THEMA: Reisebericht Tansania Nord Februar/März 2014
29 Apr 2014 16:12 #335231
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  • La Leona am 29 Apr 2014 16:12
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liebe Marina
mit dem Tse Tse Foto hast du mir soeben einen lauten Lacher entrissen!
:laugh:
Gruss Leona
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29 Apr 2014 16:57 #335236
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  • Butterblume am 29 Apr 2014 16:57
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28.02.2014 Abschied von der Serengeti, Ngorongoro Krater, 126 km

Heute hieß es früh raus aus den Federn, denn das Zelt musste abgebaut und das Campingequipment verstaut werden. Jochen und sein Zeitmanagement stellte das vor eine große Herausforderung. Danke, Axel, dass du noch mit angepackt hast.

Wir verabschieden uns herzlich von Prosper und freuten uns auf ein Wiedersehen im Juli in Südtansania.

Heute war Zeit tatsächlich Geld, denn wir hatten nur diesen Tag um den Ngorongoro Krater zu besichtigen. Neben der normalen Parkgebühr von 50$ pro Person/Tag müssen nämlich noch 200$ für das Fahrzeug bezahlt werden. So haben wir schon im Vorfeld der Tour besprochen, für die Einfahrt in den Krater nur den Long Wheel zu benutzen. Der Platz muss auch mal für fünf Personen reichen.

Gegen 08:00 Uhr wurden wir gebührend vom Geparden verabschiedet, der vermutlich hier bei den Campsites sein Revier hat. An der Tankstelle von Seronera wurde der Short Wheel noch einmal mit Diesel befüllt und auf der recht guten Hauptpiste kamen wir zügig voran. Innerhalb der letzten sechs Tagen war die Migration der Gnus und Zebras gewandert und in hoher Konzentration in den Serengeti Plains westlich des Naabi Gates anzutreffen. Gegen 09:00 Uhr sichteten wir die bekannten langen "Ameisenstraßen" der Gnu-Trecks.

Begleitet wurden die Herden von vielen Weißstörchen. Ich war verwundert, dass sie sich nun, Ende Februar immer noch in Afrika befinden. So eine Flugreise nach Europa dauert ja schließlich auch seine Zeit. Möglicherweise gibt es aber auch residente Störche. Wie schon einmal erwähnt, fanden wir die Migration in der Serengeti nicht so spektakulär wie in der Massai Mara, oder wir sind einfach schon übersättigt bzw. zu verwöhnt. In den weiten Serengeti Plains stehen die Tiere einfach nicht so dicht, wie in der lieblichen kleinen Tälern der Mara. Vielleicht sollten wir uns auch den Satz zu Herzen nehmen, dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist.

Ganz sicher werden wir Seronera nicht mehr im Januar, Februar oder März aufsuchen. Zu viele Tsetses und zu viele Touristen auf den Campsites. Ich stelle es mir zu anderen Jahreszeiten um Klassen entspannter vor. Der Vogelreichtum der Serengeti hat mich jedoch schon beeindruckt.


Karte Seronera - Ngorongoro Krater, T4Africa


Jessica, Marina, Prosper, Tumbili Campsite


meine Andenken an Seronera - Tsetsefliegenstiche


meine Andenken an Seronera - Tsetsefliegenstiche


Seronera, Serengeti


Naabi, Serengeti Plains


Naabi, Serengeti Plains


Naabi, Serengeti Plains


Naabi, Serengeti Plains


Weißstorch/White Stork (Ciconia ciconia), Naabi, Serengeti
Upps, sollten die nicht längst Richtung Europa unterwegs sein? Kein Wunder, dass in Afrika so viele Kinder geborenen werden...


