THEMA: Weihnachten und Neujahr in Nordtansania's Wildnis
05 Jan 2016 12:52 #413523
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Liebe Naturfreunde

Erstmal wuensche ich Euch allen ein gutes Neues Jahr.

Während Ihr zu warmes Wetter und teilweise zu wenig Regen hattet, schüttete der Himmel viel Regen über Ostafrika aus. El Nino wurde war.

Am 22.12. fuhr ich nach Arusha, wo ich spät abends ankam. Verspätung überall und lange dauerte es an der Grenze in Namanga. Nachdem wir genug geplaudert hatten, fiel ich müde ins Bett.
23.12. Gegen Mittag fuhren wir von Arusha los und machten den ersten Halt beim Nakumatt, wo wir noch zu Trinken und Snacks für die lange Reise einkauften. Schliesslich hatten wir nun 700 km vor uns bis nach Mwanza im Westen von Tansania, am Viktoriasee gelegen. Auf der guten Strasse fuhren wir bis zur Abzweigung beim Tarangire Nationalpark und dann in Richtung Singida. Die Strasse ist super! Durch die Dörfer ist 50 km/Std. angekündigt. An einer Stelle ging die Strasse runter und klar waren wir zu schnell. Die Polizei hielt uns auf. Bakari redete mit denen und neugierig wie ich bin, ging ich auch hin. Der Polizist sagte anderen “Kunden” sie sollen etwas beiseite gehen.... diejenige, die Afrika kennen. Wissen was da verhandelt wurde. Ich wollte unser Auto auf der Canon Kamera sehen und der Polizist zeigte es mir bereitwillig. Tolle Ausrüstung, die sie haben und kein Zweifel mehr, ob zu viel und wer. Bakari bezahlt gegen Quittung und weiter geht es. In irgendeinem Dorf halten wir, um eine Toilette zu benutzen und kurz was zu knabbern. Die Strasse führt an Feldern entlang und gelegentlich sehen wir Feuer vom Kohlebrennen. Auch Lehmsteine sind aufgehäuft und müssen trocknen. Je weiter westlic h wir kamen, desto mehr tronten die skurilen Felsformation der Kopjes. Das vor Millionen von Jahren durch Erdverschiebungen hochgehobene Urgestein wurde von den Elementen geschliffen und geformt. Jeder Stein, jede Kopje hat seinen eigenen Charakter.













Die Zeit verfliegt, die Kilometer nehmen nur langsam ab, obwohl Bakari sehr gut fährt und ohne etwas zu riskieren, schnellstmöglich fährt. Irgendwo tanken wir mal. Die Sonne geht langsam unter und wir sind noch weit vom Ziel entfernt. Nun sind wir inmitten von Reisfeldern. Die Strasse hat nun einige Schlaglöcher. Ueberlandbusse donnern an uns vorbei und Lastwagen stehen am Strassenrande, teils zum Uebernachten, doch auch etliche mit Pannen. Weit hinten blitzt es und ich ahne nur, dass wir durch Reisfelder fahren. Es ist nun Dunkel und wir entscheiden, dass wir bis Nzega fahren und dort eine Unterkunft suchen, da nachts hier fahren zu riskant ist. Pech, die ersten 3 nett aussehenden Gästehäuser waren voll. In einem Motel finden wir 2 Zimmer. Abendessen bereiten sie nicht zu. Macht nichts, wir haben noch was übrig und sind todmüde. Es ist 21.00 Uhr. Frühstück mache sie auch nicht, doch sie könnten uns Eier besorgen und Kaffee machen. Die Duschen funktionieren nicht, doch sie bringen heisses Wasser, so dass ich auf Afrikanische Weise mit Wasser mit einem kleinen Behälter über mich schütten kann. Doc h gut, all den Schweiss und Staub loszuwerden. Es ist noch etwas laut, doch das hindert mich nicht am einschlafen.





