THEMA: Leona in Tanzania und Zanzibar - Kurzbericht
12 Apr 2014 00:45 #333349
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Es war kein Baseballschlag gewesen, sondern mir sonst völlig unbekannte anhaltende wahnsinnige Bauchschmerzen. Auf allen Vieren wartete ich auf dem Boden bis es annähernd eine christliche Zeit war um Werner anzurufen. Er kam sofort rüber, untersuchte und meinte er könne einen entzündeten Blinddarm nicht ausschliessen. Ich müsse in ein Spital. Es war noch Nacht als ich Halpha, einen unserer Fahrer rufen liess. Lotti, Werners Frau half mir etwas anzuziehen, denn draussen war es kalt, Halpha und zwei askaris (watchmen) schleppten mich mit einem von weiss-ich-wo-her-geschafften Rollstuhl ins Fahrzeug und wir fuhren eine gefühlte Ewigkeit auf Rumpelpisten. Es war grauenhaft. Die beiden askaris hielten mich auf der Rückbank, einer streichelte mit seiner schaufelgrossen Hand sanft über meinen Kopf und sagte unablässig pole mama, pole mama.

Zum Sonnenaufgang kamen wir ebenfalls auf einer holprigen Naturstrasse zu einem Gebäudekomplex auf einem Hügel und danach in einen winzigen Raum wo ein kleiner schwarzer Mann mit einer weissen Schürze Fragen stellte. Man brachte mich in ein Krankenzimmer mit zwei leeren Betten und legte mich auf eins, der kleine weissgekleidete Mann tastete vorsichtig meinen Bauch ab. Das war so schmerzhaft dass er es aufgab und ich bekam eine Spritze und danach sah und hörte ich Personen, welche unmöglich hier sein konnten. Die Schmerzen vergingen. Man legte eine Sonde, ich bekam Sauerstoff und dann machte ein anderer afrikanischer Arzt so gut es ging einen Ultraschall. Die Diagonose war nicht eindeutig. Während den folgenden 48 Stunden hattte ich sehr hohes Fieber. Ich kann mich nicht an allzu viel erinnern weil ich so gedopt wurde. Jeden Satz den ich anfing konnte ich nicht fertigreden weil ich sofort wieder vergass was ich eigentlich sagen wollte. Mein Mann rief mich jeden Tag aus Argentinien an und machte sich solche Sorgen, vorallem auch weil ich so wirr klang und er nichts verstand.





Die Alternative Flying Doctors nach Nairobi wurde erwogen, denn in ganz Tanzania gibt es keinen Computer Tomographen. Die mittlerweile zwei afrikanischen und drei ausländischen Ärzte fanden nicht heraus was ich hatte, denn der 1. Ultraschall hatte nichts Verdächtiges gezeigt. Ich wollte nicht nach Nairobi und langsam taten die Antibiotika ihre Arbeit, die täglich 2x entnommenen Blutwerte fingen an sich zu stabilisieren, wenigstens nicht verschlechtern. Dann untersuchte mich eine englische Ärztin, sie hatte von Anfang an nicht (wie die anderen) auf Blinddarmentzündung und nicht auf Beckenentzündung getippt, sondern auf eine akute Divertikelentzündung. Dieses Wort habe ich noch nie gehört. Der 2. Ultraschall bestätigte ihre Vermutung. Somit wurde noch ein weiteres Antibiotika zugegeben, plus Antibrechmittel, plus fiebersenkende Mittel, plus Magenwandschoner. Während den ersten Tagen wich Halpha kaum von meiner Seite und fungierte als Link zwischen der Agentur in Arusha, zwischen Leonard dem zweiten Fahrer und zwischen meinen Gästen. Ich werde meinen stillen Krankenbettgefährten nie vergessen. Ich vermute er hat im Auto geschlafen.

