05.10.2016 Ngorongoro-Krater NP – Die Arche Noah Afrikas -
Ein Nachmittag im Garten Eden – Teil 2
Langsam geht es auf einem einsamen Weg für uns weiter und schon bald nähern wir uns einer größeren Ansammlung von Zebras und Gnus.
Auch die Gnus und insbesondere die Zebras zeigen überhaupt keine Scheu – ganz anders als in den anderen Parks, die wir bislang kennen – einige der Zebras hätten wir problemlos aus dem Auto heraus streicheln können
Auf diesem Streckenabschnitt reißt der Strom an Tieren erst einmal nicht mehr ab. Es herrscht ein geordnetes Kommen und Gehen von und zu einem Frischwasserlauf. Hier verweilen wir ausgiebig und genießen das friedliche Treiben.
Die meisten grasen friedlich.
Offensichtlich leben die Zebras und zumindest diese Hyäne in friedlicher Koexistenz – vermutlich aber trügt der Schein
Nach einem Wasserbad folgt das Bad im Staub
Die Kleinsten sind ja immer niedlich – aber dieses Zebrakind hat es uns besonders angetan
. Es schreit ganz herzzerreißend nach seiner Mama – und wird kurz darauf auch glücklicherweise fündig – wir haben uns kurzzeitig Sorgen gemacht.
Dem Treiben könnte man ewig zuschauen, aber es nützt alles nichts - wir müssen weiter
Schon bald wird die Landschaft offener und karger.
Immer wieder sind Hyänen zu sehen - eine Gruppe hält regungslos Mittagsschlaf.
Ein zunächst todgeglaubtes Hippo – es befand sich aber auch nur im Tiefschlaf
So langsam nähern wir uns leider schon der geteerten Rampe zur Ausfahrt aus dem Krater.
Die Landschaft ändert sich nochmals – Akazien prägen hier das Landschaftsbild.
In luftiger Höhe und weiter Entfernung sind wieder Geier zu sehen.
Zum Abschluss macht Carlos noch ein Rhino ist in extrem weiter Entfernung aus. Für Fotos definitiv zu weit entfernt – aber immerhin durchs Fernglas erkennbar!
Je höher wir kraxeln, eröffnen sich zumindest an unseren Maßstäben des Vormittags gemessen, wunderbare Aussichten in den Krater.
Bald sind wir wieder oben am Kraterrand angelangt.
Jetzt kann man auch die urwaldähnlichen Baumriesen mit riesigen Flechten am Wegesrand sehen.
Hoch oben in den Baumwipfeln entdecken wir noch einen Schopfadler.
Nun passieren wir den Gedenkstein von Prof. Grzimek und seinem Sohn Michael. Bernhard & Michael Grzimek setzten sich für den Schutz der Serengeti ein. Am 10. Januar 1959 kollidierte Michael Grzimek während eines Fluges mit einem Geier und verunglückte dabei tödlich - noch am gleichen Tag wurde er am Rande des Ngorongoro-Kraters an dieser Stelle begraben. Die Urne seines Vaters Bernhard wurde ebenfalls, jedoch fast 30 Jahre später, nach Tansania überführt und neben seinem Sohn an dieser Stelle beigesetzt.
Wenig später erreichen wir die kleine Aussichtsplattform mit Blick hinab in den Krater – heute Morgen war hiervon durch den dichten Nebel nichts zu sehen.
Ein Halt ist daher unvermeidbar und wir sind froh, dass uns dieser Ausblick wenigstens für eine halbe Stunde gegönnt ist – trotz dichter Wolken eine grandiose Kulisse
Wie Ihr sicherlich unschwer erkennen könnt - es war kalt!
Leider müssen wir dem Krater nun „Auf Wiedersehen“ sagen – hier wären wir gerne länger geblieben und eines Tages wird es ganz bestimmt ein Wiedersehen geben!
Für heute geht es allerdings schon wieder zurück nach Mto wa Mbu
Erst mit Einbruch der Dunkelheit erreichen wir unsere Lodge wo wir schon von unserem Empfangskomitee erwartet werden. Heute marschieren wir ohne Umschweife und ohne Aufhübschen direkt zum Abendessen.
Bei einem Gin Tonic lassen wir den Tag Revue passieren. Wir haben heute unglaublich viele Erlebnisse und Eindrücke zu verarbeiten. Der Ngorongoro Krater mit seiner überschaubaren Kesselform steht doch in starkem Kontrast zu anderen Landschaften und Parks, die wir auf unserer bisherigen Afrika Reisen erleben durften.
Die grandiose Kulisse und die Anzahl und Vielfalt der hier lebenden Tiere sind einmalig! Auch die geringe bzw. gar nicht vorhandene Fluchtdistanz der Tiere haben wir in dieser Art selten erlebt. Dieser Besuch war definitiv ein absolutes Highlight dieser und auch unserer bisherigen Afrika-Reisen
!
Zum Dinner erwartet uns die obligatorische, aber sehr leckere Suppe, Schweinefilets und Hühnchenbrust mit Kartoffeln, Reis und Salat und zum Abschluss eine Schokotarte.
Ziemlich Erschlagen von den Eindrücken dieses Tages aber völlig zufrieden freuen wir uns jetzt noch auf eine heiße Dusche bevor wir in unsere Betten fallen!
Ein erlebnisreicher und eindrucksvoller Tag geht für uns zu Ende!
Lala Salama – Gute Nacht!
Fortsetzung folgt!