Nun geht es auf den Schluss zu:
Samstag, 23.1. bis Samstag 30.1. auf Sansibar:
Diese Woche will ich nicht Tag für Tag beschreiben, denn beim Ausspannen am Strand kann man nicht immer viel Neues berichten.
Der Flug von Arusha – Regionalflughafen nach Sansibar war schon etwas speziell. Die Abfertigung in Arusha war mehr als genau, die Lokalität in dem offenen Wartesaal mit Blick auf die am Rollfeld herumstehenden Koffer „erleichterte“ uns dis Orientierung, in welches Flugzeug wir steigen mussten, denn irgendwelche Durchsagen waren absolut unverständlich.
Beim Aussteigen in Sansibar nach einer Stunde Flug dachte man, es trifft einen der Dampfhammer. 33 °C und extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Die Fahrt vom Flughafen in den Süden der Insel war in gewisser Weise ein Schock. Von wegen Trauminsel! Alptrauminsel – war der erste Eindruck. Wir durchfuhren eine Neubaustrecke, an deren Straßen rändern nur Ruinen standen. Hat da ein Krieg stattgefunden? Der Fahrer wusste die Erklärung: Die Straße sollte vierspurig ausgebaut werden, die Anwohner bekamen Geld für den Wegzug, haben sich aber nicht bewegt. So kamen vor einigen Wochen große Raupenschieber und haben die Häuser links und rechts der Straße einfach weggeschoben. Oft blieben den Anwohnern nur noch zwei Zimmer, aber verlassen haben sie die Häuser trotzdem nicht.
Diese Bilder boten sich auf vier Kilometer Länge. Schlechter hätte der erste Eindruck von Sansibar nicht sein können. Die Straße im Stadtgebiet war ein einziges Chaos. Alles was Räder hatte oder Beine, befand sich in völligem Durcheinander auf der Straße. Unendlich viele Fahrräder, die oft turmhoch beladen waren, Fußgänger aller Altersstufen, viele Kinder in Schuluniformen, dabei bei den Mädchen auch schon die Kleinsten mit Kopftüchern, Frauen in bunten wallenden Gewändern, Männer in zerschlissener Kleidung, unzählige Motorroller – meist Vespas aus Italien – gigantisch hoch beladene LKWs, oft noch mit Besatzung oben drauf, Kühe und Ochsenkarren und dazwischen immer wieder Daladalas, Sammeltaxis für 15 Personen, doch oft auch mit der doppelten Anzahl besetzt und mit massenhafter Gepäckzuladung auf dem Dach. Und trotz des Chaos lief der Verkehr in den dichten Staubwolken flott dahin.
Auch hier war ich natürlich froh, nicht fahren zu müssen. 5 Polizeikontrollen auf der einstündigen Fahrt und unzählige Bumps auf der Straße. Andererseits war es natürlich mal eine interessante Erfajrung in eine solche Welt eintauchen zu können.