Die Gruppe reiste noch am selben Morgen planmässig mit Leonard an den Ngorongoro Kraterrand. Hier waren wir für zwei Nächte im Serena Ngorongoro gebucht. Sie konnten mit Leonard ausgiebige Kratertouren machen und von der Vielfalt der wilden Tiere profitieren. Täglich sandten wir einander via Halpha sms. Am Abend des zweiten Tages schickte ich Halpha zur Gruppe, damit sie planmässig und komfortabel in zwei Fahrzeugen weiterreisen konnten. Ich musste noch zwei weitere Tage im Spital bleiben, der hollänsiche Arzt nannte mich "time-bomb" ich glaube das bedarf keiner weiteren Erklärung, er wollte das Risiko nicht eingehen mich im Busch zu wissen. Darum habe ich auch die beiden Tage in der Ndutu Lodge verpasst. Das genau war der Aufhänger der Reise gewesen: die Gnu-Wanderung und die Jungtiere im Februar in Ndutu. Die Gruppe berichtete mir nachträglich es sei wirklich so grandios wie erwartet gewesen.



Am 5. Morgen war es endlich soweit und ich durfte "aus-checken". Der Konzessionär des kleinen Restaurants neben dem Spital brachte mich persönlich zum Manyara Airstrip. Dort bestieg ich eine kleine Maschine nach Seronera um mich mit der Gruppe in der Serengeti wieder zu vereinen. Mein grosser Dank an Sophie von Abercrombie & Kent die dies so kurzfristig ermöglichte. Der sonst nur 40 minütige Flug dauerte etwas länger weil der Pilot uns (nur zwei) Passagieren beim Start verkündete "we will be going around some heavy thunderstorms". Ironie des Schicksals dachte ich für einen Moment. Die Divertikel sind Dank Antibiotika nicht geplatzt, es gab keine Peritonitis, dafür crashen wir.







Leonard holte mich vom vermatschten Seronera Airstrip ab. Die Räder des Flugzeugs wurden bis zum nächsten Morgen mit dornigen Ästen abgedeckt zum Schutz vor den Honigdachsen und nach einer langsamen Fahrt auf glitschigem cotton soil, kam ich abends (inklusive Leopardensichtung) im Hotel an. Auf der Terrasse des Serena wurde ich von Allen in die Arme geschlossen, Halpha inklusive. Es gab feuchte Augen.
Im nächsten Teil werde ich ein wenig von Dr. Frank, seinem Lebenswerk, seinen Mitarbeitern und vorallem meinen lieben BetreuerInnen berichten.
Gruss Leona
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12 Apr 2014 00:53 #333350
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Fame Africa eines der drei Spitalgebäude






Restaurant neben dem Spital


der Koch zeigt mir seine Gemälde und sein hobby: Modell-Architektur


diese netten Damen bringen Essen und Getränke vom Restaurant für Patienten und Angestellte


Digna, meine Lieblingsschwester
Gruss Leona
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12 Apr 2014 01:09 #333351
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Das Arzteteam, leider fehlt hier Dr. Frank!!



mein ganz persönlicher Schutzengel, Justine



Mir fehlen noch immer die Worte um auszudrücken wie dankbar ich bin bei dr. Frank gelandet zu sein.
Rebecca hat in ihrem Beitrag oben bereits die Seiten zum Hilfsprojekt Fame Africa verlinkt. Ihr Beitrag war fast wie ein Prolog. Danke.

Im Grossraum Karatu leben ca 200'000 Personen für die es bislang bloss 3 Ärzte gab. Seitdem Fame offen ist, ist die Sterblichkeitsrate bei den Masaai (Malaria, Geburten) gesunken. Sie nennen Dr. Frank ihren Doktor. Die Masaai erhalten medizinische Versorgung unentgeltlich. Ich werde bei kommenden Reisen wenn immer möglich in Karatu vorbeischauen, ich würde sehr gerne sehen dass die neue in-patient Station in Betrieb genommen werden kann. Etwas unterhalb ist ein Waisenhaus, ebenfalls mit vorwiegend US-Geldern unterstützt. Auch dieses Projekt werde ich auf einer zukünftigen Reise besuchen.