Naabi, Serengeti Plains


Naabi, Serengeti Plains

Kurz vor dem Naabi Hill Gate hatten wir aus meiner Sicht das Highlight des Tages. Direkt vor unserem Wagen kreuzte in perfektem Licht ein Gepard die Hauptpiste. Welch ein grandioser Abschied aus der Serengeti. :woohoo:


Gepard in lila Blümchenwiese, Naabi, Serengeti


Naabi, Serengeti


Naabi, Serengeti


Naabi, Serengeti

Ohne Zeitüberschreitung unseres Sechstage-Permits erreichten wir das Naabi Hill Gate just in time. Die "Ausreise- und Einreiseformalitäten" am Gate nahmen heute nicht so viel Zeit in Anspruch wie noch vor sechs Tagen. Neben dem kleinen Craft Shop gab es einen Coffee Shop der perfekten Cappuccino und Latte Macchiato aus italienischer Maschine hergestellt und verkauft hat. Wie lecker! Wir hatten uns schon so an den Pulverkaffee gewöhnt.

Zügig führen wir dann weiter und stoppten noch einmal für eine große Gnuherde, die in der Trockensavanne das staubige Erdreich aufwirbelte. Mich hat die Szenerie spontan an die Ebene zwischen Isiolu und Samburu in Kenia erinnert. Auch dort sind uns im Sandsturm wunderbare Aufnahmen (allerdings ohne Gnus) von eingestaubten Akazien gelungen.

Die Landschaft wird immer grüner, sah aus wie der Allgäu und wir schraubten uns bei bestem Wetter langsam die Ngorongoro Highlands hinauf. Die beiden Berge rechts von uns, der Mt. Makarot und der Mt. Oldeani sind bereits über 3000 Meter hoch.

Hier außerhalb des Kraters sind noch Giraffen anzutreffen (wegen ihrer langen, staksigen Beine schaffen sie den steilen Abstieg in den Krater nicht). Die Wildtiere mischten sich mit den Haustieren der Masai und grasten gemeinsam auf den saftig grünen Wiesen.

Das Gebiet der Ngorongoro Conservation Area wurde 1959 aus dem Serengeti Nationalpark ausgegliedert, ist heute ein Wildschutzgebiet mit Nationalparkcharakter und UNESCO-Weltkulturerbe, in welchem ca. 60.000 Masai mit ihrem Vieh leben. Obwohl auch die Masais diese Gegend erst vor ca. 150 Jahren besiedelten, gab und gibt es zahlreiche Mensch-Tierkonflikte. Ebenso wie in Kenia ist das ganze Gebiet zwischen Arusha und der Serengeti von Überweidung durch zu hohe Viehhaltung von Versteppung und Bodenerosion bedroht. Der Klimawandel und der steigende Wasserbedarf tun ein Übriges dazu. Aktuell ist es den Masai wieder erlaubt ihr Vieh auch im Krater direkt weiden zu lassen bzw. zu den Wasserquellen zu führen.

Durch einige Touristen-Schaudörfer, wie zum Beispiel die Boma Oloirobi am westlichen Kraterrand, partizipieren die Masai vom Tourismus und können zusätzliche Einnahmen erzielen. Außerdem finden einige Masai Arbeit in den Lodges. Es bleibt zu hoffen, dass der Drahtseilakt zwischen Kulturbewahrung der indigenen Völker und dem Wildtierschutz gelingt.


Ngorongoro CA


Ngorongoro CA


Ngorongoro CA


Ngorongoro CA


Malanja Drepression, Ngorongoro CA


Boma Oloirobo, Malanja Depression, NCA


Boma Oloirobo, Malanja Depression, NCA

Gegen 11:30 Uhr erreichten wir den Rangerposten Windy Gab und konnten bei diesmal fantastischem Wetter einen ersten Blick in die größte nicht mit Wasser gefüllte Caldera der Welt werfen. Vor allem sahen wir heute viel mehr wie noch vor acht Tagen! Wir waren total happy, den Krater auf den Rückweg geplant zu haben.

