THEMA: Reisebericht Tansania Nord Februar/März 2014
27 Apr 2014 17:25 #334952
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25.02.2014 Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti, 63 km

Happy Birthday, Jochen! Alles gute zum Geburtstag. Heute Morgen lassen wir es aus gegebenen Anlass etwas ruhiger angehen. Andi ging bereits seit gestern mit Halsschmerzen und leichtem Fieber nicht gut, ich hatte wegen der juckenden Mückenstiche und der geschwollenen Tsetsefliegenstiche eine schlaflose Nacht. Unser üppiges Frühstück hatte Steffi mit einem Strauß Wildblumen für Jochen dekoriert und von Prosper gab´s zum Geburtstag eine extra Portion gebratenen Schinken.

Gegen 08:30 Uhr begaben wir uns wieder mit beiden Fahrzeugen auf Game Drive, um in den Massai Kopjes nach Löwen zu suchen.


Karte Seronera 25.02.2014, T4Africa


Elsterwürger/Magpie Shrike (Urolestes melanoleucus), Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Schwarzbauchtrappe/Black-bellied Bustard (Lissotis melanogaster), female, Seronera, Serengeti


Massai Kopjes, Seronera, Serengeti


Massai Kopjes, Seronera, Serengeti


Massai Kopjes, Seronera, Serengeti


Massai Kopjes, Seronera, Serengeti


Klipschliefer, Massai Kopjes, Seronera, Serengeti


Rüppellwürger/Northern White-Crowned Shrike (Eurocephalus rueppelli)


Zwergspint/Little Bee-eater (Merops pusillus), Massai Kopjes, Seronera, Serengeti


Zwergspint/Little Bee-eater (Merops pusillus), Massai Kopjes, Seronera, Serengeti


Grillkuckuck/Black Coucal (Centropus grillii), Massai Kopjes, Seronera, Serengeti


Graumantelwürger/Grey-backed Fiscal Shrike (Lanius excubitoroides)


Weißbrauenkuckuck/White-browed Coucal (Centropus superciliosus), Massai Kopjes, Seronera, Serengeti


Zistensänger/Cisticola, Seronera, Serengeti

Löwen gab´s nicht, dafür einige hübsche Vögel und einen Baumleoparden in weiter Entfernung an der üblichen Zufahrt zum Picnic Spot.

Zum sehr üppigen Lunch waren wir dann wieder auf der Campsite. Ich meine es war unserer letztes Lunch in dieser Form, denn so langsam beginnt das gute Essen anzusetzen und bei den Temperaturen ist die Verpflegung einfach zu viel und zu gut! Wir haben dann öfter mal eine Lunchbox mitgenommen.

Jochen und ich verbrachten den Nachmittag relaxend im Camp während Axel, Steffi und Andi mit Lazaro den Retima Hippo Pool Richtung Westen einen Besuch abstatteten.

Allerdings war an ein gemütliches Schläfchen im Zelt nicht zu denken, denn Jochen hatte dieses nicht etwa im Schatten aufgebaut... Also nutzte ich den Nachmittag um unser mobiles Heim noch einmal einige Meter zu versetzen. Mittlerweile stürzten sich auch hier auf der Campsite die Tsetses auf mich. Die überall aufgehängten blau-schwarzen Tsetsefliegenfallen sind wohl noch zu wenige oder sie müssten mal wieder mit einem Insektizid präpariert werden.

Jessica war so lieb und hat gegen ein kleines Trinkgeld unsere Wäsche gewaschen.


Seronera, Serengeti


Zebramanguste, Seronera, Serengeti


Zebramangusten, Seronera, Serengeti


kleines Lunch (!), Tumbili Campsite, Seronera


kleines Lunch (!), Tumbili Campsite, Seronera


Schweifglanzstar/ Rueppell's Glossy-Starling (Lamprotornis purpuropterus), Seronera, Serengeti

Beim abendlichen Dinner hatten wir viel Spaß und erfreuten uns noch einmal Steffis bisherigen Denglish-Sprüchen: "Pussycats eats a hole in the supermarket".
Sikoyo erkundigte sich, ob in Deutschland auch so viele Hühner in der Nachbarschaft gestolen werden. Steffi: "Nobody steals chicken in Germany - only in the supermarket".
In Steffis Nachbarschaft gibt es aber unheimlich viele Hauskatzen. Die benötigen so viel Futter, wie ein ganzer Supermarkt zu bieten hat. Daraus machte Steffi dann: " Pussycats eat a hole in the supermarket".

Zur Feier des Tages wurde eine der beiden Sauvignion Blanc Flaschen geöffnet, der bei Meat King gekaufte Pannetone wurde nicht benötigt, denn Prosper und Jessica überraschten Jochen mit einem selbst gebacken Kuchen - sogar mit blauer Schrift verziert "Happy Birthday, Jochen". Sex gab´s heute Nacht nicht, denn Jochen benötigte seine Kraft, um die Kerzen auf dem Kuchen auszupusten.

Fortsetzung folgt!

Herzliche Grüße
Marina
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28 Apr 2014 18:15 #335112
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26.02.2014 Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti, 115 km

Steffis häufiges und ungläubiges "Oh, really???" wird noch lange Anlass für Heiterkeitsausbrüche liefern. Man kann Steffi so herrlich "veräppeln"!

Auf dem Vormittags-Game-Drive hielten sich die Vögel bis auf eine Rotnackenlerchen und einen hübschen Halsband-Zwergfalken heute etwas zurück.

Unterwegs trafen wir auf die gelandeten Gäste der Balloning Companies, die in großer Gruppe unter einer Schirmakazie ihr "Champagnerfrühstück" einnahmen.

In den Kopjes sichteten wir eine Löwin mit zwei Teenagern, die es sich auf den Felsen zum Schläfchen bequem gemacht hatten. Aber nach gut 20 Minuten verzog sich die Familie in das dichte Buschwerk und wir wählten wieder die Richtung Makoma Hill Picnic. Unterwegs trafen wir auf einen wild gewordenen jungen Elefantenbullen, der bestimmt 2 Kilometer im Laufschritt durch die Savanne raste. Es wirkte so, als wenn ihn etwas gestochen hätte. Erst am schilfbewachsenen Wasserloch, bei den Leopardenbäumen beruhigte er sich wieder etwas - nicht ohne noch vorher den anwesenden Büffeln zu drohen. Wir waren schwer beeindruckt wie ausdauernd und schnell so ein Eli laufen kann.


