THEMA: Reisebericht Tansania Nord Februar/März 2014
27 Apr 2014 13:01 #334879
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21.02.2014 Ndutu Safari Lodge - Nachmittags-Game-Drive

Das schmackhafte Lunch nahmen wir in der Ndutu Lodge ein. Fahrer-Guides haben hier ihren separaten Essbereich in einem anderen Gebäude direkt neben dem Parkplatz. Steffi, Andi, Axel und Jochen begaben sich gegen 14:30 Uhr wieder mit beiden Wagen auf Game-Drive. Ich wollte die Vogelwelt der Ndutu Lodge näher unter die Lupe nehmen. Außerdem besichtigte ich unseren für heute zugewiesenen Back Room, die Notlösung für die zweite Nacht. Diese Räume liegen in der zweiten Reihe und dienen normalerweise den Fahrern als Unterkunft. Die Reduktion für die Back Rooms betrug ca. 25%. Naja, umwerfend waren weder Lage noch Einrichtung, aber es war sauber und wir waren dankbar, dass wir überhaupt noch einen weiteren Tag in dieser fantastischen Gegend verbringen konnten. Die Landschaft um das Ndututal ist sehr abwechslungsreich und nicht so topfeben wie um das Naabi Gate. Ausladende Fieberakazien, kleine Hügel, Seen und Wälder wechseln sich mit einer nun blumigen Buschsavanne ab. Das sodahaltige Wasser der beiden knietiefen Seen Ndutu und Masek ist für viele Tiere der Südserengeti eine wichtige Trinkwasserquelle. Den hier lebenden Masai ist es lediglich erlaubt ihr Vieh an den Lake Masek zur Tränke zu treiben, denn der Lake Ndutu gehört gänzlich zum Serengeti Nationalpark. Auch wir mussten während der Game Drive sehr aufpassen, dass wir nicht versehentlich auf Serengetigebiet fahren, denn die Ranger des Nationalparks kennen laut Auskunft Sikoyos keinen Spaß und es drohen empfindliche Strafen bei unerlaubten Übertritt.

Gegen Ende der Trockenzeit, wenn alles Wasser verdunstet ist, können beide Seen einer weißen Salzpfanne gleichen. Für die Erkundung rund um den Lake Masek hat es dieses Jahr leider nicht gereicht.


Ndutu Lodge, NCA


Pfirsichköpfchen/Fischer's Lovebird (Agapornis fischeri), Ndutu Lodge, NCA


Die Pfirsichköpfchen haben wirklich ein dankbares Motiv abgegeben, sorry!

Meine ganze Aufmerksamkeit galt den handwerklich sehr geschickten Maskenwebern. Wie flink sie die kompliziertesten Knoten knüpfen und daraus ein behagliches Heim für den Nachwuchs bauen! Vor allem die Männchen versuchen mit ihrer Baukunst die schlicht gefärbten Weibchen zu beeindrucken und für sich zu gewinnen. Gefällt den Ladies das Heim nicht, so wird oftmals ein neues kunstvolles Hängenest mit langen, biegsamen Gräsern und Halmen vom Männchen in Angriff genommen.


Maskenweber/Vitelline Masked-Weaver (Ploceus vitellinus uluensis), Ndutu Lodge, NCA


Maskenweber/Vitelline Masked-Weaver (Ploceus vitellinus uluensis), Ndutu Lodge, NCA


Maskenweber/Vitelline Masked-Weaver (Ploceus vitellinus uluensis), Ndutu Lodge, NCA

Der Himmel war auch am Nachmittag immer noch recht bedeckt. Die großen Gnuherden verteilten sich auf den saftig grünen Wiesen. Im Vergleich zur eindrucksvollen Migration in der Masai Mara können wir berichten, dass die Tiere hier nicht so konzentriert und eng gedrängt, wie in den kleinen Tälern der Mara stehen. Es gibt in Ngorongoro CA und Serengeti einfach viel mehr Platz vermute ich.


Ndutu, NCA


Rotbrust-Glanzköpfchen/Scarlet-chested Sunbird (Chalcomitra senegalensis), juv.


