THEMA: Vielleicht werden wir morgen sehen… Hakuna Matata!
17 Feb 2018 16:10 #510442
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Jambo, Jambo!

Zurück von einer tollen ersten Reise nach Ostafrika, möchte ich Euch an meiner Urlaubsnachlese teilhaben lassen. Die Koffertaschen sind jetzt frisch gewaschen, denn der Begriff „Staub“ bekam auf dieser Reise eine neue Dimension. Es sollte zwar die „kleine Regenzeit“ sein, die fiel aber weitestgehend aus oder war bereits zu Ende.

Es mussten über 50 Jahre vergehen, bis ich meinen Kindheitstraum von Daktari, Serengeti, Tierwanderung (wie das damals noch hieß) und Achim Reichels „Sansibar“ (der scheint aber nie dort gewesen zu sein), erfüllen konnte.
Da meine bessere Hälfte einen besonderen Geburtstag zu feiern hatte, wurde er schnell überzeugt, dass diese Reise dem Anlass entsprechend eine ganz besondere werden sollte… :)

Schon recht oft in Südafrika, auch in Namibia und Botswana, als Selbstfahrer unterwegs, hatten wir zuviel Respekt vor dem Unbekannten, um ohne Guide zu fahren. Auch fand ich, im Gegensatz zu anderen Destinationen, keine detaillierten Wegekarten der Nationalparks. Außerdem reizten mich die großen Safari-Autos mit „Steh-Ausblick“. Von guten Erfahrungen hier im Forum profitierend, lies ich mir von zwei Reisebüros ein Angebot - mit Driverguide - erstellen und entschied mich für das spezialisierte Berliner Reisebüro.

Im Vorfeld hatte ich viel über Tsetsefliegen gelesen, wollte ich uns so weit wie möglich schützen, die schmerzhaften Stiche/ Bisse oder deren Entzündungen wollten wir unbedingt vermeiden.
Also wurden „NosiLife“- Hemd/ Hose /Socken gekauft - und Nobite Spray (für Haut & Kleidung), Mosi Guard (sehr angenehm, auch im Geruch) mitgenommen, ebenso geruchloses Kristall-Deo - sehr empfehlenswert- und verwendet. Auch Fliegenklatschen und Fliegenfänger flogen mit. Malaria Prophylaxe ebenso und vorsichtshalber auch eine „Flying Doctor“ -Versicherung abgeschlossen.
Ich kann schon jetzt sagen, dass die Investitionen Anti-Tsetse sich absolut ausgezahlt haben, kein einziger Stich konnte gelandet werden. Die altmodischen Fliegenfänger zogen zwar nur wenige Fliegen an, aber die mit kurzem Schlag betäubten landeten dort und konnten uns so nichts mehr antun.

Nun musste nur noch viel Zeit vergehen - und endlich war er da, der Tag der Abreise!

Unsere Stationen waren folgende:
- Flug via Amsterdam zum Kilimandscharo Airport
- 2 Ü Arusha: Guesthouse Kiota (was „Nest“ bedeutet)
- 2 Ü Tarangire NP: Sangaiwe Tented Lodge
- 3 Ü Ndutu Area: Ndutu Safari Lodge
- 2 Ü Serengeti Ndutu Kati Kati Tented Camp
- 2 Ü Central Serengeti: Tortilis Camp
- 2 Ü Ngorongoro NP: Ngorongoro Sopa Lodge

- Weiterflug ab Arusha Airport nach Sansibar
- 4 Ü Sansibar: Hotel Breezes Beach



So, genug der Vorrede - Karibu!

Nach unspektakulärem Flug mit KLM in der Eco Comfort - mit freiem Mittelplatz - landeten wir gegen 20.00 Uhr am Kilimandscharo Airport. Dort stürmten wir, zusammen mit dem halben Flugzeug, den Visum-Schalter. Es war nur ein Schalter für die Allgemeinheit geöffnet, den zweiten hatten die großen Tourunternehmen in Beschlag genommen.
Es dauerte recht lange, bis wir, je um 50 US$ erleichtert, endlich unser Visum hatten - und uns am Immigration-Schalter anstellen konnten. Meine Mundwinkel nahmen Merkelsche Ausmaße an- daher durfte ich gleich noch meine Fingerabdrücke vor Ort lassen.
Endlich - nach einer guten Stunde, konnten wir unsere Koffertaschen greifen, die nochmals durch die Durchleuchtung liefen. Dann standen wir einer Wand von „Abholschildern“ gegenüber - und saßen kurze Zeit später im Van in Richtung Arusha, Guesthouse Kiota.