Karte 26.02.2014 Seronera - Retima, T4Africa


Rotnackenlerche/Rufous-naped lark (Mirafra africana), Seronera, Serengeti


Halsband-Zwergfalke/Pygmy Falcon (Polihierax semitorquatus), female, Seronera, Serengeti


Ballooning-Gäste beim Champagner-Frühstück, Seronera


Seronera, Serengeti

Eine gute Stunde lang widmeten wir dann der Leopardenbeobachtung. Am linken Straßenrand stand eine lange Schlange Safarifahrzeuge und bis wir dann ganz vorne in guter Sicht- und Fotoposition standen, dauerte es ein wenig. Aber alles lief sehr diszipliniert ab. Der Leo wechselte öfter mal den Ast und gähnte ausgiebig.

Für die Kaffee- und Toilettenpause suchten wir gegen 13:00 Uhr wieder den Makoma Picnic Spot auf, anschließend ging´s zurück auf die Tumbili Campsite.

Auch im Halbschatten war es im Zelt nicht auszuschalten und davor plagten mich wieder die Tsetses, die seit heute auch ganztägig von morgens bis abends unterwegs waren.


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti

Den Nachmittag nutzten wir für einen Ausflug gen Westen zum Retima Hippo Pool. Unterwegs sichteten wir wieder einen Zwergfalken, Zebras und einige Giraffen. Je dichter die Galeriewälder wurden, umso häufiger erfolgten die Attacken der Tsetses. Die Abwehr war schon ganz schön nervig. Am Zusammenfluss von Orangi und Seronera River gab´s dann Nilpferde satt!

Die Nationalparkbehörde hat dort ebenfalls eine Picnic Site mit Toiletten eingerichtet, man kann also den Wagen verlassen und die gefährlichsten Tiere Afrikas ausgiebig bestaunen. Hierfür nahmen wir uns denn auch 2 Stunden Zeit, bevor es zurück zur Tumbili Campsite ging und wir wieder mit Andi, Steffi und Axel zusammentrafen, die einen Ganztagesausflug zur Migration beim Naabi Hill unternommen hatten und dort außordentliches Löwensichtungs-Glück hatten.

Mittlerweile waren Jochens und meinem Zelt zwei deutsche Pärchen direkt auf die Pelle gerückt. Keine zwei Meter von uns entfernt haben sie aufgebaut und das obwohl die große Wiese über uns komplett leer ist.

Nach wiederum sagenhaft gutem Abendessen ging´s gegen 22:00 Uhr auf die Luftmatratzen. Jochen musste die sehr lauten Deutschen durch ein energisches "Gute-Nacht-Gebrüll" in ihrer Lautstärke dämpfen. Ich stopfte mir mein Ohropax in die Lauschlöffel, warf zwei Schmerztabletten ein und schwor mir, niemals wieder zur Hochsaison in der Serengeti zu campen. Es ist wirklich unglaublich, wie rücksichtslos auch Camper sein können. Die Migration der Weißohr-Kobs im Südsudan ist eh noch größer, wie die Tierwanderung in Tansania/Kenia. Und dort wird es wohl touristisch nicht so bald überlaufen sein...


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Halsband-Zwergfalke/Pygmy Falcon (Polihierax semitorquatus), female, Seronera, Serengeti


Retima Hippo Pool, Serengeti


Retima Hippo Pool, Serengeti


Retima Hippo Pool, Serengeti


Retima Hippo Pool, Serengeti


Retima Hippo Pool, Serengeti


Retima Hippo Pool, Serengeti


Retima Hippo Pool, Serengeti


Retima Hippo Pool, Serengeti






Retima Hippo Pool, Serengeti


Der "Berg" Fleisch zum Dinner passte leider nicht mehr auf den Tisch...


Dem Gast schmeckt es offensichtlich auch! Sphingomorpha chlorea

Fortsetzung folgt!

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29 Apr 2014 07:32 #335161
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27.02.2014 Tumbili Campsite, Seronera, Serengeti, 97 km

Punkt 06:00 Uhr war heute Aufbruch zum Game Drive. Und da der frühe Vogel den Wurm fängt, präsentierte sich uns eine vielfältige Tierwelt im schönsten Licht. Begrüßt wurden wir von einem Schakal. Die ostafrikanische Spezies scheint mir etwas schmaler im Gesicht zu sein wie die südafrikanischen Verwandten.

Eine wirkliche Freude war jedoch die große Impalaherde die sich dauerhaft in der Nähe der Campsites aufhielt.


Karte Seronera, 27.04.2014, T4Africa


Seronera, Serengeti


Impalas und Paviane, Seronera, Serengeti


Impalas, Seronera, Serengeti


Impalas, Seronera, Serengeti


Impalabock, Seronera, Serengeti


Impalabock, Seronera, Serengeti

Die reiche Vogelwelt der Serengeti bescherte uns zum Abschluss einige noch nie gesichtete Exemplare. Besonders erfreuen konnte ich mich am Streifenliest (danke Elvira, für die Bestimmung) und am Tansanischen Rotschnabeltoko, die beide noch in meiner Sammlung fehlten. Und ein Goldkuckkuck im Sonnenlicht ist natürlich auch ein farbenreiches Motiv.

Ich bin mir nicht sicher, ob es sich bei dem Raubadler wirklich um einen solchen handelt, denn Raub- und Savannenadler saßen nicht weit voneinander entfernt. Möglicherweise ist der Raubadler und junger Savannenadler. Aber die Greifvogelbestimmung fällt mir sehr schwer.


Streifenliest/Striped Kingfisher (Halcyon chelicuti), Seronera, Serengeti


Schweifglanzstar/ Rueppell's Glossy-Starling (Lamprotornis purpuropterus), Seronera, Serengeti


Tansanischer Rotschnabeltoko/Tanzanian Red-billed Hornbill (Tockus ruahae), Seronera


Zwergspint/Little Bee-eater (Merops pusillus), Seronera, Serengeti


Goldkuckuck/Dideric Cuckoo (Chrysococcyx caprius), Seronera, Serengeti

Kurz nach 08:00 Uhr beschlossen wir dann noch einmal den Westen Richtung Orangi River zu untersuchen. Belohnt wurden wir (ich) mit einem Elfennektarvogel, einem Nacktkehllärmvogel, einer dösenden Hyäne, dösenden Löwen, jeder Menge Tsetses und zum Abschluss noch einigen Hippos und Krokodilen am Nyabogati River. Unser Lunch verspeisten wir gemütlich bei Löwens und in der Mittagszeit faulenzten wir im Camp.


