas weiter kurvt Emanuel plötzlich zielsicher um einen Baum herum, auf dem ein Geier saß…Mein erster Blick: Rippchen! Grrrr - mit einem viertel Zebra!



Dann unser suchende Blick:









Halbwegs satt und erschöpft langen die Beiden da. Aber eben nur halbwegs - als ich mein Fenster aufschob, um eine bessere Perspektive als von oben zu haben, fauchte mich die Löwin mächtig an. Und nicht nur ein Mal. Oha, zum ersten Mal hatte ich richtig Angst, nicht nur Respekt vor einem Löwen.
Dabei wollte ich gar nichts abhaben vom Kill…



Löwin Nr. 2 ging dann vorsorglich unter den anderen Baum - zum Zebra - zurück, um ihre Besitzansprüche deutlich zu machen.
Da auch „Nahrungsaufnahme“, auch wenn sie von niedlichen Tieren stammt, zur Tierwelt dazu gehört, habe ich die (recht unblutigen) Fotos mit eingesetzt.













Ein letzter wehmütiger Blick auf die Löwin (ausgerechnet heute hatten wir uns für den Lunch in der Lodge angemeldet) -



für uns war es längst Zeit - hoffentlich gab es nicht tatsächlich Spareribs - nur ein anderes Auto war inzwischen eingetroffen. Wir fuhren am Lake Ndutu vorbei zurück zur Lodge.




Es gab Burger! :)

Nach dem Essen saßen wir vor der Terrasse bei einer Tasse Tee und ich beobachtete die Vögel.
Endlich saßen Gabelracke, Webervogel und Dreifarben-Glanzstar auch mal still, sie hatten sich wohl ein Beispiel an den Großen genommen...







Anschließend sicherte ich schon mal die Fotos, am Abend war wieder etwas Packen angesagt. Gegen 15.30 Uhr fuhren wir wieder weiter - und kamen nicht weit.
Diese beiden Löwinnen hielten zunächst noch Siesta (wir glaubten, dass es nicht unsere „Lunchlöwinnen“ waren) - irgendwie sahen sie nicht glücklich aus. Es war allerdings recht schwül-warm geworden, Gewitterluft.











Und dieses Katzenpfötchen der einen Löwin extra für Kordula! :)

Letzte Änderung: 24 Feb 2018 10:48 von Strelitzie.
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23 Feb 2018 17:24 #511470
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Nach den Löwen,
eine Giraffe, wie schön - hatten wir lange nicht mehr gesehen





und dann stand da auch noch der graue Riese. Der schlug sich zwar gleich in die Büsche - aber wir sollten ihn gleich wiedersehen.







Und als Tagesschluss - auf der Riverbank am Lake -
eine einsame Löwin







Wehmütig saßen wir nach dem Dinner auf der Terrasse, allerdings nicht so lange wie an den Abenden zuvor: wir hatten doch zuviel Respekt vor den Löwen!
Schade, voll Wehmut dachten wir an die Abreise am nächsten Morgen - aber freuten uns auch auf die Serengeti.
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24 Feb 2018 12:13 #511553
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Am nächsten Morgen wurde ich wieder früh von dem kleinen Kerlchen geweckt - die Phonestärke war unglaublich für so ein Federbällchen







- und nach dem Frühstück ging es zunächst um den Lake Ndutu herum. Huch- ich dachte, wir würden in die Serengeti Area fahren! Nein, so einfach kann man nicht zwischen Ngoronoro und Serengeti wechseln… (für uns alles unverständlich - wie soll man das alles als Alleinfahrer wissen?) Später erst verstand ich die 24h-Regel, dazu äußerte ich Emanuel allerdings nicht. Wenn wir sehr früh in die Region eingefahren wären, hätten wir auch früh wieder raus gemusst.

An der Riverbank entlang verabschiedeten sich die „üblichen Verdächtigen“,











Und endlich konnten wir auch Elands in Ruhe ansehen, bislang hatten sie stets im Galopp das Weite gesucht.



Die Herde von neun Giraffen hatte es allerdings eilig











dazu ein Long-crested Eagle (Schopfadler)





Dann sahen wir ein Auto an einer kleinen Anhöhe stehen, ein weiteres kam angesaust -



fünf Löwen lagen locker verstreut.
Sie lagen fast bewegungslos - die Nacht muss wohl lang und anstrengend gewesen sein.