24.12. Das Handy läutet um 06.30 Uhr. Die Spiegeleier bereite ich in der von dreckigen Pfannen übersähten Küche selber zu. Pech, das Oel spritzt und mein frisches T-Shirt muss gewechselt werden. Milch zum Kaffee gab es nicht. Das Auto ist nun auch sauber und wir können um 08.30 Uhr losfahren. Uebrigens die Strecke, die wir fahren, ist die Südumfahrung der Serengeti und die viel bessere Alternative als der mal geplante Highway durch den Nationalpark mit all seinen Nebenwirkungen, wie überfahrene Tiere. Es geht weiter durch Reisfelder. Klaffschnabel und Abdimstörche suchen nach Futter während die Leute mit Ochsengespannen die Felder bebauen. Wasser überall, El Nino hat hier wirklich viel Regen hingebracht.







Die Zeit ist nicht auf unserer Seite und nochmals werden wir von der Polizei wegen zu schnellem Fahren angehalten. Doch der ist nett und lässt uns springen, denn ich sage ihm, wir müssen zum Flughafen in Mwanza und sind etwas spät dran. Und endlich kommt Mwanza in Sicht und somit auch der Viktoriasee. Es heisst nun durch das Verkehrschaos durchwühlen, um auf die andere Seite der Stadt zum Flughafen zu gelangen. Grade rechtzeitig parken wir und ich kann die Gäste in Empfang nehmen. Da wir noch 200 km weiter nach Musoma müssen, kaufe ich Chips als Proviant.

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05 Jan 2016 19:02 #413585
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Die Strasse ist nach wie vor gut. Vorbei an Felsen und Felder.





Irgendwann passieren wir den Eingang zur Serengeti. Da geht es nach Lukuba Island hin. Die 200 km ziehen sich und wir erreichen Musoma um 16.00 Uhr. Nun heisst es den Schiffsteg finden. Bakari wird von jemandem von der Lodge dirigiert und nachdem wir erst am falschen Platz sind, klappt es.



Die richtige Einfahrt ist nur ein paar Meter weiter. Ach und da sitzt ein Graufalke, den kann ich nicht unfotografiert sitzen lassen. Nach etwas Beine vertreten und Toilettenbesuch begeben wir uns aufs Boot. Es ist ein Fischerboot und nun wird der Anker gelichtet.



Rechts Bakari und dahinter der Lodgemanager

Der Viktoriasee ist ziemlich wellig und wir schauen zu, dass wir so sitzen, dass wir nicht eine vorzeitige Dusche bekommen. Kormorane fliegen übers Wasser, Transportboote bringen Leute von der Insel zum Festland und Fischer sind noch unterwegs, um Beute zu machen.




Erst geht es durch ziemlich offenes Wasser, doch dann tauchen plötzlich Felsen auf. Weiss sind sie vom Kot der vielen Vögel- da kommt ja was auf mich zu mit fotografieren!





Der praechtige Fels vor dem Lodgestrand

Es ist nun 17.00 Uhr und wir haben Hunger. Doch leider ist nichts zubereitet. Wir fragen nach einem Imbiss und bekommen mal erst Poporns. Sie würden was zubereiten. Bakari teilt mir dann mit, dass kein Brot bereit sei und dass es etwas dauere, bis wir was bekommen. Um 19.00 Uhr, also kurz vor dem Abendessen bringen sie uns ein Sandwich aufs Zelt.... na ja, wir waren zum Mittagessen angemeldet.

Ein Strand, tolle Bäume, Grüne Meerkatzen, ein tolles Zelt mit grossem Badezimmer, Vögel, das Rauschen der Wellen - echt, ich fühl mich wie im Paradies. Klar fängt mein Blick auch gleich die grossen Nephilaspinnen ein, doch die sollen ruhig da oben in ihren riesigen Netzen hängen. Runter kommen tun die nicht.