Raubadler/Tawny Eagle (Aquila rapax), Seronera, Serengeti


Steppenadler/Steppe Eagle (Aquila nipalensis), Seronera, Serengeti


Steppenadler/Steppe Eagle (Aquila nipalensis), Seronera, Serengeti


Nacktkehl-Lärmvogel/Bare-faced Go-away-bird (Corythaixoides personatus leopoldi), Seronera


Elfennektarvogel/Beautiful Sunbird (Cinnyris pulchellus), Seronera, Serengeti


Nayraswiga Hill, Serengeti


Orangi River, Serengeti


Tsetsefliege, Serengeti


Tüpfelhyäne, Orangi River, Serengeti


Orangi River, Serengeti


Orangi River, Serengeti


Orangi River, Serengeti


Banagi Hill, Serengeti


Orangi River, Serengeti


Seronera, Serengeti


Tumbili Campsite mit gaaaaanz wenig Zelten am Mittag


Tumbili Campsite mit gaaaaanz wenig Zelten am Mittag

Gegen 16:00 Uhr stand eine Stippvisite der Nyamara Kopjes auf dem Programm. Schakale, Giraffen, Büffel, eine Elefantenherde, mehrere Elefantenbullen, keine Katzen, eine wunderschöne Landschaft mit viel Federvieh waren die Belohnung. Besonders gefreut haben Jochen und ich uns über sie Sichtung einer einzelnen Elen Antilope. Die sind nun wirklich hier wie auch in der Masai Mara nicht häufig anzutreffen.

An unserem letzten Abend in der Serengeti spielte sich zum Sonnenuntergang ein wahres Feuerwerk an Farben ab. Wir haben bestimmt zusammen 200 Fotos aufgenommen, so schön war´s!


Schabrackenschakal, Nyamara Kopjes, Seronera, Serengeti


Schabrackenschakal, Nyamara Kopjes, Seronera, Serengeti


Nyamara Kopjes, Seronera, Serengeti


Rüppellwürger/Northern White-Crowned Shrike (Eurocephalus rueppelli), Nyamara Kopjes, Seronera, Serengeti


Nyamara Kopjes, Seronera, Serengeti


Nyamara Kopjes, Seronera, Serengeti


Häherkuckuck/Great Spotted Cuckoo (Clamator glandarius), Seronera, Serengeti


Doppelband-Rennvogel/Double-banded Courser (Rhinoptilus africanus gracilis), Seronera, Serengeti


Einfarbschlangenadler/Brown Snake-Eagle (Circaetus cinereus), Seronera, Serengeti


Rotnackenlerche/Rufous-naped lark (Mirafra africana), Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti


Seronera, Serengeti

Jessica und Prosper verwöhnten uns heute auch zum letzten Mal mit ihren ausgezeichneten Kochkünsten. Wie werden wir das vermissen! Keinen Moment bereuen wir, uns einen Koch zum Campen mitgenommen haben. Die Zeit für Lebensmitteleinkauf, Essenvor- und Nachbereitung hätte uns einfach am Tag gefehlt. Und so üppig und lecker hätten wir´s auch nicht hinbekommen. Prosper lassen wir Morgen auf der Tumbili Campsite zurück. Er hat eine Anschlusssafari und wird von Sikoyos Bruder hier abgeholt.

An den meisten Tagen sind wir zwischen 04:30 Uhr und 05:00 Uhr aufgestanden und bereits gegen 06:00 Uhr zum Game Drive aufgebrochen. Die warme Tageszeit gegen Mittag haben Jochen und ich relaxend im Camp verbracht, um dann nachmittags noch einmal die wieder munteren Tiere zu suchen. Durch die Anwesenheit von Koch und Fahrern haben wir uns zu keiner Zeit belästigt gefühlt. Im Gegenteil: Sikoyo und seine Crew haben sich auffallend separiert, die Köche hatten eh zusammen mit dem Küchenpersonal der anderen Safaritouren ihren Spaß im Küchenhaus. Vermutlich waren sie alle froh auch mal "frei" von den Touristen zu sein. Viel mehr störte uns die Menge und das Verhalten der hier campierenden, teilweise sehr rücksichtslosen Touristen.


... und wieder gab´s ein wunderbar üppiges Dinner! Unser letztes in dieser Form, leider!


die deutsche Bratwurst von "Meat King" und Fisch


Schweinefiletgulasch


Wir bedanken uns herzlich bei Jessica und Prosper für die erstklassige Küche!


Jessica, unsere Küchenfee hatte die Dinge im Griff!

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29 Apr 2014 16:57 #335236
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28.02.2014 Abschied von der Serengeti, Ngorongoro Krater, 126 km

Heute hieß es früh raus aus den Federn, denn das Zelt musste abgebaut und das Campingequipment verstaut werden. Jochen und sein Zeitmanagement stellte das vor eine große Herausforderung. Danke, Axel, dass du noch mit angepackt hast.

Wir verabschieden uns herzlich von Prosper und freuten uns auf ein Wiedersehen im Juli in Südtansania.

Heute war Zeit tatsächlich Geld, denn wir hatten nur diesen Tag um den Ngorongoro Krater zu besichtigen. Neben der normalen Parkgebühr von 50$ pro Person/Tag müssen nämlich noch 200$ für das Fahrzeug bezahlt werden. So haben wir schon im Vorfeld der Tour besprochen, für die Einfahrt in den Krater nur den Long Wheel zu benutzen. Der Platz muss auch mal für fünf Personen reichen.