Ein dritter Nachbar ist die Lehmziegelgrube


Aus Respekt habe ich keine Fotos von den lokalen Patienten gemacht. Deswegen denke ich begrüssten mich die Masaai auch auf meinen kurzen Spaziergängen im Areal. Drei Masaai-Nachtwächter campierten sogar unter meinem Fenster jede Nacht. Leider haben die guten Herren stundenlang laut getratscht.

Ich könnte seitenlang darüber schreiben wie sehr mich die Menschen welche mich betreut haben, berührt haben. Doch ich werde es zusammenfassen: pur, offen, herzlich, auch absurd komisch, unbefangen, herzerwärmend einfach.
Gruss Leona
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29 Apr 2014 15:34 #335222
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Die grosse Serengeti ist Tanzania's ältester und bekanntester Nationalpark. Der Eintritt pro 24-Std beträgt seit etwa einem Jahr USD 60. Die Fläche des Parks entspricht etwa einem Drittel der Schweiz und bietet das ganze Jahr Safari Highlights. Die Region um Seronera fanden alle trotz der eher "tierlosen" Flächen absolut sehenswert im Februar. Vorallem weil die weite, saisonalbedingt grüne Steppe mit ihrer abwechslungsreichen Vegetation, den Koppies (Hügel) mit den Felsen und den riesigen Schirmakazien das weltweit vermarktete Bild von Out-of-Africa vermittelt. Meine Leute sind vormittags und nachmittags auf game drive gefahren. Obwohl es im Februar sehr ruhig in dieser Gegend ist, weil sich die Gnus und andere Graser saisonal südöstlich von hier auf ihrer immerwährenden Wanderung nach Nahrung und Wasser befinden, heisst es nicht dass im Tierreich in Seronera nichts los war. Leoparden, Löwen, viele Gazellenarten, Giraffen, um nur ein paar zu nennen, sind jahrein jahraus hier, auch wenn die anderen "Migranten" ihr Leben lang unterwegs sind. Der Nachmittagsdrive am zweiten Tag war sehr erträglich, nämlich mit Baumlöwen. Da ich aber, wie es mir von Dr. Aarlt befohlen wurde, derweilen im Bett ruhte, gibts von denen keine Bilder. Werner und Lotti waren extrem glücklich, denn voriges Jahr in Uganda haben sie keine Baumlöwen in Ishasha im Queen Elizabeth NP gesehen.





Die Serena Lodge liegt etwas abseits vom touristischen Knotenpunkt Seronera in der Zentral Serengeti auf einem Hügel mit atemraubender Rundsicht. Die Bungalows stehen wie Bienenstöcke im niedrigen Wäldchen und Garten verteilt. Im Erdgeschoss sind jeweils zwei Zimmer und im oberen Stock nur eins. Von der Grösse her sind die Zimmer identisch, man hat von oben eine bessere Weitsicht, aber auch unten ist es sehr angenehm und der Sitzplatz draussen ist mit zwei Stühlen und einem Tischchen versehen. Wie oft in Lodges dieser Kategorie gibt es riesige walk-in Moskitonetze, das heisst die Nachttischchen, die Leselampen, das Doppel- oder die beiden einzelnen Betten sind innerhalb des "geschützten Bereiches", was sehr bequem ist. Die schweren Holzmöbel, das geräumige Badezimmer, die grossen Ablageflächen die weichen Frotteetücher, alles wurde hier sehr geschätzt, nach den doch eher in die Jahre gekommenen und etwas spartanen Zimmer und Bädern der Ndutu Lodge. Das war jedenfalls das feedback welches ich bekommen habe. Der Speisesaal ist im Hauptgebäude auf zwei Räume aufgeteilt und man gelangt abends im dunkeln dorthin und retour in Begleitung von Maasai-Wächtern. Denn die Lodge ist nicht eingezäunt und wilde Tiere können frei durch die Gegend spazieren. Das Essen ist schmackhaft und mittags und abends werden Speisen an der Grillstation / Pastastation direkt und mit den von den Gästen selbst gewählten Ingredienzen zubereitet. Es gibt auch viele Salate, Beilagen und eine grosse Auswahl an Desserts am speziellen Dessertbuffet. Die Suppe wird vom Kellner serviert. Die Weinkarte ist reichhaltig, die Bar nebenan gut aufgestockt und bei der Kaffee/Teestation gibts rund um die Uhr kostenlos warme Getränke mit Selbstbedienung. Das Personal war durchwegs korrekt, freundlich und gut geschult. Trotz der Grösse der Lodge kann ich sie empfehlen für Leute die es gerne komfortabel, jedoch ohne übermässigen Luxus möchten.
Gruss Leona
Letzte Änderung: 29 Apr 2014 16:15 von La Leona. Begründung: korrektur
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29 Apr 2014 15:39 #335224
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Seronera - Arusha
Bis zum Seronera Airstrip und den hier etwas agressiven Tse Tse Fliegen benötigten wir eineinahlb Stunden im gemütlichen game viewing Tempo, es kamen uns keine bewerkenswerten Tiere vor die Linsen, wir hielten aber für etliche Landschaftsfotos, denn der Himmel zeigte sich endlich strahlend blau nach zwei Tagen bewölkt und teilweise kurzen Regengüssen. Ein ganz junger französischer Pilot lud zusammen mit den Fahrern unser Gepäck von den Autos direkt in den knapp bemessenen Gepäckraum einer 13pl. Maschine von Air Excel. Es wurde weder gewogen noch kontrolliert. Offiziell sind nur 13.5kg check-in Gepäck plus ein winziges Handgepäck mit 1.5kg pro Person erlaubt. Total also 15kg. Ich hatte zum voraus noch 10kg pro Person übergewicht angemeldet und bezahlt USD 3.50/kg.