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Blaukehlagame/Blue-Headed Tree Agama (Acanthocercus atricollis gregorii), Ndutu, NCA

Zur Kaffeezeit unterhielt ich mich noch ein wenig mit der schwedischen Lodge-Managerin Ann Marie Widmark. Als schönste Jahreszeit auf Ndutu empfindet sie den April. Die Lodge ist relativ leer, Ndutu präsentiert sich in voller Blütenpracht und weist spektakuläre Wolkenformationen am Himmel auf. Abgesehen davon sind die Übernachtungspreise stark reduziert. Eine Touristengruppe, die heute Morgen sehr früh aufbrechen musste, um an den Ballonfahrten in der Seroneragegend teilzunehmen, hat sich prompt auch festgefahren und hat die Fahrten abschreiben können. Auch in der Ndutu-Region wollten die Ballooning Companies Fahrten anbieten, doch die Ndutu Lodge, die sich zum großen Teil auch allein um die Instandhaltung des Wegenetzes aus eigenen Mitteln kümmert, hat einen Überflug ihres Gebietes verweigert, da das Ballooning die Tiere doch in erheblichen Maße verstört. Somit sind Ballonfahrten nach wie vor nur um Seronera/Serengeti möglich. Eine andere Gruppe, die die Ndutu Lodge nur als Stippvisite zur Lunchtime besuchte, konnte ihre weit entfernte Unterkunft auch nicht mehr erreichen.

Wir sprachen auch noch einmal über die diesjährigen Wetterkapriolen in der Ndutu-Gegend. Zwei Wochen vor unserer Anreise hat es so heftig gegossen, dass sich sämtliche Zufahrtswege in bis zu 100 Meter breite, reißende Flüsse verwandelten. Mehrere Touristenfahrzeuge schwammen auf, Gäste und Fahrer retteten sich auf die Dächer ihrer schaukelnden Fahrzeuge und mussten die Nacht bei strömenden Regen im Freien verbringen. Da wie schon erwähnt in den meisten Ecken kein Handyempfang möglich ist, im Vergleich zu den Tour-Fahrzeugen der Masai Mara nur wenige Wagen mit Funk ausgerüstet sind, konnten die Fahrzeuge in der Nacht nicht von ausgesandten Suchtrupps lokalisiert werden. Und ein Sat-Phone hat der gemeine Tourist ja nun auch selten dabei. Die großen mobilen Zeltcamps am Uferbereich des Lake Ndutu mussten für mehrere Tage komplett evakuiert werden, bis das ganze Regenwasser in den See abgeflossen ist. Und aktuell hat es wieder einige Fahrzeuge getroffen, die mit Mann und Maus die Nacht im festgefahrenen Fahrzeug verbringen mussten.

So waren am heutigen Tag 16 unerwartete Gäste zusätzlich in der bereits komplett ausgebuchten Lodge unterzubringen, bzw. ein Dach über dem Kopf zu gewähren. Ann Marie vollbrachte eine logistische Meisterleistung, indem sie ihre eigenen Räume, die der Co-Managerin und einiger anderer Angestellter frei gab. Auch Steffi, Andi und Axel teilten sich einen großen Back Room und rückten zusammen. Hierfür versprach Ann Marie eine weitere Reduktion.


Pfirsichköpfchen/Fischer's Lovebird (Agapornis fischeri), Ndutu Lodge, NCA


Dreifarben-Glanzstar/Superb Starling (Lamprotornis superbus), Ndutu Lodge, NCA


Ndutu Lodge, NCA


Ndutu, NCA


Ndutu Lodge, NCA


Ndutu Lodge, NCA


Ndutu Lodge, NCA


Dik Dik vor unserer Haustür, Ndutu Lodge, NCA


bei Jochen auf dem Game Drive: Löwenshow, Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Dik Dik, Ndutu Lodge, NCA

Für alle Unbill des Tages entschädigte uns am Abend faszinierende Lichtspiele am Himmel. Bevor Jochen und ich ins Bett fallen konnten, durften wir noch eine ca. 8 cm große Spinne auf der Veranda unseres Back Rooms besichtigen. Sie war dort als Security abgestellt und wurde nach Rückkehr als Afrikanische Vogelspinne (Pterinochilus chordatus) identifiziert.


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Afrikanische Vogelspinne (Pterinochilus chordatus), Ndutu Lodge, NCA

Fortsetzung folgt!

Herzliche Grüße
Marina
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27 Apr 2014 13:51 #334902
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22.02.2014 Ndutu, Ngorongoro CA, 96 km


Ndutu Lodge, NCA

Endlich! Es zeigte sich so etwas wie Sonne am Himmel und Ndutu präsentierte sich mit wunderschönen Lichtstimmungen. Da sah doch alles gleich noch viel freundlicher aus. Jochen und ich packten unsere Siebensachen zusammen und für den ersten Morgenkaffee und die erste Morgenzigarette suchten wir die gemütliche Launch auf. Das Axelchen schlich auch schon mit Kamera bewaffnet gegen 06:30 Uhr durch den Garten. Heute lohnte es sich aber wirklich und die Pfirsichköpfchen posieren noch einmal gekonnt vor unserer Linse.