Gegen 08:00 Uhr wurden wir gebührend vom Geparden verabschiedet, der vermutlich hier bei den Campsites sein Revier hat. An der Tankstelle von Seronera wurde der Short Wheel noch einmal mit Diesel befüllt und auf der recht guten Hauptpiste kamen wir zügig voran. Innerhalb der letzten sechs Tagen war die Migration der Gnus und Zebras gewandert und in hoher Konzentration in den Serengeti Plains westlich des Naabi Gates anzutreffen. Gegen 09:00 Uhr sichteten wir die bekannten langen "Ameisenstraßen" der Gnu-Trecks.

Begleitet wurden die Herden von vielen Weißstörchen. Ich war verwundert, dass sie sich nun, Ende Februar immer noch in Afrika befinden. So eine Flugreise nach Europa dauert ja schließlich auch seine Zeit. Möglicherweise gibt es aber auch residente Störche. Wie schon einmal erwähnt, fanden wir die Migration in der Serengeti nicht so spektakulär wie in der Massai Mara, oder wir sind einfach schon übersättigt bzw. zu verwöhnt. In den weiten Serengeti Plains stehen die Tiere einfach nicht so dicht, wie in der lieblichen kleinen Tälern der Mara. Vielleicht sollten wir uns auch den Satz zu Herzen nehmen, dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist.

Ganz sicher werden wir Seronera nicht mehr im Januar, Februar oder März aufsuchen. Zu viele Tsetses und zu viele Touristen auf den Campsites. Ich stelle es mir zu anderen Jahreszeiten um Klassen entspannter vor. Der Vogelreichtum der Serengeti hat mich jedoch schon beeindruckt.


Karte Seronera - Ngorongoro Krater, T4Africa


Jessica, Marina, Prosper, Tumbili Campsite


meine Andenken an Seronera - Tsetsefliegenstiche


meine Andenken an Seronera - Tsetsefliegenstiche


Seronera, Serengeti


Naabi, Serengeti Plains


Naabi, Serengeti Plains


Naabi, Serengeti Plains


Naabi, Serengeti Plains


Weißstorch/White Stork (Ciconia ciconia), Naabi, Serengeti
Upps, sollten die nicht längst Richtung Europa unterwegs sein? Kein Wunder, dass in Afrika so viele Kinder geborenen werden...


Naabi, Serengeti Plains


Naabi, Serengeti Plains

Kurz vor dem Naabi Hill Gate hatten wir aus meiner Sicht das Highlight des Tages. Direkt vor unserem Wagen kreuzte in perfektem Licht ein Gepard die Hauptpiste. Welch ein grandioser Abschied aus der Serengeti. :woohoo:


Gepard in lila Blümchenwiese, Naabi, Serengeti


Naabi, Serengeti


Naabi, Serengeti


Naabi, Serengeti

Ohne Zeitüberschreitung unseres Sechstage-Permits erreichten wir das Naabi Hill Gate just in time. Die "Ausreise- und Einreiseformalitäten" am Gate nahmen heute nicht so viel Zeit in Anspruch wie noch vor sechs Tagen. Neben dem kleinen Craft Shop gab es einen Coffee Shop der perfekten Cappuccino und Latte Macchiato aus italienischer Maschine hergestellt und verkauft hat. Wie lecker! Wir hatten uns schon so an den Pulverkaffee gewöhnt.

Zügig führen wir dann weiter und stoppten noch einmal für eine große Gnuherde, die in der Trockensavanne das staubige Erdreich aufwirbelte. Mich hat die Szenerie spontan an die Ebene zwischen Isiolu und Samburu in Kenia erinnert. Auch dort sind uns im Sandsturm wunderbare Aufnahmen (allerdings ohne Gnus) von eingestaubten Akazien gelungen.

Die Landschaft wird immer grüner, sah aus wie der Allgäu und wir schraubten uns bei bestem Wetter langsam die Ngorongoro Highlands hinauf. Die beiden Berge rechts von uns, der Mt. Makarot und der Mt. Oldeani sind bereits über 3000 Meter hoch.

Hier außerhalb des Kraters sind noch Giraffen anzutreffen (wegen ihrer langen, staksigen Beine schaffen sie den steilen Abstieg in den Krater nicht). Die Wildtiere mischten sich mit den Haustieren der Masai und grasten gemeinsam auf den saftig grünen Wiesen.

Das Gebiet der Ngorongoro Conservation Area wurde 1959 aus dem Serengeti Nationalpark ausgegliedert, ist heute ein Wildschutzgebiet mit Nationalparkcharakter und UNESCO-Weltkulturerbe, in welchem ca. 60.000 Masai mit ihrem Vieh leben. Obwohl auch die Masais diese Gegend erst vor ca. 150 Jahren besiedelten, gab und gibt es zahlreiche Mensch-Tierkonflikte. Ebenso wie in Kenia ist das ganze Gebiet zwischen Arusha und der Serengeti von Überweidung durch zu hohe Viehhaltung von Versteppung und Bodenerosion bedroht. Der Klimawandel und der steigende Wasserbedarf tun ein Übriges dazu. Aktuell ist es den Masai wieder erlaubt ihr Vieh auch im Krater direkt weiden zu lassen bzw. zu den Wasserquellen zu führen.

Durch einige Touristen-Schaudörfer, wie zum Beispiel die Boma Oloirobi am westlichen Kraterrand, partizipieren die Masai vom Tourismus und können zusätzliche Einnahmen erzielen. Außerdem finden einige Masai Arbeit in den Lodges. Es bleibt zu hoffen, dass der Drahtseilakt zwischen Kulturbewahrung der indigenen Völker und dem Wildtierschutz gelingt.


Ngorongoro CA


Ngorongoro CA


Ngorongoro CA


Ngorongoro CA


Malanja Drepression, Ngorongoro CA


Boma Oloirobo, Malanja Depression, NCA


Boma Oloirobo, Malanja Depression, NCA

Gegen 11:30 Uhr erreichten wir den Rangerposten Windy Gab und konnten bei diesmal fantastischem Wetter einen ersten Blick in die größte nicht mit Wasser gefüllte Caldera der Welt werfen. Vor allem sahen wir heute viel mehr wie noch vor acht Tagen! Wir waren total happy, den Krater auf den Rückweg geplant zu haben.

