Südliches Tansania Oktober 2012
Hallo,
vom 2.10 bis 17.10 haben wir die südlichen Parks
Mikumi, Udzungwa, Ruhaha, Selous und Saadani besucht.
Anschließen noch bis zum 21.10 Badeurlaub bei Kizimkazi auf Sansibar.
Ursprünglich wollten wir die Tour als Selbstfahrer machen.
Mit Geländefahrzeug und Dachzelt wie wir es in Botswana, Namibia und Südafrika gemacht haben.
Leider hat sich in Dar es Salaam kein Vermieter gefunden, der Fahrzeuge mit Dachzelt anbietet.
Einzig in Arusha gibt es zwei Vermieter die solche Fahrzeuge vermieten. Doch die hatten nur noch eins in unseren Zeitraum und die Überführung nach Dar es Salaam sollte hin und zurück 1100 US$ kosten. Da wir mit 5 Personen zwei Fahrzeuge benötigten,
haben wir uns dann für eine Lodgetour entschieden.
Mit Ethopian Airlines sind wir von Frankfurt über Addis Ababa nach Dar es Salaam geflogen.
Erster Schock. Bei Ankunft fehlte ein Koffer...
Nachdem wir ein Hotel in der Stadt bezogen haben,
meldete sich dann "Gott sei Dank" der Flughafen und meldete den Koffer als gefunden.
Einen Service das der Koffer ins Hotel nachgebracht wird, sucht man jedoch vergebens.
Am nächsten Morgen sind wir am Flughafen vorbei, Koffer eingeladen, und weiter zum Mikumi Park gestartet.
Wir waren froh Dar es Salaam hinter uns zu lassen. Diese Stadt ist hässlich, dreckig und es herrscht ein furchtbares Verkehrskaos.
Nur der wohlhabender nördliche Teil ist etwas hübscher.
Im Mikumi angekommen, haben wir uns im Mikumi Wildlife Camp niedergelassen.
Das Camp ist schon etwas betagt, doch recht nett Aufgebaut und besitzt eine kleinen Pool um sich zur Mittagszeit etwas abzukühlen.
Das Camp hat eine Wasserstelle und vor den Hütten direkte frei Sicht über die Steppe auf die dort wandernde Tiere.
Einen Zaun ect gibt es nicht, so das die Tiere frei zwischen den Hütten herumlaufen können. Das ist recht nett. Morgens stand dann plötzlich eine Elefant vor der Tür
Ein Nachteil ist die Nähe zur Hauptstraße, wo auch nachts noch die LKWs durchfahren. Der Park ist nicht allzu groß. Bietet jedoch auch schon einiges an Tiere.
Schon bei der ersten Fahrt haben wir so die üblichen Tiere gesehen. Impalas, Giraffen, Elefanten, Büffel, Löwen, Hippos, Krokos, Gnu, Warzenschweine usw.
Vom Mikumi aus haben wir einen Tagesausflug zum Wasserfall im Udzungwa Park gemacht.
Die Straßen dorthin sind recht schlecht.
Man wird ganz schön durchgeschüttelt.
Der Aufstieg zum Wasserfall ist bei hoher Luftfeuchtigkeit recht anstrengend. Am Fuße der Wasserfalles und auf dem Top kann
man im Wasser Baden. Allgemeine Meinung aller Mitreisenden war allerdings, das man sich diese Tour zum Wasserfall hätte Sparen können.
Den Tag hätten wir lieber im Saadani verbracht. Aber dazu später.
Weiter ging es Richtung Ruaha. Vom Mikumi aus braucht man schon einen Tag bis zum Ruaha Park. Kurz vor dem Gate sind wir nachmittags in die Hilltop Lodge eingekehrt.
Eine sehr schöne Lodge an einem Berghang mit wunderschöner Weitsicht.
Hat uns sehr gefallen.
Am nächsten Morgen ging es dann in den Ruaha Park. Von diesem Park hatte ich mir die schönsten Tierbeobachtungen erhofft.
Und wurde nicht enttäuscht.
Jede Menge Tiere. Löwenrudel mit Jungtieren die gerade eine Büffel gerissen hatten, Löwenrudel die gerade eine Giraffe am verspeisen waren.
Büffelherden, Elefanten usw. Wirklich schöner Park und noch nicht so überlaufen wie die nördlichen Parks in Tansania. Wenig Fahrzeuge.
Dort blieben wir vier Tage und übernachteten in der Ruaha River Lodge.
Auch diese Lodge war sehr schön, gepflegt und auch ohne Zäune. Offen mit Blick auf einen Wasserlauf vor den Gasthütten.