Noch vor dem Frühstück beglich ich an der Rezeption unsere Rechnung über Drinks und Laundry. Währenddessen belauschte ich direkt neben mir die lautstarke Auseinandersetzung einer älteren deutschen Touristin mit ihrem Tourguide. Sie beschwerte sich sehr darüber, dass die Fahrer der Gruppe unfähig seien, da sie sich festgefahren hatten und sie nun unfreiwillig die Nacht hier verbringen mussten. Alle anderen Fahrer hätten die Zufahrt zur Ndutu Lodge ja schließlich auch gemeistert. Sie wären Fotografen, hätten einen engen Zeitplan und nun war die ganze Planung dahin. Der deutsche Guide konnte nur mühsam seine Contenance bewahren und ich bedauerte ihn aufrichtig.


Ndutu Lodge, NCA


Ndutu Lodge, NCA


Pfirsichköpfchen/Fischer's Lovebird (Agapornis fischeri), Ndutu Lodge, NCA


Pfirsichköpfchen/Fischer's Lovebird (Agapornis fischeri), Ndutu Lodge, NCA

Auf dem Weg zum Frühstück sah ich die ungehaltene Fototouristin und sprach sie höflich an, dass ich unfreiwilliger Weise ihr Gespräch mit dem Tourguide mit angehört habe. Ich erklärte ihr, dass sie beileibe nicht die einzigen waren, die stecken geblieben sind, sie sollten froh sein, dass sie die Nacht nicht auf dem Autodach verbringen mussten und dass es uns nach zweimaligen Festfahrens die Kardanwelle gebrochen hat. Hoffentlich habe ich sie ein wenig besänftigen können.
Für mich stand fest, ich werde nie, nie, nie Reisegruppen führen! Dafür reicht meine Geduld und Diplomatie im Leben nicht.

Das gute Frühstück versorgte mein Gehirn wieder mit ausreichend Zucker und mir viel auf, dass die Summe für Drinks und Laundry doch eigentlich zu hoch war. Nachrechnen lohnte sich, denn man hat mir glatt 31,5 $ zu viel auf die Liste gesetzt und von der Kreditkarte abgebucht. An der Rezeption entschuldigte man sich für das Versehen (!) und zahlte mir den Betrag in bar aus. Auch Steffi, Axel und Andi mussten zäh um den vereinbarten Rabatt für´s Zusammenrücken in einen Back Room verhandeln!

Gegen 09:00 Uhr war dann unser Gepäck in den Wagen verstaut und wir machten uns auf den Weg Richtung Serengeti. Eine große Gruppe Giraffen sah ausgesprochen hübsch in der lieblichen Landschaft aus, während die Wege immer noch sehr aufgeweicht und matschig waren. Auch wir mussten uns eine geeignete Pad suchen.


Karte Ndutu - Seronera, T4 Africa


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA

In den großen flachen Plains konzentrierten sich die Gnu- und Zebraherden direkt um den Naabi Hill an der Grenze zur Serengeti.


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Ndutu, NCA


Bye bye Ndutu! Es war wunderschön!


Naabi Hill, NCA


Naabi Hill, NCA

Die Hauptstraße zum Naabi Gate wurde durch einen Grader (natürlich extra für uns!) in besten Zustand versetzt. Naja, also eher für Tansanias Präsidenten Kikwete, der gerade auf Besuch in der Four Seasons Safari Lodge (ehemals Kempinski) weilt.

Da das Permitten für den Serengeti Nationalpark wieder einige Zeit in Anspruch nahm, reichte es für Axel und Steffi den Naabai Hill zu erklimmen, für uns alle um die Toiletten aufzusuchen und für mich, um noch einige nestbauende Rotschnabelbüffelweber ins Visier zu nehmen.


Naabi Hill, Serengeti


Naabi Hill, Serengeti


Naabi Hill Gate, Serengeti


Naabi Hill Gate, Serengeti


Jessica, Prosper, Naabi Hill Gate, Serengeti


Park Fees, Naabi Hill Gate, Serengeti


Ndutu hat unseren Wagen gezeichnet, Naabi Hill Gate, Serengeti

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27 Apr 2014 14:23 #334916
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22.02.20.14 Tumbili Campsite, Seronera/Serengeti


Rotschnabelbüffelweber/Red-billed Buffalo-weaver (Bubalornis niger intermedius), Naabi Hill Gate, Serengeti


Alektoweber/White-billed Buffalo-Weaver (Bubalornis albirostris), Naabi Hill Gate, Serengeti

Auch am Horizont in den Serengeti Plains sammelten sich langsam die Genuherden um westwärts zu ziehen. Im Vergleich zu Birgitts Beschreibungen war die Hauptstraße Richtung Seronera Dank El Presidente ein Genuss! Außer ein paar Vögeln waren bis kurz vor Seronera nicht wirklich viele Tiere zu sichten. Auf einen Kopje linkerhand konnten wir weit entfernt zwei Löwen ausmachen. Sikoyo meinte, dass es dort zu matschig für den Long Wheel wäre (!). Lazaro hat dort jedoch mit den anderen eine Löwenfamilie mit Jungtieren ohne Matsch vorgefunden.

