THEMA: Leoparden hautnah (Tansania 2016/2017)
27 Feb 2017 16:53 #465913
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  • Topobär am 27 Feb 2017 16:53
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Hallo Schorsch,

vielen Dank für Dein Lob.

an der Küste waren wir ausschließlich auf Campsites mit Restaurant, so dass wir nicht selbst gekocht haben, sondern immer im Restaurant gegessen haben. Natürlich immer Fisch. Hätten wir in Bagamoyo selbst gekocht, hätte ich auf jeden Fall auf dem Fischmarkt zugeschlagen.
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27 Feb 2017 18:46 #465923
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  • franzicke am 27 Feb 2017 18:46
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Hallo Topobär,
falls ihr euch wundert, dass es im Auto noch enger geworden ist - ich bin natürlich auch noch eingestiegen.
Zugegeben war ich erst mal ganz auf Leoparden eingestellt, aber ich verbringe sehr gerne auch noch eine Weile mit euch am Strand.
Viele Danke-Grüße
Ingrid
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28 Feb 2017 08:56 #465979
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  • Topobär am 27 Feb 2017 16:53
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Hallo Ingrid,

keine Sorge. Wir verlassen schon bald die Küste und begeben uns dann ins Hinterland, wo wir u.a. einige der südlichen Parks besuchen werden. Den Northern Circuit haben wir uns natürlich für den Schluss aufgehoben.
Letzte Änderung: 28 Feb 2017 08:57 von Topobär.
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28 Feb 2017 15:08 #466031
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7.Tag (Do. 29.12.2016)
Bagamoyo – Dar es Salam
79km


Hier an der Küste kühlt es nachts so gut wie gar nicht ab. Dazu ist es extrem schwül. Ich kann mich nicht daran erinnern nachts schon einmal so geschwitzt zu haben, wie in dieser Nacht. Es ist, als hätte ich in einer Badewanne übernachtet.

Beim Frühstück können wir eine Hauskatze beobachten, die versucht eine Zebramanguste zu fangen, jedoch keinen Erfolg hat.

Kurz vor den Außenbezirken von Dar es Salam finden wir am Straßenrand einen sehr gut sortierten Obst- und Gemüsestand, an dem wir uns für die Nächte im/am Selous mit Frischware eindecken können.



Als wir Dar es Salam dann erreichen, kommt ein kurzer aber sehr heftiger Schauer über uns runter. Die Kanalisation ist in kürzester Zeit überfordert und zahlreiche Straßen überflutet, so dass sie zumindest für normale PKW nicht mehr passierbar sind. Oftmals treibt auf den Fluten ein großer Müllteppich.


Während unsere Fahrspur frei befahrbar war, ist die Gegenspur durch die Wasser- und Müllmassen unpassierbar.

Unser erstes Ziel ist die Mlimani City Shopping Mall. Ein riesiges Einkaufzentrum, welches man so eher in Europa oder Nordamerika vermuten würde. Aber auch in Tansania gibt es genug wohlhabende Menschen, um einen solchen Konsumtempel auszulasten. Hier erstehen wir die restlichen haltbaren Lebensmittel für den Rest der Reise. Anschließend geht Kathrin noch shoppen, denn Sie hat zu Hause beim packen alle Ihre Shorts vergessen, und nur ihre Zip-Hosen eingepackt. Nicht so gut bei den hohen Temperaturen vor Ort.

Dann fahren wir direkt zur Kivukoni-Ferry, die uns über die Hafeneinfahrt zum South Beach übersetzen wird. Diesmal haben wir Glück und nur eine sehr kurze Wartezeit. Dass kennen wir auch anders. Im Auto darf nur der Fahrer bleiben, so dass die anderen zum Passagier-Terminal gehen müssen, wo ein ordentliches Gedrängel herrscht. Mir will derweil ein Straßenhändler irgendwelche billigen Werkzeug-Tools aus China andrehen. Als ich ihm mein Gerber-Tool zeige weiß er, dass er hier kein Geschäft machen wird, lacht freundlich und geht zum nächsten Wagen.

Insgesamt war die Durchquerung von Dar es Salam wieder vollkommen unproblematisch. Im Gegensatz zu vielen andern Metropolen in Afrika wird hier sehr entspannt und rücksichtsvoll Auto gefahren. Kein drängeln, kein hupen.

Die Campsite des Kipepeo Resorts ist seit dem letzten Mal auch nicht schöner geworden, aber die Lage ist günstig und die Sanitäranlagen sauber.




Im Wasser schwimmt leider viel Seegras, so dass ich aufs baden verzichte. Ich finde es fühlt sich unangenehm an, durch Seegras zu schwimmen.

Abends gehen wir zum Fisch essen ins Restaurant, was wieder sehr lecker ist. Ein weiterer Pluspunkt dieser Unterkunft. Es ziehen Gewitterwolken über dem Meer auf und nach dem Essen setze ich mich noch eine Weile an den Strand und beobachte das Wetterleuchten in der Ferne.


Letzte Änderung: 28 Feb 2017 15:16 von Topobär.
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28 Feb 2017 20:00 #466070
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Topobär schrieb:
Hallo Clark,

das ist nix besonderes. Eine Bridgekamera von Fuji. Ist ein Kompromiss. Eine DSR ist mir zu groß und zu sperrig. Ich möchte auch nicht immer die Objektive wechseln zu müssen. So habe ich ein 24 - 1000mm Zoom. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bridges ist das Zoom manuell. Das spart Akku und ist schneller und präziser als ein motorbetriebenes Zoom. Die Kamera hat auch einen größeren Bildchip (Halbformat) als die meisten Bridges.