Damit ich noch besser sehen konnte, wollte ich Dummi dann tatsächlich einen Akazienzweig beiseite schieben…. Ein Dorn schob sich unter meinen Fingernagel, dass mir ganz schwindelig wurde. Wie kann man denn soooo dumm sein?! Emanuel war etwas besorgt, würden doch einige Bäume auch gern Vergiftungen hervorrufen. Sofort habe ich versucht, die Stelle ausbluten zu lassen und ständig am Finger gesaugt. Ich kam mir zwar etwas kleinkindhaft vor, aber nach zwei Tagen war der Vorfall ohne Entzündung vergessen.


Wir fuhren dann zum Airstrip, um uns in der Ndutu Region abzumelden, dann zurück zur Border Post Station, um uns in der Serengeti Area anzumelden.




Das Ganze dauerte fast 40 Minuten - wir haben wirklich die Uhr…. :)
Aber zwei Lovebirds vertrieben mir die Zeit, leider hatten sie sich wieder sehr weit oben im Baum ihr Nest gesucht:





Und endlich ging es in die südliche Serengeti - meine Erwartungen waren recht hoch!
Ein Elefant begrüßte uns zunächst, dann zeigte er kein Interesse mehr







Wir fuhren eine ziemliche Anhöhe im Tiefsand hinauf - schon wieder waren wir froh, nicht allein fahren zu müssen. (falls man es noch nicht bemerkt hat, wir sind nicht sehr abenteuerlustig :) )

Auf der Hochebene war ich zunächst etwas enttäuscht: das sollte die Serengeti sein ? Hm, die hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Dies sah nach örtlicher Kuh-Weide aus, viele blühende (Un)Kräuter. Na gut, es mag ja noch anders werden….

Aber eine Giraffe und ein ganz frisches Kalb (bei Mama sieht man noch etwas Blut am linken Hinterteil) versöhnten mich.










Unter einer großen Akazie machten wir unsere Lunchpause (die Lunchpakete wurden jeweils von der Lodge gepackt und waren ca. 25x25 cm große Pappschachteln; gefüllt mit Wasser, Saft, Obst, Sandwich und oft gebratenem Huhn oa.)

(es geht gleich weiter, ich muss mich nur noch bei der nächsten Sichtung mit 101 Fotos für einige entscheiden... :whistle: )
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24 Feb 2018 15:39 #511595
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Jeden Baum scannte ich sorgfältig ab - ein schöner Leopard fehlte mir noch.
Wir fuhren weiter, auch Emanuel war auf der Suche nach dem „Tageshighlight“…
Plötzlich fuhr er auf einen Baum zu - und neben uns lag ER. Und jetzt muss ich leider eine Foto-Story erzählen, es wird recht bilderlastig.



Neugierig blickte er auf, rollte sich dann fast um sich selbst, um seine Beute zu fixieren - Meins!



Müde gähnte er dann vor sich hin, die Dornen waren etwas störend, aber ich ignorierte sie geflissentlich! Emanuel wollte unsere Position ändern, aber wir hatten Angst, den Löwen damit zu vertreiben.
Der Pascha kaute an dem Dornengesprüpp herum











und dann konnten wir auch sehen, warum er auf den Dornen kaute - ein Zahnarztbesuch wäre ratsam!





Plötzlich kam Bewegung in den Löwen,
er setzte sich auf, packte kurzentschlossen seinen Kill, drehte sich um 90 Grad - und packte seine Mahlzeit außerhalb der Dornen aus!





Wir veränderten auch unsere Position - freie Auswahl hatten wir ja, wieder waren wir ganz allein!
Tja, und dann begann die Vernichtung des Gnu-Jährlings….















Nach weit über einer Stunde überließen wir dem Löwen seinen Platz allein. Wie grausam Natur doch aussieht...

... ein paar Meter weiter: so dicht lagen Leid und Glück beieinander!




Ein paar knopfaugigen Mungus begegneten wir



und einem jungen Giraffenmädchen, das uns aber ignorierte.



Dann waren wir auch schon am Kati Kati Camp - nur leider dem falschen! Es gibt inzwischen wohl ein zweites. So kurvten wir durch viel tiefen, losen Sand - um endlich im Serengeti Ndutu Kati Kati Tented Camp (wow, was für ein Name!) mit gekühlten Tüchern und Saft empfangen zu werden.
Das Camp besteht aus 12 mobilen Zelten (von Dezember bis März), die gut eingerichtet sind. Es gibt im hinteren Bereich ein festes Waschbecken mit fließend Wasser, abgeteilt davon ein separates WC und eine Dusche, als Bucket Shower.









