THEMA: Tansania zum ersten Mal ... ein Reisebericht
17 Apr 2015 06:30 #382049
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12.01.2015

Mitternacht werden wir wach von einem enormen Kanonengedonner. Verdutzt schauen wir uns an - so aus dem Schlaf gerissen braucht es einen Moment, eh wir begreifen - heute ist ein Nationalfeiertag - der Tag der Revolution. Es wird der Sturz des Sultans 1964 gefeiert. Also legen wir uns beruhigt wieder hin und schlafen weiter.
Nach dem Frühstück fahren wir heute durch die Inselmitte in den Osten - nach Chwaka. Hier gibt es nur wenig Touristen, dafür aber mehr Einheimische. Der Ort liegt an einer riesigen Bucht.







Was uns hier im Osten der Insel nicht gefällt ist, dass die Strasse hinter den Siedlungen oder den Hotels entlang führt. Auf der Karte sah es so aus, als könne man schön entlang der Küste fahren, aber dem ist nicht so. Jedoch gibt es immer wieder kleine Stichwege, die zum Wasser führen.



Ansonsten hat man häufig ein Bild, wie dieses ... ein großes Tor und dahinter eine luxuriöse Hotelanlage.



Schöne Strände gibt hier natürlich auch ... jedoch auch an vielen Stellen Seegras.





Und auch hier gibt es für uns keine Möglichkeit, ein lauschiges Plätzchen zu finden. Leider.



Immer wieder sind wir beeindruckt von den großen Mangobäumen mit ihrer Vielzahl an Früchten.



Am frühen Nachmittag sind wir dann wieder zurück im Hotel und genießen den Pool. Für das Abendessen haben wir uns heute ein äthiopisches Restaurant in der Nähe ausgesucht. Sehr schön, nett eingerichtet mit viel afrikanischer Kunst und das Essen ist sehr interessant. Es wird auf einem Fladen angerichtet, der an luftige Pfannkuchen erinnert, jedoch sauer ist. Toll.



Auf einem kleinen Schemel sitzt eine Frau und röstet Kaffee, der dann gleich in traditioneller Weise gebrüht wird. Wir würden gern versuchen, aber das würde uns den Schlaf rauben. Schade ...

Letzte Änderung: 17 Apr 2015 06:46 von Koalandrea.
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19 Apr 2015 09:29 #382338
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13.01.2015

Unser heutiges Ziel ist der Süden der Insel. Auf dem Weg dorthin gibt es immer wieder wunderschöne Alleen gesäumt von alten Mangobäumen.



Eigentlich wollten wir uns den Jozani Forest anschauen, aber laut Reiseführer geht das wieder nur mit Guide. Darauf haben wir aber keine Lust und so passieren wir ihn nur. Die Strände im Südosten der Insel sind auch sehr schön und die Hotels sind wieder zugänglicher und gemütlicher. Wer Kite-Surfen mag, ist hier sicherlich richtig. Wir schauen uns in Dongwe, Bwejuu und Paje um und fahren dann die südliche Runde über Jambiani zurück.





Am Nachmittag schlendern wir wieder ein wenig durch Stonetown. Fast täglich landen wir im Zanzibar Coffee House ... leckerer Maracuja - Kuchen und frischer Kaffee sind es wirklich wert. Der Kaffee ist auch ein tolles Mitbringsel. Unsere Familie war begeistert.





Danach geht es noch an den Strand. Die Liegen sind lustig und auch bequem.



Morgen geben wir das Auto ab. Es war schön, die Insel gesehen zu haben. Der Norden und der Südosten sind sehr ähnlich mit ihren schönen Stränden (von den Gezeiten mal abgesehen). Der Osten war für uns enttäuschend, weil man eigentlich nur 'Inland' fahren konnte und für einen Blick auf das Wasser immer Zwischenstopps machen musste. Das Inselinnere ist sehr hübsch mit seinen sattgrünen Feldern und Wäldern und die Dörfer sind sehr authentisch. Dennoch - drei Tage braucht man dafür eigentlich nicht.
Letzte Änderung: 19 Apr 2015 09:53 von Koalandrea.
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21 Apr 2015 07:13 #382576
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14.01.2015

Das Auto sollten wir eigentlich heute erst abgeben, aber ... sehr lustig ... wir trafen den Guide zufällig in Stowntown beim allabendlichen Bummel und er fragte, ob alles o.k. wäre. Ja sagten wir, das Auto ist o.k. und stehe am Hotel. Ob wir den Schlüssel mithätten.
Ja ... haben wir. - Na dann, her damit. Wir holen das Auto morgen früh dann ab. Alles klar. So weit - so gut.
Als wir am Hotel wieder ankamen, war das Auto bereits weg. ;)

An unserem letzten Tag lassen wir uns treiben. Am vormittag genießen wir noch einmal die quirlige Stadt. Wir laufen zunächst noch einmal in Richtung Hafen. Gestern Abend haben wir vom Restaurant aus beobachten können, wie direkt neben uns dieses Schiff beladen wurde. Und wir hatten viel Spaß. Uns wären viele Dinge eingefallen, die man hätte besser regeln können, um Zeit zu sparen. Aber die spielt ja nun mal in Afrika eine untergeordnete Rolle. Das Thema Sicherheit würden wir auch anders angehen. Erstaunt hat uns, dass große Luxuslimousinen namhafter deutscher Hersteller über den Sandstrand auf die Laderampe gehieft wurden und dort dann durch den Wellengang letztere immer mal hörbar den Unterboden kontaktierte. Das scheint hier aber niemanden zu stören. Jetzt - am Morgen - ist alles verstaut. Mehr oder weniger gut :woohoo:



Da passt kein Blatt mehr dazwischen ...