Ich vermute, dass Sikoyo erst am Rangerposten Windy Gab die Crater Fee von 200$ bezahlt hat, denn hier ist die erste Möglichkeit von Westen kommend über die Seneto Descent Road in den Krater hinab zu fahren. Ab 16:00 Uhr lässt man hier am Rangerposten niemanden mehr runter fahren und bereits ab 17:00 Uhr muss der Kraterboden von den Fahrzeugen wieder verlassen werden. Die Regelung, dass man den Krater nur noch halbtags besuchen darf, scheint nicht mehr zu gelten bzw. wird aktuell nicht praktiziert.

Steffi, Axel und Andi kommen zu uns in den Long Wheel Landcruiser, den Lazaro in den Krater steuern wird, während Sikoyo mit Jessica und samt unserem Gepäck einen Wellnessnachmittag ohne anstrengende Touris in der Rhino Lodge am Kraterrand verbringen werden.


Windy Gab Rangerposten, Ngorongoro Krater


Windy Gab Rangerposten, Ngorongoro Krater


Windy Gab Rangerposten, Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater, Crater View Point


Lake Magadi, Ngorongoro Krater, Crater View Point

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28.02.2014 Ngorongoro Krater, Rhino Lodge, 93 km


Ngorongoro Krater


Karte Ngorongoro Krater, T4 Africa

Über die steile, kurvenreiche Seneto Descent Road ging´s durch eine abwechslungsreiche, grüne Vegetation über ca. 30 Minuten bis zum Kraterboden hinab. Der sodahaltige Lake Magadi glitzerte im grellen Mittagslicht. Er bildet mit 1722 m den tiefsten Punkt des Kraterbodens. Am gegenüberliegenden Seeufer waren immer wieder kleine Staubtornados zu sehen.

Aus der Höhe nahmen wir die vielen Tiere als kleine, schwarze Punkte am Horizont war, zwischen denen Masai ihre Ziegen und Rinder zur Tränke an die Seneto Springs führten.
Vorbei an den Springs erfreuten wir uns am Kraterboden an den hübschen Fieberakazien im Lerai Forest, in dem wir auch erste Elefanten sichteten. Auch wunderten wir uns, dass kaum andere Fahrzeuge zu sehen waren und wir bisher fast allein hier unten sind. Die Touristen- und Fahrzeugdichte hatten wir uns im Ngorongoro nach diversen Erzählungen doch wesentlich schlimmer vorgestellt. Reiseführer und Internet berichteten von mehr Touristen wie Tieren im Krater. Möglicherweise lag es daran, dass sich viele der Gäste zur Lunchtime in ihren Lodges am Kraterrand aufhielten, oder wir waren heute einfach Glückskinder!

Obwohl ich Lazaro eindringlich bat, auch für Vögel zu stoppen bzw. nach ihnen Ausschau zu halten, war ich froh, dass wir üblicherweise mit Sikoyo fuhren und schon fast jegliches Federvieh vor die Kameras bekommen hatten. Für´s Birding hat Lazaro kein Talent. Zu seiner Ehrenrettung muss ich aber auch sagen, dass es sicherlich nicht einfach ist, den Wünschen von fünf oder sechs Fahrzeuginsassen gleichermaßen gerecht zu werden. Steffi, Axel und Andi waren ja mit seinem Fokus auf "große Tiere" zufrieden. Gut, dass wir mit zwei verschiedenen Wagen auf die Tansaniatour gegangen sind und jede Gruppe die Game Drives entsprechend ihren Wünschen gestalten konnte.

Vermutlich ist es einfacher aufzuzählen, welche Tiere wir im Krater nicht gesehen haben. Giraffen, Impalas und Topis schaffen es die steilen Kraterwände nicht hinauf. Mit Leoparden, Geparden und Kleinkatzen hatten wir auch kein Glück. Sabel und Roan-Antilopen kommen in dieser Gegend eh nicht vor. So erfreuten Jochen und ich uns sehr an der Sichtung eines Elands (wenn auch in weiter Entfernung). Mehrfach konnten wir neben den Zebras und Thommies einzelne Hyänen, Elefantenbullen mit langen Stoßzähnen, zahlreiche Abdimstörche, viele Kronenkraniche, Straußenpärchen und neugeborene Gnubabys beobachten, bevor wir dann zur Lunchtime zum ersten Mal auf richtig viele Fahrzeuge am Picnic Spot der Ngoitokitok Springs trafen.


Seneto Descent Road, Ngorongoro Krater


Seneto Descent Road, Ngorongoro Krater


Seneto Descent Road, Ngorongoro Krater


Seneto Descent Road, Ngorongoro Krater


Seneto Descent Road, Ngorongoro Krater


Lerai Forest, Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Kampfläufer/Ruff (Philomachus pugnax), Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngoitokitok Springs, Ngorongoro Krater

Lazaro briefte uns, den Inhalt der Lunchbox (die Jessica am Morgen wieder mit viel Liebe gefüllt hat) besser im Wagen zu verzehren, denn die anwesenden Schwarzmilane greifen im Sturzflug nach allem, was essbar aussieht. Sie scheinen also die Paviane der Campsites zu sein. Außerdem beobachteten wir einige Touristen, wie sie die Milane ganz gezielt anfütterten, um so bessere Fotos von ihnen machen zu können...

Nach Lunch und anschließendem Toilettengang bleibt ausreichend Zeit die Milane, die in den Ngoitokitok Springs wohnenden Hippos ins Visier zu nehmen und noch einen hübschen Rotschwanzweber zu digitalisieren.

Auf dem Weg an das westliche Ufer des Lake Magadi Richtung Flamingos sichteten wir in weiter Entfernung ein Rhino und einige Büffel. Wir hätten uns sehr gewünscht etwas näher an das Seeufer und die Flamingos zu kommen, aber abseits der Wege zu fahren ist natürlich nicht erlaubt. Und so machten die Zwergflamingos ihren Namen alle Ehre.

Andere Fahrzeuge vor und hinter uns wurden wieder seltener. Vermutlich begaben sie sich langsam in Richtung der Lodges am südlichen Kraterrand, während wir uns über die tiefer sinkende Sonne freuten, die ein zauberhaftes Licht auf Flora und Fauna warf und zusammen mit den kleinen dekorativen Wölkchen für wunderbare Panoramen sorgte. Das hatten wir uns jetzt aber auch nach den ersten verregneten Tagen unserer Tour verdient!


