Unser heutiges Ziel heisst Ndutu Special CS #1 - nur ca.90 km entfernt. Und los geht es ...
Eigentlich keine weite Strecke, aber der Regen hat die Wege aufgeweicht. Es ist extrem rutschig und so schleichen wir über die Wiesen.
Nathan von Serengeti Select Safaris hatte uns geraten, nicht die Hauptstrecke zu wählen, sondern über Kusini zu fahren. Das wäre die landschaftlich viel schönere Strecke. Würden wir auch gern, aber aufgrund der Wegbedingungen trauen wir uns nicht. Die Strecke ist weniger befahren und wenn man sich festfährt, dauert es sicherlich etwas, eh man auf Hilfe trifft. Und so fahren wir zurück zum Hauptweg.
Am Naabi Hill Gate treffen wir dann auf jede Menge andere Touristen, aber auch nicht wenige Einheimische. Wir beobachten einen Bus bis zur Abfahrt und staunen nur, wie viele Leute da hineinpassen. Die letzten springen noch auf, da ist er schon in Fahrt ...
Wir bringen die Ausreise aus der Serengeti und auch die Einreise in den NCA - wie wir glauben erfolgreich - hinter uns. Normalerweise kontrollieren wir auch alles, aber es ist so ein Gewusel, dass wir froh sind, endlich weiterfahren zu können.
Kurz hinter dem Naabi Hill Gate biegen wir zum Lake Ndutu ab. Die Strecke geht lange über weites Feld und es gibt mehrere parallel verlaufende Fahrrinnen. Offensichtlich suchen sich die Fahrzeuge bei aufgeweichtem Boden immer mal wieder eine neue ...
Wir steuern zunächst die Rangierstation an, um in Erfahrung zu bringen, wo wir hin müssen.
Dort beginnt dann eine kleine Odyssee:
Aha ... der Ranger ist am Flughafen ... wir sollten doch mal dort hin fahren. Nicht weit weg ... 5 Minuten? Also fahren wir. Dort angekommen ...
Nein, der Ranger ist gerade ins Büro gefahren. O.k. - fahren wir zurück. Ist ja nicht weit.
Dort angekommen heisst es dann wieder ... nein, der Ranger ist noch nicht da, aber wir sollten mal warten. Naja ... in Ermangelung der Alternativen ein guter Vorschlag.
Dann endlich kommt der Ranger. Ein kleiner, recht freundlicher Mann, der des Englischem nicht ganz so mächtig ist. Und aber versucht, uns etwas zu erklären. Was? Nicht bezahlt? Nein, nein ... das muss ein Irrtum sein. Wir haben einen Voucher ...
Wir sind verwirrt. Es ist auch schon 14:00 Uhr als uns der Ranger vorschlägt, zum Hauptgate des NCA zu fahren und zu bezahlen.
Nein ... das ist keine Option. Glücklicherweise gesellt sich noch ein Kollege zu uns, der gut Englisch spricht und der sich dann bereit erklärt, Nathan von Serengeti Select Safaris anzurufen und zu klären, was Sache ist.
Es stellt sich also heraus, dass offensichtlich die Vorabüberweisung nicht geklappt hat und wir nun also noch bezahlen müssen. Na gut ... kein Problem. Denken wir. Aber die 'Kreditkarte', die wir zum Bezahlen von Nathan mitbekommen haben, hat diese Ausgabe nicht vorgesehen, weil er ja überweisen wollte und so ist das Guthaben nicht ausreichend.
O.k. - dann zahlen wir eben bar ein. Ja gern ... oder doch nicht. Der Computer spinnt und kann heute keine Aufladung verarbeiten. Manno man - ist das ein Glückstag - dieser heilige Abend. Letztendlich zahlen wir zwei Übernachtungen und einigen uns, dass wir die dritte übermorgen früh bezahlen. Alles klar ... denken wir zumindestens.