Dafür gab´s für uns einen Schweifglanzstar, einen Raubadler, einen Zimtbrustbienenfresser, einen Dreibandregenpfeifer, Hippos und einen Besuch der Toiletten am Seronera Airfield. Für kühle Drinks und unsere Lunchbox nahmen wir uns dann hier auch noch Zeit, nachdem sich Lazaro mit den anderen ebenfalls zu uns gesellte. Die Entourage des Präsidenten fuhr mit mehreren Fahrzeugen vor, während wir unsere Sandwiches mümmelten. Eine Mehlschwalbe und ein Schuppenkopfweber waren die fotografische Ausbeute.


Naabi Hill, Serengeti


Naabi Hill, Serengeti


Naabi Hill, Serengeti


Serengeti Plains


Kopje mit Löwen, Serengeti Plains


Raubadler/Tawny Eagle (Aquila rapax), Serengeti Plains


Bergspint/Cinnamon-chested Bee-eater (Merops oreobates), Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Schuppenkopfweber/Speckle-fronted Weaver (Sporopipes frontalis emini), Seronera, Serengeti


Mehlschwalbe/Northern House-Martin (Delichon urbicum), Seronera, Serengeti


Karte Public Campsites Seronera, T4Africa

Die ersten vier Public Campsites waren mit je ca. 70 bis 80 Zelten rappelvoll! So hatte ich mir das Campen in der Serengeti nicht vorgestellt. Wir schauten uns noch die Nyegere und Nguchiro Campsite an, die relativ touristenleer, aber von Pavianen bevölkert waren. Also schlugen wir unsere Zelte auf der Tumbili Campsite auf. Wir frohlockten, denn es hatte gerade nur zwei andere Zelte auf dem Platz. Die Sanitäranlagen waren sauber und sahen angenehm aus. Ich hatte Schlimmeres erwartet. Prosper und Jessica bezogen mit den Vorräten und Küchenequipment das große Kitchen House. Jochen war für Zeltaufbau und Einrichtung zuständig, während ich die Wassertemperatur unter der Dusche testete. Sehr angenehmen und erfrischend war´s! Axel richtete sich sein mobiles Heim in relativer Nähe zu uns ein. Vor der Tour hatten wir besprochen, dass er nur mitkommen darf, wenn er Jochen und mir beim Bodenzelten als Löwenfutter dient.

Den Rest den Nachmittags relaxten Jochen und ich auf der Campsite und beobachteten entsetzt, wie sich auch unsere Schlafstelle mit immer mehr Touristen, hauptsächlich jungen Amerikanern, füllte. Die arme Steffi strich die Segel und und legte sich mit Fieber und Durchfall für den Rest des Tages ins Zelt.

Sikoyo und Lazaro nutzten den Nachmittag, um dem Long Wheel Landcruiser in der Garage der Headquarters die Kardanwelle schweißen zu lassen. Der 4x4 funktionierte nun wieder.

Ob der Overlander-Invasion konnte uns dann nur noch das fantastische Dreigangmenü besänftigen, welches Prosper und Jessica gezaubert hatten. Alles war hübsch angerichtet und selbst das Fleisch hätte noch für drei weitere Personen gereicht. Alle meine Sorgen waren völlig ungerechtfertigt und Jochen war glücklich!

Am frühen Abend streift eine einsame Hyäne suchend durch das Camp. Einige der Amerikaner kreischten entsetzt auf.

Statt Buschgeräusche hörten wir bis tief in die Nacht (0:30 Uhr) Lachen, laute Gespräche, und knarzende Reißverschlüsse! Allerdings auch vereinzelt Hyänengeheul und Löwengebrüll!