Dort begrüßten uns Barbara und Flora, die Seele des Hauses, auf das Herzlichste. Sie hatten eine Tomaten-Suppe und einen Salat als Nachtmahl vorbereitet. Mit der ersten Malarone-Tablette und dem wohligen Gefühl, in Afrika zu sein, schliefen wir ein.





Wir waren die einzigen Gäste, ganz allein im liebevoll gestalteten, großen „Nest“. Nach ganz wunderbarem Frühstück mit herrlich starkem Kaffee kam um 9.00 Uhr unser Tages-Fahrer, der mit uns in den nahen Arusha Nationalpark, am Fuße des Mt.Meru, fuhr. Der zeigte sich zumindest halb, so dass wir seine Höhe von fast 4.500 m immerhin erahnen konnten.



Der Arusha NP ist der zweitkleinste Park in Tanzania, jedoch landschaftlich sehr schön durch seinen kleinen Bergwald-Anteil und die sieben Momella Seen.
Leider blieb der Kilimandscharo die ganze Zeit gut hinter Wolken getarnt, versteckt. Wir sollten ihn auch später nicht mehr zu Gesicht bekommen (das schreit nach neuem Versuch!)
Daher hier ein Foto aus dem Netz- von Chris73



Es war eine kleine Safari zum Angewöhnen - bis auf die hübschen Diadem-Meerkatzen und die schwarz-weißen Colobus Monkeys gab es keine Besonderheiten.
Letzte Änderung: 24 Feb 2018 18:31 von Strelitzie.
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17 Feb 2018 18:29 #510475
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Ich kämpfte noch mit meinem neuen Objektiv, als wir die Blue Monkeys entdeckten,


dann hörten wir sie zuerst (so müssen Brüllaffen klingen) - dann sah ich sie: die Black-White Colobus Monkey.
Leider verhielten sie sich nicht sehr kooperativ - aber etwas konnten wir erhaschen.







Vom Viewpoint aus hatte man einen schönen Überblick



In den Momella Seen konnten wir auch auch die Flamingos entdecken, die hier allerdings nicht so richtig pink erschienen.






Zur Lunchzeit machten wir Picnic oberhalb der Seen, mit schönem Ausblick - und den Köstlichkeiten aus Floras Picnic-Korb.



Viele Wasserböcke, Zebras, Dik Diks, ein Albino Pavian, Büffel und Giraffen haben wir entdeckt - und uns auf Mehr in den nächsten zwei Wochen gefreut.











Zum Abschluss wollten wir eigentlich gern in die legendäre Hatari-Lodge. Aber schon Barbara hatte am Morgen Bedenken angemeldet, letztlich war es nicht möglich, aus dem Gate zu fahren, um die Lodge zu besuchen. Warum - haben wir nicht so richtig verstanden….. :(
So blieb uns nur ein Foto von der ehemaligen Momella-Farm, die heute dem Verfall preisgegeben ist.



Gegen 16.00 Uhr ging es zurück ins „Nest“ - Flora hatte frischen Kuchen bereit gestellt, das Daybett war im lichten Schatten im Garten gerichtet, herrlich!





Zum Dinner gab es Beef Stew mit gut gewürztem afrikanischem Reis, dazu Salat mit Mango als Vorspeise - und Flora vergaß auch nicht, dass Bushbaby zu füttern, an dem wir später im Garten unsere Freude hatten. Dazu ein kühles Kilimanjaro Bier…. wir freuten uns auf den nächsten Tag! Und waren sehr gespannt, mit wem wir unsere Reise fortsetzen würden!







Lala Salama!
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18 Feb 2018 09:05 #510544
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Wieder schliefen wir herrlich - und hätten eigentlich um 8.00 Uhr abfahrtbereit sein sollen.
Ooch nee; wir beschlossen, das liebevolle Frühstück, mit frischem Brot und Brötchen, tollem Käse und Barbaras Erzählungen aus ihrem aufregenden Leben noch etwas zu genießen.
Als ich mit letztem Gepäck aus dem Zimmer kam, saß bei einer Tasse dann Emanuel, unser Guide für die nächsten 12 Tage!
„Nice to meet you“ - begrüßte ich ihn - und er antwortete: „ja, schön Dich zu sehen!“ Ups, wir hatten einen englisch sprachigen Guide bestellt - Emanuel konnte fast fehlerfrei deutsch sprechen (und schreiben). Woher? - durch Euch Touristen, war seine Antwort.
So, das Eis war gebrochen, der junge Mann war mir, uns, nicht unsympathisch - auf geht’s! „Pole-Pole …. Ihr habt Urlaub!“
Wir verabschiedeten uns ganz herzlich von Flora, Barbara und ihrem Nest - ein wunderbares, liebevoll geführtes, kleines Guesthouse zum Ankommen! Danke auch an Marina und Karsten für den Tip!



