THEMA: Tanzania Northern Circuit, Januar/Februar 2017
27 Feb 2017 13:31 #465890
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  • Topobär am 27 Feb 2017 13:31
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Soviel zur Theorie. Die Praxis sieht aber zum Teil ganz anders aus. Wir waren eine gute Woche vor Daniela im Krater. Offiziell gilt zwar die 6h-Regelung, sie wurde aber zumindest bei uns nicht in die Praxis umgesetzt. Weder wurde auf unserem Permit die Einfahrtszeit vermerkt, noch gab es an der Ausfahrt aus dem Krater einen Checkpoint. Es war auch kein Problem ohne Guide in den Krater zu fahren. Wir mussten diesmal noch nicht einmal mit dem Ranger an der Einfahrt diskutieren. Er fragte nur ob wir die Befahrungsregeln im Krater kennen und wünschte uns nach der positiven Antwort auf diese Frage einen angenehmen Aufenthalt im Krater.
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27 Feb 2017 21:29 #465939
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@Topobär
Ihr wart Selbstfahrer und konntet das Risiko auf euch nehmen. Unser Driverguide kann es sich wohl nicht leisten, bei der Verletzung von Regeln erwischt zu werden. Ich fand es jedenfalls ärgerlich, zumal uns unsere Agentur über die Routenändenderung erst vor Ort informiert hat.
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27 Feb 2017 21:41 #465942
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Tag 9
Nach dem Frühstück fahren wir um 7 Uhr los. Nachdem im Tarangire keine 5 Minuten ohne Tiersichtung war, hat es hier deutlich weniger Tiere. Der Regen der kleinen Regenzeit ist praktisch ausgefallen und der Ndutusee ist fast trocken. Jetzt, wo wir da sind, regnet es. Wegen der Trockenheit sind auch die Gnus noch nicht in der Region und haben noch nicht angefangen zu kalben. Wir fahren einige sehr holprige Pisten, finden zwei Mähnenlöwen, nach einiger Zeit sogar in Bewegung und bleiben dann prompt entlang des Lake Masek in der Black cotton soil, einer schmierigen Vulkanlehmschicht stecken. :S :blink: Der Guide und der Koch buddeln und legen Steine unter die Räder, sodass wir nach ca. einer halben Stunde aus dem Loch raus sind.







Wir finden auch noch eine Rockpython. Leider ist sie so im Gebüsch, dass man Schwanz und Kopf nur getrennt fotografieren kann. Interessant ist, dass sowohl der Fahrer als auch der Koch Angst haben vor der Schlange.


Pythonschwanz


Pythonkopf
Zum Mittagessen geht es zurück ins Camp und am Nachmittag auf die Ebenen, wo es doch einige Gnus und Zebras gibt. Was uns mehr interessiert ist ein Caracal, der sich allerdings ins Gras fallen lässt und nur noch die Ohren zeigt. Ausserdem ein Löwenrudel mit 9 Löwen, die wir zuerst für uns alleine haben. Dann finden wir einen Geparden, der auf der Jagd ist. Er oder sie pirscht sich immer näher an eine Thompsongazelle an. Leider müssen wir die Jagdszene vor dem Sprint verlassen, da es schon recht spät ist. Dann der absolute Hammer: Wir treffen ein Cheetahweibchen mit 3 schon recht grossen Jungen, die über die Piste laufen. Leider werden sie von anderen Autos erschreckt und es ist schon recht dunkel, was gute Bilder erschwert. Toll - Wir haben noch nie 4 Cheetahs auf einmal gesehen. :silly: :woohoo: :)