Als alle Plätze besetzt waren fuhren wir sogar pünktlich bis ans Ende der noch nassen Naturpiste und der Pilot gab schon in der Kurve Gas beim wenden zum Start. Doch dann kurz vor dem Abheben bremste er auf einmal abrupt. Ein Schakal sei ihm schnurgrade vor die Räder gelaufen, Glück gehabt, der konnte grad noch sein Fell retten. Wir mussten wieder alles zurückholpern und nochmals mit Vollgas in die Kurve zum Start. Beim zweiten Mal klappte es vorzüglich. Nach wenigen Minuten flogen wir auch schon am Empakai und Ol-Doyinio Lengai vorbei. Wir sahen viele Masaai Kraals und schwarze lange Perlenketten im grünen Gras, Gnus und Zebras auf dem Weg Richtung Norden.







Am Anfang der Reise in Arusha haben wir vom Mount Meru und vom Mount Kilimandjaro gar nichts gesehen, denn es war damals regnerisch mit komplett bedecktem Himmel. Heute offenbarten sich uns beide Berge in ihrer, zwar immer noch leicht dunstigen, Pracht und wir landeten glücklich am ARK Airport, dem kleinen Stadtflughafen. Hier wurden wir schon von zwei Fahrzeugen von Abercrombie erwartet und fürs Mittagessen ins legendäre Arusha Hotel gefahren. Aber nicht ohne vorher auf dem Weg einen Einkaufsstopp im Cultural Heritage einzulegen. Dani und Regula kauften sich dort eine fast mannshohe Giraffe aus Holz (und diese Giraffe wurde 14 Tage nach ihrer Heimkehr in die Schweiz, genau wie abgemacht, mit allen Zertifikaten und Holzbehandlungen für den Import versehen, unbeschert von DHL ins Haus geliefert). Ich konnte meine Sammlung an Kinderbüchern von Mwenye Hadithi erweitern für unseren Enkel, er liebt die Geschichten von Hot Hippo, Running Rhino, Tricky Tortoise, etc.



Mitten in Arusha Stadt haben wir es auf der Terrasse im wunderbaren Garten genossen und zu Mittag gegessen. Aber noch mehr haben meine Leute den echten Espresso geschätzt den es im kleinen Shop gleich neben der Reception innerhalb des Hotels gibt. Der beste Kaffee auf der ganzen Reise, hiess es. Ja wir waren ja noch nicht im Zanzibar Coffee House.

