Angefangen haben wir die Reise also in
Arusha. Wer eine organisierte und geführte Safari macht muss nicht zwingend hier übernachten, sondern könnte gleich am Ankunftstag an die erste Etappe fahren. Wir wohnten in der
Arusha Safari Lodge, seit kurzem ist sie Mitglied der Moivaro Lodges Gruppe. Es gibt nur 8 Zimmer, alle in freistehenden Bungalows. Das junge Besitzerpaar Rebecca und Alex kümmert sich persönlich um die Gäste. Alex kochte uns ein hervorragendes 4-Gang Menu, der red snapper war auf den Punkt zubereitet. Leider war es zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes relativ kalt und es regnete. Ich kann diese Lodge uneingeschränkt weiterempfehlen: Lage, Preis-Leistung, Charme, Ruhe.
In Arusha Stadt besorgten wir uns Geld am Barclays Automaten (mit MC nur Tsh. 400'000 pro Bezug = ca. 250 usd), wahrscheinlich der sicherste Ort um Geld abzuheben im Zentrum, da der ATM innerhalb des geschützten Parkingareals steht. Für Tsh 32'000 kaufte ich mir bei Airtel eine micro-sim card mit 2GB fürs Internet. Papierkram war in unter 5 Minuten erledigt. Gesprächsguthaben kauft man separat an jedem beliebigen Kiosk als "airtime".
Trotz der Tse Tse Plage habe ich es keine Minute bereut den
Tarangire Nationalpark zu besuchen. Für die Anfahrt ab Arusha inkl. durchqueren der sehr verstopften Stadt zu Stosszeiten benötigten wir 3 Stunden bis zum Main Gate.
Noch nie habe ich eine solche Konzentration von Elefanten gesehen, nicht einmal im Chobe. In Gruppen bis zu 100 Tieren fanden wir sie auf den sattgrünen Ebenen währenddem sie genüsslich das hochstehende Gras frassen. Es hat mich erstaunt wie friedlich die Tiere sind, obwohl die Jungbullen eindeutige Zeichen von "Must" an den Seiten der Köpfe zeigten. Es gab auch viele kleine Elefanten-Babies.
Ursprünlgich wollten wir in die Tarangire River Lodge, die war aber ausgebucht. Hab sie mir angeschaut, einmalige Lage, wäre hier sehr gerne gewesen. Anstelle bekamen wir das
Tarangire River Camp. Doch kurzfristig wurden wir dort (Fehler der Agentur) für die erste Übernachtung umgebucht in die Tarangire Sopa Lodge. Einerseits war das sehr gut, denn die Sopa Lodge befindet sich im Zentrum des Parks und wir fanden die grössten Elefantenherden erst etwa nach zwei Stunden Fahrt ab Main Gate Richtung Süden. Mir hat die Lodge aber überhaupt nicht gefallen, dieser grosse Kasten vermittelt keinerlei Safari-Feeling, obwohl die Zimmer alle überdimensional gross sind und alle Annehmlichkeiten wie Kaffeekocher, Fridge, Sitzecke innen und auf dem Balkon, grosse Betten und grosses Bad bieten, stimmte es trotzdem für mich nicht. Vier von uns haben hier einen Käfer aufgelesen und verbrachten die halbe Nacht auf dem Klo. Wie es sich dann am nächsten Morgen herausstellte waren wir nicht die einzigen. Etliche US-Touristen einer grossen Gruppe hatten dasselbe nächtliche Programm wie wir. Den zweiten Tag genossen die "Gesunden" ausgiebig im Park und nahmen einen box-lunch mit den sie an einem offiziellen pic-nic spot verzehrten. Sie sahen Leoparden, zweimal Löwen und wiederum viele Elefanten. Wir vier "Geschwächten" fuhren auf der östlichen Route nach Norden retour aus dem Park, dafür benötigten wir im gemütlichen Tierbeobachtungstempo gute 3 Stunden. Das Tarangire River Camp liegt ausserhalb des Nationalparks, aber an einer wunderschönen Lage erhöht mit Blick in die Steppe. Auch wenn dieses Camp nicht innerhlab des Parks ist, kann ich es ebenfalls sehr empfehlen. Wir hörten nachts Löwen und Hyänen. Das Essen war gut bürgerlich und sehr lecker.