THEMA: Noch ein Reisebericht - Tanzania April 2012
01 Jul 2012 15:37 #241643
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  • Champagner am 01 Jul 2012 15:37
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Hallo Ina,

heute (dem Regenwetter sei dank) habe ich die letzten Tage deines Reiseberichts in einem Rutsch durchgelesen und deine tollen Fotos bestaunt.

Es geht mir ähnlich wie Kerstin - zwar hatte ich kurz Tanzania für 2012 angedacht aber mich dann doch umentschieden, aber nun steht es wieder auf der Liste (auch wenn es sicher erst irgenwann in den nächsten Jahren realisiert werden kann)!

Danke für das sonntägliche Lesevergnügen!

LG Bele
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03 Jul 2012 08:24 #241887
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  • baobab2 am 03 Jul 2012 08:24
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Hallo liebe Mitreisende, jede Reise geht einmal zu Ende - leider.

Freitag, 13.04.12

Heute heißt es schön aufpassen – siehe Datum. Andre und ich werfen gleich eine Antidurchfallkapsel ein, um unliebsamen Überraschungen auf der Heimreise vorzubeugen. Irgendwas geht da rum im Gebälk. Wahrscheinlich ist der Obstsalat schuld. Die Raben sind auch vorsichtig und machen ausnahmsweise keinen Krach. Nur das fleißige Heinzelmännchen, das hinter dem Bungalow Ofenfeuer für das warme Wasser am Laufen hält, ist zu hören. Wir packen unsere Sachen zusammen. Draußen regnet es, aber als wir runter zum Frühstück gehen, scheint schon wieder die Sonne. Beim Frühstück überraschen wir die Kellnerin, die uns kaum verstanden, aber immer nett gelächelt hat, Gerald und den Oberaufseher mit Omas Pralinenschächtelchen, Kugelschreibern und kleinen Geldgeschenken. Die Freude ist groß. Ein Abschiedsfoto zur Erinnerung. Sie bedauern, dass wir nicht länger bleiben, wir wären ja so liebe Gäste – Recht haben sie.
Ich jage noch mal Vögel mit der Kamera und erwische doch tatsächlich zu guter Letzt die beiden Tukane, die noch einmal aus dem Regenwald kurz herüber kommen, um Früchte von einem Baum zu fressen. Da ist aber einer stolz wie ein Spanier.
11 Uhr - Herr Muller fährt uns zum Kilimanjaro Airport. Die Fahrzeit beträgt wieder ca. 5 Stunden. Wir genießen noch einmal die vorbei ziehende Landschaft. Über vorbei fliegenden Müll, der im Minutentakt aus dem vor uns fahrenden Bus geworfen wird, sind wir weniger erfreut. Es ist etwas mehr los auf der Straße als vergangenen Feiertagsmontag, aber längst nicht so viel wie befürchtet. Unterwegs essen wir in Moshi Mittag in einem Restaurant mit italienischer Speisekarte. Selbst auf der überdachten Terrasse ist es sehr warm. Herr Muller ist unser Gast und wenn er nicht gerade telefoniert, erzählt er noch einige interessante Dinge. Morgen erwartet er eine größere Reisegruppe, die 6 Wochen bleiben will. Der Kilimandscharo liegt vor uns und ist beinahe frei zu sehen. Na los, ihr Wolken, steigt nur ein Stückchen höher – nö.
Am Flughafen angekommen, steht die Sonne schon tief. Wir haben die Passkontrolle schon passiert, über 3 Stunden noch bis zum Abflug um 20.40 Uhr. Die Souvenirläden werden inspiziert. Mutti kauft Tee und AfriCafe zu überteuerten Flughafenpreisen, später drückt sie mir noch ein Päckchen in die Hand. Darin ist der Flaschenöffner, der mir gut gefallen hat. Ich erstehe drei Ansichtskarten und schreibe tatsächlich noch eine davon. Wo ist nun ein Briefkasten? Ich gehe mit Papa noch mal raus – einer zum Rauchen, der andere zur Mailbox in der Ankunftshalle . . . Ist ja unglaublich, was für Vögel hier in den Bäumen rumturnen. Und dieses Licht! Rotgold leuchtendes Schilf mit Mausvogel. Ich vergesse die Zeit und meine Lieben rufen mich etwas ungehalten in die Abflughalle, wo Andre hofft, durch frühes Einchecken noch Plätze am Notausstieg zu bekommen. Die sind aber alle weg, müssen vorgebucht und extra bezahlt werden.
Der Rückflug startet mit einstündiger Verspätung und verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Wir fliegen über Daressalam, wo die Reinigungsbrigade durchtobt und Passagiere zusteigen. In Amsterdam dann ein Dejavu – unser Anschlussflieger ist wieder weg. Zum Glück warten wir nur 2 Stunden auf die nächste Maschine. Drei Starts, drei Landungen - da wünscht man sich, man könnte sich an den Zielort beamen. Wir telefonieren mit Liane und Tilo. Das Abholen in Tegel klappt reibungslos. Die Wiedersehensfreude ist groß, ebenso die Wehmut. Eine wunderbare Reise liegt hinter uns, viele Stunden genüssliche Nachbereitung vor mir. Ein tröstlicher Gedanke: Nach Afrika ist vor Afrika.

Das war es also. Auch dir, Bele, danke ich für den netten Kommentar und wünsche dir, dass du deine Reisepläne bald realisieren kannst. Wer weiß wie lange uns diese Naturwunder noch erhalten bleiben. LG an alle treuen Leser und einen großen Dank an meine Mama, deren Reisenotizen sehr hilfreich waren und hier mit eingeflossen sind. Meine eigenen Kritzeleien konnte ich kaum entziffern (hatte ja kaum Zeit zum Schreiben :))

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03 Jul 2012 10:51 #241910
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  • kobra2 am 03 Jul 2012 10:51
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Hallo Ina,

vielen lieben Dank für deinen schönen Reisebericht. Habe jetzt erstmalig etwas von den Usambara Bergen gelesen.. Die Bilder sprechen für sich.

Ihr habt ja wahnsinnig viele Chamäleons gesehen.:ohmy:
Wir haben kein einziges vor die Linse bekommen.

Nochmals besten Dank und schönen Tag noch B)

Gruß

Uli
Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.
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