Ich vermute, dass Sikoyo erst am Rangerposten Windy Gab die Crater Fee von 200$ bezahlt hat, denn hier ist die erste Möglichkeit von Westen kommend über die Seneto Descent Road in den Krater hinab zu fahren. Ab 16:00 Uhr lässt man hier am Rangerposten niemanden mehr runter fahren und bereits ab 17:00 Uhr muss der Kraterboden von den Fahrzeugen wieder verlassen werden. Die Regelung, dass man den Krater nur noch halbtags besuchen darf, scheint nicht mehr zu gelten bzw. wird aktuell nicht praktiziert.

Steffi, Axel und Andi kommen zu uns in den Long Wheel Landcruiser, den Lazaro in den Krater steuern wird, während Sikoyo mit Jessica und samt unserem Gepäck einen Wellnessnachmittag ohne anstrengende Touris in der Rhino Lodge am Kraterrand verbringen werden.


Windy Gab Rangerposten, Ngorongoro Krater


Windy Gab Rangerposten, Ngorongoro Krater


Windy Gab Rangerposten, Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater, Crater View Point


Lake Magadi, Ngorongoro Krater, Crater View Point

Fortsetzung folgt!

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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Letzte Änderung: 30 Apr 2014 19:51 von Butterblume.
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29 Apr 2014 19:08 #335251
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  • bayern schorsch am 29 Apr 2014 19:08
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Hallo Marina,

ich weiß, ich wiederhole mich!

Aber Dein Bericht ist sensationell. Supertolle Fotos und das Ganze gespickt mit Informationen, wie sie besser und exakter nicht sein könnten.
Eine schöne Reise habt Ihr da gemacht, nur Deine Entzündungen am Bein hätt´s nicht gebraucht.

Marina, vielen Dank für die viele Mühe, die Du Dir machst.

Bis auf ein ander mal,

der bayern schorsch

P.S. .... und komm mir ja nicht auf die Idee, nach meinem RB zu fragen. Das wird noch etwas dauern. Aber es wird ...
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29 Apr 2014 20:56 #335269
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  • Daxiang am 29 Apr 2014 20:56
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Hallo Marina,
ich freue mich natürlich, dass du zu steigst. Im Anhänger ist noch genug Platz...neben dem Getränkevorrat :silly:

Vielen Dank - das ist genau der richtige Platz für mich!
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29 Apr 2014 20:58 #335270
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  • picco am 29 Apr 2014 20:58
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Hoi Marina

Ich denke Euer Problem war in erster Linie dass Ihr einige Wochen zu spät dort ward!
Wir waren beide Male Ende Januar, Anfangs Februar unterwegs, bevor es regnete, wenn auch knapp davor.
Wir hatten kaum Tsetse's ausser im Tarangire NP, auch Moskito's waren nur wenige unterwegs.
Als schwül hab ich das Wetter auch nicht empfunden und wenn ich meine Erfahrungen aus der Serengeti und dem Süden Tansania's mit Deinem offensichtlichen Temperaturempfinden zusammenrechne solltest Du Dir unbedingt so was zulegen (klick mich)! ;)
Ablagen raus, Marina rein und schon hast Du kein Hitzeproblem mehr... B)
Auch die Touristenmassen waren bei uns ziemlich im Rahmen, ausser in der ersten Nacht überhaupt in der Serengeti, da hatten wir auch eine volle Campsite, aber Overlander hab ich nie gesehen in der Serengeti...
Was die Gnus angeht hast Du sicher recht, so dicht wie in der Mara werden sie nicht stehen, aber wenige sinds auch nicht, wie man auf meinen Bildern auch sehen kann...wir hatten 360° um uns herum von Horizont bis Horizont Gnus wie auf den folgenden Bildern... :woohoo:


Letzte Änderung: 29 Apr 2014 20:59 von picco.
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29 Apr 2014 22:42 #335285
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Hallo picco,

Da fange ich ja wieder an zu hoffen!!! B)

Wir sind anfangs Januar in der Gegend unterwegs..........Hoffentlich sind die Tse Tses noch in Urlaub!!! :cheer:

Die Beine von Marina sahen nicht gerade einladend aus! (sorry Marina) Bei mir wird es bestimmt dasselbe..... :pinch:

Es grüsst
Annick
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