Tag 2 Tarangire NP
Noch vor dem Wecker bin ich wach. Ein kurzer Blick nach draußen, aber es ist noch alles stockdunkel. Trotzdem hält mich nichts mehr im Bett und ich mache mich startklar für den Tag. Mal schauen was denn so früh um die Lodge los ist. Kaum habe ich meine Unterkunft verlassen und befinde mich auf dem Weg zum Eingang der Lodge, vernehme ich ein Grollen neben in den Büschen. Ihr kennt es sicherlich und habt es selbst oft gehört, dieses beruhigende Grollen. Dann höre ich Äste knacken, aber es noch zu dunkel um etwas zu sehen. Aber es befinden sich unverkennbar Elefanten neben mir im Busch. Ich laufe den Weg entlang in der Hoffnung die grauen Riesen zu entdecken, aber obwohl sie keine 10-20 Meter von mir entfernt sind, sehe bzw. erahne ich maximal den Rücken. Wie friedlich sie sind und wie zufrieden sie klingen. Ich finde dieses Geräusch absolut beruhigend.
Inzwischen sind meine Mitreisenden auch da und wir machen uns auf den Weg zum Early Breakfast, welches wir den Abend davor extra bestellt hatten, damit wir zeitig in den Park kommen. Eigentlich erwartet man bei einem Early Breakfast ein reduziertes Frühstück, aber was soll ich sagen, es gab glaub alles was es sonst auch gegeben hätte. Angefangen von Eiern in diversen Variationen, über Obst und Pancakes (ich liebe sie). Was ich jedoch nie verstehen werde, wieso gibt es in Afrika (zumindest wo ich bisher war) keinen vernünftigen Kaffee!?!? Der wird doch da angebaut. Oder hatte ich einfach bisher nur Pech. Egal, es gibt schlimmeres. Irgendwie gehört es auch schon zum Ritual morgens vor seinem Zelt eine Tasse Instant-Kaffe zu schlürfen.
Auf geht´s zum Gamedrive. Noch in der Dämmerung starten wir. Die Elefanten grasen noch immer gemütlich vor dem Eingang der Lodge.
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Belohnt werden wir mit einem schönen Sonnaufgang und als Motiv stellen sich die vielen Baobabs zur Verfügung.
Was für ein schöner Start in den Tag, ich war jetzt schon zufrieden und glücklich. Weiter ging die Fahrt, aber nur kurz. Was liegt da am Straßenrand. Ein Löwe bei seiner Lieblingsbeschäftigung, nämlich Schlafen. Aber langsam wird der müde Kerl auch wach. Erst mal kräftig gähnen und dann schauen was los ist.
Langsam kam auch die Sonne über den Hügeln hervor und tauchte den Löwen in tolles goldgelbes Licht. Ein Traum. Und als ob er nie etwas anderes gemacht hätte, posierte der Löwe schön vor der Kamera.
Weitere Löwen waren im näheren Umkreis nicht zu entdecken und Action war von unserem Model auch nicht viel zu erwarten….außer einmal aufstehen und sich einen bequemeren Platz suchen.
Wir machten uns dann auch wieder auf den Weg und genossen die schöne Landschaft und beobachteten die Tierwelt.
Sogar die DikDiks waren entspannt und sind nicht gleich weggelaufen sobald man neben ihnen anhielt.
Die Giraffen schauten auch mal nach uns.
Und die Bullen kämpften wohl um ihre Liebste.
Und dann…was war da unten?? Unglaublich, ein Leopard.
Wir sind nicht mal zwei Stunden unterwegs und sehen schon unsere zweite Katze. Ok, ich muss zugeben, diese war schon etwas weiter weg, aber das Bild mag ich irgendwie, da es auch schön den Lebensraum zeigt. Aber so schnell wie wir den Leo entdeckt hatten, war er auch schon wieder in den Büschen verschwunden. Wir versuchten zwar noch zu erahnen, wo er evtl. die Straße queren könnte, aber wir konnten ihn nicht mehr finden.
Wir machten uns nun auf den Weg zum Fluss, um zu schauen was dort los ist. Da war ein Leberwurstbaum (jetzt weiß ich auch endlich woher wir immer unsere Wurst bekommen
) und auf dem Baum saß ein Schreiseeadler.