Nachdem wir es uns in unserem Landcruiser - 6 Sitzer und Engel-Kühlschrank - gemütlich gemacht hatten, baten wir Emanuel, zunächst zu einem Supermarkt und ATM zu fahren.
Vom Kiota Nest (bei Moshi) fuhren wir durch Usa River und kamen nach ca. 30 km in Arusha an. Die Fahrt war schon ein Erlebnis - es gab sooo viel zu sehen. Die Teerstraße war gut, leider konnte Emanuel zügig fahren, trotzdem konnte ich ein paar Schnappschüsse machen.










Diese "Bettengeschäfte" beeindruckten uns wirklich!

In Arusha angekommen, wühlten wir uns im Schritttempo durch einen örtlichen Markt - um zum Supermarkt Nakumat zu gelangen - der jedoch wie ausgestorben da lag - geschlossen!
So fuhr Emanuel zu einem kleinen Getränkeshop - für einen sehr warmen Orangensaft wollte die Lady 4 US$, für einen warmen Spier-Weißwein 15 US$ haben. Nein, das war uns zuviel! Ich hatte vorab auf Maps eine Mall am Ortsende von Arusha, neben dem Culture Centre gemarkert, dort baten wir Emanuel zu halten.
Die AIM-Mall war ein kleiner Konsum-Tempel a la Dubai, Edelstahl, glitzernder Marmor;
uns interessierten nur zwei sehr korrekt wirkende Wechselschalter und ein sehr sauberer, sehr gut sortierter Supermarkt.
Für 100 € bekam ich 270.000 TZS. Und guten Saft für umgerechnet 2,50€, Wein für 8-10 €. Für Emanuel brachten wir eine Fanta Orange mit - ein Süßer also!
Nachdem alles gut im Kühlschrank verstaut war, reichlich Wasser war vorhanden, konnte es also endlich losgehen! „Gemma“, wie Emanuel in Kaisermanier sagte. :)

Wir fuhren aus der Stadt, an der Arusha Coffee Lodge, deren Kaffeeplantage und dem kleinen Arusha Airport vorbei.
Überall wuchsen die großen Sisal Agaven, die früher ua. für die Seilherstellung benötigt wurden. Heute werden nur noch Teppiche und Korbwaren daraus hergestellt - die Massai nutzen die Pflanzen als Einfriedung ihrer Kraals.





Die Landschaft war schön, die gute Teerstraße auch und es gab viele Büsche am Straßenrand, die ich noch nie gesehen hatte. Aber unser Guide kannte die Bezeichnung nicht…. hm, das war also ausbaufähig! Wir erfuhren, dass er bis vor einigen Jahren als Sharpa an die 20x auf den Kilimandscharo gekraxelt war, dann als Guide seine Ausbildung von Leopard Tours erhielt und dort seit fünf Jahren als Guide arbeitet.


(Oscher, Fettblattbaum (Calotropis)





(Abgasnorm erfüllt? .... :laugh: )

Dann schaltete er sein Funkgerät ein, das ständig vor sich hin schnarrte, knatterte und rauschte… In dem Moment dachte ich: „wehret den Anfängen“- und fragte, ob er das Ding benötigte! Damit schaltete Emanuel den Knatterkasten sofort ab - und während der ganzen Reise nur ein einziges Mal wieder an!
Letzte Änderung: 18 Feb 2018 09:10 von Strelitzie.
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18 Feb 2018 16:19 #510631
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Es war eine schöne Fahrt durch ein landschaftliches schönes Land, unterwegs begegneten wir Massai Jung-Kriegern, (ca. 14 Jahre) die sich nach ihrer Beschneidung in schwarzem Gewand und weißer Gesichtsbemalung allein für einige Wochen durchschlagen mussten.







Gegen 13.00 Uhr erreichten wir den Tarangire Nationalpark - ein wunderschöner, grüner Baobab begrüßte uns.
Zunächst wurden unsere Autoreifen (incl.der verpackten Reserveräder) am Parkeingang besprüht - Anti-Tsetse. Denn die sollte es hier reichlich geben….