Picnic Site Ngoitokitok Springs, Ngorongoro Krater


Schwarzmilan-aegyptius/Yellow-billed Kite (Milvus aegyptius), Ngoitokitok Springs, Ngorongoro Krater


Schwarzmilan/Black Kite (Milvus migrans), Ngoitokitok Springs, Ngorongoro Krater


Ngoitokitok Springs, Ngorongoro Krater


Rotschwanzweber/Rufous-tailed Weaver (Histurgops ruficauda), Ngoitokitok Springs


Ngoitokitok Springs, Ngorongoro Krater :whistle:


Lake Magadi, Ngorongoro Krater

Zebras, Gnus, Büffel, Kronenkraniche und Strauße sammelten sich zum Sonnenuntergang in großen gemischten Gruppen. Möglicherweise zum Schutz gegen die Raubtiere.

Steffi konnte sich wieder begeistert und lange an einen stillenden Zebrafohlen erfreuen, zitterte verbissen mit einem kleinen Gnukalb, welches auf wackeligen Beinen seiner Mutter folgte, während in der Nähe eine Hyäne auf schnelle Beute aus war.


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Heiliger Ibis/Sacred Ibis (Threskiornis aethiopicus), Ngorongoro Krater


Grauhals-Kronenkranich/Black Crowned-Crane (Balearica pavonina), Ngorongoro Krater


Grauhals-Kronenkranich/Black Crowned-Crane (Balearica pavonina), Ngorongoro Krater


Strauß/Common Ostrich (Struthio camelus), Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Strauß/Common Ostrich (Struthio camelus), Ngorongoro Krater

Gegen 16:50 Uhr machten wir uns in Richtung Sopa Road für den Krateraufstieg bereit und wurden noch mit der Sichtung eines Löwenrudels belohnt. Recht weit voneinander entfernt sichteten wir zuerst zwei Löwinnen, die wegen der Hitze im Gras lagen und dösten und schließlich, direkt am Straßenrand, einen müden Mähnenlöwen, den wir zunächst nur mit zwei weiteren Fahrzeugen teilen mussten (später drei Fahrzeuge). Für Erheiterungsausbrüche sorgte, dass der Leo den Schatten des einen Safariwagens aufsuchte, um sich Kühlung zu verschaffen und das Auto als sein Revier markierte. Leider konnten die Fahrzeuginsassen nun keinen Sichtkontakt mehr zur Katze aufnehmen.

Nach einigen Minuten bewegte der Driver das Fahrzeug ein wenig zurück, so dass Leo wieder fotografierfähig in der Sonne lag. Es dauerte ca. eine Minute bis es Mr. Löwe wieder zu warm wurde und er den Schatten des nächsten Wagens aufsuchte. Natürlich war er auch einmal bei uns zu Besuch. Was wohl passiert wäre, wenn wir den Fahrer des einen Autos nicht auf die vor dem rechten Vorderreifen liegenden Schwanzquaste hingewiesen hätten... Dieses Spektakel wollten wir uns trotz der fortgeschrittenen Zeit nicht entgehen lassen. Dem Löwen wurden die Voyeure dann doch irgendwann zu viel und er trottete immer direkt neben der Straße und zwei Fahrzeugen von dannen. Welch ein grandioser Abschluss unseres Ausflugs in den Ngorongoro Krater.

Lazaro fuhr uns zügig über die Sopa Road den Kraterrand hinauf, denn bei Verspätung hätten wir uns eine überzeugende Ausrede überlegen müssen, um eine empfindliche Strafzahlung zu vermeiden. Außerdem wollten wir ja noch am Kraterrand den Sonnenuntergang fotografieren.


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater


Ngorongoro Krater

Wir tauchten in üppigen Bergregenwald ein, fuhren an der hübschen Sopa Lodge vorbei, die übrigens wirklich über eine sehr gute Lage mit Crater View verfügt. Von der Sopa Lodge bis zum Crater View Point sind es gute 20 km/30 Minuten Fahrt. Leider ist dieser View Point zum Sonnenuntergang nicht so geeignet wie die Sopa Lodge, da hier durch die Kraterflanke kein direkter Blickkontakt zu Sonne möglich ist. Und um die Ecke fotografieren haben wir noch nicht gelernt.

Allen Sonnenuntergangfans am Ngorongoro Krater empfehle ich für die Fotografie, sich am besten an der Sopa Lodge zu postieren, wenn man den Aufstieg über die Sopa Road wählt. Dafür ist es meines Erachtens jedoch notwendig auch in einer der Lodges am Krater zu übernachten. Der Weg durch den Bergwald bei Dunkelheit nach Karatu ist einfach zu weit.


Sopa Road, Ngorongoro Krater


Sopa Road, Ngorongoro Krater


Crater Rim Road, Ngorongoro Krater


Sopa Lodge, Crater Rim Road, Ngorongoro Krater


Axel, Marina, Andi, Steffi, Ngorongoro Krater, Crater View Point


Crater View Point, Ngorongoro Krater

Wir waren froh, bei beginnender Dämmerung die Rhino Lodge am Kraterrand zu erreichen, allerdings nicht mit Blick in den Krater, sondern auf den Mt. Oldeani. Sikoyo erwartete uns schon zusammen mit unserem Gepäck an der Rezeption, wir schrieben uns ein und bezogen unsere schönen, sauberen Zimmer mit kleinen Kaminöfen für kalte Tage. Die private Veranda bietet eine fantastische Aussicht ins grüne "Gemüse" und auf die Krater Highlands. Im Gegensatz zur heißen Serengeti war es hier sehr angenehm und ich war dankbar, dass wir heute von Tsetses und Moskitos verschont blieben. Eine erfrischende Abkühlung in der großen Dusche steigerte unser Wohlbefinden noch. Ein Platz zum Aushalten und Verweilen also! Sikoyo hatte ursprünglich vor, uns in der Bougainvillea Lodge in Karatu unterzubringen, weil es in der Rhino Lodge wohl negative Erfahrungen der Gäste gegeben hatte. Da mir aber die Rezensionen bei Tripadvisor aus der letzten Zeit einen anderen Eindruck vermittelten, buchte ich, aus weiter oben erwähnten Gründen, die Lodge selbst und erledigte das Payment via Mastercard völlig unkompliziert von Deutschland aus.