Mein Traum wäre eine Bridge mit Vollformat-Chip. Ich frage mich immer, weshalb das nicht angeboten wird. Meine Vermutung ist, dass sich die Hersteller dann Sorgen um den Absatz Ihrer DSR machen müssten.

Waaooowwh, ein 1000mm-Zoom? Da bin ich überrascht. Ich selbst nutze auch eine Pansonic Bridge, bei der der optische Zoom bis 400mm geht und dann nochmal ein digitaler Zoom bis 800mm geht. Wusste gar nicht, dass es eine bis 1000mm gibt.

Tja, meine hat immerhin einen 1-Zoll-Chip. Vollformat wäre in deisem Segmant natürlich nicht so übel, aber vermutlich schwer zu vermarkten. Zu teuer für Leute, die für wenig Geld viel Kamera wollen und zu viele Kompromisse für die, die eigentlich aufendige Systemkameras brauchen... Aber wär trotzdem nicht übel...

Viele Grüße
Clark
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03 Mär 2017 13:51 #466423
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7.Tag (Fr. 30.12.2016)
Dar es Salam – Selous Game Reserve
236km


Früh aufstehen – frühstücken - Zelt abbauen – Abfahrt. Alles schon Routine. Auf direktem Weg geht es zum Selous Game Reserve.

Wir sind noch nicht lange unterwegs, da werden wir von der Polizei gestoppt. Man präsentiert mir ein Foto, aus dem ersichtlich ist, dass ich 57km/h gefahren bin. Der Clou ist, dass die Messung 5m hinter dem Verkehrsschild mit der Geschwindigkeitsbegrenzung war. Die Wegelagerer nutzen hier jedes Schlupfloch um abzukassieren.

Unterwegs decken wir uns noch mit Tomaten und Limetten ein. Damit ist das Frühstück und der GinTonic gesichert.

Wie die Tage vorher, gibt es auch heute am späten Vormittag einen heftigen Regenschauer. Da wir inzwischen auf unbefestigter Piste unterwegs sind, hat der Wagen jetzt auch die für Afrika typische Patina. Die Tourguides waschen ja gefühlt täglich ihre Fahrzeuge, ich habe da im Urlaub besseres zu tun. So wird der Wagen von Tag zu Tag dreckiger. Allerdings muss ich ständig irgendwelche Menschen abwimmeln, die sich mit dem Waschen des Wagens ein paar Dollar verdienen wollen.

Da das Selous Game Reserve sehr teuer ist, wollen wir erst morgen das Gate passieren und suchen uns deshalb in der Nähe des Mtemere Gates eine Unterkunft. Die Auswahl ist recht groß. Zunächst versuchen wir es beim Seluos River Camp, da dies am nächsten zum Gate liegt. Die Campsites liegen aber mitten im dichten Busch, ohne jede Aussicht. Das mag ich gar nicht. Ich muss den Blick schweifen lassen können. So fahren wir weiter zum Hippo Camp, wo wir schon beim letzten Mal übernachtet haben. Hier steht man sehr schön direkt am Ufer des Rufiji.



Nachmittags machen wir eine Bootsfahrt auf dem Fluss. Der Preis beträgt 25,-US$ pro Person. Hedda schafft es ein Arrangement 4 Personen zum Preis von 3 heraus zu handeln. Vom Wasser aus sieht man die schöne Lage des Camps.



In erster Linie geht es bei der Bootstour um das Beobachten von Vögeln. Zunächst kommen wir zu einer großen Kolonie Webervögel, die eine ganze Schilfinsel in Beschlag genommen haben. Hier gelingt mir kein einziges akzeptables Foto. Die Viecher halten einfach nicht still und wenn doch bringen die vielen Schilfhalme den Autofocus durcheinander. Da sind die Kingfisher und Bienenfresser wesentlich einfacher zu fotografieren, wenn sie auf ihrem Ansitz auf Beute warten.




Neben den Vögeln sehen wir auch Krokodile und Warane.



Da die Bootstour außerhalb des Nationalparks stattfindet, ist das Ufer auch relativ dicht besiedelt. Wir sehen viele Einheimische beim Fischfang, Wasser holen oder waschen. Es liegen viele Einbäume am Ufer vertäut.



Als sich die Sonne so langsam dem Horizont nähert, begeben wir uns in Flussmitte und fahren flussaufwärts.



Nach rund einer viertel Stunde kommen wir zu einer Sandbank, auf der wir aussteigen und uns die Füße vertreten können.




Direkt vor der Sandbank liegt eine laut prustende Herde Hippos im Wasser. Beim Ausatmen der Tiere schillert eine Aerosolwolke im Gegenlicht.



Die Sonne sinkt immer tiefer und das Licht wird immer besser. Unser Guide holt den Sundowner hervor und wir genießen den Augenblick



So breit der Rufiji auch ist, überwiegend ist er sehr flach und so kommt es, dass wir uns auf dem Rückweg festfahren. Der Mechanismus mit dem man den Außenborder hochklappen kann ist kaputt und jetzt steckt der Motor im Grund. Unser Skipper macht und tut. Er steigt sogar aus und versucht uns zu ziehen. Es nützt alles nichts. Wir kommen erst frei, als uns ein anderes Boot zur Hilfe kommt und uns
frei schleppt.

Nach Sonnenuntergang setzt eine wahre Insektenplage ein. Kochen und Essen ist erst möglich, nachdem ich unsere Akkulampe auf volle Leistung gestellt und hoch in den Baum über uns gehängt habe. Das sorgte dafür, dass unsere auf ganz schwach eingestellten Kopflampen von den Insekten nicht wahrgenommen wurden.
Letzte Änderung: 03 Mär 2017 14:03 von Topobär.
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