Andi, Steffi, Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti


Schaut schön leer aus (noch!), Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti


Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti


Küche, Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti


Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti


Schwarzzügeldrossling/Sharpe's Pied-Babbler (Turdoides sharpei), Seronera, Serengeti


Elsterwürger /Magpie Shrike (Urolestes melanoleucus), Seronera, Serengeti


Hildebrandtglanzstar/Hildebrandt's Starling (Lamprotornis hildebrandti), Seronera, Serengeti


Keniasperling/Kenya Rufous-Sparrow (Passer rufocinctus), Seronera, Serengeti

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27 Apr 2014 15:31 #334924
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23.02.2014 Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti, 84 km

Mit den ersten Vogelstimmen und den Begrüßungsrufen der Affen war ich gegen 04:30 Uhr wach und fühle mich nach der kurzen Nacht sehr zerknittert. Jochen beneide ích um seinen Schlaf. Kaum liegt er in der Horizontalen, kann er schlafen, schlafen, schlafen. Die erste Nacht ist wegen des ungewohnten Lagers immer etwas kritisch. Unsere neuen, daunengefüllten Schweizer Luftmatratzen haben gute Dienste geleistet, aber für unsere Schlafsäcke (angeschafft für den Winter im südlichen Afrika) war es doch zu warm und wir haben sie nur als Unterlage benutzt.

Im stockfinsterer Nacht begaben wir uns zur Dusche. Die Wassertemperatur war noch von der Sonne des Vortags erträglich. Ich habe wirklich keine Ahnung, ob das Duschwasser hier mittels Donkey erwärmt wird. Falls es einen permanenten Camp Attendent gab, ließ er jedenfalls nicht die vom Hwange Nationalpark (Simbabwe) gewohnte Sorgfalt und Umsicht walten. Es lag schon überall Müll herum, den man mit einem Rechen prima mal hätte entfernen können.

Für unser leibliches Wohl war eine Stunde später mit einem sehr üppigen Frühstück gesorgt. Unsere beiden Küchenfeen hatten Berge von gebratenem Schinken, Pancakes, Eiern, Toast und herrlichem Obst gezaubert. Überhaupt begann jedes Frühstück mit einem hübsch dekoriertem Obstteller. Prosper hatte bestimmt sämtliche Mangos, Ananas, Bananen und Papayas Arushas aufgekauft. Viele Lodges konnten da nicht mithalten.

Der Rest des Camps war ebenfalls erwacht und wir waren froh, dass es um 06.00 Uhr auf Game Drive ging. Belohnt wurden wir mit einem zauberhaften Sonnenaufgang und wunderbarem Licht.


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Karte Game Drive Seronera, 23.02.2014, T4Africa


Marabu-Baum, Seronera, Serengeti


Marabu/Marabou Stork (Leptoptilos crumeniferus), Seronera, Serengeti

Steffi, die ja noch nie in Afrika südlich der Sahara war, verfiel angesichts der Hippos und der sich sonnenden Pavianfamilie am Hippo Pool von Seronera in Verzückung und hätte hier sicherlich noch Stunden zubringen können.

Sikoyo hatte schnell raus, auf welcher Seite des Fahrzeugs wir nach Vögeln Ausschau zu halten hatten, damit das Licht stimmt. Ein kurzes Briefing meinerseits, Geschwindigkeit und Fokus wurden angepasst und ich finde, dass es sich heute Vormittag durchaus gelohnt hat. Bei Jochen bedanke ich mich für seine Geduld, vermutlich wäre er auch lieber auf Löwen, Leoparden und Elefantensafari gegangen, aber ich weiß ja, warum ich ihn geheiratet habe...

Gut, dass wir mit zwei Wagen unterwegs waren, so konnten jeder (außer Jochen :kiss: ) nach seiner Fasson glücklich werden.


Hippo Pool, Seronera, Serengeti


Hippo Pool, Seronera, Serengeti


Hippo Pool, Seronera, Serengeti


Grünbaumhopf/Green Wood-Hoopoe (Phoeniculus purpureus), Seronera, Serengeti


Steppenfalke/East African Greater Kestrel (Falco rupicoloides arthuri), Seronera, Serengeti


Lappenstar/Wattled Starling (Creatophora cinerea), Seronera, Serengeti


Zistensänger, Seronera, Serengeti (wenn jemand weiß, welche Art Zistensänger, wäre ich dankbar für ein Feedback)


Silberschnäpper/Silverbird (Empidornis semipartitus), Seronera, Serengeti


Taitawürger/Teita Fiscal (Lanius dorsalis), Seronera, Serengeti


Taitawürger/Teita Fiscal (Lanius dorsalis), Seronera, Serengeti

Die Zufahrt zwischen Seronera River und Makoma Picnic Spot ist wegen der geeigneten Bäume der Leoparden Hotspot überhaupt. Außerdem befinden sich hier, nur erkennbar am hohen grünen Schilf, natürliche Wasserlöcher. Heute hatten wir jedoch kein Glück. Die Schlange der Safariautos war zwar noch lang, aber Leopold hatte den Voyeurismus satt und war durch das hohe Gras geflüchtet.