Die Lodge scheint seit einiger Zeit unter neuem Management zu stehen. Sie gehört zur selben Hotelgruppe wie das sehr empfohlene Slipway Hotel in Dar, welches ich zufällig auch für unsere Südtansaniatour gebucht habe.

Gegen 20:00 Uhr trafen wir uns alle im gemütlichen Restaurant. Für eine wohlige und heimelige Atmosphäre sorgte ein munter flackerndes Feuer im großen Kamin, an den eine bequeme Sofalandschaft angrenzt. Vom Manager Peter wurden wir herzlich begrüßt und in ein nettes Gespräch verwickelt. Das leckere Dinner wurde in Buffetform gereicht, so dass wieder jeder glücklich wurde. Ich bereute keinen Moment diese sehr preiswerte Lodge in das Programm aufgenommen zu haben und freute mich ganz arg über das Schnäppchen! Wir werden auf jeden Fall beim nächsten Besuch in Kombination mit der Ndutu Lodge mehrere Tage hier einplanen.

Direkt vor dem Restaurant verläuft eine große Veranda, auf die sich die Raucher gemütlich zurückziehen und die Büffel im Garten beobachten können. Jochen und ich haben nicht mehr lange beobachtet und die Bequemlichkeit und Ruhe unseres sehr guten Bettes vorgezogen. Während ich ohne Ohropax im Bett liege, male ich mir aus, was gerade auf der Simba Campsite los sein muss...


Rhino Lodge, Ngorongoro Krater


Rhino Lodge, Ngorongoro Krater

Fortsetzung folgt!

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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Letzte Änderung: 30 Apr 2014 18:25 von Butterblume.
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01 Mai 2014 08:29 #335420
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01.03.2014 Rivertrees Country Lodge, Usa River, 188 km

Gewohnt früh war ich wach und genoss noch eine Weile den Komfort des gemütlichen Bettes, während Jochen die letzten Träume träumte. Mein Blick von der Veranda ging noch in absolute Finsternis, also schlich ich zunächst ins Bad unter die heiße Dusche. Gegen 07:00 Uhr zauberte die aufgehende Sonne ein wunderbares Licht und der Morgendunst verflüchtigte sich langsam über den Ngorongoro Highlands. Vor unserem Zimmer suchte ein Buschbock sein Frühstück und wir suchten und fanden ein ausgezeichnetes Frühstücksbuffet im Restaurant. Schade, dass wir unseren Aufenthalt hier nicht länger geplant hatten.

Nachdem beide Autos gepackt waren, reichte die Zeit noch gerade für ein letztes gemeinsames Foto. Wir mussten pünktlich am Lodare Gate sein und die Conservancy verlassen, denn sonst heißt es noch einmal Permit für einen ganzen Tag zahlen. So sputete sich Sikoyo, der alle Papiere an Bord hatte, während Lazaro mit seinen Gästen noch Zeit für Sonnenaufgangsfotos am View Point zum Krater fand.

Gerade zur rechten Zeit trafen wir am Parkgate ein und das Ausschreiben ging sogar heute recht flott.

Nun hatten wir wieder Teer unter den Reifen. Bei bestem Wetter durchfuhren wir die saftig grüne Mbulu Hochebene und ließen die Wildnis nun endgültig hinter uns. Uns allen war es sicherlich ein wenig wehmütig um Herz...

In Karatu wollte Sikoyo noch Geld auf sein Konto einzahlen, so legten wir hier eine halbstündige Pause ein, bevor es zügig Richtung Arusha ging.


Karte Ngorongoro - Usa River, T4Africa


Blick auf die Ngorongoro Highlands, Rhino Lodge, NCA


Buschbock, Rhino Lodge, Ngorongoro Krater


juveniler Bergdrongoschnäpper/White-eyed Slaty-Flycatcher (Melaenornis fischeri), Rhino Lodge


Sikoyo, Marina, Jochen, Axel, Lazaro, Jessica, Steffi, Rhino Lodge,


Lodoare Gate, Ngorongoro CA


Karatu


Karatu


Karatu


Karatu


Karatu


Mbulu Hochebene


A140 zwischen Mto wa Mbu und Arusha


A140 zwischen Mto wa Mbu und Arusha


Afrikanischer Baumarkt, A140 zwischen Mto wa Mbu und Arusha

In einem Craftshop stoppte Sikoyo dann noch einmal für den obligatorischen Toilettengang und ich konnte nicht widerstehen und habe für meine Mutter einen ungefassten, aber geschliffenen kleinen Tansanit erstanden (mit Zertifikat - aber was wird das schon heißen). Außerdem einen Satz Postkarten, denn da mussten noch etliche Freunde und Verwandte schriftlich aus Tansania gegrüßt werden (normalerweise hat man ja Heutzutage fast nur noch Werbung und Rechnungen im Briefkasten).

Natürlich erhalten die Driver-Guides in diesen Shops Provision, wenn sie ihre Gäste dort absetzen. Die Verkäuferin an der Kasse bestätigte dies, denn warum auch sonst wird zum Bezahlen um Name des Tour Operators und der Kundenname gebeten. Auf Nachfrage bestätigte mir Sikoyo diese gängige Praxis.

In den staubtrockenen Ardai Plains lässt die Regierung aufgrund des Wassermangels von Studenten große Wasserauffangbecken für "schlechte Tage" anlegen. Mensch und Vieh haben hier ganz schön zu kämpfen.

Gegen 14:00 Uhr erreichten wir das quirlige und bunte Arusha, wo wir in das Ice Restaurant mitten in der Stadt einkehrten. Das Restaurant mit angeschlossenem Hotel (Arusha Tourist Inn) macht einen sehr ordentlichen und sauberen Eindruck. Es befindet sich um Besitz von Sikoyos Bruder. Hier steigen vor allem vor allem preisbewusste Backpacker oder Bergsteiger ab. Für mich wäre Arusha als Übernachtungsort aufgrund der Lautstärke und der vielen Menschen keine Option.

Im vorderen Bereich saß eine Gruppe Masais, die begierig einer Soap Opera im penetrant lauten TV folgte. Ist schon sehr amüsant zu sehen, wie gestandene Masai-Krieger in vollem Stammes-Ornat wie gebannt den seichten indischen Bollywood-Produktionen folgen.
Nach kurzer Absprache beschlossen wir Sikoyo, unseren Fahrer Lazaro und Jessica aus der Gemeinschaftskasse zum Mittagessen einzuladen.

