14.01.2015
Das Auto sollten wir eigentlich heute erst abgeben, aber ... sehr lustig ... wir trafen den Guide zufällig in Stowntown beim allabendlichen Bummel und er fragte, ob alles o.k. wäre. Ja sagten wir, das Auto ist o.k. und stehe am Hotel. Ob wir den Schlüssel mithätten.
Ja ... haben wir. - Na dann, her damit. Wir holen das Auto morgen früh dann ab. Alles klar. So weit - so gut.
Als wir am Hotel wieder ankamen, war das Auto bereits weg.
An unserem letzten Tag lassen wir uns treiben. Am vormittag genießen wir noch einmal die quirlige Stadt. Wir laufen zunächst noch einmal in Richtung Hafen. Gestern Abend haben wir vom Restaurant aus beobachten können, wie direkt neben uns dieses Schiff beladen wurde. Und wir hatten viel Spaß. Uns wären viele Dinge eingefallen, die man hätte besser regeln können, um Zeit zu sparen. Aber die spielt ja nun mal in Afrika eine untergeordnete Rolle. Das Thema Sicherheit würden wir auch anders angehen. Erstaunt hat uns, dass große Luxuslimousinen namhafter deutscher Hersteller über den Sandstrand auf die Laderampe gehieft wurden und dort dann durch den Wellengang letztere immer mal hörbar den Unterboden kontaktierte. Das scheint hier aber niemanden zu stören. Jetzt - am Morgen - ist alles verstaut. Mehr oder weniger gut
Da passt kein Blatt mehr dazwischen ...
Als wir am Hafen ankommen, bietet sich uns ein tolles Bild - wieder liegt ein großes Containerschiff da und drum herum wuselt jede Menge 'Kleinschiff'. Auch die Fähre hat wieder neue Touristen gebracht.
Wir laufen eine ganze Weile die Malawiroad entlang. Als Fußgänger ergibt sich noch einmal ein anderes Bild. Aus dem Auto haben wir die Gegend nun schon ein paar mal gesehen, aber zu Fuß nimmt man mehr Details wahr und auch Gerüche. Immer wieder stoßen wir auf viel Müll, der sich mit dem nassen Untergrund vermischt und sehr unangenehm riecht. Die Bootsbauer stehen mit ihren nackten Füßen in dem Moder ...
Nachdem wir ca. 1 Stunde immer am Wasser entlang gegangen sind, biegen wir dann für den Rückweg landeinwärts ab und schlängeln uns durch die Häuser des neueren Stadtteil, der bei Weitem nicht so attraktiv ist, wie der alte Stadtteil. Aber nicht weniger interessant. Wir stoßen auf eine Strasse, in der diverse Handwerker aus den Metallresten von Kühlschränken alles Mögliche machen. Vieles, was man in der Küche benötigt, aber auch 'Kunstgewerke'. Die Arbeitsbedingungen sind jenseits dessen, was wir uns vorstellen können.
Mit unserem Interesse sowohl für die Arbeit als auch für die Produkte treffen wir auf sehr nette Menschen. Auch wenn wir noch nicht wissen, wie wir alle 'Mitbringsel' verstauen - kaufen wir hier einen Lampenschirm. Eine tolle Erinnerung. Wir bezahlen den doppelten Preis und sind noch immer beschämt über das Verhältnis von Arbeit zum Lohn. Aber der Mann freut sich offensichtlich.
Auf dem Rückweg kommen wir natürlich wieder an unserem 'African Coffee House' vorbei - ein letztes Mal gibt es den Maracuja - Kuchen, den ich auf jeden Fall zu Hause auch mal machen werde. Zum Abendessen gehen wir noch einmal in das äthiopische Restaurant. Das Essen war sehr interessant und die Speisekarte so lang, dass ein zweiter Besuch durchaus berechtigt ist.