Einziger Mangel "keinen Pool" Nach vier Tagen sind wir mit einem Kleinflugzeug vom Ruaha Park zum Selous gewechselt. Gegenüber dem recht trockenem Ruaha Park sind die Pflanzen im Selous wesendlich grüner. Vermutlich durch den breiten Rufiji Wasserstrom der dort durchläuft.
Zwei Tage im Rufiji River Camp und zwei Tage im Mbega Camp.
Zwei Camps die sich erheblich in der Qualität unterscheiden.
Rufiji River Camp sehr schön angelegt. Alles sehr sauber und gepflegt Mit Pool.
Mbega Camp recht abgenutzt schlechter zustand. Blechdächer über den Tents. Viel zu heiß um vernünftig schlafen zu können. Moskitonetze passen nicht zu den Betten. usw. Kurz gesagt nicht zu empfehlen. Zudem liegt das Mbega Camp schon außerhalb des Parks.
Im Park auch wieder viele Tiere. Löwen haben wir nicht gesehen aber dafür ein Rudel Wildhunde. Viele Hippos und Krokos.
Es werden viele Trips in beiden Camps angeboten. Neben den Üblichen Game Drives gibt es Wanderungen, Bootsfahrten und Dorfbesichtigungen.
Wir haben alles ausprobiert und empfanden die Touren sehr schön.
Dann jedoch begann eine Fehlplanung:
Per Auto vom Selous über Dar es Salaam zum Sadaani Park. Das bedeutet ein ganzer Tag mit dem Wagen unterwegs.
Diese Route kann man auch mit einem Kleinflugzeug in 2Std. bewältigen.
und das hätten wir besser auch getan. Denn so haben wir einen ganzen Tag verloren, den wir viel lieber in der Sadaani Safari Lodge verbracht hätten.
Sadaani Safari Lodge... Direkt am Indischen Ocean. Ein Traum!
Die beste Lodge auf der ganzen Tour.
Super Service, Top gepflegt, bestes Essen, geräumige toll eingerichtete Gasthäuser, zwei Pools und ein wunderschönen Sandstrand.
Angeboten werden Bootstouren durch Mangrovenwälder mit vielen Hippos und Krokos.
sowie Game Drives durch den Sadaani Park.
Obwohl wir auf dem Game Drive einen Leoparden gesehen haben, ist der Tierreichtum im Park sehr mager. Auch sind die Tiere sehr scheu.
Ein Zeichen, das der Park seltener angefahren wird.
Die Guides waren nicht so überzeugend.
Sadaani Safari Lodge ist mehr zum ausspannen und genießen.
Und das in vollen zügen
Nach 14 Tagen Safari genau das richtige! Hier wären wir gern länger geblieben.
Von Sadaani sind wir die Küste hoch nach Usongo um von dort mit einem Schnellboot nach Sansibar überzusetzen.
Dort haben wir uns dann ganz im Süden in der Karamba Lodge niedergelassen.
Der Sandstrand ist dort zwar recht klein, aber man kann sehr schön an dem vorgelagerten Korallenriff Schnorcheln und Tauchen.
Es werden einige Bootstrips angeboten. Unter anderen Schwimmen mit Delfinen.
Das haben wir auch mal ausprobiert. Ganz früh um 6 Uhr sind wir rausgefahren und auch direkt auf eine Gruppe Delfine gestoßen.
Am Anfang war es noch recht lustig und wir konnten auch kurze Strecken mitschwimmen. Doch nach kurzer Zeit waren auch schon andere Boote dort und es wurden immer mehr. Das ganze hat sich dann mehr zu einer Hetzjagd entwickelt.
Wir haben dann abgebrochen und sind lieber noch etwas Schnorcheln am Riff gefahren. So wie das dort durchgeführt wird, ist von diesem Trip abzuraten.
Einen Tag haben wir uns Stone Town angesehen. Kurz nach den Unruhen der Muslime, die die Unabhängigkeit von Sansibar fordern. Ein paar Aschehaufen waren noch zu sehen, aber sonst war alles wieder ruhig. Zeit um ein paar Souvenirs zu kaufen
Am 21.10. ging es dann wieder nach Hause.
Fazit: Sehr schöner Urlaub, viele Tiere und gut erholt.
(Doch Botswana gefällt mir persönlich besser.)
Latent hatte ich immer das Gefühl als Tourist ziemlich abgezockt zu werden.
Günstig war der Aufenthalt dort nicht und das ganze Geld das man da lässt scheint die Bevölkerung auch nicht zu erreichen.
Zu fünft haben wir ca. 7000 Bilder und eine Menge Videomaterial mitgebracht, aus denen noch ein „best of“ erstellt werden muß. Viel Arbeit mit schönen Erinnerungen für kalte und nasse Herbsttage