Es ist Heilig Abend und die Gäste haben Panetone mitgebracht. Den gönnen wir uns nach dem leckeren Abendessen. Und bald heisst es ab ins Bett. Da krabbelt etwas in meinem Waschbecken rum. Ein Skolopender! Im Gegensatz zu den runden Tausendfüssern sind diese Hunderfüsser mit Vorsicht zu geniessen. Sie besitzen hinten einen Stachel und der Stich ist lange sehr schmerzhaft. Nachdem ich den nicht ruhig sitzenden Vielbeiner fotografiert habe, lasse ich ihn in ein Zahnglas reinspazieren und trage ihn nach draussen. Also auch den Gästen sagen, nicht barfuss rumspazieren.



Die Wellen rauschen, der Wind bläst durch die Blätter und auch die Temperatur ist wie am Meer.
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06 Jan 2016 18:04 #413699
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25.12. Kurz vor 06.00 Uhr fangen verschiedene Vögel an zu rufen. Welche? Das werde ich noch rausfinden. Ein bisschen Morgenrot, also Kamera in die Hand und im Nachthemd an den Strand. Ich bin nicht lange alleine, eine der Kundinnen gesellt sich zu mir und somit erleben wir 2 einen tollen Sonnenaufgang während andere noch dem Kissen lauschen.





Eine Grüne Meerkatze labt sich schon an einer der Früchte der Cape Mahogany, die runtergefallen ist. Ja, sie klettern auch auf den Baum und schütteln, bis sie runterfallen oder reissen sie gleich vom Ast.



Cape Mahogani / Trichilia emetica

Die rufenden Vögel lassen mir keine Ruhe, also ins noch ziemlich dunkle Blätterwerk schauen. Da, es fliegt was rotes - aha, einer der gewünschten Vögel ist gesichtet. Doch das Foto gelingt mir erst später. Nun muss ich mich ja auch mal noch anziehen. Nun kann ich auch dem Pfad etwas in den Wald folgen und finde Weissbrauenrötel beim Morgenkonzert. Auch am Strand laufen schon viele Vögel rum und ein Nilwaran wärmt sich auf einem Stein.



Zeit fürs Frühstück. Wir können wünschen, was wir wollen und somit bekomme ich Rührei mit Würstchen und Tomate.

Um 10.00 Uhr ist eine Bootsfahrt um die Insel angesagt und alle steigen pünktlichst ein. Das Wasser ist ruhig und somit geht fotografieren im noch guten Morgenlicht einigermassen gut. Es geht langsam an den Felsen entlang - jeder sieht schöner aus als der andere und alle sind von verschiedensten Vogelarten bevölkert.



Graukopfmöve / Grey-headed Gull

Ein kleines Fischerdorf, die Hütten aus Riedgras gebaut und ein grösseres, wo eine Schule und ein Krankenhaus steht, wie auch Stein- und Blechhütten. Der Fischreichtum zieht Leute an.









Graukopfmöve / Grey-headed Gull, Weissbartseeschwalbe / Whiskered Tern, Lachseeschwalbe / Gull-billed Tern, Weissbrustkormoran / Greater Cormorant



Ein junger Schreiseeadler ergattert grade einen Fisch im Wasser und fliegt mit ihm hoch. Wir wünschen uns einen Otter zu sehen; hier kommt der Fingerotter vor. Und prompt finden sie einen, der in einer dunklen Felsenhöhle einen grossen Fisch verspeist. Das Foto ist auch entsprechend dunklel...



Einer unserer Bootsleute springt aus dem Boot und was tut er, er klaut dem Otter den Fisch. Stösst natürlich bei mir nicht grade auf Begeisterung - aber sie geben vor, überhaupt kein Englisch zu verstehen. Wenigstens konnte der Otter schon einige Bissen essen.



Fischdieb



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08 Jan 2016 20:15 #414007
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Die Zeit verging im Fluge und nach etwa einer Stunde sind wir wieder in der Lodge. Nun ist ein Spaziergang angesagt, aber vorher suche ich noch die roten Vögel. DER Schuss gelingt mir aber noch nicht... Mit einem Guide geht es Treppen hoch und wieder runter an den Strand. Der See hat einen sehr hohen Wasserstand, so dass die gepflasterten Stege mehrheitlich unter Wasser sind. Nun halt ein bisschen improvisieren. Der Guide steht still und starrt in einen Ast - Schlange. Doch gleich sagt er auch, dass sie harmlos ist. Erst sehe ich sie gar nicht. Die gesprenkelte, grüne Schlange verschmilzt mit dem Grün der Blätter. Doch dann klappts, aber fast nicht mit der Kamera, denn die hat Mühe scharf zu stellen und das Schlänglein will nicht still halten. Ich versuche sie in eine gute Position zu bewegen und dies gelingt auch nur halb. Schliesslich fällt sie mir auf den Fuss und rasch ist sie weg.



