Vom Tarangire zum Lake Eyasi
Um 09.30 verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern Ronel und Johnny Shaw im Tarangire River Camp und fuhren gemütlich los. Jeden 13. des Monats findet in Mto Wa Mbu (sprich Mtoowambu) ein Masaai Markttag statt. Das mussten wir natürlich erleben.
Um 12.30 standen wir am View Point über den Lake Manyara und konnten den recht trockenen See kaum ausmachen im Dunst. Den Manyara NP werden wir erst in zwei Tagen, nach dem Lake Eyasi Abstecher besuchen. Schön war die Fahrt hinauf am Grabenbruch des Riftvalleys, dieses beginnt beim Baikalsee und endet irgendwo im Meer vor Mosambik. Gewaltig. Nochmals eine Dreiviertelstunde später wars mit der Teerstrasse zu Ende und wir bogen kurz nach Karatu ab Richtung Eyasi See. Im fruchtbaren Yaeda Tal soll eine der grössten Kaffeeplantagen des Landes sein, sie heisst "Edelweiss", es wird nicht schwierig sein zu erraten woher die Besitzer stammen.
Das Dorf Mang'ola ist nebst fast Monokultur mit Roten Zwiebeln, offizieller Ausgangspunkt ins "Lake Eyasi Cultural Tourism Programme". Die Anfahrt über eine ziemlich holprige Naturstrasse dauerte knapp eineinhalb Stunden bis hierher. Hier am Gate heuerten wir zwei Hadzabe local guides an für Morgen (usd30 x Tag/Fahrzeug). Danach gabs ein spätes Essen bei Nani und Christian Schmeling im
Kisima Ngeda Tented Camp. Nani ist Argentinierin, ihre Liebe zum Detail sieht man an der Dekoration der nur 7 Zelte grossen Lodge. Sie spricht fliessend swahili und komuniziert sehr freundlich mit dem Personal, das hat mir imponiert.
Hier am Eyasi See war der einzige Ort wo es wirklich Mücken gab, aber die Zelte waren hermetisch mit Moskitonetzen versehen, es war aber wichtig abends lange Hosen und Socken anzuziehen im offenen Restaurant und sich gut einzusprühen mit Mückenrepellent.
Es wird empfohlen um 5 Uhr aufzustehen wenn man mit den Hadzabe Buschmännern auf Jagd gehen will. Wir waren dazu etwas zu faul und fuhren erst nach dem Frühstück um 7 Uhr weg und haben es nicht bereut. Denn die Tagestemperatur war nicht unerträglich und es wurden eh nur zwei kleine Vögelchen geschossen (zum Glück nichts Grösseres). Die Hadzabe sind ein sehr spezielles Volk und ich fand die Tour aufschlussreich und im Rahmen touristisch. Man wird nicht angebettelt und darf frei fotografieren.
Nachmittags, nach einem leichten lunch in der Lodge besuchten wir auch noch einen anderen Stamm, die für ihre Schmiedearbeiten bekannten Datoga.
Die hier eingefügten Bilder stammen alle vom kleinen Knipskasten sind total unbearbeitet und dienen lediglich dazu ein wenig Farbe in den Text zu bringen.