Auch in den weiter südlich gelegenen Kopjes gab´s keine Löwen- oder Leopardensichtungen. Einzelne Giraffen und eine Elefantenherde tummelten sich in der Nähe des Picnic Spots, der regelmäßig auch von den Safariunternehmen angefahren wird. Die Toiletten sind sehr gepflegt und sauber. Mit einem Tip bedankte ich mich beim Attendant dafür. Der Platz liegt auf einem kleinen Hügel und wir konnten eine fantastische Rundumsicht genießen. Am Fuße des Hügels zog eine Mutterkuhherde mit jungen Elefanten durch die grüne Savanne.


Makoma Hill, Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Makoma Hill Picnic Spot, Seronera, Serengeti


Makoma Hill, Seronera, Serengeti


Makoma Hill, Seronera, Serengeti


Makoma Hill, Seronera, Serengeti


Makoma Hill, Seronera, Serengeti


Makoma Hill, Seronera, Serengeti


Makoma Hill, Seronera, Serengeti


Makoma Hill, Seronera, Serengeti

Etwas später sahen wir auf dem Rückweg noch eine besenderte Löwin mit zwei Jungtieren durch das hohe Gras streifen. Wir beobachteten sie eine ganze Weile und konnten dann aus der Entfernung sehen, wie sie sich einen umgestürzten Baumstamm als Ruhe- und Aussichtsplatz aussuchten. Auch hier befindet sich ein Wasserloch in der Nähe. Die Mittagspause verbrachten wir auf der Tumbili Campsite und ließen uns von Jessica und Prosper mit einem kleinen Lunchsnack verwöhnen. Die Campsite war erstaunlich leer. Hoffentlich bleibt das so.


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Starweber/White-headed Buffalo-Weaver (Dinemellia dinemelli), Seronera, Serengeti


Starweber/White-headed Buffalo-Weaver (Dinemellia dinemelli), Seronera, Serengeti

Über Mittag wurde es sehr heiß und ich gönnte mir noch eine erfrischende Dusche, bevor Jochen und ich gegen 16:00 Uhr mit Sikoyo Richtung Seronera River aufbrachen. Ein anlandiger Hippobulle wechselte anscheinend das Revier und während Jochen und ich damit beschäftigt waren der Tsetsefliegen im Fahrzeug Herr zu werden, sah Sikoyo direkt vor dem Wagen einen Leoparden von links nach rechts den Weg kreuzen. Als wir dann guckten, war außer seinen Fußabdrücken (am Straßenrand) im hohen Gras natürlich nichts mehr zu sehen. Lediglich die Paviane stimmten ein Mördergeschreu an und postierten ihre Späher auf hohen Aussichtspunkten.

Erste große Tsetsefliegenschwärme enterten das Fahrzeug durch das Hubdach. Die Stiche tun höllisch weh und wenn man diese Fliegen (Bremsen) nicht richtig zerquetscht, erwachen sie erneut und gehen sofort zum Angriff über. Die Kombination von feuchtwarmer Luft, Wassernähe und dichtem Baum- und Buschbewuchs konnten wir im Laufe unseres Seronera-Aufenthalts als Lieblingsspot der Tsetses identifizieren. In den offenen Plains sind sie kaum bis selten anzutreffen.


Mohrensumpfhuhn/Black Crake (Amaurornis flavirostra), Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Graumantelwürger/Grey-backed Fiscal Shrike (Lanius excubitoroides), Seronera, Serengeti


Graumantelwürger/Grey-backed Fiscal Shrike (Lanius excubitoroides), Seronera, Serengeti

Auf dem Rückweg zur Campsite beobachteten wir noch eine Impalamutter mit ihrem gerade geborenen Kalb. Sie hatte sich von der Herde separiert und das Junge sah nicht sehr gesund aus.

Das Camp hatte sich auf wundersame Weise wieder mit Touristenmassen gefüllt und man rückte uns immer nach auf die Pelle (an das Zelt). Nach einem fürstlichen Dinner, dass immer nur Sikoyo zusammen mit uns einnahm, unterhielten wir uns noch in der Gruppe über die Ereignisse des Tages. Am Short Wheel Landcruiser gab´s Probleme mit dem Anlasser. Ein Ersatzteil wird Morgen aus Arusha eingeflogen und sollte anschließend in der Seronera Garage verbaut werden.

Trotz Moskitorepellent (DEET 50%) hatten mich Mücken und Tsetses ganz schön erwischt und am Handgelenk gab´s erste Blasenbildungen. Wir fielen früh, begleitet von Hyänengeheul und quasselnden Touristen, auf die Luftmatratzen, denn die Nacht würde vermutlich wieder kurz werden.