Das Restaurant-Zelt ist in der Mitte angeordnet, hier gab es eine große Charging Station und einen Trinkwasserspender.
Die Wasserbehälter vor dem Zelt dienten als „Waschküche“ - ein großer, abgedeckter Eimer voll sonnenwarmen Wasser und angehängtes Waschpulver konnten so genutzt werden.

Zum Abend wurden Petroleum-Leuchten entlang des Weges und vor jedem Zelt angezündet, ebenso ein großes Lagerfeuer in Front des Restaurants.

Nachdem wir geduscht und uns häuslich eingerichtet hatten, wusste ich dann auch endlich, WO wir eigentlich waren…. Direkt oberhalb des Lake Ndutu, die Ndutu Safari Lodge konnten wir abends erkennen.



Unseren Sundowner nahmen wir hier am Feuer ein, das die Mücken gut vertrieb.

Auch hier gab es ein sehr schmackhaftes Drei-Gang-Essen, alles wurde aus Schalen am Tisch serviert. Anschließend wurden wir von einem Massai zum Zelt zurück begleitet.



Die Lampen waren eigentlich nicht notwendig, ein „Supermond“ erhellte die Szenerie.
Wir saßen nicht mehr lange vor dem Zelt, denn morgen mussten wir früh aufstehen!

Letzte Änderung: 24 Feb 2018 15:57 von Strelitzie.
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13 Mär 2018 14:43 #514589
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Während der Nacht heulte ziemlich nah eine Hyäne, sie trug bei mir nicht zu einem tieferen Schlaf bei. Denn ich durfte nicht verschlafen - warum eigentlich ICH?
Weil ich quasi der Verursacher war. Die Einlösung des Geburtstagsgutscheins war fällig …
Herr Friedrich hatte alles im Vorfeld perfekt organisiert, die Agentur hatte auch Emanuel informiert, dass er bis zum Geburtstag keine Organisationsabsprachen treffen durfte.

Nun als sollte mein Mann um 5.40 Uhr im KatiKati Camp abgeholt werden. Ein Auto hörte ich schon um 4.30 Uhr - oh Schreck, hatte ich etwas falsch verstanden???
Um 5.30 Uhr hörte ich dann Schritte, Mann war gerade fertig im Bad - der Massai begleitete ihn zum Auto, das um 5.35 Uhr vorgefahren kam.
Da soll noch einer sagen, die Afrikaner hätten die Zeit!!! :)

Ich konnte nicht wieder einschlafen, also „bewaffnete“ ich mich mit meiner Kamera und ging in den beginnenden Morgen - und kurze Zeit später sah ich ihn dann!







Ein paar Vogelbilder später ging ich zum Frühstück -




(diesen "Grünling" konnte ich absolut nicht finden) - ist ja auch eine Blauracke! Danke, Matthias!
dann kam Emanuel hinzu und wir konnten uns aus einem liebevoll arrangierten Buffet unsere Lunchpakete selbst zusammenstellen und die Papp-Box befüllen.

Ich fuhr dann mit Emanuel eine größere Runde, bei der wir aber nichts Aufregendes sahen,
die Reste der Geier holte sich später eine Hyäne.
Ansonsten sahen wir Gnus, Gnus, Gnus - ab und an auch mal Zebras, dann wieder Gnus…





Auch eine Thomson Gazelle stand mal als Modell, ein Schakal und eine Hyäne hatten schon gefrühstückt.









Jetzt hoffe ich, dass ich die Grant Gazelle noch richtig zugeordnet habe.


Es war also auf der Erde recht ruhig, den Wolken ein Stück näher war es wohl interessanter.
Wir hielten nämlich in gebührendem Abstand zu den Ballonfahrern - wollte ich doch meinen wieder in Empfang nehmen.
Um 7.00 Uhr war der Ballon aufgestiegen, es ging ins Ndutu-Gebiet, wie man am Riedgras erkennen kann, wo der Ballon die Löwen aufschreckte.











Nach einer guten Stunde geht es sanft wieder abwärts, anschließend gibt es einen Champagner Tauf-Empfang. Dann wird im Konvoi zum opulenten Open-Air- Frühstück gefahren.
Das Ganze endet dann mit eine Urkunde, gegen 10.00 Uhr.
Wir luden also unseren glücklichen Ballonfahrer ein - er war beeindruckt und sehr zufrieden.
Anschließend fuhren wir in Richtung Serengeti Gate - bis zum Abzweig (Thomas, das ist vermutlich der Weg, den Du meinst)



Vergebens suchte Emanuel die Ebene nach Geparden ab - nur die Gnus und Zebras gingen zuverlässig auf ihrem Weg, alle in eine Richtung. Dabei war es heiß geworden - nein, es ist kein See, was dort flirrt!