Anschließend „parkte“ uns Emanuel auf dem Picnic-Platz, wo wir unsere Lunchboxes leerten. Naja, im Vergleich zu Barbaras Leckereien fiel dies merklich ab. Emanuel traf sich mit seinen Fahrer-Kollegen. Beim anschließenden Rundgang auf dem frei zugänglichen Gelände des Maingates hielt mein Mann seinen Apfel in der Hand …. aber nicht lange! :)



Emanuel kam zurück mit den Worten „Pack mer’s“ - und los ging es in einen landschaftlich wunderschönen Park, 2.600  km² groß, entspricht der Größe Luxemburgs. 
Der Regen zuvor hatte das Gras grün angemalt, der Tarangire-Fluss führte reichlich Wasser, die Dämme waren gut gefüllt.
Familie Pumba begrüßte uns, dann der erste Elefant - von ca. 40.000, die es im „Elefantenpark“ Tarangire geben soll.









Plötzlich hielt Emanuel an - und bat um unser Fernglas. Seins wurde ihm vor Kurzem gestohlen.
"Ja - da liegt er!" Ich konnte nichts erkennen, nicht mal mit Teleobjektiv! Aber dann…





Da der Pascha keinerlei Anstalten machte, sich groß zu bewegen - er drehte uns lediglich ein Mal huldvoll den Kopf zu - fuhren wir weiter, genossen die außergewöhnlich schöne Landschaft,







den Longtailed Shrike ? Magpie Shrike -Elsterwürger, Dank an Konni! (hier bemerkte ich, dass die Belichtung von Vögeln optimierungswürdig ist!) und freuten uns an Fauna und Flora.





Und plötzlich rasten andere Autos an uns vorbei, Emanuels Handy machte Pling-Pling! Am ersten Tag habe ich noch gefragt, was es denn zu sehen gäbe, dann aber habe ich bemerkt, dass es ihm eine große Freude war, uns eine Überraschung zu präsentieren. So antwortete er nur “Hakuna Matata“ :)


Dass es zwei Youngster waren, sahen wir hier noch nicht. Muttern lag etwas abseits, aber unser Driver suchte so lange die passende Position, bis wir sie fast perfekt sahen.







(ich habe meine Schwester früher auch so lange genervt, bis sie mit mir gespielt hat...)

Inzwischen ging es auf 15.30 Uhr zu und ich bat Emanuel, ganz langsam den Weg zur Lodge zu nehmen. Wir fuhren also an großen Elefantenherden vorbei,








wollten dann eigentlich den Fluss überqueren - der Zugang war abgesperrt! So mussten wir einen großen Umweg fahren - und kamen genau um 17.55 Uhr am Gate an!
Nach einer Linkskurve erreichten wir unsere Unterkunft: die Sangaiwe Tented Lodge.
Letzte Änderung: 21 Feb 2018 09:06 von Strelitzie.
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19 Feb 2018 17:03 #510810
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So, also Ankunft Sangaiwe Tented Lodge, gleich hinter dem Sangaiwe Gate, Tarangire NP.
Das Camp besteht aus 14 Zelthäusern, alle auf recht hohen Stelzen, dadurch ist ein schöner Ausblick auf den Burunge Lake garantiert.
Die Tents sind geräumig und komfortabel eingerichtet, mit viel Stau- und Ablageflächen im hinteren Bereich, Strom zum Aufladen war vorhanden, ein Fön durfte nicht benutzt werden.







Ziemlich erschöpft - besonders vom letzten Teil der Rumpelei über die ausgewaschenen Wege - nahmen wir unseren Schlüssel zu Tent 1 mit View auf den See in Empfang. Normalerweise hätte ich versucht, das Zimmer zu tauschen; es lag nämlich am dichtesten an Küche und Restaurant - aber ich war einfach zu platt zum Diskutieren.

Die belebende Dusche bewirkte Wunder - um 19.30 Uhr gingen wir zum Abendessen. Dieses war der Auftakt zum immer gleichen Muster: Gemüsesuppe - Fleisch oder Fisch (aus Schüsseln angereicht), Kartoffeln oder Reis, verschiedene bissfest gekochte Gemüse - Dessert.
Es waren stets sehr gut gewürzte Gerichte. Keine kulinarischen Highlights, aber wir waren positiv überrascht.
Den Absacker nahmen wir auf unserer Balkonterrasse, über dem See ging ein heftiges Gewitter nieder.