Spotted Bushsnake

Was ich auch nicht wusste, dass es in dem See Süsswasserkrabben hat... man/Frau lernt halt nie aus. Und die kleinen davon dienen Reihern und anderen Seevögeln wiederum als Nahrung.



Wir gehen eine kleine Runde und die Gäste gehen zurück zur Lodge. Ich frage, ob sie was dagegen haben, wenn ich noch im Busch bleibe. Nein... Also pirschen und es lohnt. Verschiedene Schmetterlinge (Weisslinge) in verschiedenen Farben mögen eine Stelle besonders gern.



An einer anderen Stelle versuche ich Seidenreiher und verschiedene Weber aufzunehmen. Gelingt bei dem Licht zur Mittagszeit und der Entfernung nicht grade super. Da, es fliegt was in den Baum. Grau mit hellem Bauch - ein Weissbauchlärmvogel - nein, ein Bindenlärmvogel. Eine Art, die ich noch nie gesehen habe und um den Viktoriasee herum vorkommt.



Bindenlärmvogel

Und nun gelingt auch der rote Vogel mit Namen Scharlachwürger auf den ich schwer gehofft habe. Etliche von denen turnten in Gruppen in den Bueschen rum und riefen sich immer zu.



Scharlachwürger

Nachtreiher und Schreiseeadler sind auch zu sehen.



Das Paar hatte auch ein schon fluegge gewordenes Junges! toll, dass sich die Stimme Afrikas auf der Insel gut halten kann.





Gehofft habe ich auf den Papyruswürger, doch der soll sehr schwierig zu sehen sein. Mir tun von dem in den Papyrus Starren bald die Augen weh...

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Letzte Änderung: 08 Jan 2016 20:17 von Bushtruckers.
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Zum Mittagessen bin ich wieder in der Lodge und strolche am Nachmittag weiter, aber ohne nennenswerten Erfolg. Doch die Nephila Spinnen will ich Euch nicht vorenthalten. Da meine Spinnenphobie schon lange kuriert ist, kann ich auch nah ran, doch beim Rumgehen bin ich vorsichtig, Koerperkontakt geht nach wie vor nicht. Und Spinnweben liebe ich nicht grade im Gesicht.



Die kleinere Nephila nahe am Boden.



Und die grosse. In deren weitausladenden Netzen leben das kleine Maennchen, aber auch parasitierende Spinnen. Die grossen Nephilaweibchen bauen ihre Netze hoch oben. Leider hing nicht eine Spinne im guten Licht...


Um 17.30 Uhr starten wir die Wanderung hoch auf den Felsen. Feste Sandalen reichen, doch die Stirnlampe muss mit. Begleitet werden wir von 2 Lodgeangestellten. Es geht etwas hoch, dann flach und dann steil hoch, über Steine und Stufen. Dafür ist der Blick von oben gewaltig.



Es gibt Fotografen, die nun sagen würden, der See läuft aus. Dabei habe ich nur die Erdrundung mit aufgenommen und schliesslich ist in Afrika vieles nicht horizintal gerade.
zwinker



Blick auf die Insel



Bei kühlen Getränken und Snacks warten wir, bis die Sonne über dem riesigen See untergeht. Weisskopfschwalben und andere fangen fliegend Mücken und nutzen den ziemlich starken Wind zu ihren Gunsten. Sieht einfach phantastisch aus.