Als wir am Hafen ankommen, bietet sich uns ein tolles Bild - wieder liegt ein großes Containerschiff da und drum herum wuselt jede Menge 'Kleinschiff'. Auch die Fähre hat wieder neue Touristen gebracht.



Wir laufen eine ganze Weile die Malawiroad entlang. Als Fußgänger ergibt sich noch einmal ein anderes Bild. Aus dem Auto haben wir die Gegend nun schon ein paar mal gesehen, aber zu Fuß nimmt man mehr Details wahr und auch Gerüche. Immer wieder stoßen wir auf viel Müll, der sich mit dem nassen Untergrund vermischt und sehr unangenehm riecht. Die Bootsbauer stehen mit ihren nackten Füßen in dem Moder ... :woohoo:



Nachdem wir ca. 1 Stunde immer am Wasser entlang gegangen sind, biegen wir dann für den Rückweg landeinwärts ab und schlängeln uns durch die Häuser des neueren Stadtteil, der bei Weitem nicht so attraktiv ist, wie der alte Stadtteil. Aber nicht weniger interessant. Wir stoßen auf eine Strasse, in der diverse Handwerker aus den Metallresten von Kühlschränken alles Mögliche machen. Vieles, was man in der Küche benötigt, aber auch 'Kunstgewerke'. Die Arbeitsbedingungen sind jenseits dessen, was wir uns vorstellen können.





Mit unserem Interesse sowohl für die Arbeit als auch für die Produkte treffen wir auf sehr nette Menschen. Auch wenn wir noch nicht wissen, wie wir alle 'Mitbringsel' verstauen - kaufen wir hier einen Lampenschirm. Eine tolle Erinnerung. Wir bezahlen den doppelten Preis und sind noch immer beschämt über das Verhältnis von Arbeit zum Lohn. Aber der Mann freut sich offensichtlich.







Auf dem Rückweg kommen wir natürlich wieder an unserem 'African Coffee House' vorbei - ein letztes Mal gibt es den Maracuja - Kuchen, den ich auf jeden Fall zu Hause auch mal machen werde. Zum Abendessen gehen wir noch einmal in das äthiopische Restaurant. Das Essen war sehr interessant und die Speisekarte so lang, dass ein zweiter Besuch durchaus berechtigt ist.



Letzte Änderung: 21 Apr 2015 07:24 von Koalandrea.
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21 Apr 2015 07:40 #382577
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15.01.2015

Der Tag der Abreise. Für einen Aufpreis vereinbaren wir ein spätes Checkout - unser Flieger geht erst gegen 19:00. Und so packen wir nach dem Frühstück und geniessen dann noch einen letzten Tag das Meer.

Wir haben mit Tanzania unsere 4. Afrikareise absolviert und sind voll mit tollen Eindrücken. Es war das erste Mal für uns, dass wir Weihnachten und den Jahreswechsel weit weg von der Heimat verbracht haben. Sicherlich werden wir das nicht gleich wieder machen, aber - Gesundheit vorausgesetzt - ist eine Wiederholung nicht ausgeschlossen.
Tanzania als Reiseland hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Wir hatten uns gewünscht, Tiersichtungen und eine tolle Natur zusammenzubringen und das ist uns gelungen.
Sicherlich muss man auch Glück mit dem Wetter haben - die Zeit zwischen den beiden Regenzeiten ist sehr gut geeignet, aber wie alles im Leben nicht fest vorausschaubar.
Uns hat auch sehr gut gefallen, dass wir beim Reisen eine hohe Flexibilität hatten, allein dadurch, dass man die normalen CS nicht vorbuchen muss.
Unsere bisherigen Reisen in Südafrika (Kapregion), Namibia (inkl. Caprivi) und Botswana haben uns sehr gut gefallen, aber wir empfanden Tanzania wegen der grünen Landschaft, der hohen Tierdichte und letztendlich der Möglichkeit, die Reise auf einer Insel ausklingen zu lassen, schon als eine sehr tolle Alternative. Jedoch sollte auch erwähnt werden, dass diese auch nicht ganz preiswert ist. Nicht wenige unserer Freunde werden nie verstehen, wie man so viel Geld bezahlen kann, um auf dem Dach eines Autos zu schlafen. Aber das ist so ... mit denen, die noch nie da waren bzw. die der Afrikavirus nie befallen hat.
Wir jedenfalls werden es wieder tun ... so unsere Körper und unser Portemonnaie es erlauben werden.

Liebe Grüße an alle anderen 'Virusbefallenen' - Andrea
Letzte Änderung: 21 Apr 2015 07:42 von Koalandrea.
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21 Apr 2015 07:48 #382578
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Hallo Andrea,

Es war schön mit euch zu reisen! :)

Schade dass ihr Josini Forest ausgelassen habt...... Uns hat es dort nämlich sehr gut gefallen. B)

Liebe Grüsse
Annick
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21 Apr 2015 08:03 #382582
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  • picco am 21 Apr 2015 08:03
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Hoi Andrea

und vielen Dank für Deinen schönen Reisebericht!
Bin zwar nicht Selbstfahrer aber 'Selbstplaner', und da kann ich mir doch aus solchen RB's immer was rausholen, danke auch dafür! :)
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