Der nächste Morgen begann für mich gegen 5.00 Uhr, ab dann hörte ich Geräusche aus Küche und Restaurant. Ich hatte es befürchtet….
Wir gingen um 7.00 Uhr zum Frühstück - auch hier keine Besonderheiten, keine Klagen! Die Eier kamen schnell, das Obst köstlich, der Kaffee gut und kräftig. Abfahrt 8.00 Uhr, Guide pünktlich.
Wieder die Formalitäten bei der Einfahrt ins Gate - was macht man in Tanzania mit den ganzen ausgefüllten Papieren….? - dann fuhren wir die gestrige Strecke teilweise zurück.



In der Nacht hatte es tüchtig geregnet, wir hatten einige Wasserdurchfahrten. Dann Begegnungen mit Zebras, Elefanten, einigen kleinen und großen Federtieren - und vielen Testses! Konnten die nerven! Irgendwann hatten wir gelernt, sie einfach mit zwei Fingern zu fangen und sie an unseren Fliegerfänger zu patschen - das war wesentlich wirkungsvoller als der Versuch, sie mit der Fliegenklatsche zu killen.








Lesser striped Swallow, Kleine Streifenschwalbe -Dank an Konni




(ist das ein Grey Lourie?) Bare-faced Go away Bird, Nacktkehl Lärmvogel -Dank an Konni


Lilacbreastedt Roller, Gabelracke - mit sehr ungewöhnlichem Zuhause




juv. Martial Eagle, junger Kampfadler -Dank an Konni

Dann hielt Emanuel plötzlich an - erbat sich das Fernglas - und zeigte irgendwo ins Gebüsch...Ahhh, mit Tele konnte ich ihn dann auch sehen!





Hinter dem Busch links müsste das Frühstück liegen - aber auch mit Lupe konnte ich es nicht genau identifizieren. Auf jeden Fall war der Mister sehr müde, er gähnte unentwegt - und wartete wohl sehnlich darauf, sich an seine Beute zu machen. Und der junge Schakal wartete auch schon sehr sehnsüchtig.
Letzte Änderung: 21 Feb 2018 09:19 von Strelitzie.
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19 Feb 2018 17:51 #510814
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Anschließend fuhren wir weiter an die Sumpf-Flächen des Tarangire. Unmengen an Wasservögeln, Störchen, Ibissen, Kronenkranichen beherrschten die Landschaft.












(Bee-Eater, blue-cheeked,Blauwangenspinte-Dank an Konni )


(Afr.Fish Eagle - Schreiseeadler)





Etwas mehr im Hinterland konnte ich mich an den wunderschönen Euphorbien gar nicht sattsehen, auch Blümchen aller Coleur.









Wenn es nach Emanuel gegangen wäre, hätten wir auf dem Picnic-Platz an den Swamps unsere Lunchpause gemacht - so hätte er wieder ausführlich mit seinem Handy spielen und seinen Kollegen palavern können… - aber wir baten um Weiterfahrt. Pinkelpausen sind überbewertet :) und das Lunchpaket konnten wir auch im Auto essen. Hm, wir merkten ihm seine Enttäuschung an, aber Hunger hatte noch keiner! So fuhren wir also weiter - bis zum Roadblock Elefantenherde, die genüßlich in einer Mini- Pfütze an der Straße "badete" - der Fluss war keine 10 Meter weiter...:)









Langsam schlugen wir den Heimweg an - als wir erst diese Vögel sahen


(Knobbilled Duck,♂Comb Duck,Höckerente -Dank an Konni)


Woodpecker, Specht / Nubian Woodpecker - Dank an Konni)

... und plötzlich wieder unser "Golden Eye" anhielt - wir haben einige Minuten benötigt, um ihn mit Beschreibung, Tele und Fernglas, zu finden:


Da heute fast nur der Tag der "Kleinigkeiten" gewesen ist, schob sich final noch dieser Büffel ins Bild

- damit wir dann schon mal die Big Four zusammen.

Müde und erschöpft, es war schwül geworden, fuhren wir in Richtung Camp. Dort wollte ich eigentlich eine Runde im Pool schwimmen - der war so gut frequentiert, dass ich dankend verzichtete, die Dusche allein tat es auch!
Am Abend gewitterte es heftig, ansonsten - the same procedure! Und wir freuten uns auf morgen!

Lala Salama!
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