Nun heisst es vorsichtig wieder den Pfad runtergehen. Es hat noch Licht, doch im Wald bei der Lodge bin ich doch froh um meine Lampe. Es ist Vollmond und da die Nacht klar ist, leuchtet eine helle Strasse im See.



Nun lassen wir uns das Abendessen schmecken. Eigentlich hätte Bakari wieder von Musoma zurück sein müssen. Als ich den einen Kellner frage, ob er wisse, wo er ist - ja auf seinem Zimmer. Der andere kommt dann und sagt, noch in Musoma, da kein Boot mehr vom Festland auf die Insel fuhr. Deswegen schlafe ich trotzdem gut, das Rauschen der Wellen im Ohr....

26.12. Wiederum bin ich früh auf den Beinen.



Auch der Gruenschenkel ist schon unterwegs, um Futter zu suchen

Frühstück ist ja auch früher, denn um 09.00 Uhr wollen wir mit dem Boot nach Musoma übersetzen. Und so kommt es auch.



Wehmütig schaue ich zurück auf die Insel. Ein Platz, der mir echt super gefiel.

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Als wir nach einer Stunde am Hafen von Musoma ankommen, erwartet uns Bakari bereits. Seine Tasche haben die Angestellten der Lodge für ihn gepackt und mitgenommen. Toilettenbesuch und kurz schauen, was da rumfliegt.



Rauchschwalbe



Sumpfschnaepper und Riedfrosch

Nun heisst es durch Musoma und Mwanza durchfahren und weiter südlich bis zum Eingang zum Western Korridor (Serengeti), wo wir gegen 11.00 Ankommen. Doch das Einchecken dauert mal wieder.....



Blühende Wiesen, Gnus, Zebras und Antilopen drauf. Ein toller Anblick. Es liegt sehr viel Wasser in den Gräben und in den Wiesen - die Ueberreste des El Ninos. Stellenweise mussten sie auch die Strasse ausbessern, Röhren legen und Aufschütten. Da, ein winziges Gnu, frisch geboren. Auch wenn die Gnus im Western Korridor früher kalbern als in Ndutu, so ist es doch zu früh. Vielleicht wird es auch nicht ohne Schutz der Masse der Kälber überleben. Es ist leider zu arg von Gras verdeckt, um es aufs Foto zu bekommen.





Wir fahren nun zügig, denn es ist noch weit bis zur Serena Lodge in der Zentralserengeti. Etwas spätes Mittagessen und ich strolche vor der Nachmittagspirschfahrt ein bisschen. Ein Maskenlärmvogel posiert zu schön, um unbeachtet zu bleiben. Die Akazie heisst Wait-a-bit und wenn Ihr die krummen Dornen anschaut, dann ist klar warum. Acacia mellifera heisst sie wissenschaftlich, was honigtragend heisst. Und sie wird von Bienen auch heiss geliebt.







Die Kunden haben eine Echse gefunden - ein Männchen einer Blaukehlagame in voller Brutfärbung. Dank Marina Meger, die hartnaeckig diese Unterart bestimmt haben wollte und somit einen der Echsenspezialisten anschrieb, ist nun auch der ganze wissenschaftliche Name bekannt - Acanthocercus atricollis gregorii. Reptlien und v.a. Echsen sind noch stark in Untersuchung und Umbenamsungen finden laufend statt.


Nun geht es auf Pirsch. Bei hohem Gras und hoher Luftfeuchtigkeit muss man sich nicht wundern, wenn es Stechviecher hat. Erst dachte ich es seien Tsetse, doch reagiere ich auf die Bisse anders. Die jetzigen sind auch weniger hart zerdrückt zu werden, also Bremsen und meine Schlussfolgerung war falsch - bin eines besseren belehrt worden, es ist eine beruehmte Tsetsefliege. Wieviele ich in Selbstverteidung umgebracht habe, weiss ich nicht mehr. Die Intamine Salbe war natürlich mit dabei und wurde auf jeden Stich gleich aufgetragen. Somit fingen sie kaum an zu jucken.

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Letzte Änderung: 11 Jan 2016 19:14 von Bushtruckers. Begründung: Korrektur
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