Ein perfekt eingerahmtes Motiv. Aber was ist das, er sitzt da nicht alleine. Könnt ihr es entdecken, was noch auf dem Bild ist? Ein kleiner Tipp: Es sind noch zwei weitere Tiere auf dem Foto zu sehen (Insekten bitte nicht mitzählen
) Die Auflösung dazu gibt es morgen.
Hier ein paar landschaftliche Impressionen aus dem Tarangire NP
Wir machten uns auf den Weg zum Lunch auf die Silale Picknick-Site. Die Picknick liegt sehr schön mit Blick Richtung Sumpf. Es gibt dort Bänke und Tische wo man es sich gemütlich machen kann.
Nachdem wir nun gesättigt waren ging es weiter Richtung Silale Swamp. Wieder gab es einige Antilopen und Vögel zu sehen, aber auch die kleinen Tiere bekamen unsere Aufmerksamkeit. Vor allem diese kleinen Zebramangusten. Sie beobachteten die Gegend genau, dann wieder schnelles Gewusel, aber einer schaute immer ob Gefahr droht.
Die Mangusten waren sehr nervös. Irgendetwas schien sie zu beunruhigen. Vielleicht eine Schlange?
Auf einmal sehen wir es auch…ein Leopard schleicht durch das hohe Gras und hält Ausschau nach den Mangusten.
Muss der hungrig sein, wenn er sich mit so Kleinkram abgibt. Dann sehen wir, dass der Leopard verletzt ist, er hat nur noch 1 Auge. Der Arme
Immer wieder schleicht er sich an die Mangusten an.
Und dann….der Angriff. Nix erwischt. Wieder anschleichen, neuer Angriff…und tatsächlich, da hatte der Kerl doch tatsächlich eine flinke Manguste erwischt (leider hat das Foto nur dokumentarischen Zweck. Entschuldigt bitte die miese Qualität).
Zwischendurch entdeckt der Leopard auch ein Kronenkranich-Paar und macht sich einen Spaß daraus diese zu jagen. Aber ohne Erfolg.
Irgendwann war der Leo dann im hohen Gras verschwunden. Wir beobachteten zwar noch einige Zeit die Gegend, aber er war nicht mehr zu finden.
Dafür gibt es hier jetzt den gestern falsch benannten Weißscheitelwürger.
Wir machten uns dann irgendwann wieder auf den Weg um zu schauen was es noch zu entdecken gab. Nunja, weit kamen wir nicht, denn direkt neben dem Weg lagen zwei Löwinen…ja sie lagen und dösten vor sich hin und begrüßten uns mit einem müden Gähnen.
Aber immerhin eine setzte sich dann doch noch in Bewegung. Vermutlich hatte sie heute Küchendienst und musste für Essen sorgen. Leider verschwand sie dann auch im hohen Gras.
Und wir machten uns dann auch wieder weiter auf den Weg.
Auf der weiteren Fahrt gab es die üblichen Verdächtigen
Elefanten
Ein Kaffernhornrabe im Baum
Eine Sporngans im Baum
Meerkatze im Baum
Und auch die beiden Herren aus der Muppetshow saßen gemütlich auf ihren Balkon und betrachteten das rege Treiben.
Hier noch ein Graubrustspecht/Grey Woodpecker (Dendropicos goertae) (Danke Marina) den ich bisher noch nicht identifizieren konnte (leider ist die Bildqualität auch furchtbar schlecht)
Impalas
Giraffe am Baum
Elis
Und eine Gabelracke die direkt neben dem Wagen saß (fotografiert mit 145mm Brennweite), dann aber auch wieder flüchtete
Dann sahen wir auch noch den Totengräber der Savanne (Marabu)
Und eine schöne Giraffe im Abendlicht
Sowie eine Ellipsen-Wasserbock Familie
Jetzt ging es dann langsam wieder nach Hause, aber nicht ohne ein schönes Sonnenuntergangsbild zu machen. Zu den Bildern kann ich noch erwähnen, falls es die Fotografen unter euch interessiert, dass ich mir für solche Aufnahmen ein Steckfiltersystem zugelegt hatte. So konnte ich den Dynamikumfang im Bild zwischen Himmel und Landschaft gut im Griff halten.
Die Nacht in der Lodge verlief wieder unspektakulär. Nach dem Essen wurden die 7 Sachen zusammen gepackt, damit wir am nächsten Morgen zeitig aufbrechen konnten.
Alle die morgen weiter mit nach Ndutu fahren wollen, bitte rechtzeitig zusammenpacken und pünktlich beim Frühstück erscheinen