So fuhren wir zunächst in Richtung Camp zurück, dann nochmals an den Geiern vorbei - immer mit der Migration. Wohin wollten die Tiere so zielstrebig?







Gegen Mittag, ich war schon etwas „gelangweilt“ - vor allem hatte ich auf eine Geburt gehofft…. - sahen wir das Ziel der Herden: eine Swamp-Gebiet, ein leichter Talkessel, saftig grün und voller Tiere! Gnus und Zebras in Massen! Was für eine Geräuschkulisse. Und landschaftlich wunderschön!
Emanuel suchte einen Lodgenplatz zum Picnic - dabei beobachteten wir zwei andere Autos, deren Insassen alle das Fahrzeug verließen….







Nachdem wir diese herrliche Aussicht genossen und aufgegessen hatten, unterhielt sich Emanuel noch mit einem Fahrer. „ Und, was gab es zu sehen“, fragte ich neugierig.
„Augen zu“ - kam der Befehl von vorn!
















Hah, manche Wünsche gehen doch wirklich in Erfüllung!
Wir sahen den Beiden lange zu - bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Die Geier hatten inzwischen der Hyäne die Reste überlassen und eine hübsche Schildkröte war wohl auch auf dem Heimweg.







Im Camp angekommen, kochten wir uns unseren Tee, setzten uns vor unser Zelt und genossen den Tag im Rückblick - mit Blick auf den Lake Ndutu.
Nachdem wir unser bestelltes Duschwasser und unser Zelt gegen unseren leicht verwirrten,schon recht betagten Nachbarn, standhaft verteidigt hatten :woohoo: - genossen wir den Rest des Abends am Lagerfeuer mit einem Sundowner und später das Dinner.
Dann hieß es wieder kurz zusammenpacken, am nächsten Tag sollte es jetzt wirklich in die "richtige" Serengeti gehen!
Letzte Änderung: 14 Mär 2018 08:30 von Strelitzie.
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24 Mär 2018 11:54 #516386
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Central Serengeti

Um 6.30 Uhr gingen wir zum Frühstück, packten unsere Lunchbox, füllten die Staff-Box und fuhren mit einem weinenden Auge ab - das andere lachte und freute sich: Serengeti, wir kommen!
Wieder fuhren wir den langen Weg durch die Ebene, in der Früh staubte es noch nicht so sehr. Aufregendes gab es nicht zu sehen.
Und dann waren wir dem Ziel sehr nah: doch wo war das „richtige“ Serengeti-Schild?
(Hier habe ich etwas geschummelt, dieses Gate sahen wir erst auf dem Rückweg, wir kamen jetzt ja aus der Ndutu -Ecke.)









Emanuel parkte uns am Gate, wir schlenderten in den kleinen Shop … und die Augen meines Mannes wurden immer größer: eine tolle Weinauswahl, ua. Kanonkop und Chocolate Block, für 30.000TS. Einige Flaschen wechselten den Besitzer.
Dann endlich waren alle Papiere ausgetauscht und wir fuhren in die Serengeti.
Emanuel fragte mich, was denn noch übrig sei von meinen Sichtungswünschen - oooch, mir fiel sofort etwas ein:
1. Löwen auf Kopje
2. Leopard im Baum
3. Löwe beim Kill
Ohje, … vielleicht werden wir sehen!

Zunächst sahen wir: Gnus und Zebras, Zebras und Gnus.



Dann, nach ca. einem Kilometer fragte unser Fahrer: und wer sieht was? Nein, selbst mit Fernglas konnten wir ihn nicht entdecken, die Autos sausten auch an uns vorbei, aber so ein Löwe ist ja doch immer neugierig und sah zu uns, als wir stoppten- dieser hatte links neben sich ein Zebra liegen, das konnte ich aber nur später mit Lupe auf dem Bildschirm sehen.





Ein Sekretär begrüßte uns huldvoll



Weiter ging es durch wunderschöne Landschaft, nein, so hatte ich mir die Serengeti nicht vorgestellt. Ich hatte bisher geglaubt, es ist nur eine weite Ebene.







Ich konnte mich an den Kopjes, den wunderschönen, geschliffenen Steinfelsen und den grünen Oasen gar nicht sattsehen. Auch ohne Löwen fand ich sie grandios.
Wir sahen Giraffen, Büffel, Elefanten, an einem Dam einige Hippos -













Und wir fuhren an einem Gebiet vorbei, an dem ein Private- Schild stand, hier lebten, gut bewacht, die Letzten der Big Five.
Nur einem Auto begegneten wir hier, Smaltalk der Fahrer - und ich freute mich, denn soviel verstand ich schon von der Konversation….