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti

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24.02.2014 Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti, 91 km

Wieder ging´s um 06:00 Uhr auf Game Drive. Belohnt wurden wir mit einem grandiosen Sonnenaufgang und einem Geparden, der in der Nähe der Campsites sein Revier hat. Wir beobachteten ihn sicherlich eine gute halbe Stunde, bevor er von dannen schlich. Gegen 07:00 Uhr stiegen die ersten Heißluftballons in den Himmel und boten weitere interessante Fotomotive. Soweit ich das beurteilen kann, handelte es sich lediglich um zwei Ballons. Zu sehen gab´s allerdings außer einer schönen Landschaft nicht viel, denn die Gnus hielten sich in einer ganz anderen Ecke der Serengeti beim Naabi Hill auf. Falls wir uns für eine Ballonfahrt in Afrika entscheiden, wird es aus wettertechnischen Gründen und der Landschaft wegen sicherlich das Sossusvlei in Namibia sein!

Es gab wieder jede Menge hübsche Vögel, deretwegen es sich lohnte zu stoppen. Ein sehr häufig anzutreffender Geselle ist der Starweber. Überhaupt ist die Serengeti ein lohnendes Ziel für Ornithologen, sind hier doch über 500 verschiedene Vogelarten gesichtet worden.

Am Seronera River trafen wir auf einige Büffel, die die Straße kreuzen wollten, um zu einer kleinen Wasserstelle zu gelangen.

Steffi sorgte mit ihrer Vorliebe für Pink für etwas Abwechslung in der Farbgebung der Fotos.

Da Jochen und ich wegen der Vogelsuche ja immer etwas langsamer unterwegs waren wie Lazaro, entdeckten wir einen Buschbock, der wenig Scheu zeigte und ausführlich posierte.


Karte Seronera 24.02.2014, T4Africa


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Steffi: pretty in pink!


Buschbock, Seronera, Serengeti


Buschbock, Seronera, Serengeti

Unsere heutige Vormittagstour glich in etwa der gestrigen. Eine Pavianfamilie, die einen Safariwagen als Kletterwald bzw. Spielplatz benutzte versetzte Steffi in Entzücken und so wurden die lustigen Banditen ausgiebig beim Spiel begutachtet.

Weiter ging´s auf Kontrollfahrt zu den Kopjes nahe des Makoma Hills. Heute hatten wir Glück und hoch oben in den Felsen hatten es sich zwei Löwen-Junge bequem gemacht.

An der bekannten Leopardenallee Richtung Makoma Picnic Spot zeugte eine Fahrzeugkolonne davon, dass Leopard daheim ist. Leider war er sehr schläfrig, sehr weit entfernt und hatte keine Lust einen Blick in unsere Richtung zu riskieren.


Nilgans/Egyptian Goose (Alopochen aegyptiaca), Seronera, Serengeti


Kuhantilope/Kongoni/Coke´s Hartebeest, Seronera, Serengeti


Silberschnäpper/Silverbird (Empidornis semipartitus), Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Starweber/White-headed Buffalo-Weaver (Dinemellia dinemelli), Seronera, Serengeti

Die Picnic Site war wieder pefekt für den Toilettengang, eine Kaffeepause und die Elefantenherde zog auch wieder am Fuße des Hügels vorbei.

Auf dem Rückweg beobachteten wir, wie es Herrn Leopard sichtlich ungemütlich wurde wegen der anrückenden Elis. Er wechselte den Baum und war nun etwas besser zu sehen.

Gegen Mittag waren wir wegen der Hitze froh, dass informative Visitors Center bei Seronera aufsuchen zu können. Vor allem in der großen Videohalle war es angenehm kühl. Man mag gar nicht glauben, dass wir hier auf 1500 Meter Höhe sind.

Mit geschätzten 3 Millionen Säugetieren ist die Serengeti der weltweit wildreichste Nationalpark. Wobei zwei Drittel auf die jährlich migrierenden Genus, Zebras und Thomson Gazellen entfallen. Aber auch hier, wie in vielen anderen afrikanischen Parks, hat der Bevölkerungsdruck derartig zugenommen, dass Wilderei ein großes Problem darstellt. In den umgebenden Game Reserves ist nach wie vor Throphäenjagd erlaubt. 25% der Einnahmen aus der kommerziellen Jagd gehen an die umliegenden Dörfer. Hoffentlich kommt das Geld dort auch wirklich an, denn sonst wird die Akzeptanz der Wildschutzgebiete bei der lokalen Bevölkerung noch weiter sinken.

Auf dem Rückweg zur Campsite kauften wir noch bei den Staff Quartieren im Shop der Locals preiswert Getränkenachschub in Form von Cola, Tonic und Bitter Lemon ein. Zwei Flaschen Sauvigion Blanc waren auch dabei. Nicht etwa für uns, sondern Sikoyo ist ein ausgesprochener Weinliebhaber. Mehr wie ein Glas am Abend war es für ihn jedoch nie.