Nachdem alle ihre Menüwünsche an die nette Bedienung weiter gegeben hatten, stellte Sikoyo mir und Steffi seine Schwester vor, die ebenfalls im Gebäudekomplex wohnt. Sehr nett, das familiäre Umfeld unseres Tour Operators!

Gesättigt nach gutem und preiswertem Lunch kletterten wir in die Wagen. Völlig fasziniert war ich von den vielen Hochzeitsgesellschaften, die in aufwändig geschmückten Fahrzeugen auf den Straßen unterwegs waren. Samstags ist ein idealer Tag für Familienfeiern, damit auch die zahlreichen weit entfernt lebenden Familienmitglieder an der Feier teilhaben können.

In aller Regel fährt dem Fahrzeug mit dem Brautpaar ein Pick-up voraus, auf dem bereits während der Fahrt eine komplette Band musiziert und ein Fotograf versucht von den folgenden Wagen verwacklungsfreie Aufnahmen zu schießen. Diese Art Hochzeitsumzüge erinnern ein wenig an Karneval in New Orleans.


Arusha


Arusha Airstrip


eine Schlosserei, Arusha


eine Möbeltischlerei, Arusha


direkt neben dem Reifenhändler befindet sich ein Schuhladen, Arusha


die Maissäcke lecken, das Vieh bedient sich gerne, Arusha


die Schule ist aus, Arusha


Arusha


Arusha


Kanister werden getragen, Arusha


Grünzeug wird getragen, Arusha


der Klamotten- und Bananenladen wird getragen, Arusha


Straßenverkauf, Arusha


Hochzeitsband auf Pickup, Arusha


Hochzeitsband auf Pickup, Arusha


Hochzeitsgesellschaft, Arusha


Arusha


Arusha


Usa River

Gegen 17:00 Uhr bogen wir wieder in die Allee zur Rivertrees Country Lodge ein. Die Lodge war immer noch komplett ausgebucht und da wir mit insgesamt fünf reservierten Nächten zu den VIPs zählten, kamen Andi und Steffi (Room No. 2) und Jochen und ich (Room No. 1) ohne Aufpreis in den Genuss des großen und teuren River Cottages. Mit stolzgeschwellter Brust teilte uns der Rezeptionist mit, dass in unserem Bett bereits Prince Charles und Lady Di sowie unser Exbundespräsident Horst Köhler geschlafen haben. Axel durfte sich mit Standard Room No. 19 begnügen. In seinem Bett haben vor zwei Wochen Jochen und Marina aus Ottenstein geschlafen! Ist das etwa nichts?

Wir waren noch in der Lounge als uns Sikoyo Johannes Schimann vorstellte, dem Ziehvater von Jessica. Johannes betreibt zusammen mit Jessicas Schwester Happy ein kleines Guesthouse in Ngongongare und da es bei Hannes gutes deutsches Brot, anständige Mettwurst und genießbaren Käse gibt, bestellten wir bei ihm für 10$ pP unsere Lunchboxes für den morgigen Ausflug in den Arusha Nationalpark. Wir schwätzten eine Weile über Land und Leute und verabredeten uns dann für Morgenfrüh gegen 08:00 Uhr.

Das rustikal, gemütliche River Cottage verfügt jeweils über ein riesiges Schlafzimmer mit offenem Bad und ist durch einen gemeinsamen Wohnbereich mit Kamin, offener Küche und Galerie prima für eine Großfamilie auch zur Selbstversorgung geeignet. Sehr gut gefallen hat mir die großzügige, breite Terrasse, die sich rund um das ganze Haus zog und auf der gemütliche Sofas und Sitzgruppen zum Lümmeln einluden.

Der Wow-Effekt verflog aber recht schnell, denn ich nahm vor dem Dinner noch eine erfrischende Dusche und suchte verzweifelt nach einem Haken für das nasse Handtuch. Die Luftfeuchtigkeit hier in Arusha war immer sehr hoch und wer keine Lust hat, sich am folgenden Morgen mit einem klammen, kalten Handtuch abzutrocknen zu müssen, hängt das Selbige am besten gut zum Trockenen auf. Der einzig vorhandene Haken fiel sogleich von der Wand... Auch fehlte im Bad ein Mülleimer oder Papierkorb. Die Standard Rooms waren dagegen tip top ausgestattet. Aber das hatte ja nun Axel bezogen.

Für Steffi und Andi war das offene Bad mit Toilette auch nicht angenehm, denn lediglich aus Kostengründen haben sie sich ein Zimmer geteilt.

Ich legte noch rasch meine dreckige Kleidung zum Waschen bereit, denn für Uganda soll´s sauber sein. Jochen musste daheim waschen lassen (habe ich dann nach meiner Rückkehr aus Afrika gemacht). Unser Campingequipment wurde zwecks Aufbewahrung bei Sikoyo für die Südtour (bis auf die Schlafsäcke) in einer unserer leichten Reisetaschen verstaut. Und dann ging´s zum Dinner.

Die Planung für den folgenden Tag sah für Axel, Jochen, Sikoyo und mich einen weiteren Tag im Arusha Nationalpark vor, denn wir hatten dort noch so viel zu entdecken. Steffi und Andi wollten sich zusammen mit Lazaro ab 10:00 Uhr Arusha anschauen. Mit Steffi verabredete ich, dass sie bitte morgen Vormittag noch beim Lodgemanager unsere Flüge mit Precision Air nach Entebbe für den 03.03. rückbestätigen lässt.

Total müde verabschiedeten Jochen und ich uns dann zeitig, um das Prince-Charles-Himmelbett zu testen.


Zufahrt Rivertrees, Usa River


Iris, Rivertrees, Usa River


River Cottage, Rivertrees Country Inn, Usa River


River Cottage, Rivertrees Country Inn, Usa River


River Cottage, Rivertrees Country Inn, Usa River


River Cottage, Rivertrees Country Inn, Usa River


River Cottage, Rivertrees Country Inn, Usa River

Fortsetzung folgt!

Herzliche Grüße
Marina
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Letzte Änderung: 01 Mai 2014 13:24 von Butterblume.
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