Offiziell war in meiner Sicht nun der herkömmliche Safariteil der Reise zu Ende, wir hatten uns heute morgen schon von Halpha und Leonard in Seronera verabschiedet. Die beiden fuhren in einem Zug nach Arusha, ich bekam um 22.30h eine entsprechende sms von Halpha sie seinen gut angekommen.
Das nächste Ziel: Shumata Camp. Hier wollte ich absichtlich erst am Schluss, nach den vielen Tieren (und den Erfahrungen mit grossen Lodges, anderen Safarifahrzeugen und vielen Touristen) herkommen. Wenn immer es möglich ist, versuche ich spezielle Orte der Einsamkeit, ab und zu auch ein bisschen mehr Luxus in eine Reise einzubauen. Die Wahl hätte nicht besser ausfallen können.









Wir fuhren zeitig nach dem Mittagessen los auf der Teerstrasse Richtung kenyanische Grenze (Namanga). Es gab relativ wenig Verkehr. Nach gut einer Stunde erreichten wir den Punkt wo uns wie abgemacht ein offenes Fahrzeug von Shumata an einer Kreuzung am Strassenrand erwartete. Zum Glück war heute gutes Wetter, dennoch zogen noch alle rasch eine Jacke aus der Tasche bevor das grosse Gepäck mit einem pick-up schon mal los fuhr zum Camp. Wir machten es uns im alten Mercedes bei Peter gemütlich und durften innerhalb von kurzer Zeit feststellen, dass wir mit ihm einen super umsichtigen und vorsichtigen Driver und einen überaus kundigen Guide erwischt hatten. Er erzählte von den Maasai welche hier in der Sinya Steppe leben, jetzt Enduimet Wildlife Management Area, oder einfachheitshalber auch Süd-Amboseli genannt. Nach etwa einer guten Stunde Fahrt verkündete Peter: "I will bring you to paradise, but the road to paradise is not always easy".








Sodann begann eine extrem staubige Piste, nach wieder einer Stunde sahen wir dann "unseren" Hügel.



Die deutschstämmige Managerin Lilli und 15 Masaai standen in Reih und Glied für die allerherzlichste Begrüssung welche ich je in einem Camp erleben durfte. Es gab erfrischende Handtücher und Tee. Danach durften wir unsere Zelte inspizieren, es gibt nur 6, wir belegten 4 davon.








Abends gabs noch ein kleines Fest, weil zwei Personen ihren Geburtstag feierten. Danach ab ins Zelt. Ich hatte dasjenige welches praktisch am Hang vor dem Kili klebt. Mitten in der Nacht bekam ich Besuch von einer Hyänenfamilie, sie schnüffelten an den Zeltwänden und verständigten sich untereinander in ihrer mir zum Glück sehr sympatischen Winselsprache. Trotzdem blieb ich brav und still unter der warmen Bettdecke bis es dann nach geraumer Zeit endlich Ruhe gab. Fisi, heissen sie auf swahili, aber dieses Wissen nützte mir nichts als ich es dem Maasai Nachtwächter erklären wollte, er spricht kein swahili, nur die Maasai-Sprache.
Mein Grüppchen zog für den nächsten Tag in die Steppe um die ehemaligen Meerschaum-Abbauminen zu besichtigen. Sie hatten Iza mit dabei, "human GPS" , wie es Peter ausdrückte. Sie suchten und fanden die scheuen Gerenuks und besuchten eine Boma und ein Wasserloch. Sahen Zebras, Giraffen und vereinzelte Elefanten (letztere kommen regelmässig über die Grenze vom Amboseli). Es war sehr heiss, über 30ºC und alle kamen verschwitzt, staubig und leicht sonnenverbrannt retour.
Am Abend bestiegen wir gemeinsam "unseren" Hügel für einen sundowner. Herrlich, del Kili zeigte sich wolkenfrei in seiner ganzen Pracht.
Gruss Leona
Letzte Änderung: 05 Mai 2014 16:52 von La Leona. Begründung: Enduimet web link
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29 Apr 2014 15:49 #335226
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