Leider war der Leo nicht sehr kooperativ und sehr weit weg, aber immerhin!

Weiter ging es an vielen Kopjes vorbei, an einem Felsen machten wir halt.














Hier gab es einen „Signalstein"? (vielleicht weiß noch jemand, wie dieser "Konversations-Felsen" genannt wurde?)
Und einen anderen Guide -da wollte unser Emanuel doch gleich Lunch machen… Nein, wir nicht. Es war noch zu früh -und so gemütlich sah der nackte Stein zum Sitzen auch nicht aus. Also fuhren wir weiter, auf eine kleine Anhöhe hinter dem Dam. Wir aßen unsere Lunchbox, Emanuel umrundete das Auto und wir fuhren ein kurzes Stück, bis ich auf der linken Seite malerisch einen Elefanten stehen sah.



Emanuel grinste und meinte, ich solle doch vielleicht lieber leise nach rechts sehen….



Eine Löwin, die sich ein kleines Warthog als Lunch auserwählt hatte und sich ganz langsam anpirschte.
Ohh nein, ich wollte ja eigentlich einen Kill sehen, aber doch nicht den Winzling!
Die Löwin duckte sich im hohen Gras, wir standen unmittelbar hinter ihr, sie bemerkte uns nicht - sondern schob sich Zentimeter für Zentimeter an die kleine Familie. Ich kämpfte - nicht nur mit meinem Gewissen - mit Mücken, meinem Sitz rittlings auf der Rückenlehne und gegen die Schwerkraft meines Objektivs. Schließlich entschied ich mich, nur noch zu beobachten.


(Der Mini liegt ganz rechts)





Nach genau 50 Minuten in sengender Mittagshitze sprintete die Löwin los, Vater Warthog kreuzte, Mutter stand im Weg, so dass die Löwin Haken schlagen musste ….

















- und letztlich verlor und etwas bedröppelt da stand! Ich freute mich sehr für das Kleine!
Das war ja schon mal ein toller Auftakt
Die Löwin zog schließlich von dannen, genau in die Richtung, in der ein Versorgungs-LKW parkte. Wir fuhren kurz dorthin, um die Fahrer darauf aufmerksam zu machen, dass eine Löwin auf Futtersuche sei….
(Leider hatte ich in der Aufregung vergessen, meine Kamera auf Serienbild umzustellen. Und wenn ich nicht versucht hätte, gleichzeitig Jäger und Gejagtes im Sucher zu behalten, wären die Aufnahmen vielleicht auch brauchbarer geworden.)

Dann kam unsere Cool-Down-Phase,









eine Giraffenherde und eine große Elefantenherde, mit wirklich süßen Lütten.













Nach den Elefanten, die inzwischen von einigen Fahrzeugen flankiert wurden, fuhr Emanuel zu einem Baum auf der anderen Seite - und ich entdeckte sie auf Anhieb - und wieder hatten wir ihn / sie für uns ganz allein!
Jetzt muss ich leider ziemlich viele Fotos zeigen - der Leo war nämlich ein wirkliches Modell, alle paar Minuten bot er eine neue Pose, eine andere Position, drehte und wendete sich! Allerdings war leider das Licht nicht sehr gut.





















Wunderschön! Herrlich! Ich liebe Leoparden! Ich war total versunken - und, ich habe später gezählt - wir hatten 10 Autos um uns herum. Da wir die Pole-Position hatten, hat es uns überhaupt nicht gestört.:)

Dann machten wir uns an unsere Unterkunftssuche - die gestaltete sich schon schwieriger! Da schaltete Emanuel das einzige Mal sein Funkgerät an, denn wir fanden das Zeltcamp nicht. Und als wir endlich am Hinweis standen - nahmen wir prompt die falsche Wegseite (das Schild stand mittig auf einer Abzweigung) .

Irgendwann, ich glaubte schon, dass meine Blase es nicht mehr schafft….. erreichten wir das Tortillis Camp im Seronera Gebiet.
(Acacia tortilis - Schirmakazie)









Hier wurden wir mit nassen Tüchern empfangen - und auch hier gab es eine Bucket-Shower.
Zum Abendessen konnten wir allein gehen - zurück wurden wir begleitet. Das war wohl auch gut so, denn ganz in der Nähe brüllte ein Löwe die halbe Nacht.
Ein aufregender Tag in der Serengeti ging zu Ende!
Letzte Änderung: 24 Mär 2018 12:40 von Strelitzie.
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