Tag 9 : Auf nach Tandalla!
Schon früh bin ich wach, irgendwas hat mich geweckt...
Der Blick aufs iPhone bestätigt: es ist noch mitten in der Nacht!
Draussen hör ich ganz leises Atmen...
Keine Ahnung was es ist, aber es ist nah, sehr nah, und es bewegt sich...
...und verschwindet irgendwann...
Mit Schlafen ist nichts mehr, ich höre diverse Tiere, erst Löwen und etwa eine Stunde später dann eine Hyäne, alle müssen ganz nah sein...GANZ nah!!!
Wie sich am Morgen herausstellt sogar näher als ich dachte, denn Hyänenspuren waren keine 10 Meter von meinem Zelt entfernt.
Im Nebenzelt wurde der nächtliche Besuch ebenfalls bemerkt, denn die Besucher die mich weckten waren ein ganzes Rudel Löwen und sie schnupperten an allen Zelten rum, bei ihm drückte einer sogar den Zeltstoff so stark ein bis zwischen des Löwens Nase und des Campers Kopf nur noch der dünne Zeltstoff war!!!
Angenehm... :-D
Ich meine mich erinnern zu können dass er den Rest der Nacht nicht mehr geschlafen hat...
Zum Glück ist ihm das passiert und nicht mir, denn als mir im Februar 2011 ein Tier die Zeltwand eindrückte und sich auf meine Schulter legen wollte hab ich dem Vieh meinen Ellenbogen in die Rippen gerammt...ob das bei Löwen gut ankommt wage ich zu bezweifeln...
Da wir alle auf den Luftmatratzen auf dem Rücken geschlafen haben haben wir auch alle geschnarcht...was offenbar die Löwen angezogen hat, so wurde uns zumindest erzählt...
In dieser Nacht hier im Ruaha 2014 wurde ich auf jeden Fall geweckt weil ein Tier direkt an meinem Zelt war, hab aber keine Ahnung ob das ein Löwe oder ein anderes Tier war, zumal ja auch die Hippo's jede Nacht durchs Camp liefen.
Aber für Hippos war das was ich gehört habe zu leise, also werdens die Löwen gewesen sein.
Leider ist in der Wiese, auf der unsere Zelte stehen, der Boden zu hart um Spuren zu finden.
Wie hart der Boden dort ist merke ich auch beim Abbau des Zeltes, denn die Heringe wollten mit viel Gewalt dazu überredet werden den Boden zu verlassen!
Einen muss ich bis auf 3cm ausgraben, der steckt nämlich in einer Wurzel drin...dafür hab ich mehr Zeit gebraucht als für den Rest des Zeltes und das Packen zusammen!
Danke, Baum!!! :-/
Nach dem Frühstück gehts mit den vollbepackten Autos los auf Gamedrive, leider beinahe ohne Game, nur Drive...aber mit schöner Aussicht auf den Ruaha River!
Oben : Blick vom Aussichtspunkt den Ruaha River flussabwärts...
Oben : ...und Blick flussaufwärts
Oben : Die Brücke am River Ruaha...
Oben : Nein, kein Kudu-Bock, ein Einhorn!!!
Jaja!!!
Oben : Und wieder mal Kudu's...auch wenn man die an anderen Orten selten sieht, hier hats definitiv viele!!!
Die wenigen Tiere die wir sehen sind Kudu's und natürlich Impala's...und schon gehts aus dem Park raus.
Nicht weit vom Gate entfernt erreichten wir schon das
Tandala-Tentet-Camp (klick mich), wo man uns schon einen Tag früher erwartet hat, weshalb auch immer!
Nachdem wir unsere Lunchbox leergegessen haben beziehen wir unsere Zelte...
Nein, nicht die, in denen wir bisher geschlafen haben, sondern grosse Safarizelte mit echten Betten und gemauerten Nasszellen!
Wenn Lodge dann so!
Oben : Die Lounge mit Blick zum Wasserloch links und zum Pool rechts.
Oben : Das Restaurant, wobei immer draussen unter freiem Himmel aufgetischt wurde.
Oben : Blick aus Zelt Nr. 2 auf die Terrasse.
Oben : Der Blick ins Bad ist auch kein Griff ins Klo...
Oben : Last but not least das Zelt Nr. 2 von innen.
Dass die Zelte zum trockenen Fluss hin ausgerichtet sind und man weder von Axel's Nummer 8 und schon gar nicht von meinem Zelt Nummer 2 auf's Wasserloch sehen kann ist aber zumindest suboptimal, von meinem seh ich nicht mal auf den trockenen Fluss, weil alles zugewachsen ist.
Mag ja sein dass es in der Ecke des Camps gemäss Betreiberin mehr Tiere hat, sehen kann man sie aber eher nicht...
Leider gibts für unsere Fahrer und den Koch (noch) nicht genügend Schlafmöglichkeiten (sind im Bau), weshalb sie im Dorf 12km entfernt eine Unterkunft suchen müssen.
Auch deshalb entscheiden wir uns den Nachmittag in der Lodge zu verbringen, Fotos zu sichern und in den Pool zu springen...
Schon bald ist der Nachmittag vorbei und wir können von der Lounge her sieben Giraffen und einen Elefanten am Wasserloch beobachten, bevor es dazu zu dunkel wird.
Das Abendessen ist sehr lecker, sogar auf meine Histamin- und Lactoseintolleranz wird Rücksicht genommen, nicht schlecht!
Nach einigen Gesprächen gehts dann von je einem Massai bewacht/begleitet zum Zelt und zum Glück ohne Massai-Begleitung ins Bett...
Gute Nacht!