Löwinnen beobachten ein Gnu







Nach einem weiteren leckeren Abendessen fallen wir todmüde ins Bett. Diese Nacht sind wir die einzigen Gäste.
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28 Feb 2017 09:08 #465982
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D und M schrieb:
@Topobär
Ihr wart Selbstfahrer und konntet das Risiko auf euch nehmen. Unser Driverguide kann es sich wohl nicht leisten, bei der Verletzung von Regeln erwischt zu werden. Ich fand es jedenfalls ärgerlich, zumal uns unsere Agentur über die Routenändenderung erst vor Ort informiert hat.
Hallo Daniela,
da geht auch ein Driverguide kein Risiko ein, denn da nirgends die Zeiten erfasst werden, kann auch nicht geprüft werden, ob sie eingehalten wurden. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass die 6h-Regelungen den Tour-Anbietern als Vorwand ganz gelegen kommt, um die Touren enger zu takten und den Tag im Krater noch als Fahrtag zum nächsten Ziel zu nutzen. Hättet Ihr die 6h überzogen, wäre ein Transfer am selben Tag zum Lake Ndutu nicht mehr möglich gewesen, ohne zu riskieren in die Dunkelheit zu geraten.
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01 Mär 2017 20:09 #466199
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Hallo Topobär
Ursprünglich hatten wir ja 2 Übernachtungen geplant und einen Ganztagesdrive. Im Nachhinein bin ich nun ein bisschen sauer, dass die Agentur das eigenmächtig ohne uns vorgängig mitzuteilen, geändert hat. Uns hat beim Rausfahren auch niemand kontrolliert.
Ich war sowieso nicht so begeistert von der Kommunikation mit unserer Agentur. Ich dachte, alles sei wie abgemacht und erst bei der Ankunft wurde uns das adaptierte Programm präsentiert.
Vielleicht trauen wir uns dann doch einmal als Selbstfahrer (mit ein paar Valium für die Formalitäten beim Parkgate)
Liebe Grüsse
Daniela
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Tag 10
Am nächsten Morgen schlafen wir aus, geniessen nochmals eine heisse Dusche – auf den öffentlichen Campgrounds ist das Wasser meist kalt – und fahren dann los. Zuerst geht es nochmals auf die Ebenen bei Ndutu. Nun sind es schon mehr Gnus. Der Regen lockt sie in diese Gegend. Schade, dass wir etwas zu früh sind für die Geburten. Zum Glück haben wir die kleinen Gnus ja schon in Tarangire gesehen. Wir sehen nochmals das Löwenrudel von gestern, diesmal am Schatten, mit einem jungen Löwen im Baum.


Krallen wetzen am Baum


Löwen unter und auf dem Baum


Traffic jam bei der Löwensichtung :blink: :angry: und Markus' Leica-Linse mit manuellem Fokus!


Long-crested Eagle


In Ndutu darf man im Gegensatz zu den anderen Parks querfeldein fahren. Man kommt zwar so nah an die Katzen ran – die Jagdszene hätten wir sonst verpasst. Ich finde es aber sehr fragwürdig, da es durch die schweren Autos Schäden gibt und dadurch wertvolle Weide zerstört wird.
Gegen 11 Uhr fahren wir in Richtung Eingangstor Serengeti NP. Beim Naabigate stehen schon sehr viele Autos. Wieder gibt es ein Problem mit dem Netzwerk und die im Voraus bezahlten Eintrittsgebühren können nicht abgerufen werden. Wir essen unser Lunch-Paket und klettern auf den Hügel, wo wir ein paar Agamen und Eidechsen finden. Von Gnus ist nichts zu sehen.


männliche Rock Agama

Nach ca. 2 Stunden können wir endlich in den Park rein fahren. Es fängt an in Strömen zu regnen und die Wellblechpiste bis Seronera zieht sich in die Länge. Die Piste wird überschwemmt und schmierig. Prompt schleudert unser Wagen und kommt links und rechts am Pistenrand an, bis er wieder in der Spur ist. Mein Herz ist in der Hose und ich denke an den überschlagenen Wagen, den wir in Namibia gesehen haben. Zum Glück ist nichts passiert. :blink: :ohmy: :S
Wir kommen bei strömendem Regen auf der Tumbili-Campsite an, wo wir 3 Nächte bleiben werden. Diese wirkt wie ein Flüchtlingscamp im Fernsehen, halb überschwemmt und ein Zelt neben dem anderen. :evil: Wir bleiben erst mal frustriert im Auto sitzen, bis der Regen nachlässt. Danach stellen wir unser Zelt auf der anderen Seite der Koch- und Esshütte auf als alle anderen Camper. Dort sind wir allein mit Blick in die Wildnis, nicht schlecht. Es ziehen auch prompt Büffel nahe an unserem Zelt vorbei. Nachts hören wir relativ nahe Hyänen jaulen und Löwen brüllen. Die anderen beiden Nächte waren nur noch 2 resp. 1 anderes Paar auf der Campsite, fast schon privat :)


Unser Zelt mit Büffeln

Liebe Grüsse
Daniela
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Letzte Änderung: 01 Mär 2017 20:24 von D und M.
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