Zurück im Camp genehmigte ich mir erst mal eine kühle Dusche und versorgte meine Tsetsefliegenstiche. Lazaro und Sikoyo fuhren zum Seronera Airfield, um das eingeflogene Ersatzteil für den kleinen Landcruiser abzuholen und den Wagen in die Werkstatt zu bringen.


Lazaro, Steffi, Jochen, Makoma Hill Picnic, Seronera


Makoma Hill, Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Mwanza Agame (Agama Mwanze), Serengeti Visitors Center, Seronera


Serengeti Visitors Center, Seronera, Serengeti

Fortsetzung folgt!
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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27 Apr 2014 16:49 #334941
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  • Butterblume am 27 Apr 2014 13:01
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24.02.2014 Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti, 91 km

Gegen 16:00 Uhr brachen wir zu viert (Jochen wollte den Nachmittag im Camp verbringen) wieder Richtung Seronera Garage auf und gaben den kleinen Landcruiser ab. Sehr vertrauenerweckend ist der Zustand der Werkstatt nicht, aber das will in Afrika ja nichts heißen. Das Improvisationstalent der Afrikaner ist hervorragend!


Seronera Garage


Seronera Garage

Vor allem Steffi und ich mussten anschließend (aus rein beruflichen Gründen) ausführlichst die Stillmahlzeit eines Impalababys begutachten. Auch diese Mutter hatte sich mit ihrem Jungen von der Herde distanziert. Vielleicht war es sogar unser Kitz vom Vortag.

Der Rest der Herde war aber nicht weit entfernt und im schönen Spätnachmittagslicht gelangen uns wunderbare Fotos.

Jochen hatte derweil im Camp seinen Spaß mit einem Pavianpascha, der sich bereits gestern auf dem Parkplatz rumlümmelte und die Mülltonnen nach etwas Freßbaren kontrollierte. Tagsüber waren ja nicht so viele Zelte auf der Campsite, aber Steffis und Axels Zelte waren nicht geschlossen...

Der Pavian suchte sich einen erhöhten Ausguck und sondierte die Lage. In der Nähe zum Camp konnte Jochen eine Giraffe bewundern und schon schoss der Pavian wie ein Blitz durchs Camp, Jochen immer hinterher! Der Angriff wurde erfolgreich abwehrt und schließlich trollte sich der Pascha über den Parkplatz wieder Richtung Nyegere Campsite, wo der Rest der Paviansippe sein Headquarter hat.


links unser Heim, rechts vorn Axels geöffnetes Heim, Tumbili Campsite, Seronera


der Pascha nimmt Maß


Giraffenbesuch, Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti


Jochen immer hinterher..., Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti


... um Steffis Zelt zu verteidigen


auf Rückzug


Impalas, Seronera, Serengeti


Impalas, Seronera, Serengeti


Impala-Kitz, Seronera, Serengeti


Impalas, Seronera, Serengeti


Impalas, Seronera, Serengeti


Impalas, Seronera, Serengeti


Impalas, Seronera, Serengeti

Der Himmel verdunkelte sich dramatisch und kündigte ein Gewitter an. Außer einigen Vögeln waren keine Tiere mehr sichtbar und so ging´s zurück zur Campsite. Der kleine Landcrusier ist repariert und steht wieder für Game Drives zur Verfügung.

Ein Grund, warum Jochen und ich 25 Jahre verheiratet sind ist, dass er mir mitunter Wünsche von den Augen abliest. Und so hat er zusammen mit Prosper während unserer Abwesenheit das Zelt abgebaut und auf die bisher komplett leere, andere Seite der Campsite gestellt. Nun verfügen wir sogar über einen Tisch, Bank und Sonnenschirm in absoluter Alleinlage. Hoffentlich garantiert dieser Umzug eine ruhige Nacht.

Naja, es fielen natürlich wieder gegen Abend ganze Busladungen an Overländern ein, aber zum größten Teil begnügten sie sich mit den Plätzen nahe am Parkplatz.

Nennenswerten Regen brachte das lokale Gewitter auf der Tumbili Campsite nicht. Von Prosper und Jessica wurden wir dinnermäßig wieder sehr verwöhnt und mit Hyänengeheul und Ohrstöpseln ging´s gegen 22:00 Uhr auf die Luftmatratzen.


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Schweifglanzstar/ Rueppell's Glossy-Starling (Lamprotornis purpuropterus), Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Jochen bei der Arbeit, Tumbili CS, Seronera


Jochen bei der Arbeit, Tumbili CS, Seronera

Fortsetzung folgt!

Herzliche Grüße
Marina
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